THEMA:

Hallo DO-Gemeinde,

ich mache mir Sorgen um meinen Kumpel. Er ist seit einigen Monaten Dialysepflichtig. Aber ich glaube, er hält sich kaum an Ernährung für Dialysepatienten. Er hat auch noch nie einen Ernährungskurs mitgemacht, obwohl ihm das mal angeboten wurde :-(

Er isst öfters mal bei McDonalds oder kocht sich zu Hause nur Fertiggerichte (wobei er hierbei trotzdem auf die Inhaltsstoffe schaut). Chips oder Schokolade isst er zum Beispiel auch sehr gerne und viel und er hat in der letzten Zeit dadurch ganz schön zugenommen :-(

Auch nimmt er es in meinem Augen mit dem Trinken nicht so genau. Er erzählte mal, dass er nicht unbedingt mehr als 1,5 Liter zu sich nehmen sollte - aber ich glaube, dass er sich daran auch nicht wirklich hält.

In Sachen Ernährung für Dialysepatienten kenn ich mich überhaupt nicht aus. Deshalb meine Frage an Euch:
Darf er das alles oder wäre es nicht besser er würde sich einschränken?
Klopfen ihm die Ärzte auf die Finger, wenn es zuviel wird?

Bitte gebt mir kurz Bescheid. Möchte ihn evtl. mal darauf ansprechen.

DANKE

Mein Tipp, sprich ihn NICHT darauf an, lass ihn so leben wie er es möchte und behandele ihn wie vor der Dialysepflichtigkeit !
Deinen anderen Posts entnehme ich, dass du die viel zu viele Gedanken um ihn machst, wahrscheinlich mehr als er selbst...Dialysepatienten werden im Zentrum von den Ärzten und dem Pflegepersonal schon genug gemaßregelt, dass brauchen die von Freunden in der Regel nicht auch noch.
Ernährt er sich so, dass es unvorteilhaft für seine Gesundheit ist, bekommt er es mit den schlechter werdenden Blutwerten um die Ohren gehauen, trinkt er zuviel, sieht er es im Zentrum auf der Waage.
Ich denke du musst lernen, dass alleine ER für sein Leben verantwortlich ist. Du kannste einem Raucher auch nicht ständig vorhalten wie schädlich rauchen ist und was das für Folgen haben könnte. Sie wissen es SELBST !
Mach dich frei von DEINEM Problem damit und unterstütze ihn wenn ER dich darum bittet.

Hallo bluestar,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ich glaube Du hast recht - ich mache mir wirklich viel zu viele Gedanken.

Ich muss lernen damit umzugehen, auch wenn es mir sehr schwer fällt.

Aber mir sagten schon einige, dass Anghörige meist mehr Probleme damit haben, als die Betroffenen selbst.

Ich werde mich zurückhalten.

DANKE
hoppserle

Ich bin schon fast 7 Jahre an der Dialyse und nehme es auch nicht gans genau mit der Ernährung.
Man sollte es nur nicht Übertreiben.Wichtig ist es mit den Phosphatwerte ( alle Produkte mit E-Nummern).
Kalium in vielen Südfrüchte, außer Ananas. Es sei den er hat noch genügend Urinaussscheidung.
Ich habe auch Lektüre darüber bekommen von meiner Ernährungsberaterin.Besuche sie mal,hat fast
jede Dialysestation.(tu)

Hallo Willi,

100g frische Ananas hat 258mg Kalium, also etwa genauso viel wie Orange, Erdbeere, 1/2 Banane.
Also vorsichtig mit den Mengen sein, die man so verdrückt. Alle anderen Lebensmittel enthalten auch noch Kalium.

Gruß Raja

hallo Hoppserle !!!also ich würde fuchsteufels wild werden ,wenn mir jemand vorschreibt,was ich darf und was nicht ---mein bekanntenkreis bekommt auch gar nicht mit ,daß es da bestimmte einschränkungen gibt ---wenn ich was ungünstiges esse,spare ich an anderer stelle mit kalium und phosphat ,das möchte ich mir aber bitte selber einteilen dürfen ---und jeder weiß über die folgen und sollte selber entscheiden ,welchen verzicht er akzeptiert und welchen nicht ,,mit den entsprechenden konsequenzen ... lg taffi

bei mir geht im april das neunte jahr an. ich habe mich noch nie an diese vorschriften gehalten sonden richte mich nach meinem koerper. es geht mir dabei gut. meine laborwerte sind gut. mehr will ich nicht. ich will trotz dialyse und anderen chronischen krankheiten noch mein leben mit freude geniessen!
kaimana

Hallo taffi,
ganz klar soll er selbst entscheiden, was er tun und lassen kann.
Wie oben schon beschrieben, weiß ich selbst, dass ich mir viel zu viele Gedanken mache. Es ist schon fast ein Alptraum für mich :-( Ich hoffe, dass ich es lerne besser damit umzugehen.
Bin ein wenig geknickt und ärgere mich irgendwie über mich selbst, weil das so ist :-/
Hoppserle

Hallo Hoppserle,

na klar weist Du inzwischen so ziemlich wie Du Dich verhalten solltest. Aber: Grau ist alle Theorie .....
Das Problem ist wie meistens die Umsetzung. Gib Dir, gib ihm, gib Euch Zeit. Leicht gesagt und schwer getan. Aber es geht wohl wirklich nicht anders.

