THEMA:

Hallo

mein Sohn ist 8 Jahre jung, wiegt 23 kg und ist 123 cm groß.
Er befindet sich jetzt im 4 Stadium seiner N-insuffizienz, GFR 24

Muss / sollte er auf eine Eiweß-Kalium und Phosphat arme Ernährung achten?
Wie sind die täglichen Empfehlungen bei Kindern?
Renagel 3 mal tägl. wird genommen
Literaturempfehlungen?

Hier rückwirkend seine Werte von 6 Monaten

E: +
K: +
P: +
Harnstoff:++
Harnsäure: ++

Kreatinin: schwankend zwischen 2,5 und 3,3


Danke
Nierenclown

Hallo,

mir will Dein Name bei dem Problem nicht in die Tasten.

23 kg bei 123cm ist natürlich unterernährt, aber das ist Dir ja selbst klar.

Über die Grösse kann ich nichts sagen, da habe ich keine Ahnung. Wenn er kleinwüchsig ist sollte er Wachstumshormone bekommen.

Ich habe lange überlegt, wie Dir am besten zu helfen ist, ich denke, lese Dir das erst einmal in Ruhe durch (hier) und verzweifle bitte nicht Du must es ganz oft lesen. -bis es in Dein Körpergedächtnis übergeht.

vG Peter

PS und noch über Ernährung

Was sagt denn der behandelnde Arzt? Er kennt deinen Sohn und wird sicherlich die besten Ratschläge erteilen können.
kaimana

Hallo,

zur Beruhigung möchte ich feststellen, dass ihr Sohn am unter Rand der Normalwerte sowohl für das Gewicht, wie auch für die Größe liegt.

Eine Beratung von der Ferne ohne genauere Angaben ist nicht möglich. Nach meiner Meinung sollte der Phosphatgehalt der Ernährung beachtet werden. In jedem Fall darf die energetische Versorgung ihres Sohnes jedoch nicht zu kurz kommen. Der Eiweißbedarf zwischen 4 und 15 Jahren liegt bei 0,9 g pro kg Körpergewicht und sollte nach meiner Meinung auch erfüllt werden, um Mangelerscheinungen nicht zu riskieren.
Ansonsten rate ich zu einer Rückprache und Absprache mit dem behandelnden Arzt und u.U. zu einer Ernährungsberatung.
Viele Grüße B. Schwiegelshohn

Danke, für die umfassende Antwort. !
Wie sind die tägl. Ernährungsempfehlungen bzgl. Kalium und Phosphat im Kindesalter?

Nierenclown

Hallo,
zu Kalium und Phosphat habe ich die Angaben nicht geliefert, da diese Mineralstoffe in Abhängigkeit zu den Blutwertn festgelegt werden sollten und beobachtet werden sollten. Generell gilt als Richtwer für ein gesundes Kind circa 1600mg Kalium und 800 mg Phosphat im Alter zwischen 7 und 10.

Viele Grüße B. Schwiegelshohn

Hallo kaimana,

ich vermute, diesen Satz hast Du schon in Deinem Laptop für mich gespeichert ?

+ fragen deinen Arzt oder Apotheker, dazu. ??

Ich finde immer wieder, dass ist ein starker Diskussionsbeitrag!!!

Aber ich vermute mal, wenn hier Blutwerte und eine genaue GFR angegeben wird, war Nierenclown beim Arzt und hat mit ihm darüber gesprochen. Aus irgend einem Grund wollte sie sicher mehr hören als Deine Frage. ??

Im übrigen habe ich hier Leitlinien zitiert, die auch für Patienten entwickelt wurden,
um ihrem Arzt informiert gegenüber zu treten. Aber das ist ein anderes Thema.

sei herzlich gegrüßt von Peter

PS Einstein soll mal gesagt haben:
ein Abend an dem alle der selben Meinung sind, ist ein verlorener Abend

Hallo Frau Dr. Schwiegelshon,

ich finde ein BMI von 15,2 im Stadium 4, dh mit zusätzlichen Wassereinlagerungen ist Unterernährt.

Wie Sie ohne weitere Informationen auf eine normal Größe komme ist mir ein Rätsel ?

Ich dachte bisher immer die Abklärung von Kleinwuchs hat etwas mit Knochen und Laboruntersuchung zu tun ? Dazu die Ärztekammer .

