Man kann nicht jede Verantwortung auf die Ärzte abwälzen, das ist geteilte Verantwortung.
Wenn du dein Kalium-Konzentrat nicht zuverlässig kennst und nicht jede Änderung im Gedächtnis behältst ist das gefährlich. Als jemand mit 0 Harnmenge muss ich ja sehr aufpassen sonst bring ich mich mit der Ernährung noch selbst um, Kalium eskaliert schneller als man glaubt.
Kalium hängt übrigens auch stark von deinem Blut-PH-Wert ab, das hat einen direkten Einfluss, ist dein Blut "sauer" wird mehr Kalium aus den Organen und dem Muskelgewebe freigesetzt, ist dein Blut "basisch" wirkt der Kaliumspiegel relativ niedrig weil es sich unkontrolliert einlagert.
So gesehen musst du auchnoch einen "Puffer"-Effekt berücksüchtigen, weil der Anstieg des Kaliums im Blut ist gehemmt während Organe und Nervensystem ihre erschöpften Reserven auffüllen wenn der PH-Wert von sauer auf normal oder basisch wechselt.
lg
Chris
P.S.
Falls du irgendwann mal stationär bist, am Besten die Blutgasanalyse vor und nach jeder Mahlzeit bestimmen lassen.
Sprich wärst du mal paar Tage wegen irgendwas im Spital, würd ich mir dauernt die Kaliumwerte geben lassen und lernen die Veränderungen abzuschätzen.
So sammelst du Erfahrungswerte, indem du aktiv beobachtest wie deine Ernährung den Kaliumspiegel beeinflusst, das geht nur wenn du gerade in der Nähe eines Labors feststeckst, dann ist es aber eine passende Gelegenheit.
Mit Erfahrung kannst du deinen Kaliumspiegel aufgrund von Ruhepuls und Herzfrequenz sogar einschätzen ob er hoch oder niedrig ist. Ich krieg bei niedrigem Kalium immer ein sehr ruhiges Herz und bei hohem Kalium neige ich zu körperlichem Stress.
EDIT:
Aus medizinischer Sicht gibt es das "freie" Kalium im Blut und das in den Zellen gespeicherte Kalium das dein Körper wie eine Reserve rumschleppt.
So richtig Probleme mit dem Kalium bekommst du dann, wenn dein PH-Wert von basisch auf Sauer wechselt und sich dein Körper selbst vergiftet, die
Ernährung ist in Wirklichkeit zweitrangig!
Ein Patient kann eine vorbildliche Ernährung haben und trotzdem ist der Kaliumspiegel hoch wenn der PH-Wert niedrig ist und umgekehrt der Kaliumspiegel niedrig wenn der PH-Wert hoch ist.
Ein klinisch besonders relevanter Begleiteffekt ist die Wirkung des pH-Wertes auf den Kaliumspiegel: Steigt bei azidotischer Stoffwechsellage die H+-Ionenkonzentration (sinkt der pH-Wert) in den Zellen (z.B. Myozyten), kompromittiert das - über verschiedene Wirkungen - die Fähigkeit der Zelle, Kaliumionen aufzunehmen. Das senkt den intrazellulären, und hebt den extrazellulären Kaliumspiegel (Hyperkaliämie).
Azidose steigert, Alkalose senkt den Kaliumspiegel im Blut - eine Infusion von Pufferbasen senkt den Kaliumspiegel. Deshalb erübrigt sich oft die Behandlung einer Hyperkaliämie bei Azidose: Die Normalisierung des pH befördert automatisch Kalium aus dem Extra- in den Intrazellulärraum.
EDIT2:
Übrigens der ideale Kaliumspiegel liegt bei 4 einhalb, also exakt 4,5.
Wenn du ein Kaliumkonzentrat von 3 nimmst, dann hat das eine leicht senkende Wirkung auf deinen Kaliumspiegel, da musst du schon mit 4,5 oder mehr Kalium zur Dialyse kommen und aufpassen, dass er nicht zuweit absinkt.
Wenn du mit 4,0 oder weniger Kalium zur Dialyse kommst brauchst du auch ein hohes Konzentrat von 4,0 und nicht "die goldene Mitte" <_<
Weil das ziel ist nicht noch weiter abzusinken sondern auf exakt 4,5 zu sein.
In dem Sinne, brauchst du eine gesunde und kaliumreiche Mahlzeit zu Dialysebeginn.