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Kalium und co 01 Feb 2025 16:17 #526940

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Heidihooo,

ich habe nun schon seit einiger Zeit schwäche in Armen und Beinen. Beides schläft mir auch ständig ein, vor allem nachts.

Aufgrunddessen, weil mein Blutdruck gestern schon zu beginn der Dialyse unter 80 war, wurde eine Schnelltest der Blutwerte gemacht. Und natürlich auch mehrfach großes Labor.
Kalium, 2,5, Natrium irgendwo bei 0,7 und Calcium natürlich auch.

heute zur Kontrolle dort gewesen, ich bestand auch auf einen zusätzlichen Schnelltest, weil ich es nicht abschätzen kann, wie schnell Kalium durch Zugabe als Konzentrat das Kalium hoch treibt.
Also heute Kalium 3,9 Calcium 1.09 und Natrium 138.
Mir geht es soweit besser, zwar immer noch das Gefühl matsch gekochter Nudeln in den Beinen und auch schmerzen beim laufen, aber es wird.

Ich vernichte seit Wochen Packung um Packung Salzbrezeln. Meint ihr das könnte ein niedriges Kalium verursachen?
Ich habe/hatte weder Erbrechen noch Durchfall. Ich esse auch jedes WE Nutella und Marmelade zum Frühstück und Obst bzw Kuchen am Mittag.
Abends machen ich 2x pro Woche Suppe ansonsten ganz banal Abendbrot, bisweilen koche ich natürlich auch.
Aber eben diese Salzbrezeln :stumm: mindestens 3 Packungen pro Woche. Ich kann mir denken das es auf das Phosphat draufhaut, aber nun bin ich auch etwas verunsichert.

Ich gönn mir morgen einen riesige Schüssel Obstsalat :)


Greetz

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Kalium und co 08 Feb 2025 15:59 #527022

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Wieder in eigener Sache,

es hat sich geklärt, nicht durch die Ärzte sondern wieder mal durch mich selber. Vor ca 6 Wochen hatte ich ein Kalium von fast 7, daraufhin gab es nun seither Kaliumkonzentrat 2, ohne Kontrollen.
Selbe Ärztin die das verordnet hatte, hatte es nicht mehr gewusst. *augenroll

Also seit letzter Woche Kaliumkonzentrat 4, auf bitten regelmäßig Kalium zu testen läuft man gegen eine Mauer. Da ich nun vom Gefühl her nicht mehr sicher bin, und das auch gesagt habe, habe ich nun die goldene Mitte, Kaliumkonentrat 3.
Mal sehen wie lange die Beschwerden noch dauern.
Vielleicht bin ich auch einfach nur alt :tröööt:


Greetz

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Kalium und co 08 Feb 2025 16:54 #527023

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Man kann nicht jede Verantwortung auf die Ärzte abwälzen, das ist geteilte Verantwortung.

Wenn du dein Kalium-Konzentrat nicht zuverlässig kennst und nicht jede Änderung im Gedächtnis behältst ist das gefährlich. Als jemand mit 0 Harnmenge muss ich ja sehr aufpassen sonst bring ich mich mit der Ernährung noch selbst um, Kalium eskaliert schneller als man glaubt.

Kalium hängt übrigens auch stark von deinem Blut-PH-Wert ab, das hat einen direkten Einfluss, ist dein Blut "sauer" wird mehr Kalium aus den Organen und dem Muskelgewebe freigesetzt, ist dein Blut "basisch" wirkt der Kaliumspiegel relativ niedrig weil es sich unkontrolliert einlagert.

So gesehen musst du auchnoch einen "Puffer"-Effekt berücksüchtigen, weil der Anstieg des Kaliums im Blut ist gehemmt während Organe und Nervensystem ihre erschöpften Reserven auffüllen wenn der PH-Wert von sauer auf normal oder basisch wechselt.

lg
Chris

P.S.
Falls du irgendwann mal stationär bist, am Besten die Blutgasanalyse vor und nach jeder Mahlzeit bestimmen lassen.
Sprich wärst du mal paar Tage wegen irgendwas im Spital, würd ich mir dauernt die Kaliumwerte geben lassen und lernen die Veränderungen abzuschätzen.
So sammelst du Erfahrungswerte, indem du aktiv beobachtest wie deine Ernährung den Kaliumspiegel beeinflusst, das geht nur wenn du gerade in der Nähe eines Labors feststeckst, dann ist es aber eine passende Gelegenheit.

Mit Erfahrung kannst du deinen Kaliumspiegel aufgrund von Ruhepuls und Herzfrequenz sogar einschätzen ob er hoch oder niedrig ist. Ich krieg bei niedrigem Kalium immer ein sehr ruhiges Herz und bei hohem Kalium neige ich zu körperlichem Stress.

EDIT:
Aus medizinischer Sicht gibt es das "freie" Kalium im Blut und das in den Zellen gespeicherte Kalium das dein Körper wie eine Reserve rumschleppt.
So richtig Probleme mit dem Kalium bekommst du dann, wenn dein PH-Wert von basisch auf Sauer wechselt und sich dein Körper selbst vergiftet, die Ernährung ist in Wirklichkeit zweitrangig!
Ein Patient kann eine vorbildliche Ernährung haben und trotzdem ist der Kaliumspiegel hoch wenn der PH-Wert niedrig ist und umgekehrt der Kaliumspiegel niedrig wenn der PH-Wert hoch ist.

Ein klinisch besonders relevanter Begleiteffekt ist die Wirkung des pH-Wertes auf den Kaliumspiegel: Steigt bei azidotischer Stoffwechsellage die H+-Ionenkonzentration (sinkt der pH-Wert) in den Zellen (z.B. Myozyten), kompromittiert das - über verschiedene Wirkungen - die Fähigkeit der Zelle, Kaliumionen aufzunehmen. Das senkt den intrazellulären, und hebt den extrazellulären Kaliumspiegel (Hyperkaliämie).

Azidose steigert, Alkalose senkt den Kaliumspiegel im Blut - eine Infusion von Pufferbasen senkt den Kaliumspiegel. Deshalb erübrigt sich oft die Behandlung einer Hyperkaliämie bei Azidose: Die Normalisierung des pH befördert automatisch Kalium aus dem Extra- in den Intrazellulärraum.


EDIT2:
Übrigens der ideale Kaliumspiegel liegt bei 4 einhalb, also exakt 4,5.
Wenn du ein Kaliumkonzentrat von 3 nimmst, dann hat das eine leicht senkende Wirkung auf deinen Kaliumspiegel, da musst du schon mit 4,5 oder mehr Kalium zur Dialyse kommen und aufpassen, dass er nicht zuweit absinkt.
Wenn du mit 4,0 oder weniger Kalium zur Dialyse kommst brauchst du auch ein hohes Konzentrat von 4,0 und nicht "die goldene Mitte" <_<
Weil das ziel ist nicht noch weiter abzusinken sondern auf exakt 4,5 zu sein.

In dem Sinne, brauchst du eine gesunde und kaliumreiche Mahlzeit zu Dialysebeginn.

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Hi :)

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