Dein Freund ist jetzt seit einigen Monaten an der Dia. Alles ist für ihn neu. Mit alles meine ich wirklich ALLES.
Damit muss er ersteinmal mit sich selber klar kommen. SEIN Leben wird gerade seit einigen Monaten bis in die letzte Ecke total umgekrempelt und auf den Kopf gestellt.

Sicherlich hat man ihm alles notwendige u. a. auch zur Ernährung erklärt und bestimmt hat er es auch alles verstanden. Es ist eben schwierig, alles gleichzeitig zu machen. Das geht erst mal nicht.

Seit einigen Monaten SCHON und seit einigen Monaten ERST ist er an der Dialyse. Die Ärzte und Schwestern achten mit Sicherheit auf ihn und geben ihm bestimmt die nötigen Erinnerungen und Hinweise. Irgendwann kommt er selber dahinter wie es für ihn gut und richtig ist.


Alles dauert eben seine Zeit und das alles wieder gut wird wünscht
Limo

PS: Wie wir alle wissen, ist jeder Mensch anders und jeder Körper reagiert eben auch anders. Jeder findet nach und nach seinen eigenen Weg um mit der neuen Situation gut umzugehen. Bei jedem braucht es Zeit!

Hallo Hoppserle,
mein Mann war am Anfang auch völlig vorsichtig mit meiner Ernährung.Ich durfte kein Obst mehr essen und nix mehr mit Tomate. Überall wurde aufgepasst. Seid er aber sieht das die Werte okay sind hat sich die Lage sehr entspannt.Du wirst sehen mit der Zeit wird es besser. Gruss Steffi

etwas lustiges noch dazu :es wird ja gefragt ,ob wir kopien der werte für zu hause möchten .....mein zimmerkollege und ich waren uns da stets einig ::um himmels willen NEIN !! -da kriegen wir ja gar nichts mehr zu essen !!!!!!!!! ( haben wir aber nur so geschrieen denn unsere werte sind meistens im guten bereich ) lg taffi

Hihihi, das ist gut :-)
Dank Euch im DO-Forum kann ich das ganze ein wenig besser verarbeiten ;-)

Hallo Steffi,
das hoffe ich, dass das alles besser wird...
Aber dank Euch im Forum lerne ich viel dazu :-)
LG

Hallo,

man sollte sich das nicht so einfach machen. Gerade am Anfang der Dialyse sollte man mit sich etwas strenger sein. Mit der Zeit fängt man sowieso an zu schludern. Man darf das Kalium nicht unterschätzen. Ebenso das Phosphat, das ganz schnell ansteigen kann und dann hat man früher oder später die negative Eigendynamik des Cazium-Phosphatstoffwechsel geschaffen und es hilft nur noch die Nebenschildrüsen zu entfernen. Hohe Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls auf Dauer für das Herz schädlich. Wenn man lange mit der Dialyse leben will, muss man auf diese Dinge achten.

LG Tommy

Hallo miteinander,

ich kann total gut nachvollziehen was man sich für einen Kopf macht als Angehöriger oder Freund. Mein Mann ist seint Ende 2011 an der Dialyse und da die KH noch in ihm wütet, hat er relativ ungute Werte. Man sollte tatsächlich in so einer Lage ziemlich aufpassen. Aber Tatsache ist, dass jeder Körper etwas anders reagiert und jeder andere Masstäbe braucht. Deswegen ist es wohl das Beste, ihn so machen zu lassen, wie er es für richtig hält. Denn falls es ihm schadet wird er sicherlich daraus lernen. Und meinen Mann nervt es auch unglaublich, wenn alle um ihn immer Top-Ratschläge für ihn haben. Er möchte schließlich auch noch leben. Mir würd das auch total auf den A.... gehen. Trotzdem kann ich es auch nicht total abstellen, ihn belehren zu wollen. Aber am schlimmsten sind eh anfangs die Ärzte: Hören sie zum rauchen auf, essen sie halt viel Nudeln, gehen sie doch so und so lang spazieren................. da fühlt man sich schon wie ein Kleinkind. Ich denke jeder wird mit der Zeit wissen, wie und was er am besten in seiner Lage tut und für uns Frauen oder Freunde oder was auch immer ist es genau so ein langer Lernprozess.

Hallo Mia,

das Problem ist, dass viele es tatsächlich nicht wissen!


Alles Gute wünscht
Limo