THEMA:

Hallo

vielleicht können sie, Frau Dr. Schwiegelsohn, einen Rat geben. Ich mache Nachtdialyse und nehme trotz regelmäßigen Mahlzeiten und möglichst kalorienreicher Ernährung ( Sahne, Butter, Speck...) langsam aber sicher ab. Außerdem ist mein Phosphat zu niedrig trotz phosphatreicher Kost, Kalium, Eiweiß, Albuminwerte sind normal und ich habe noch etwa 1 l Restausscheidung. Ich suche nach einer Zusatzkost, um noch mehr Kalorien und Phosphat aufnehmen zu können znd nicht weiter abzunehmen, noch mehr essen schaffe ich nicht.

LG Waldkauz

Hallo Waldkauz,
es gibt hochkalorische Drinks, frag mal beim Doktor nach. Unsere alte Tante hat sie immer bekommen im Altersheim, da sie nicht genügend gegessen hat.
Hast du irgendwelche Beschwerden? Ich würde es abklären lassen, denn ohne dir jetzt Angst machen zu wollen, oft gehen Tumorerkrankungen mit Gewichtsabnahmen einher.
Gruß quetsch

Lieber Waldkauz,

ich mache seit 16 Jahren Dialyse und war immer sehr schlank und habe bis heute mein Gewicht gehalten, wie ebenso meine Mitpatienten, andere nahmen eher zu. Ich meine, die Gewichtsabnahme hat nichts mit der Dialyse zu tun, Für mich hört sich das eher nach einer Resorbtionsstörung an. Haben Sie Probleme mit der Verdauung? Also ich meine eher zu rasant das Ganze? Es könnte sein, daß Sie zB GLuten nicht vertragen, da kann man auch in einen Mangel geraten und im übrigen alle möglichen Krankheiten bekommen. Ein Gasteroenterologe könnte ein Problem mit dem Gluten abklären. Er macht zuerst eine Blutprobe auf Antikörper. Wenn die negativ ist, hat das aber leider auch nichts zu sagen, meine Nachbarin wurde da auch negativ gestestet und hat dennoch Sprue (kein Einzelfall), wirkliche Gewissheit würde erst eine Magenspieglung bringen in derem Verlauf von Dünndarm Proben entnommen werden,die eine Deformierung der DArmzoten aufweisen, wenn Gluten nicht vertragen wird. Die Lösung wäre dann lebenslang glutenfrei zu leben.

Schönen Tag.

PS: Ich meinte eine Zeit mal vom Fleische zu fallen und habe dann die Aufbautrinknahrung REstoric bekommen. Zahlt die Kasse, schmeckt ähnlich wie Pudding und ist extra für Dialysepatienten hergestellt. Mir hat es allerdings nichts gebracht.

Hallo Waldkautz,

derartiges ist immer sehr schwer aus der Ferne zu beurteilen. In der Tat könnte eine Resorptionsstörung vorliegen, doch diese macht sich häufig durch Magen/Darm Probleme bemerkbar.

Es könnte aber auch sein, dass Sie einseitig eine sehr fettreiche und relativ eiweißreiche Kost bei einer verminderten Kohlenhydratzufuhr essen, was die Übersäuerung des Körpers begünstigt und dadurch zu einem erhöhten Energieumsatz führt. Solche Probleme könnte man am besten durch ein Ernährungstagebuch klären. Generell ist eine Fettanreicherung über Olivenöl zur Gewichtszunahme eine bessere Lösung als viel Speck und Butter.

Vielleicht sollten Sie auch einmal ein Ernährungsberatungsgespräch in Anspruch nehmen. Zur Energieanreicherung der Ernährung ist übrigens neben Trinklösungen Renamil als Pulver zum Unterrühren und Herstellen von Speisen ganz gut geeignet.

Viele Grüße B. Schwiegelshohn

Lieber Waldkauz mir fällt noch was ein:
Phosphatmangel hatte ich auch schon und ich brauchte auch jahrelang keine Phosphatbinder und konnte alles essen. Dahinter steckte ein ausgeprägter Mangel an den D-Vitaminen, das hatten die Ärzte verschlafen zu korrigieren. Dialysepatienten leiden häufig unter VitaminD-Mangel, da sie das Vitamin D3 nur wenig aktivieren können...Nun habe ich endlich mein VitaminD in der Norm - nach vielen Monaten - und nun habe ich ein Phosphatproblem wie alle anderen auch. Also mal darum bitten, dass der Vitamin-D-Spiegel kontrolliert wird (Falls dies nicht regelmässig geschieht)! Es müssten 2 Werte gemacht werden. Vitamn D3 und dann gibt es da noch eine Vorstufe. Vitamin D ist für den Calciumstoffwechsel wichtig aber auch für das Immunsystem z.B.