Hallo zusammen,
hatte schonmal jemand das "Problem", dass der Kaliumwert mit zunehmendem Genuss von Kalium sank und der Phosphatspiegel ebenso? Aber halt leider nicht konstant, so dass man sich auf nix mehr verlassen kann.
Ich habe folgendes Problem: Seit 1,5 Jahren sind meine Werte für Phosphat und Kalium zu hoch, nachdem sie die 8 Jahre davor weitgehend ok waren. Über mehrere Wochen habe ich immer wieder alles aufgeschrieben was ich gegessen/getrunken habe. Habe 2-3 Sachen gefunden die bedenklich waren, welche natürlich weggelassen wurden.
Trotzdem lag ich z.B. im Oktober beim Kalium oft bei über 6 und beim Phosphat bei 2,8 in der Blutabnahme.
Meine Tabletten wurden auch schon mehrfach durchgeschaut, wir haben die Diabetes-Medikamente sogar ausgesetzt, da wir diese in Verdacht hatten - aber hat sich nichts gebessert.
Nun hatte ich, mal ganz salopp gesagt, die Schnauze voll - ständig wiegen, prüfen, berechnen und nichts ist richtig - und hab die letzten 4 Wochen gegessen worauf ich Lust hatte (Die Docs waren informiert). Leberwurst, Latte Macchiatio, Cola, Käsesalami, Bifi, gekaufter Kuchen und hab sogar einige Phosphattabletten weggelassen. Also eher sehr Phosphatreich.
Ergebnis: Phosphat ist runter auf 2,3.
Letztes Wochenende hatte ich Brote, Reis, 1 Boulette (selbst gekocht), ein bisschen gemischtes Gemüse aus der Dose, Hähnchenbrust hauchschnitt, 1 Apfel, verdünnten Eistee (den hatte ich auch schon weggelassen, wegen Phosphatverdacht, hatte aber nix geändert), Spaghetti Carbonara (selbst gekocht) - das wars. Und Montag hatte ich dann 6,7 Kalium - gemerkt hab ich davon nix, obwohl ich sonst ab 5,9 schon was merke und bei 6,3 schon Schwierigkeiten mit den Muskeln bekomme - zuletzt auch in den letzten 4 Wochen, von Gewöhnung kann eigentlich noch keine Rede sein.
Das Blut wurde direkt nach dem Anschluss mit der BGA getestet, es wurde direkt aus der Dialysenadel im Shunt abgenommen, ohne Stauen - es gibt also keine falsche Handhabung nach meiner Meinung.
Dienstag dann das andere extrem: Kartoffeln aus dem Glas, grüne Bohnen aus der Dose, 2 Äpfel, Stollenkonfekt - alles in eher nicht kleinen Mengen - und Mittwoch Kalium 5,4. Ja ich weiß, war ein Risiko, aber im Notfall hätte ich Lokelma hiergehabt. Eigentlich hätte ich beim Phosphat Werte über 3 erwartet und beim Kalium eher am Mittwoch als am Montag eine Höhe von 6,7.
Ich esse auch nicht zu wenig, wurde nicht kürzlich operiert, hab keine großen blauen Flecke - nichts. Mein HB ist eher hoch als niedrig, also auch keine unentdeckten Blutungen. Ich mach seit 9,5 Jahren Dialyse - ich weiß eigentlich Bescheid. Aber DAS kann ich mir nicht erklären. Und die Ärzte sind leider auch überfordert - dabei sind die echt Top.
Habt ihr noch Ideen, Ansätze? Zuletzt hab ich Lätta eliminiert, die wohl (laut Mengenagaben im Internet) angeblich recht viel Kalium hat. Der Produzent hat da leider nix rausgedrückt an Infos.
Ich bin jedenfalls ratlos und gefrustet. Ich weiß nicht mehr was richtig ist und was falsch
Ich hoffe da auf Euer Schwarmwissen.
Falls es wichtig ist: Grunderkrankung Zystennieren seit Geburt, Dialyse seit 05/2014, HDF, 5 Stunden. Seit die Phosphat/Kaliumwerte so hoch sind brauch ich auch kein Epo mehr - der Zusammenhang ist aber unklar, falls da überhaupt einer ist. Seit 11/2019 nur noch 1/2 Nebenschilddrüse, Teilentfernung der Schilddrüse und Schilddrüsenunterfunktion (die Werte sind aber top dank Medis), Diabetes seit 03/2021 (Langzeitwerte auch top), sehr wenig Ausscheidung, aber das wurde schon seit der NSD-Entfernung massiv weniger.
Dankeschön für das Lesen dieses langen Textes und schonmal ein schönes Wochenende ;)