Hallo Theodora,
vom gedanklichen Ansatz her ist es richtig bei CAPD die Kohlenhydratzufuhr einzuschränken, d.h. insbesondere jegliche Zufuhr an Zucker über die Nahrung zu meiden. Die Eiweißzufuhr sollte dagegen mit 1,5 g pro Kilogramm Körpergewicht relativ hoch angesetzt werden.
Allgemein kann nun davon ausgegangen werden , dass alle sogenannten alternativen Kostformen weder den Kalium- noch den Phosphat- oder Natriumgehalt der Ernährung berücksichtigen. Obwohl die Kaliumzufuhr bei CAPD weniger restriktiv ist, muss dem Phosphatgehalt der Ernährung bei Peritonealdialyse sehr wohl große Aufmerksamkeit zukommen.
Es ist nun der Ansatz der Atkinsdiät die Kohlenhydratzufuhr auf ein Minimum zu reduzieren. Allerdings wird innerhalb der Eiweißzufuhr weder die biologische Wertigkeit noch das ausgewogene Verhältnis zwischen pflanzlichem und tierischem Eiweiß noch der Phosphatgehalt der Nahrungsmittel beachtet. Steht zudem die unkritische Zufuhr an tierischem Eiweiß im Vordergrund der Diät, so resultiert zudem unweigerlich eine sehr hohe Aufnahme an gesättigten Fettsäuren (diese Problematik habe ich bereits in meinem Beitrag vom .Freitag den 15.3.02 diskutiert).
Auch der kohlenhydratfreie Anteil der Trennkost berücksichtigt die oben angesprochenen Parameter der Ernährung von Dialysepatienten nicht und kann daher als Kostform nicht übernommen werden.
Ein weiterer Punkt ist die Darmträgheit, die bei vielen Dialysepatienten ein Problem darstellt. Werden nun jegliche Kohlenhydrate gemieden, so besteht die Gefahr einer weiteren Verschärfung der angesprochenen Problematik.
B.Schwiegelsohn