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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 02:59 #524907

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Hallo,

ich muss aufgrund zu hoher Phosphatwerte im Blut ab morgen Renagel einnehmen und bin gerade dabei meine Ernährung umzustellen. Dabei geht es auch um Zusatzstoffe in Lebensmitteln und deren Unbedenklichkeit. Ich weiß, dass man Fertigprodukte weitestgehend meiden sollte, ist aber nicht immer so einfach.

Darf ich noch morgens mein geliebtes Milchbrötchen essen trotz 10% Milch und Vollei?

Was ist mit Backtriebmitteln wie Hirschhornsalz (Ammoniumcarbonat) oder Pottasche? Darf ich mir zum Tee eine kleine Butterwaffel gönnen?

Viele Gerichte enthalten natürliche Stärke (aus Kartoffeln oder Mais), Stärke oder modifizierte Stärke. Muss ich darauf komplett verzichten? Von welchen Mengen an schädlichem Phosphat reden wir, wenn ich beispielsweise 100 g Pommes essen würde, die einen Knuspermantel aus Mehl und Maisstärke haben?

Ich hoffe, meine Fragen sind nicht allzu dämlich, aber fühle mich gerade etwas verloren in der komplexen Thematik. Ich esse auch gerne Fleisch und Fisch, weiß gar nicht wie ich auf all das verzichten soll? Vielleicht könnt ihr mir ein paar nützliche Ratschläge geben.

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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 11:41 #524909

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Hallo liebe Margie,
ich weiß noch sehr gut, wie furchtbar ich die nötige Ernährungsumstellung am Anfang fand, wie überfordert ich mich gefühlt habe, wie sehr ich das Gefühl hatte, ständig verzichten zu müssen und wie ich getrauert habe. Es hat Zeit gebraucht, aber sich dann total eingespielt und ist kein großes Problem mehr. Am Anfang habe ich alles, was ich gegessen habe, gewogen und nachgeguckt, wieviel Phospht es enthält. Das geht gut mit der Gräfe und Unzer s "große Nährwerttabelle" oder nährwertrechner.de oder der MizuApp. Eine Ernährungsberatung ist auch hilfreich, aber wichtig: sie muss sich speziell mit Niereninsuffizienz auskennen! Dann müsstest du nichtcalles alleine herausfinden. Ein Milchbrötchen kannst du bestimmt mal essen - aber es kommt ja auf die Phosphatmenge am Tag insgesamt an, also darauf, was du sonst noch isst. Ich esse jeden Tag 20g Schokolade, aber eben nicht mehr. Wenn ich etwas esse, was ich gerne mag, was aber nicht so gut ist, esse ich mit extra Aufmerksamkeit und Genuss :-)
Du weißt sicher, dass du ganz besonders Lebensmittel mit Phosphatzusatz ( siehe immer die Zutatenliste) vermeiden solltest? Als Backtriebmittel geht Weinsteinbackpulver. Statt Eiern kannst du beim Backen Apfelmus nehmen, statt Milch Sahne-Wasser-Mischung. Und dann nimm dir doch Zeit, mehr vegetarische Gerichte zu finden, die dir auch schmecken, und Fleisch und Fisch zu reduzieren und zumindest nur kleinere Potionen davon zu essen.
Ich hoffe, das hilft dir schonmal ein bisschen. Viel Glück damit Erfolg und Geduld! Liebe Grüße!
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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 12:38 #524910

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Liebe Margie, Deine Fragen sind überhaupt nicht dämlich. Machst Du schon Dialyse? Wenn, dann brauchst Du mehr Eiweiß, was mehr Phosphat bedeutet. Wenn nicht, kannst Du auf Fisch und Fleisch weitgehend verzichten. Lade Dir Tabellen aus dem Internet herunter, dann bekommst du ein Gefühl für Deine Ernährung.

Wenn Du auf Pommes (die strotzen vor Phosphat und Kalium) und anderes Fastfood verzichtest, weitgehend natürliche Lebensmittel isst, nimmt Deine Körper nicht alles auf. Der Körper nimmt vor allem das von der Industrie zugesetzte Phosphat auf (google dir mal die entsprechenden E-Nummern). Dann kannst du auch mal ein Milchbrötchen essen.

Ich ersetzte Milch entweder durch ein Sahne-Wasser-Gemisch oder durch zuckerfreie Hafermilch.

Du kannst Dir die Mizu-App herunterladen. Die rechnet dir das Phosphat aus den Nahrungsmitteln aus.

Mit der Zeit wirst Duz wissen, was Dir gut tut und was nicht.

Und stelle jederzeit hier Deine Fragen. Wir haben alle mal angefangen.

