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Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 04 Mär 2009 10:39 #24095

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Liebe Mitbetroffene,
gibt es eine bestimmte Diaet, um Dialyse hinauszuschieben? Meine Nieren arbeiten jetzt schwankend 9-12% (Creatinine 436.Urea 18.5) und ich versuche verzweifelt, den Dialysezeitpunkt hinauszuschieben. Gibt es gewisse vegetarische Diaeten, mit denen man das erreichen kann? Ich bin Vegetarierin, rauche nicht und trinke nicht. Welche Fluessigkeitszufuhr ist am besten angbracht? Eine andere Frage: bei meinem ersten Nierenversagen in 1971 war ich ca 3-4 Wochen im Koma und wurde kuenstlich ernaehrt etc. Biopsy 1972: chron. proliferative Glomerulonephritis. Innerhalb weniger Jahre erholten sich meine Nieren auf ca 45%, aber jetzt versagen sie wieder. Gab das Koma den Nieren eine Moeglichkeit, sich zu erholen? Spaetere Diagnosen ergaben SLE/MCTD, Vasculitis etc. Gaebe es jetzt eine Moeglichkeit, etwas einzuleiten, damit sich die Nieren wieder erholen koennten wie in 1971 durch das Koma? Ist etwas an dieser Logik? Kein Arzt konnte mir dies bisher beantworten, und ich wundere mich, ob es darueber Info gibt? Bitte antwortet an e-mail:

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 04 Mär 2009 20:00 #24096

  • chrisi
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Hallo Ulrika,

als Vegetarierin wirst du es als Dialysepatientin aber sehr schwer haben, denn da gilt es, sich eiweißreich zu ernähren (eher Fleisch/Fisch und Gemüse/Salat in Maßen). Deinen jetzigen Ernährungsplan kannst du dann ins Altpapier werfen. Mangelernährung bei Diapatienten sind ein ganz großes Problem. Dein Essensplan hört sich weder vielfältig noch abwechslungsreich und zumindest für einen Diapatienten auch nicht gesund an. Übrigens ist Ernährung ein Stück Kultur, auch für einen Nierenkranken.
Ansonsten schließ ich mich den anderen an. Das Hinauszögern bringt dir bei deinen Werten vielleicht, wenn du Glück hast, ein paar Monate. Willst du dich wirklich deshalb so quälen oder machst du das aus anderen weltanschaulichen Gründen? Dein ganzer Tagesablauf besteht ja scheinbar nur aus Ernährungsplänen und Küche - grauselige Vorstellung für mich.

