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Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 11:08 #390952

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Hallo Zusammen!

Wir befinden uns im Moment auf der Zielgeraden! Am Freitag dieser Woche wird das Equipement für die HHD geliefert und angeschlossen und nächste Woche findet die erste HD zuhause statt.
Ich freu mich schon richtig, dass es jetzt endlich zuhause losgeht! Auch, wenn wir schon seit Wochen im Zentrum alleine dialysieren und dabei nichts passiert (wie die ganzen 2 Jahre, die ich HD mache), wird es erst mal ungewohnt sein, wenn man ganz alleine ist.

Aber eine Sache interessiert mich doch mal: Wir lernen ja während der Ausbildung auch mit Notsituationen (Blutdruckabfall, Blutleck und Hämolyse etc.) umzugehen, auch wenn ich glaube, dass gerade letzteres selten vorkommt. Hier sind ja auch Leute, die schon sehr lange HHD machen - wie häufig/selten kommen Probleme vor? Ich nehme an - selten! Aber wie haltet Ihr Euch darin fit, darauf zu reagieren? Mein Mann und ich haben uns Notfallvorschriften angelegt, die immer zur Hand sind, falls man mal unsicher ist, außerdem wollen wir die Problembehandlung im Zentrum auffrischen, wenn ich zur OCM-Messung dort dialysiere.
Ich weiß, daß mein Mann und ich die Sache gut im Griff haben, außerdem hat man ja auch immer die Verbindung zum Zentrum! Es interessiert mich einfach, wie die Sache im richtigen Leben abläuft! Nicht zuletzt auch, weil andere Patienten im HHD-Training bei uns im Zimmer mit ihrem ständigen Wunsch nach Notfallübungen(und zum x-ten Male Blutdruckabfall, Krämpfe etc.) mich verunsichern. Wir haben intensiv über diese Sachen gesprochen, einige Situationen mehrfach durchgespielt und sind der Meinung, relativ sicher zu sein - ich weiß nicht, warum man das wieder und wieder machen soll - zuhause macht man das doch auch nicht!?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mal ein bißchen erzählt, wie das bei Euch so läuft!

Viele Grüße

Kerstin

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 11:19 #390953

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Hallo Kerstin,
das ist ganz einfach. Wenn es aufgrund von Krämpfen oder Blutdruckabfällen gar nciht mehr geht, heißt die Zauberformel Abschließen. Meistens passieren diese Dinge (wenn überhaupt) ohnehin erst am Ende der Behandlung. Das gilt zudem auch für andere Zwischenfälle. Wenn irgendwas falsch läuft, keine Experimente, sondern abschließen. Man kann sich ja zu Hause am nächsten Tag wieder ranhängen. Du wirst sehen, man wird mit der Zeit immer sicherer. Am Anfang ist man natürlich etwas nervös, besonders wenn die Maschine zum ersten Mal Alarm gibt und keine Schwester weit und breit ist. Aber aufpassen, auch die Routine birgt Gefahren. Da vergisst man hier und da mal was (venösen Druckfilter ranmachen und so Scherze), aber passieren kann eigentlich nix. Ich lebe zumindest noch immer und zwar wesentlich besser und enspannter als im Zentrum.
Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Alles Liebe
chrisi

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 11:20 #390954

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was ist ocm-messung?

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 11:23 #390955

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Wie Chrisi schon sagt man wird immer sicherer, nur Ruhe bewahren.
Wir haben zum Beispiel ein selbstgemachtes Handbuch vom Zentrum mitbekommen, für die Notfälle und so eine Anleitung, aber mit der Zeit findet man alles selber raus, ich habe Fresenius 4008S Maschine die ist eigentlich Idiotensicher.
Die zeigt alles an was man machen mus, welche Maschine habt ihr?
Elvira

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 12:05 #390956

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Hallo Elvi! Hallo Chrisi!

Natürlich wird es die ersten Male etwas komisch sein, wenn keiner in der Nähe ist, aber Angst oder gar Panik habe ich keine!

