Hallo,
ich möchte weder eine Diskussion vom Zaun brechen und ich habe auch nicht alle letzten Kommentare zur vegetarischen Ernährung gelesen (und ich habe auch realisiert, dass es um die Diät vor der Dialyse ging), aber möchte an dieser Stelle doch mal eine ständig wiederholte Falschaussage aus der Welt schaffen:
Es ist möglich - trotz des erhöhten Eiweißbedarfs an der Dialyse - sich weiterhin vegetarisch zu ernähren. Ich schreibe das jetzt nicht für die Fleischliebhaber, sondern für all jene, die sich GERNE vegetarisch ernähren.
Als ich mit der Dialyse angefangen habe, versuchte man mir ständig einzureden, dass nun eine vegetarische Ernährung nicht mehr möglich sei und ich wurde sogar mit Sprüchen wie absichtliche Unterernährung etc. konfrontiert. Ich habe mir anfangs (aus lauter Respekt) Nahrungsergänzungmittel verschreiben lassen und dann aber ganz viel recherchiert und ausprobiert (denn wirklich informiert waren die sogenannten Dialyse-Ernährungsberaterinnen auch nicht).
Ich bin jetzt fast vier Jahre an der Dialyse, bin immernoch überzeugte Vegetarierin und habe gute Phospat- (keine Phosphatbinder notwenig) und Eiweißwerte (lasse ich ständig kontrollieren). Mit dem Kalium muss ich natürlich mehr aufpassen, aber auch das habe ich im Griff.
Und nicht zu vergessen: Es geht mir gut und ich schlemme gerne.
Wie für jeden anderen Dialysepatienten gilt, dass man sich ein bisschen mit seiner Ernährung auskennen sollte, um eine einseitige Ernährung zu vermeiden. Und zugegeben mit einer gutbürgerlichen deutschen Küche allein wird es schwer, aber die ist eh nicht für Vegetarier geeignet.
Also, noch einmal, ich will niemanden überreden. Aber für all jene, die zweifeln, ist mein Beitrag vielleicht ein kleine Unterstützung.
K.