Alles Liebe und noch ein bisschen dialysefreies Leben
Chrisi

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 11:00 #24097

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Liebe Chrisi, ich kann Deinen Brief nicht verstehen. Was meinst du, wenn Du sagst, dass Ernaehrung ein Stueck Kultur ist, auch bei Dialysepatienten? Ich habe nach meinem ersten Nierenversagen in 1971 all die Jahre vegetarisch gegessen, wiel mir ein bekannter, ernst zu nehmender nephrologischer Professor in der BRD, als ich noch dort wohnte, sagte, er koenne es zwar nicht beweisen, glaube aber, dass vegetarische Kost fuer Nierenpatienten freundlicher fuer die Nieren sei und Alkohol solle auch vermieden werden und das habe ich seitdem getan und es hat sich gelohnt, denn meine Nieren haben, als sie sich vom Niereversagen wieder aufrappelten mit 45% Nierentaetigkeit von 1971-2009 mich fuer meine Massnahmen belohnt und das ist eine tuechtige Zeit, findest Du das nicht auch? Obwohl es mir in diesen Jahren gesundheitlich nicht gut ging und ich noch cerebrale haemorrhaes und einen Schlaganfall erlitt, konnte ich doch trotzdem eine gute Karriere aufbauen und dafuer bin ich sehr frohl. Ich bin auch trotzdem sehr schlank und sportlich geblieben. Dieser Professor sagte mir damals auch, dass ich wegen der Nieren vermeiden solle, Kinder zu bekommen, denn das Risiko sei zu gross und auch daran habe ich mich gehalten, denn ich liebe Kinder sehr und koennte es nicht verantworten, ein Kind mit Nierenproblemen, Herzproblemen oder andere Krankheiten erblich zu belasten. Mein Tagesablauf besteht nicht aus Kueche oder Ernaehrungsplaenen: mit ein bisschen Intelligenz hat man den Bogen da schnell heraus. Was mich wundert, ist, dass Du Dich dafuer einsetzt, dass ich so schnell wie moeglich zur Dialyse sollte? Ich lebe seit vielen Jahren in England und ich habe eine grosse Sterblichkeitsrate bei Dialysepatienten und Patienten in Krankenhaeusern beobachtet. Wir duerfen uns hier unter dem NHS (aehnlcih wie AOK) keinen Arzt/Spezialisten etc. selbst aussuchen. Wenn wir aber, wie ich, das Pech haben, an einen sadistischen Hausarzt zu gelangen, der gleichzeitig der medizinische Direktor unserer Gesundheitsbehoerde ist, haben wir nciht einmal eine Gesundheitsversorgung und wir koennen uns auch nicht beschweren, und meine Beschwerde wird vom Ombudsman und anderen Behoerden nicht ernst genommen, weil der Arzt hier immer Recht hat. Um sadistischen Quaelereien mit sexuellem Unterton beim Hausarzt zu entgehen, habe ich seit ueber 5 Jahren keinen NHS-Hausarzt gesehen. Ich weiss meinen Creatinine-,Urea-, Kalium und Sodium-Wert, weil ich jeden Monat einmal viel Geld ausgeben muss, um diese Bluttests privat machen zu lassen. Fuer einen privaten Arzt reicht es leider nicht finanziell. Keine private Versicherung nimmt mich wegen meiner chron. ERkrankung an. Ich habe auch seit ueber 7 Jahren keine gynaekologische Untersuchung mehr machen koennen, weil die Untersuchungen hier sehr publik sind: der gynaekologische Stuhl steht direkt vor einer Tuer, diese Tuer wird waehrend der Untersuchung zum Spass aufgemacht, und Leute, die auf dem Flur laufen, keonnen bei der gynaekologischen Untersuchung visuell teilnehmen. Da sich bisher ausser mir keine Frau darueber beschwert hat, muss ich annehmen, dass dies hier als normal angesehen ist, aber ich kann so eine Untersuchung meiner Menschenwuerde nicht antun und habe deshalb keine gynaekologische seit 7 Jahren gehabt. Eine private Untersuchung ist zu teuer. Von dem oben genannten Hausarzt bekam ich per Post im April 2005 einen Brief geschickt, der mich informiert, dass es fuer mich wegen der Raritaet meiner Krankheit keinen Spezialisten gibt. Deshalb erlitt ich jetzt Nierenversagen, weil ich keinen Arzt hatte, an den ich mich wegen der Zymptome haette wenden koennen. Mir wurde nur einmal ein Angebot gemacht, mich medizinisch zu behandeln, aber leider wurde ich da vom Hausarzt ohne mein Wissen fuer ein medizinisches Experiment vermietet und durch das Experiment verschlechterte sich mein Gesundheitszustand. Die Experiments-Aerzte wussten ueber mein Nierenversagen Bescheid, offerierten aber kein Gespraech ueber Dialyse, Transplant oder Diaet. Sie sagten, ich sei im Januar 2009 mit meinem Leben fertig und mein Mann und ich sind seitdem sehr traumatisiert, weil wir genau spuerten, wieviel Spass es ihnen machte, uns das zu sagen. Es machte uns ganz sprachlos. Mein Nierenversagen wurde urspruenglich im August 2006 diagnostiziert, als mein Mann mich ins Chelsea&Westmisnter Hospital brachte. Ich haette zwar im Hospital bleiben sollen, aber mein Bett wurde in ein kleines Zimmer mit Maennern in ihren Betten gestellt und mir war das zu riskant, weil diese maennlichen Patienten quitschfidel aussahen und sich einer schon ganz visuell auf mich konzentrierte und ich dieses Risiko nicht eingehen konnte, in einem solchen Krankenhaus zu uebernachten, da es kaum Krankenschwestern gab und es mir sehr schlecht ging. Ich haette mich also schlecht verteidigen koennen. Ich ging am selben Tag lieber wieder nach Hause, das schien mir sicherer und auch sauberer. Ausserdem sagten mir die Aerzte dort, dass ich bis Januar 2007 haette und man nichts mehr machen kann. Ich bekam niemals einen medizinischen Rat ueber Dialyse oder Transplant. Deshalb versuche ich jetzt verzweifelt, durch eine im Internet gefundene, sehr verfeinerte Diaet, meine Nieren so lange wie moeglich zu erhalten. Wenn Du etwas besseres weisst, lasse es mich bitte wissen, Du kannst Dir gut vorstellen, dass ich es deshalb einhalte, weil ich keine andere Moeglichkeit sehe. Wie Du schon richtig geraten hast, habe ich in der BRD keine Familie, an die ich mich wenden kann. Hier in London kann ich mich auch nicht an die Botschaft wenden, sie koemmern sich nicht, haben auch einen sehr schlechten Ruf und die Botschaft wird von der Bevoelkerung veraechtlich der Bunker genannt. Ausserdem hat mir die Botschaft einen Brief geschickt, in dem sie genau erklaeren, dass sie mir nicht helfen. Wie Du sehen kannst, geht es Dir sehr gut, wenn fuer Dich die Vorstellung, dass ich mir ueber meine Ernaehrung Gedanken machen muss, eine, wie Du sagst, grauselige Vorstellung ist. Aber sag mal ehrlich: werden in der BRD schwerkranke Patienten wirklich besser behandelt? Muesst Ihr Euch nicht anbiedern um eine medizinische Versorgung zu bekommen? Ich habe hier in England mit vielen schwerkranken Patientinnen gesprochen und sie haben mir ganz schreckliche Geschichten erzaehlt, wie sie sich sexuell und psychisch bie ihren Aerzten fuer ihre medizinsiche Versorgung verdingen muessen. Ich habe mich darauf nie eingelassen und mit cerebralen haemorrhages, einem schweren Schlaganfall und jetzt Nierenversagen dafuer buessen muessen, denn hier darf man nicht NEIN zu einem Arzt sagen, das raecht sich. Werdet Ihr in der BRD wirklich mit Achtung und Respekt behandelt, wenn Ihr schwer chronisch krank seid? Werdet Ihr nicht auch fuer medizinische Experimente vom Hausarzt fuer Geld and die pharmazeutische Industrie ohne Euer Wissen vermietet? Ich waere sehr dankbar, wenn Du mir ehrlich antworten wuerdest. Vielen Dank von Ulrika, e-mail:

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 11:06 #24098

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Hiiiilfe... ;-)
Ulrika, bitte, bitte versehe Deine längeren Beiträge immer mit Absätzen damit es übersichtlicher wird.
Ansonsten ist es für jeden eine Quälerei das zu lesen...

VG
MaRIO

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 12:16 #24099

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Hallo Ulrika,
nichts für ungut, ich habe nichts gegen Vegetarier. Mein Sohn, 19, (hat übrigens wie ich auch Zystennieren) ist Vegetarier.
Aber wer garantiert dir, dass deine Eßgewohnheit dafür verantwortlich ist, dass deine Nieren so lange gehalten haben? Du kannst das nicht darauf schieben.
Übrigens, wenn du noch volle Ausscheidung hast, musst du, meines Wissens nach, nicht auf das Kalium achten, da dieses mit dem Urin ausgeschieden wird. Egal, wie unnormal alle anderen Werte sind. Meine Niere hat zwar vor und während der Dialyse so gut wie nur Wasser produziert und ausgeschieden, aber mit dem Kalium hatte ich nie Probleme.
Korrigiert mich bitte, wenn das eventuell von der jeweiligen Nierenerkrankung abhängig ist.
Wünsche dir aber trotzdem auf deiner Suche alles erdenklich Gute.
LG
Renata

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 12:39 #24100

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Vielleicht kann Loulou Dir ein paar Tips geben, sie hat glaube ich in England gelebt.

