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Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 02 Aug 2011 10:24 #449666

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Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer fordert Priorisierung, weil die finanziellen Mittel im Gesundheitswesen begrenzt sind: KLICK

und nur einige Tage früher fordert er Anreize für Ärzte in Form von Praxisräumen, die zur Verfügung gestellt werden sollen und möglichst gleich noch eine Gemeindeschwester dazu, die den Arzt unterstützt (natürlich alles von der Gemeinde bezahlt), um Ärzte auf das Land zu locken. KLICK

Den Vorschlag, in Ballungsgebieten, also in mit Ärzten überversorgten Gebieten, die Überversorgung mit Honorarkürzungen zu Regeln, lehnt Montgomery natürlich ab.

Einen derartigen Lobbyismus auf Kosten der Patienten find ich schon einzigartig... :-/
Mit so einem Ärztevertreter würde ich mich als Arzt vor meinen Patienten schämen...

MaRIO

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 02 Aug 2011 13:29 #449667

  • hemago
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Danke Rio für diesen Fund. Unglaublich finde ich noch: Zitat

Geld sei Ärzten nicht wichtiger als allen anderen Menschen auch. Doch Geld sei heute ein Ausdrucksmittel für gesellschaftliche Anerkennung. „Eine Gesellschaft, die qualifizierte Spezialisten für ihre Behandlung haben will, muss sie auch entsprechend anerkennen mit Geld und mit guten Arbeitsbedingungen“, so Montgomery. Ansonsten würden sich diese intelligenten und gut ausgebildeten Menschen andere Betätigungsfelder suchen.

Er beschreibt die Wunschbilder und tlw. Realität der Erfolgreichen, und wo bleiben die EU Rentner, Hart IV, Rentner, Niedriglohnverdiener ...?
Wenig Geld = selbst schuld weil = wenig intelligent = dumm = ?? Und das in Kombination mit Prioritätenliste?

Dem gehört als Oberlobbyist ...
hemago

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 02 Aug 2011 14:49 #449668

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Hallo Ihr beiden,

was ich auch krass finde ist, daß er so betont, daß die Spezialisten so besonders gut bezahlt werden müssen, weil sie sonst abwandern usw......Das mag ja alles stimmen aber wenn ich das als einfacher Hausarzt lesen würde, der sich jeden Tag für seine Patienten den A..... aufreißt und ein paar Mark fuffzig dafür kriegt, dann würd ich mich echt aufregen.


LG
Sabine

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 08 Aug 2011 00:48 #449670

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KLICK - ohne Worte...

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 08 Aug 2011 07:28 #449671

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Was ist Dein Problem? Alles was in diesem kurzen Aussschnitt steht ist richtig.
1) Ärzte arbeiten - wie alle anderen - vor allem um gutes Geld zu verdienen.
2) Wir brauchen gute und motivierte Ärzte (Ergänzung von mir: Vor allem auf dem Land)
3) So lange medizinische Infrastruktur - bei gleichzeitiger Vollversorgung - fast ausschließlich von der sozialversicherungpflichtig arbeitenden Bevölkerung finanziert wird und wir nicht endlich eine breitere Finanzierung hinbekommen (z.B. aus dem Steueraufkommen), wird es Beitragserhöhungen geben. (Ergänzung von mir: Und das ist sozial ungerecht.)

Montgomery sagt ja nicht, so soll das sein. Er beschreibt Fakten und tut das direkt und provokativ. Wowereit.

Gruß
joe

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 08 Aug 2011 23:10 #449672

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Nicht mein, sondern das Problem ist, dass sich Herr Montgomery als Ärztevertreter vehement für eine Umverteilung der begrenzten finanziellen Mittel des Gesundheitswesens, weg von den Patienten und hin zu den Ärzten, einsetzt.

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 09 Aug 2011 13:18 #449673

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Hallo Rio,
aber gute medizinische Versorgung, die den Patienten zugute kommt, kann auch nur erfolgen, wenn es ausreichend qualifizierte Ärzte gibt. Es herrscht Fachärztemangel, das spüre ich doch jedesmal an den langen Wartezeiten auf einen Termin oder später im Wartezimmer. Klar, jeder Arzt sollte sich, entsprechend seiner ärztlichen Ethik, zuallererst seinen Patienten verpflichtet fühlen. Aber Ärzte sind auch nur Menschen. Geld ist (leider) auch ein Mittel zur Regulierung des Ärztemarktes. Finanzielle Anreize funktionieren fast überall, und regen wir uns nicht selbst genauso auf, wenn es uns irgendwo ans Geld geht? Ärzte haben sicher eine Lobby, es ist immer noch einer der anerkanntesten Berufsstände (Götter in weiß), aber die wenigsten, werden nur aus reiner Menschenliebe ihre Arbeit verrichten.
Stimmt doch, die Politik ist angehalten, es irgendwie allen recht zu machen, nur das funktioniert definitiv nicht und letztendlich hat sowieso das Finanzwesen die Obermacht.
Wenn jemand Ärzterechte stärkt, vernachlässigt er dann gleichzeitig Patientenrechte? Das ist eine Gradwanderung. Ich persönlich wünsche mir lieber einen zufriedenen, kompetenten und engagierten Mediziner, der schnell eine eindeutige Diagnose stellt und mir mit gezielter, geeigneter Therapie hilft, als jemand aus dem Mittelfeld, der sich mit weniger Geld zufrieden gibt, weil er womöglich woanders keine Anstellung findet. Das Potential an Einsparungen aufgund von Fehldiagnosen, Pfusch im Op ect. scheint mir auch erheblich.
Hemago, Intelligenz mit dem sozialen Status in einen Topf zu werfen ist Unsinn. In welches Umfeld wir geboren werden ist reiner Zufall. Natürlich ist die Verteilung der Mittel ungerecht, wird sie womöglich immer bleiben.

Lieben Gruß
Anja

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Re: Priorisierung medizinischer Leistungen ist unvermeidbar 13 Sep 2011 21:23 #449677

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Priorisierung ist leider schon lange gang und gäbe weiss ich von einem Arzt.....

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Hi :)

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