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Kaliumsparend kochen 22 Nov 2011 10:13 #477744

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Ihr Lieben,

mein Sohn (3,5 Jahre alt) ist seit gut 1,5 Jahren transplantiert und hat nun große Kaliumprobleme, wahrscheinlich Medikamenten-Nebenwirkung. Er bekommt jetzt Anti-K Na und soll auf Kaliumreiches verzichten. Für mich als Mutter schlimm, da er ja erst nach der NTX angefangen hat, zu essen - und das mit Appetit :-(

Auf einiges kann man ja doch verzichten. Aber ich suche nun einen praktikablen Umgang mit dem Thema Kartoffeln (mein Mann und ich können polierten Reis nicht mehr sehen...).
Klar, großzügig schälen, 3 Stunden wässern, zweimal ankochen und abgießen und danach so würzen, dass sie wieder nach was schmecken, allerdings ohne Salz ;-) Das hab ich soweit begriffen.

Als die Werte noch nicht ganz so dramatisch waren, hab ich auch mal Pommes Frites selbst gemacht und die Schnipsel 3 Stunden gewässert. Aber man kann die ja nicht kochen, bevor sie in den Ofen oder die Pfanne kommen. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass die schmalen Kartoffelstreifen mit ihrer großen Oberfläche durch das Wässern besser Kalium verlieren als dickere Kartoffelstücke, oder? Kennt Ihr ansonsten eine Methode, kaliumsparend Pommes zu basteln? Mein Sohn hat Pommes so geliebt, ich würde sie wenigstens ab und zu gerne servieren können.

Habt Ihr einen Tipp für mich?

Vielen Dank schonmal

Nini

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Re: Kaliumsparend kochen 22 Nov 2011 12:03 #477745

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.. leider gar nicht..
auch ich hader mit dem quasi Kartoffelverbot, denn das, was da nach dem Wässern noch drin ist , das schmeckt nach frisch gekochtem Schwammtuch..

ich habs da vergleichsweise easy, ich kann zumindest ganz kurz vor der Dia mal welche essen..

evtl. helfen Euch andere Ausweichprodukte?
nudeln/ couscous, Polenta...
es ist ne verflixte situation und auch ich kenn den jeep nach pommes!
Euch viel schmackhaften Erfolg bei der Suche!

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Re: Kaliumsparend kochen 22 Nov 2011 19:40 #477754

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Hallo Nini,

meine ganz persönliche Ansicht: Lass es mit dem Wässern! Die armen Kartoffeln. schneide sie lieber kleiner, dann wird die Oberfläche größer, aus der Kalium austreten kann, das ist so richtig, wie Du vermutest. In viel Wasser garen und das Wasser nicht weiterverwenden, mehr würde ich den Kartoffeln nicht antuen.
Dann doch öfter Nudeln, Reis (Milchreis mögen Kinder doch auch gerne), Eierpfannkuchen. Vermeidet lieber die ganz kaliumhaltigen Dinge, Du kennst sie sicher. Macht Eurem Kind nur nicht das Essen madig, fände ich schrecklich. Essen ist so wichtig, er soll doch groß und stark werden.

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Re: Kaliumsparend kochen 23 Nov 2011 10:56 #477776

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liebe Rewendi, liebe Anja

danke für Eure Antworten.

die Warnung vor dem Wässern hat, nehme ich an, nur geschmackliche Gründe, oder? Ich bin mir nicht sicher, ob ich mein Kind mehr quäle, wenn ich die Pommes ganz weglasse oder wenn sie nicht mehr so toll schmecken ;-)

Da ich selbst vom Stamm der Spätzles-Esser komme, kann ich mit dem Verzicht auf Kartoffeln schon leben, aber mein Mann kriegt Krämpfe, wenn ich Grill-Würstchen oder Fisch mit Nudeln koche... ;-)

Nein, schon in Ordnung, wenn das unser einziges Poblem bleibt, geht es auch ohne Kartoffeln. ich habe nur gehofft, es könnte eine Möglichkeit geben, meinem kleinen Schatz die Pommes zu erhalten.

Wißt Ihr vielleicht außerdem eine zuverlässige Quelle der Nährwertangaben? Bei denen, die ich hier habe (ein allgemeines Nährwert-Buch und ein Nephro-Ratgeber), unterscheiden sich die Angaben zum Teil erheblich.