@Chrisi
Ich bin ganz Deiner Meinung - keine Experimente - abklemmen, dann weitersehen bzw. auch beenden - so wollen mein Mann und ich die Sache eigentlich auch handhaben. Aber es macht mich ganz kirre, wenn unsere HHD-Kollegen auf jede mögliche Situation eine mögliche Reaktion auswendig lernen wollen! Ich glaube, das geht einfach nicht! Ich denke man muss versuchen Ruhe zu bewahren, und in erster Linie an den Patienten denken, dann ist die Sache doch klar!

Ansonsten glaube ich, dass die HHD goldrichtig für mich ist!!!

@Elvi

OCM-Messung: Wird an speziell dafür ausgerüsteten Maschinen gemacht - mit denen man aber auch ganz normal dialysieren kann. Dabei werden Daten, wie Alter, Größe, Gewicht eingegeben und ein Ziel-ktv, der bei guter Dialyse erreicht werden soll, eingegeben. Die Maschine rechnet dann mit, und sagt, wann dieser Wert erreicht ist. Damit kann man feststellen, ob Du lange genung dialysierst. Ich habe mit 3x4 Std angefangen - nach dieser OCM-Messung musste ich dann auf 4,5 Stunden hoch - im Moment dürfte ich wieder 4 Stunden machen - lt Messung - aber länger ist ja besser!

Wir haben eine 4008 H - ist wirklich idiotensicher! Handbuch haben wir natürlich auch, die Unterlagen vom Zentrum sind allerdings etwas veraltet -da stehen Dinge drin, die heute aufgrund besserer Maschinen uninteressant sind - hat uns anfangs leicht verwirrt! Vielleicht schreib ich denen mal aktuelle Unterlagen!

Viele Grüße

Kerstin

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 12:48 #390957

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Hallo Kerstin,

ich habe das auch mal versucht, aber mittlerweile über die Hälfte vergessen (habs mir aber damals alles notiert und abgeheftet). Ein Blutleck (noch nie passiert) oder Luft im System bedeutet eh immer abschließen, auch im Zentrum. Bei nem Blutdruckabfall und unsagbaren Krämpfen (wenn das Kochsalz nix mehr hilft) ebenso. Alle anderen Notfälle sind ohnehin unwahrscheinlich, werden aber sicherheitshalber geprobt. Ich weiß das schon alles gar nicht mehr - bloß nicht von den anderen verrückt machen lassen. Was ich in unserem Zentrum echt toll finde, dass über Sonntage oder Zeiten, in denen das Diazentrum geschlossen ist, immer einer von vier ausgesuchten PflegerInnen ein Notfallhandy hat (für PD und HHD). Vielleicht kannst du den Vorschlag ja mal bei euch machen, falls es das noch nicht gibt. Ich kann also abends um acht und auch sonntags immer jemanden erreichen. Außerdem darf ich meine Heimdialyseschwester jederzeit anrufen. Das ist schon sehr beruhigend, brauchs aber sehr sehr selten.
Wenn du Fragen hast, du kannst dich jederzeit per mail an mich wenden (siehe Userseite).
Alles Liebe
chrisi

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 13:11 #390958

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Hallöchen nochmal!

Bin noch mal kurz hier - nachher gehts wieder zum KfH. Ich seh das ganz genau so wie Du! Aber manchmal kommen einem eben Zweifel, wenn manche Leute da ein Riesenproblem draus machen - auch meinem Mann geht das langsam auf die Nerven - er ist ein ganz ruhiger, aber die Leutchen drehen sich irgendwie immer im Kreis und das nervt ihn ganz gewaltig! Er schimpft immer: jedesmal dieselben Fragen!

Das mit der ständigen Rufbereitschaft ist bei uns auch so! Das KfH ist während der Dienstzeiten erreichbar, ausserdem ist die Stationsschwester per Handy immer für uns erreichbar! Sie sagt, daß wir sie im Notfall immer und überall anrufen können!
Wir wollen zu Anfang während der Zeiten im KfH dialysieren, aber später dann jeden 2. Tag - also auch Sonntags!