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 12:56 #24101

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Hallo Ulrika!
Wie überleben das die anderen Menschen in England? Hier im Forum ist eine Teilnehmerin, die auch in England lebte und sie hat solche Horrorgeschichten nicht berichtet, wäre das der Normalfall, hätte sie uns informiert.
Ich habe langsam den Verdacht, dass bei dir psychische Störungen(Verfolgungswahn) im Spiel sind.
Nichts für ungut, aber deine Auslassungen über englische Ärzte glaube ich dir nicht, vor allem nicht, dass sich alles auf dich alleine konzentrieren soll!!
quetsch

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 13:41 #24102

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Bei mir war es so das ich durch vorwiegend vegetarische Ernährung die Dialyse um 5 Jahre raus schieben konnte. Aber irgendwann ist auch das mal ausgereizt. Mache dich langsam damit vertraut das du an die Dialyse musst. Auch damit läßt es sich ganz gut leben.

Gruß Cosima

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 14:14 #24103

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Aber sag mal ehrlich: werden in der BRD schwerkranke Patienten wirklich besser behandelt? Muesst Ihr Euch nicht anbiedern um eine medizinische Versorgung zu bekommen? Ich habe hier in England mit vielen schwerkranken Patientinnen gesprochen und sie haben mir ganz schreckliche Geschichten erzaehlt, wie sie sich sexuell und psychisch bie ihren Aerzten fuer ihre medizinsiche Versorgung verdingen muessen. Ich habe mich darauf nie eingelassen und mit cerebralen haemorrhages, einem schweren Schlaganfall und jetzt Nierenversagen dafuer buessen muessen, denn hier darf man nicht NEIN zu einem Arzt sagen, das raecht sich. Werdet Ihr in der BRD wirklich mit Achtung und Respekt behandelt, wenn Ihr schwer chronisch krank seid? Werdet Ihr nicht auch fuer medizinische Experimente vom Hausarzt fuer Geld and die pharmazeutische Industrie ohne Euer Wissen vermietet?

[schock][cool] Sorry, wenn ich das so sage GEHTS noch???!!!!
Selbstverständlich muss sich hier in Deutschland keine Frau dem Arzt anbiedern oder sich sexuell beleidigen lassen etc., um eine medizinisch sinnvolle Behandlung zu erhalten. Wir haben hier schließlich auch die freie Arztwahl! Ich glaube, bei Dir ist eine psychatrische Behandlung notwendig.

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 15:14 #24104

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Also ich weiss nicht was ich von dir halten soll. Wieso lebst du noch in England ???? Mich würds da keinen Tag länger als nötig halten !!!

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 18:56 #24107

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Hallo Ulrika,

ich habe mir doch tatsächlich die Mühe gemacht und deinen Text komplett gelesen.
Ich kann dir zu England und den medizinischen Dingen dort nichts sagen. Schlimm genug, wenn das alles wirklich stimmt und das in einem Rechtsstaat. Das lass ich jetzt aber mal dahingestellt.

Das alles hat nämlich nur am Rande mit deiner Nierenerkrankung zu tun. Eine eiweißarme Diät bei Prädialysepatienten ist schon richtig, aber sie heilt nicht, sondern zögert die terminale Niereninsuffienz und die damit verbundenen Dialyse nur hinaus. Ich glaube, da verstehst du etwas falsch. Natürlich will ich dich nicht unbedingt an der Dialyse haben - warum denn auch? Alle anderen haben dir das gleiche angeraten. Ich habe nur geschrieben, dass du diesen Ernährungsplan als Dialysepatient... drück ich mich mal vorsichtig aus... ändern solltest. Entschuldige den Abfalleimer, ich bin schonmal etwas direkt. War nicht böse gemeint.

Als Diapatient solltest du dich eiweißreich ernähren, also das genaue Gegenteil von dem, was du jetzt tust. Da gibts aber auch Eiweißpräparate in der Apotheke (zumindest hier in Deutschland), die du nehmen kannst, wenn du kein Fleisch oder Milchprodukte magst.