Ich muss mich da noch etwas reinarbeiten. Zu Dialysezeiten (PD) hat Johannes ja nur Nephea und ein Hipp-Gläschen bekommen, da war alles durch eine Ernährungsberaterin berechnet und wir Eltern konnten normal essen (nach dem Abstillen zumindest).

Danke für Eure Tipps und liebe Grüße

Nini

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Re: Kaliumsparend kochen 23 Nov 2011 15:17 #477782

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Hallo Nini!

Wißt Ihr vielleicht außerdem eine zuverlässige Quelle der Nährwertangaben? Bei denen, die ich hier habe (ein allgemeines Nährwert-Buch und ein Nephro-Ratgeber), unterscheiden sich die Angaben zum Teil erheblich.

Bundeslebensmittelschlüssel

Der Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) ist eine Lebensmittelnährwertdatenbank, die als Standardinstrument zur Auswertung von ernährungsepidemiologischen Studien und Verzehrserhebungen in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt wurde. ( Quelle )

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Kaliumsparend kochen 23 Nov 2011 16:49 #477783

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hallo nini,

habt ihr keinen diätassistenten bei euch???
wir werden auf station und wenn wir ambulant sind von einer diätassistentin mit betreut und können jederzeit bei ihr anrufen.
vor 3 wochen haben wir für 3 tage ein ernährungsprotokol führen müssen(wegen harnstoff, phosphat,cholesterin und magnesium) ich dachte justin hat soooo viel gegessen aber bei der auswertung kamm raus das er zu wenig kalorien zu sich nimmt(so kann man sich täuschen)
wir haben zwar bei justin kein großes kaliumproblem aber die kaliumbomben lassen wir auch weg bzw. gleiche ich es dann mit den anderen mahlzeiten am tag aus.

ich drück die daumen das sich eurer kaliumproblem schnell auflößt.

lg kathrin

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Re: Kaliumsparend kochen 24 Nov 2011 09:41 #477804

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nini,
genau, ich ess halt ungern Schwammtuch..!
und klar: je kleiner das zu wässernde Nahrungsmittel geschnipselt ist, desto leichter entflieht das kalium.. .. leider aber auch ( nach meinem Gefühl) der Geschmack. ich selbst denke dass KArtoffeln die über Ncht gewässert wurden ( ohne das doppelte fast kochen) noch ein bisschen mehr nach Kartoffel schmecken...

seid Ihr übrigens sicher dass Kalium wrklich das Problem ist? : habt Ihr mehr als zwei Messungen hinter Euch? Kalium ist schnell falsch zu hoch, wenn die Probe nicht sofort untersucht wird! wenn also aus welchen Gründen auch immer die Probe erst eine halbe Stunde auf dem Tisch lag.. ist das Ergebnis sicher falsch zu hoch.
zu den Nährwerten ich hane Seite gefundendie ich ganz gut finde weil man nicht selst rechnen muss: de.nutritiv.org/ da kann man z b den gesamten tagesplan eintippeln und sich ausrechnen wie viel Kalium es gewesen ist..
> allerdings: bei näherem Hinsehen fand ich dass z b Backpulver falsch war ( ist inzwischen berichtigt), amn muss also genau hinsehen.

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Re: Kaliumsparend kochen 24 Nov 2011 10:45 #477811

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Danke, liebe Fabienne, Du bist ein Schatz :-)
Wieder eine wunderbare Informationsquelle von Dir, super!

Liebe Grüße

Nini

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Re: Kaliumsparend kochen 24 Nov 2011 11:01 #477814

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Liebe Rewendi,

nee, Schwammtuch ist sicher nich so lecker ;-) Ich werde mal ein bißchen experimentieren, ob sich ein Kompromiss zwischen Geschmack und Kaliumsparen finden lässt. Bei Pommes kann man ja immerhin viel Majo drauf schütten, als Geschmacksträger sozusagen ;-)))

Ich denke schon, dass der K-Wert tatsächlich hochgeschossen ist. Wir waren ja die ganze Zeit in der gleichen Ambulanz, die mit dem gleichen Labor arbeiten und bis September wöchentlich zur Blutentnahme. Kalium war da stets um die 4,7. Im Oktober dann 5,2 nächste Messung 5,0 und übernächste 6,1 obwohl ich schon bei den 5er-Werten kaliumärmer gekocht habe. Mit Anti-K-Pulver (eine ganze 15g-Tüte) bei der nächsten Messung 4,1 was ja auch nicht für bodenlosen Absturz spricht. Nun mit täglich 7 g war er zuletzt bei 4,8. Selbst wenn da die eine oder andere Laborente dabei sein sollte, spricht der Verlauf für sich.