Ich finde Dein Hilfsangebot nett und werde, wenn da mal Fragen oder Problemchen auftauchen, darauf zurückkommen! Ich finde, daß man von den Erfahrungen anderer nur lernen kann - und wenn ich dann selbst schon weiter bin, werde ich auch meine Erfahrungen beisteuern ( - mach ich ja zum Thema Katzenhaltung auch schon!). Aber erstmal werde ich nächste Woche erzählen, wie die erste Male zuhause waren!

Liebe Grüße

Kerstin

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 13:26 #390959

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Ich kann auch jederzeit meine Heimschwester anrufen, oder auch im Krankenhaus in der Dialyse die eng mit dem Kfh zusammenarbeiten, das Personal kenne ich durch einen Krankenhausaufenthalt die sind auch alle da total fit, die gleichen Maschinen wie im Kfh.

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 17:55 #390960

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Ich kann mich nur allen bisherigen Ratschlägen anschließen. Wir machen nun seit
11 Jahren Heim-Dia und sind froh zu Hause zu sein. Natürlich gibt es ab und zu Alarm, aber man bekommt von Dia zu Dia mehr Sicherheit. Am besten den Alarmton ausdrücken und zuerst überlegen. Der Alarmton ist eigentlich das was nervös macht.

Ich wünsche euch viel Erfolg. Übrigens ein zusätzliches Training haben wir nie gemacht.

Vile liebe Grüße Elsa

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 20:01 #390961

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Hallo Dalia
In den ersten 15 Jahren in Berlin hatte ich bis auf seltene Systemdefekte vielleicht 3-4 in der Zeit keine Zwischenfälle und das das 2x Heparin wirkte nicht. Dann kann der Bubble Catcher dicht gehen.. Seit ich in Frankfurt(Oder) lebe, muß ich feststellen Das die Strom und Wasserversorgung nicht so zuverlässig ist. 3 Wasserausfälle, und 2 Stromausfälle in 6 Jahren. Da bleibt man in übung. Dem oben gesagten ist eigentlich nichts hinzuzufügen außer: Der größte Risikofaktor ist die Routine. Da vergißt man mal eine Klemme richtig zu schließen, man schläft beim abdrücken ein und es spritzt. An der 4008H geht das ja nicht mehr, aber an der 2008 habe ich ab und an die Heparinpumpe vergessen und erst gemerkt als der venöse Druck anstieg. Das Hört sich jetzt viel an, aber bedenke dass diese Störfälle sich auf 22 Jahre verteilen. Wichtig ist immer wenn es zum Störfall kommt, Alarmton aus machen und in Ruhe überlegen, evt. im Skript nachlesen. Es kann an der Maschine nichts passieren was lebensgefährlich ist.
Jetzt wünsche ich Dir nur Mut und beglückwünsche Dich zu deiner Entscheidung
Gruß Jörg

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 30 Jan 2006 20:26 #390962

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bei der 4008sun H gibt es Alarm nach 10 Min. wenn man vergessen hat die Heparinpumpe anzustellen.

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Re: Heimdialyse und Zwischenfälle 31 Jan 2006 09:01 #390963

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Hallo Zusammen!

Ich bin mir jetzt eigentlich sicher, daß wir die Sache zuhause managen werden. Eure Antworten bestätigen das, was wir uns vorgestellt haben. Es ist nur so, wenn man selber noch Greenhorn ist, läßt man sich schon mal aus dem Konzept bringen, wenn andere Leute eine andere Art der Informationsverarbeitung und des Lernens haben.
Und die Fresenius 4008H meldet sich ja i.d.R. sofort, wenn ihr was nicht paßt und weist aussagekräftig auf Fehler hin (bis jetzt jedenfalls). Ich kenne keine anderen Maschinen, denke aber, daß es da ähnlich ist!

So - jetzt lassen wir uns erst mal die Erstausstattung liefern, richten ein und bereiten uns seelisch auf die erste Dialyse in den eigenen vier Wänden vor!

Viele Grüße

Kerstin

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