THEMA:

nAbend!

In Österreich gibt es ja die Widerspruchslösung: jeder ist potentieller Organspender, außer, er hat zu Lebzeiten einen Widerspruch deponiert. Keine Ahnung, ob die Angehörigen trotzdem gefragt werden; gesetzlich notwendig ist es offenbar nicht. (wäre interessant zu wissen, wie es ausginge, wenn sich die Angehörigen vehement dagegen aussprechen würden...)

Bei euch in Deutschland ist es ja genau umgekehrt. Jetzt hab ich neulich mal mit jemanden diskutiert: ich dachte, wenn in D die Angehörigen zustimmen, ginge das dann auch ohne Organspendeausweis. Mein Gesprächspartner meinte, nein, es dürften wirklich nur Organe von Leuten mit Ausweis genommen werden. Egal, was die Angehörigen dazu sagen.

Könnt ihr mich aufklären, wies denn nun wirklcih ist? Nur so interessenshalber...

lg, A.

Hallo Anni, es geht auch ohne Ausweis, das ist meistens so, denn in den wenigsten Fällen liegt ein Ausweis vor. Es werden die Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen gefragt. Die müssen dann überlegen: Hat er sich mal dazu geäußert? Wie war seine Einstellung dazu? Was wissen wir darüber? Darum kann ein Ausweis den Angehörigen zumindest diese Frage abnehmen.

Allerdings kann es sein, dass ein Ausweis vorliegt und die Angehörigen trotzdem ablehnen. Dann wid nicht explantiert.

LG, Uli

Also in Österreich werden in der Regel auch die Angehörigen befragt und wenn die dagegen sind, dann wird er auch nicht zur Organspende freigegeben.

Kommst du aus Österreich?
Ich bin ein Tiroler.

Uli schrieb:

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> Hallo Anni, es geht auch ohne Ausweis, das ist
> meistens so, denn in den wenigsten Fällen liegt
> ein Ausweis vor.

Fein. Dann hatte ich also recht. (wär ja auch ein Wahnsinn... dann gäbe es ja so gut wie gar keine Organe mehr...)

lg, Anni

Urban schrieb:
> Kommst du aus Österreich?
> Ich bin ein Tiroler.

Hallo Urban!

Ja, komme ich. Aus Wien. Was führt dich in dieses Forum?

lg, Anni