THEMA:

Zu 3.: Kontrolle von Organtransplantationen:
Der Staat wirbt für Organspende und regelt gesetzlich deren praktische Durchführung. Im Transplantationsgesetz wurde aber dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen sowie einem eingetragenen (Deutsche Krankenhausgesellschaft) und einem nicht eingetragenen Verein (Bundesärztekammer) die Durchführung und Kontrolle über eine gesetzeskonforme Praxis der Organspende und Organverwendung übertragen. Zwei private Stiftungen (DSO in Deutschland und Eurotransplant in den Niederlanden) wurden mit den wichtigsten praktischen Durchführungsaufgaben beauftragt. Diese aus öffentlicher Verantwortung entrückten Strukturen sind extrem intransparent und stecken voller Interessenkonflikte. Doch ohne Transparenz kein Vertrauen und ohne Vertrauen keine Organspende. (KLICK)

Ich finde es heftig, dass sich nun auch Transparency International Deutschland zur Kritik am System der Organtransplantation und Organspende berufen fühlt und auf der anderen Seite die Transplantationsmedizin den Eindruck erweckt, am System wäre soweit alles in Ordnung - man müsse doch nur an kleinen und kleinsten Stellschrauben etwa verändern weil es sich praktisch nur um kriminelle Einzelfälle handelt...

VG MaRIO

Hallo Mario,

ich finde es auch schlimm, aber was können wir tun? Es wurde hier nun in kurzer Zeit so viel Porzellan zerschlagen, so viel Vertrauen ist verlorgengegangen, das dauert und dauert, bis es wieder hergestellt wird. Da hilft einfach nur Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung (aber ich finde, das hör sich so unheimlich schwach an) und natürlich Mißstände beseitigen.
Hast Du eine Anregung, was man als einzelner Bürger tun kann? Ich fühle mich da ehrlich gesagt machtlos und es frustriert.

LG
Sabine

Zusammen eine Eingabe an den Petitionsausschuss des Bundestages machen?

Uns an den Schwerbehindertenvertreter Herrn Hüppe wenden?

....

LG,Ulrike

Hallo sabine,

ich befürchte als Einzelner kann man da nichts machen, als immer wieder den Finger in die Wunde zu legen, die Mißstände anzuprangern und Verbesserungen einzufordern (z.B. bei seinen TX-Ärzten).

Leider erlebe ich es aber schon wieder, dass man angehalten wird, den Ball doch etwas flacher zu halten um nicht noch unnötig Öl ins Feuer zu gießen.

Das ist in meinen Augen aber genau die falsche Richtung, die letztlich dazu beitragen wird, dass (wieder) alles im Sande verläuft und es sich nichts oder kaum etwas ändern wird - bis zum nächsten Skandal...

LG MaRIO

Hallo Uli,

bis vor einiger Zeit hätte ich Dir geantwortet: Klar, lass uns sowas zusammen machen!

Nach der Erfahrung hier bei Do mit dem Aufruf zu einem offenen Brief vor einiger Zeit kann ich Dir nur noch antworten: Das hat keinen Sinn! 8-)

LG MaRIO