THEMA:

vor 2 tagen habe ich diese site erst gefunden. ob mir jemand erklären kann woran es liegt, dass ich seit sept. 03, als meine harnstoff- und kreatinwerte anfingen anzuwachsen , immer weniger gerne fleisch esse. bis sept war ich eine ausgeprägte fleischfresserin, nun wird mir oft nach wenigen stücken schon unter dem essen übel. hängt das mit der nierenproblematik zusammen oder spinne ich langsam? im voraus danke für euere hilfe.
liebe grüsse
kaimana

Hallo kaimana,
das ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Prädialysepatienten. Irgendwie kann das keiner so recht erklären. Vielleicht liegts am erhöhten Harnsstoffspiegel, eine unbewusste Gegenwehr des Körpers, damit er nicht noch mehr ansteigt??? Aber dann müsste uns auch jeglicher Appetit auf Milchprodukte etc. vergehen bzw. vergangen sein. War auch nur ein Gedanke von mir. Genau weiß es niemand. Aber du bis nicht alleine
Liebe Grüße
chrisi

Hallo kaimana,

da kann ich Chrisi nur zustimmen. Es ist typisch für ein Nierenversagen im Endstadium, dass man besonders auf Schweinefleisch, aber generell auch auf Fleischprodukte keinen Bezug mehr hat, einem sogar sehr übel wird beim Anblick von diesem Zeug. Du bist nicht verrückt, keine Angst. Nur wenn Deine Symptome schon so weit fortgeschritten sind, solltest Du bald mit der Dialyse beginnen. Ich weiß, es kostet sehr viel Überwindung, sich selbst diesen Zustand einzugestehen, schließlich ist man ja schmerzfrei. Aber wenn Du erst mit der Dialyse begonnen hast, dann kommt auch der Appetit auf Fleisch wieder und Dir wird auch nicht mehr übel sein. Alles Gute und Ich drücke Dir die Daumen.#
LG von Björn, dem beuteltier.

Hallo Kaimana,
hatte vor meiner Dia-Zeit das gleiche Problem. Mein Neph meinte, dass der Harnstoff bereits den Darm und die Magenschleimhaut vergiftet hat. Bei mir blieb zum Schluß - das ganze zog sich etwa 6 Monate hin - nur noch die Ess-Alternative Honigbrötchen über. Natürlich kam dazu die Animie. Mit Beginn der Dia wurde aber alles besser. Nach einem Jahr geht es mir wieder ausgezeichnet.

Liebe Grüße aus Hannover von Carli

Hallo kaimana,
ja, das ist einfach so. Habe seinerzeit (1977) am liebsten Marmeladebrötchen und Torten gegessen. Nach der Dia etwas besser, aber nach der Tx schmeckte die Wurst wieder sehr lecker - auch ohne Brot.
LG Hans-Dieter

Hallo Kaimana,

ich finde es eine tolle Sache, daß der Körper so deutlich zeigt, was ihm gut tut oder schadet. Leider ist das nicht immer und für alle zeit so: als langjährige Diapatientin würde ich mir wünschen, daß es mir mit Flüssigkeiten mal wieder so ginge - leider Fehlanzeige, eher das Gegenteil: die verbotenen Früchte ;-)) ...

Ich wünsch Dir den Mut, dich erstmal auf die dia einzulassen: sie wird Dir helfen. LG Debi

Mir gings vor der Dialyse genauso. Bloß kein fleisch. Ich hätte k... können, alleine schon beim Anblick.
Jetzt mache ich einen großen Bogen um alles Süße und kaufe die Wursttheken leer.
Marmeladen und Honigbrötchen war auch meine Hauptnahrung am anfang meiner Dia.Zeit.
Gruß
Bettina

Mir geht es genauso, deshalb habe ich auch meinen Arzt darauf angesprochen.
Und tatsächlich es stimmt. Man hat wirklich weniger Apettit Fleisch, dafür ist bei mir der Kuchenbedarf gestiegen.
Früher habe ich nur dazu gelächelt wenn mein Mann sagte er braucht jetzt was Süßes. Ich habe dafür eine Wurst gegessen. Jetzt habe ich dafür mehr Verlangen nach Süßem nicht nach Fleischigem.

seit dem 13.4.04 bin ich nun dialysepatientin. langsam mag ich wieder essen; fleisch auf das ich nicht lange kauen muss, esse ich auch schon wieder in kleinen mengen. es geht alles wieder etwas aufwärts. nach der dia gab es heute im KfH kalbshackbraten und nudeln!
gruss
kaimana