Unsere Ärztin sagte, sie habe in der Ambulanz Kinder, die täglichl 3mal 3 Tüten Anti-K-Pulver verbrauchen, damit sie normal essen können... Aber angesichts der so konsumierten Natriummenge (Johannes kriegt außerdem täglich 20ml NaBiC) würde ich größere Mengen lieber vermeiden.

Ich hatte ja wirklich nicht so sehr hohe Erwartungen an die Verbesserungen durch die NTX, aber für mich sind alle neuen Medikamente und Maßnahmen einfach gefühlte Rückschritte, so dankbar ich für das Nierchen bin. Seufz, muss mich halt damit arrangieren, auch wenn ich die Vorstellung gruselig finde, dass mein Kleiner lebenslang so eingeschränkt sein muss (wenn nicht bald ein nebenwirkungsfreies Immunsuppressivum erfunden wird...)

Also, nochmal Danke für Deine Hinweise und Tipps
liebe Grüße

Nini

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Re: Kaliumsparend kochen 24 Nov 2011 11:08 #477815

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Liebe Kathrin,

während der Dialysezeit hatten wir eine Diätassistentin, die hat dann aber die Klinik verlassen und im Zuge der Zusammenlegung unseres Kinderkrankenhauses mit einem anderen Krankenhaus ist nun keine Spezialistin für unser Problem mehr greifbar, die jetzige Kraft kennt sich dafür super mit Diabetes aus...

Transplantiert wurden wir in der Uniklinik einer anderen Stadt. Die dortige Dame könnte ich sicher ansprechen, aber für eine Langzeitbetreuung ist sie vermutlich nicht greifbar, bzw. sie hat mit den Kindern in der eigenen KfH-Ambulanz genug zu tun. Müsste mich auch erkundigen, inwiefern sich das kassentechnisch darstellen ließe.

Im Moment ist es ja so, dass wir nur angewiesen wurden, Kalium einzusparen und die Bomben zu meiden, wobei ich nicht genau weiß, ab welchen Werten ein Lebensmittel den Bombenstatus zuerkannt bekommt. Da werden wir uns wohl langsam ranschleichen müssen.

Liebe Grüße und danke für Deine Antwort

Nini

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Re: Kaliumsparend kochen 24 Nov 2011 15:36 #477828

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Hallo Nini,

die Stoffwechsellage eines 3 1/2 jährigen ist sicherlich noch anders zu bewerten als die eines Erwachsenen. Kaliumwerte bis 5 mmol/l sind denke ich nicht besorgniserregend. Wenn Dir das Natrium Sorgen macht - es gibt auch Kaliumbinder auf Calciumbasis, z.B. CPS-Pulver.
Wenn eine Ärztin äußert, andere würden sogar eine größere Menge einnehmen, finde ich das nicht gerade professionell. Jedes Medikament hat schließlich auch Nebenwirkungen und diätische Maßnahmen sollten den Vorrang haben.

Als Kaliumbombe kannst Du generell alles einstufen, das mehr als 300 mg Kalium bei 100 g essbarer Substanz enthält. Es kommt natürlich immer auf die Menge an, die letztentlich verzehrt wird und durch das Kochen verringert sich der Gehalt auch um einiges.
Petersilie liegt mit ca. 1000 mg sehr hoch, aber das 1/2 g, welches das Essen verziert, kann man vernachlässigen. Bananen enthalten ca. 380 mg und eine Banane wiegt so 150 g, da sieht es schon anders aus. Ich habe es mir angewöhnt es bei 1/3 Banane zu belassen, wenn ich Appetit drauf habe.
Einige Bomben: Schokolade, Nüsse, Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte, Pilze, Spinat, Bananen und (bedingt) auch die Kartoffeln.

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