Nun erzählst du uns, du hättest eine Medikamentenallergie. Das ist schlimm, wenn man chronisch krank ist. Aber es ist ja nicht so, dass du ausschließlich als Dialysepatientin Tabletten nehmen musst, auch in der Prädialysephase braucht man schon Medikamente - teilweise nicht zu knapp. Ein gut dialysierter Patient braucht unter Umständen weniger Medis als wenn man schlecht oder gar nicht dialysiert wird. Ich weiß jetzt nicht, was du von mir/uns hören willst. Gesund können wir dich nicht reden und wenn das in England wirklich so schlimm ist, wie du erzählst, dann würde ich mir überlegen, nach Hause zu kommen. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich. Wenn wir hier eine Therapie zur Erholung chronisch kranker Nieren kennen würden, wäre hier wohl keiner an der Maschine. Die gibt es nicht!!!
Bei akutem Nierenversagen können sich Nieren sehr wohl wieder erholen. Vielleicht war das bei dir vor 30 Jahren der Fall und deine Nieren haben einen Knacks davon bekommen, der sich jetzt bemerktbar macht. Manchmal dauern solche Krankheitsverläufe, gerade bei Nieren, sehr lange. Dein Koma hat die Nieren jedenfalls nicht geheilt, schön wärs, wenn das ginge. Aber dazu hat quetsch ja schon alles gesagt.

Eins steht auf jeden Fall fest: Deine eiweißarme Ernährung wird dir die ersehnte Nierenfunktion nicht mehr wiederbringen. Du verschiebst das Problem nach hinten. Ich gönne dir, dass es noch ganz lange stabil bleibt, aber warte mit der Dia nicht, bis dein Körper ganz unten ist. Dann nämlich brauchst du ziemlich lange, bis du dich erholst und bestimmt noch mehr Medis, als nötig wären, wenn du der Realität ins Auge schaust.

Ich wünsche dir dafür alles Gute
chrisi

P.S. Übrigens musst ich mich noch nie anbiedern, um eine Behandlung zu bekommen, weder sexuell noch in irgendeiner anderen Form - unvorstellbar! Sicher gibt es Unterschiede von Arzt zu Arzt. Aber das was du da erzählst, klingt für unsere Verhältnisse utopisch, übrigens auch für englische. Ich kann das gar nicht richtig glauben. Hier gibts zudem auch medizinische Studien, aber dafür muss man als Patient unterschreiben und wird darüber aufgeklärt.
Wie lange warst du schon nicht mehr in Deutschland oder bist du Engländerin?

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Re: Diaet um die Dialyse hinauszuschieben? 05 Mär 2009 18:57 #24108

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Hallo Ulrika.

Habe mich nun durch deinen Beitrag durchgekämpft und zu den letzten paar Zeilen möchte ich doch was sagen: ich bin seit 20 Jahren chronisch krank aber in diesen Jahren hatte ich mich noch NIE bei einem Arzt anbiedern müssen. Weder psychisch noch sexuell wurde ich jemals von einem Arzt bedrängt und auch respektlos war noch niemals jemand vom medizinischen Personal zu mir.

Ich kann behaupten, dass mein Arzt sein Bestes für mich tut und zwischen uns auch ein freundschaftliches Verhältnis herrscht. Ebenfalls weiß ich genau, weswegen ich welches Medikament nehme und bevor ich irgendwas neues verschrieben bekomme, bespricht mein Arzt das ausführlich mit mir. Somit kann das gar nicht passieren, dass ich an irgendwelchen Experimenten teil nehme, an die mein Arzt mich verkauft hat.

Wie auch andere schon sagten, sind hier doch einige Mitglieder im Forum, die ebenfalls in England leben und von diesen wurden noch nie solche Horrorgeschichten erzählt.

Und zu deinen Nieren: mit Diät kannst du die Funktion der Nieren sicher nicht mehr wiederherstellen und 9-12% Leistungsfähigkeit ist nun mal Dialysepflilchtig, da du sonst auf Dauer deinen Körper vergiftest.

Liebe Grüße, Elena.

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