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Dialyse und Eiweißmangel 04 Jan 2010 19:18 #24640

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Hallo allerseits!

Ich wünsche allen ein gutes Neues Jahr!

Bei unserem Sohn, 36 Jahre alt, geistig behindert und seit zehn Jahren an der Dialyse, ist folgendes Problem: Er ist schon zu normalen Zeiten untergewichtig, bei 165 cm Größe hat er zwischen 52 kg und 54 kg Gewicht. Kürzlich hatte er einen Magen-Darm-Infekt, wobei er noch dünner und klapperiger wurde. Bekanntlich gibt es die Eiweißbeschränkung für Dia-Patienten, wegen des Phosphats, andererseits ist Eiweiß für den Körperaufbau wichtig, und in einem Fachartikel habe ich kürzlich gelesen, dass an der Dia sehr viel Eiweiß verloren geht!
Sein Phosphat-Wert liegt über der Grenze, bei 1.7 mmol/l, das Gesamt-Eiweiß (im Blut) liegt mit 6.63 g/dl im unteren Normbereich.
Ich gebe ihm jetzt trotzdem mehr Eiweiß haltiges, weil ein deutliches Untergewicht ebenfalls negative gesundheitliche Folgen nach sich zieht.

Gibt es andere Dia-Patienten, die mit Untergewicht kämpfen? Wie gehen Sie, und wie geht Ihr damit um?

Herzliche Grüße
Malta

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 04 Jan 2010 23:49 #24641

  • taffi
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eiweißhaltige dinge essen zusammen mit phosphatbindern --ist wohl die einzige möglichkeit......lg taffi

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 05 Jan 2010 11:41 #24642

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Hallo Malta,

Untergewicht (Malnutriton) ist ein Problem bei langjährigen Dialysepatienten und mit erhöhter Sterberate verbunden. Es kommt zum Muskelabbau, auch am Herzmuskel, zu erhöhter Infektanfälligkeit, oxidativen Stress und vieles mehr.

Daher sollten HD-Patienten wenigstens 1g/kg Körpergewicht Eiweiß zusich nehmen, aber auch eine ausreichende Energiezufuhr ist unbedingt nötig.

Besser ist es möglichst viele kleine Mahlzeiten zu essen, zB. Quark der alle notwendigen Aminosäuren enthält.

Um den Phosphtspiegel bei eiwißreicher Nahrung zu senken sollte ein kalciumfreier Phosphatbinder wie zB. Fosrenol genommen werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von sogennter Astronautenkost (hochkalorisch und eiweisreich), die bei Bedarf auch verschrieben wird, sowie die Gabe von Human-Albumin während der Dialyse.

In der letzten Zeit wird auch zur Appetitanregung Grehlin bei HD-Patienten empfohlen. Siehe dazu aus Kidney International 2010 in Google-Übersetzung:
ZUM LESEN Archiv 2010/1

vG Peter

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 06 Jan 2010 19:58 #24643

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Hallo Malta,

ergänzen möchte ich, dass eine Eiweißzufuhr von 1,0 bis 1,2 kg Körpergewicht also 54g bis 65 g Eiweiß empfehlenswert ist. Gleichzitig wäre eine Energiezufuhr von 30 bis 35 kcal/kg Körpergewicht also mindestens 1900 kcal und bis zu 2300 kcal (65 kg Körperwunschgewicht x 35) anzustreben.

Die bereits angesprochenen Ausführungen zur Einnahme von Phosphataufnahmehemmer unterstütze ich. Gleichzeitig möchte ich noch anfügen, dass das Eiklar sehr phosphatarm ist und Quark die Zweite gute Alternative darstellt. Um die ausreichenden Energiezufuhr zu erreichen sind kohlenhydrathaltige Zwischenmahlzeiten (z.B. Reiskräcker) einzubauen und sparen Sie bei den Mahlzeiten nicht mit gutem Öl wie Rapsöl im Wechsel mit Olivenöl.
Generell ist es empfehlenswert vielseitig abwechslunggreich zu essen und lieber mit Phosphathemmer den Phosphathaushalt zu kontrollieren.

Viele Grüße B. Schwiegelshohn

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 07 Feb 2010 23:35 #24673

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Hallo Malta,

notfalls gibt es auch Eiweißpräparate als Nahrungsergänzung. Auch speziell für Dialysepatienten - verschreibungspflichtig.
Ich hatte zu Beginn der Dialyse durch einen langen Krankenhausaufenthalt ein ähnliches Problem. Es gab eine geschmacksneutrale Variante, die man direkt an das Essen machen kann (flockt nur ein bisschen) oder so dickflüssige Drinks, z.B. mit Vanillegeschmack (fand ich nicht so gut). Leider weiß ich den Namen nicht mehr, sollte aber der Nephrologe kennen. Aber trotzdem die gesunde Ernährung nicht aus den Augen verlieren!

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 08 Feb 2010 11:40 #24674

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Hallo Katrin und Malta,

Renapro von RenaCare nennt sich beispielsweise ein Pulver, dass man Lebensmittel und Speisen zur Eiweißanreicherung geschmacksneutral beimengen (bzw. unterrühren) kann.

Viele Grüße B. Schwiegelshohn

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Re: Dialyse und Eiweißmangel 02 Mär 2010 22:41 #24714

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Restoric heisst das puddingähnliche Zeug, ich hatte das auch mal hat mir aber nicht viel gebracht. Habe aber nicht wirklich was davon gehabt und nehme von alleine eher etwas zu mit der Zeit. Ich würde auch Eiweißpräparate nehmen und zwar Aminosäuren, vielleicht sind da weniger Phosphate drin als in Flesich zum Beispiel? Im übrgen, wenn das Eiweiß im unteren Normbereich ist, sollte es doch nicht das Problem sein, es ist im Normbereich! Bei mir ist es auch genau dort immer und habe dennoch kein Problem und nach ner Magen-Darm sind wir alle etwas schlanker. Anfuttern kann man sich auch was mit Kohlehydrahten und Fett!

Guten Appetit!

PS: Kartoffel-Ei in Kombination gibt ein perfektes Eiweß für den Körper!!!

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