Liebe Grüße, Ulrike
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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 18:09 #524911

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Dass du mit deinen Fragen in guter Gesellschaft und alles andere als dämlich bist, siehst du schon daran, wie oft diese Ernährungsumstellung schon hier Thema war :blume:

Mit Ernährungsumstellung kann man den Phosphatwert verbessern und dem Körper damit etwas Gutes tun. Ohne medikamentöse Unterstützung geht es halt trotzdem mit der Zeit nicht mehr.

Am Anfang kommt einem die Ernährungsumstellung fürchterlich kompliziert vor, aber man gewöhnt sich daran. Versprochen.

Zwei frühere Diskussionen, die vielleicht auch interessant sind:
09.2022 Phosphatwert zu hoch
2023.03 gesunde Ernährung nicht möglich

Liebe Grüsse Kohana
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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 18:28 #524912

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Vielen lieben Dank für eure netten Worte und hilfreichen Tipps. Es ist wirklich schwer, den Überblick darüber zu behalten, was man noch essen darf und was nicht. Ich habe mich heute mit dem pflanzlichen Sortiment beschäftigt und habe mir vegane Bratwürste, veganes Hack und vegane Käsescheiben mitgebracht. Die beinhalten doch deutlich weniger Phosphat als die Fleischvarianten, richtig? Jetzt muss es mir nur noch schmecken. :lach:

Statt meiner Milchbrötchen wage ich mich an Toastbrot und 1x die Woche gibt es echten Fisch. Da müssen meine Nieren jetzt durch. 8) Meinen Pommeskonsum werde ich etwas reduzieren, habe welche ohne Disphosphate gefunden. Nur Kartoffeln und Sonnenblumenöl als Zutaten.

An die Dialyse muss ich zum Glück noch nicht und ich hoffe, dass sich mein erhöhter Phosphatwert durch die Ernährungsumstellung in Kombination mit dem Phosphatbinder verbessern werden. Habt noch ein schönes Wochenende. .

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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 20:58 #524913

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"Ich habe mich heute mit dem pflanzlichen Sortiment beschäftigt und habe mir vegane Bratwürste, veganes Hack und vegane Käsescheiben mitgebracht."
Einfach immer kontrollieren, ob keine künstlichen Phosphate drin sind.

Sie erkennen die Phosphatzusätze an folgenden E-Nummern: E322, E338-341, E343, E450a-c, E540, E543-544


" [vegane] Die beinhalten doch deutlich weniger Phosphat als die Fleischvarianten, richtig?"
Darauf würde ich mich nicht verlassen, sondern wirklich die Lebensmittel mit einer Tabelle vergleichen.
zB diese hier
eine etwas ausführlichere, aber immer noch sehr praktisch, um in der Einkaufstasche mitzunehmen ist diese hier

Wichtig ist: "tierisches Phosphat nimmt man zu ca. 80% auf, pflanzliches zu ca. 40% und künstliches zu ca. 100%".
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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 09 Mär 2024 21:16 #524914

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Es bleibt nur, die Zutatenlisten zu studieren. Hinter E 338 - 341, E 343 und E 450 - 452 verbergen sich Phosphatverbindungen und die sind, zumindest zum Teil, auch in veganen Fleischersatzprodukten enthalten.

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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 10 Mär 2024 08:54 #524944

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@Skjaldbaka
Ich habe mal versucht, eine "vollständige" Liste der künstlichen Phosphate zusammenzustellen, inklusive der Nahrungsmittel, in denen sie üblicherweise zu finden sind UND der Quellen, bei denen ich die Info gefunden habe. Mit dem Resultat war ich nicht wirklich zufrieden, denn fast jede Quelle war wieder ein bisschen anders. Aber so kompliziert muss man es sich ja auch nicht machen. Die kurzen Listen Listen umfassen wohl die wichtigsten, denen man normalerweise begegnet .... :)

Ich präsentiere stolz: eine Liste für die Superneugierigen (gerade noch lesbar) :bääh:
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Ernährungsumstellung unter Renagel (Phosphat, Backtriebmittel) 10 Mär 2024 08:59 #524945

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Vegane Fleischersatzprodukte sind hochverarbeitete Lebensmittel. Die würde ich möglichst vermeiden.
Nicht immer übrigens muss eine E-Nummer in der Zutatenliste stehen. Fanta z.B. enthält durch die Fabrikation Phospat. Es steht aber nichts auf der Flasche.

In Biolebensmitteln dürfen nur zwei Phosphate zugesetzt werden. Das eine ist Calciumphosphat (E 341), das andere habe ich leider vergessen. Aber in der Regel sind Biolebensmitteln keine künstlichen Phosphate zugesetzt. So kann man z.B. gut Bio-Wurst essen. Ich weiß es nicht, aber mein Gefühl sagt, dass das besser ist als vegetarische Ersatzwurst.
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