ZUdem ganzen Thema gibt es neben den von mir angeführten KDOQI Leitlinien für Kinderernährung bei CNI (öffnen unter GUIDELINES und dann rollen bis Ernährung..) und die Qualitätssicherung in der Therapie von Kindern und Jugendlichen
mit chronischer Niereninsuffizienz.

Die neuen KDIGO-Leitlinien, dort wird mit der höchsten Evidenz empfohlen:

4.3.5. Bei Kindern und jungen Erwachsenen in den Stadien 2-5D einer chronischen Nierenerkrankung empfehlen wir die Behandlung mit rekombinantem Wachstumshormon, sofern zusätzliches Wachstum erwünscht ist und nachdem Mangelernährung der niereninsuffizienzassoziierten Störungen therapeutisch angegangen wurden (1A).

vG Peter

Hallo lieber Peter,

wie kommst du auf die Idee, dass ihr Sohn Kleinwüchsig ist? Ich meine der ist 8 Jahre alt und kann beim nächsten Wachstumsschub in wenigen Monaten 10 cm Größer sein?

Mein Patenkind ist auch 8 Jahre alt und nicht wirklich Größer.

Hallo TalliaX,

ich habe doch geschrieben :

davon habe ich keine Ahnung und das es nur durch Röntgen der Handknochen und den Laborwerten (zB Wachstumshormone) festgestellt werden kann.

Ich habe in meiner HD-Zeit viele kleinwüchsige Patienten gesehen, die keine Wachstumshorme bekamen, aus welchen Gründen auch immer.

Aber auch viele, denen mit Wachstumshormonen zu einer normalen Grösse verholfen wurde.

Was Erwachsene HD-Patienten mit ihrem Körper machen ist ausschl. ihre Angelegenheit, aber ich finde bei Kinder sollte alles getan werden um ihnen optimal zu helfen.

vG Peter

Knutpeter,
als Nichtarzt dürfte dir bekannt sein, dass du nicht beratend wie ein Arzt tätig sein darfst. Dr. S. hat, genauso wie ich gemeint, das solle der Arzt entscheiden und nicht ein Laie.
Kaimana

Und genau das ist Aufgabe eines Arztes und nicht eines Knutpeters!

Sehe ich auch so, Peter bitte nicht Böse sein, wir Wissen ja alle dass du es nur gut meinst. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass aus eine Fliege eine Mücke gemacht wird. Einer Mutter die sich Sorgen macht etwas von Kleinwuchs (auch wenn es nur eine beiläufige Frage war) zu Erzählen, ist etwas heikel (da sie ja auch nichts davon Erwähnte), da einige Menschen so etwas schnell Fehlinterpretieren und Panik bekommen.

Ich Schätze dein enormes medizinisches Wissen und dein Engagement sehr, aber weniger ist manchmal mehr.

LG
Melli

Guten Morgen,

ich bin immer wieder über Deinen Patanalismus überrascht.

Der Patient als Partner
im medizinischen Entscheidungsprozess

Im Rahmen der zunehmenden Bürgerbeteiligung im Gesundheitswesen kommt der Beteiligung von Patienten bei medizinischen Entscheidungen eine besondere Rolle zu.

Im Jahr 2001 wurde vom Bundesministerium für Gesundheit ein Förderschwerpunkt gegründet mit dem Ziel, anwendungsorientierte Forschungsprojekte zu unterstützen, die sich in unterschiedlichen Krankheitsbereichen auf die verstärkte Einbeziehung von Patienten in den medizinischen Entscheidungsprozess konzentrieren.

Zitat der Bundesregierung

Ausführlich in Bürger-und Patientenorientierung im Gesundheitswesen vom rki im Auftrag der Bundesregierung (ab Seite 15)


vG Peter

Hallo Knutpeter,

Den BMI von 15,2 im Vergleich zu einem Normalwert für diese Altersgruppe von 15,5 sehe ich nicht als sehr beunruhigend an.
Die Größenproblematik kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Wenn beide Eltern eher klein sind kann die Größe des Kindes völlig normal sein. Dieses Thema innerhalb dieser Diskussion anzuschneiden ist sicherlich für die Mutter auch von Interesse. Einen dringenden Handlungsbedarf kann man aus den vorhandenen Informationen jedoch nicht ableiten. Dies sollte der behandelnde Arzt zusammen mit den Eltern, vor dem Hintergrund der gesamten Entwicklung des Kindes diskutieren.
Viele Grüße B. Schwiegelshohn