THEMA:

Mei Sohn hat eine erbliche interstitielle Nephritis, die zu einem langsamen Nierenversagen führt.
Bei mir vergingen von der Entdeckung eines erhöhten Kreatinin bis zur Dialysepflicht 18 Jahre.
Ich hatte und habe keine Cholesterinprobleme.
Mein 28-jähriger Sohn hat zwar ein gering erhöhtes Gesamtcholesterin, aber zu hohes LDL-Cholesterin und zu niedriges HDL-Cholesterin.
Die Nephrologin fürchtet nun einen schnelleren Verlauf der Nephritis durch Cholestrinablagerungen in der Niere und hat im einen Lipidsenker verschrieben.
Das sehe ich aus folgenden Gründen kritisch:

- In diesem Alter bereits ein Medikament einzunehmen, das zu heftigen Folgeschäden führen kann, halte ich für bedenklich
- Da er sowieso mittelfristig dialysepflichtig wird sollte er sich nicht wegen einer eventuellen Verzögerung, von z.B. 2 oder 3 Jahren, erhebliche Folgeschäden an Leber , Muskel oder Augen zuziehen.

Hat sich jemand schon mit dieser Problematik beschäftigt?
An Frau Dr. Schwiegelsohn: Wie würden Sie das abwägen?

Gruß

Kalle

Soviel ich weiss, kommt es bei den Lipidsenkern auf die Dosierung an, je höher desto mehr Nebenwirkungen.
Ich nehm jetzt seit 6 Jahren Simvastatin 20, also niedrig dosiert. Keine Nebenwirkungen, keine erkennbaren Folgeschäden, Leber, Augen, Muskeln top.
2 bis 3 Jhre dialysefreie Zeit ist ja nicht wenig, bedeutet höhere Lebensqualität. Und auch wenn er später mal transplantiert wird, würde das bedeuten, 2-3 Jahre seines Lebens ohne Immunsuppressiva. Und die haben ja nun ordentlich Nebenwirkungen.

Ich würde mich da nicht verrückt machen.

Gruß
Sabine

Für mich stellt sich die Frage ob der Cholesterinwert ernährungsbedingt erhöht ist oder genetisch bedingt ist.

So wie Sie die Cholesterinwerte beschreiben denke ich Ihr Sohn sollte mit Hilfe eines Ernährungstherapeuten/tin versuchen die Cholesterinwerte über die Essgewohnheiten zu normalisieren. Gelingt dies tatsächlich wider Erwarten nicht, sollte dann ein Lipidsenker eingesetzt werden.

Alles Gute B. Schwiegelshohn