THEMA:

Ich habe einige provokante Fragen. Muss man seine Kompetenz für seinen Körper an der Tür abgeben?Wie weit darf der Arzt gehen, um maximale Dialyseergebnisse zu erreichen? Wieweit geht mein Mitspracherecht?
Wer kann es mir beantworten?

Ich versteh zwar Deine Fragen nicht so richtig. Aber hier die Antworten:

Muss man seine Kompetenz für seinen Körper an der Tür abgeben? -->> Nein

Wie weit darf der Arzt gehen, um maximale Dialyseergebnisse zu erreichen? -->> soweit, wie Du mitgehst...

Wieweit geht mein Mitspracherecht? -->> Du kannst ALLES ablehnen oder ALLES akzeptieren. Dazwischen ist dann auch noch alles möglich...

MaRIO

Hallo Carlois,

meine Meinung zu Deiner Frage:

Muss man seine Kompetenz für seinen Körper an der Tür abgeben?

NEIN !!!!

Gerade als chronisch Kranker ist es für mich wichtig Selbstkompetenz für die Krankheit zu entwickeln. Ich kann nicht die Motive Deines Arztes beurteilen, finde aber , auch wenn er vom medizinischen her Recht hat, sollte die Ebene der Kommunikation eine Patienten- bezogene sein. Dh. entweder sieht der Arzt mich als Objekt (er verordnet) als Partner (gemeinsames Entscheiden) oder als Kunde (informiert und wirbt um Zustimmung). Ohne Frage ist mir der 3. Weg der liebste. Darum ringe ich ständig.

Es grüsst Peter

Hallo Carloisi,

welche Dialyseart und Dauer und ob Dialyse sind einzig dir überlassen.Der Arzt hat nur eine Beraterfunktion.Allerdings ist der ja auch nicht blöd und weiß einiges über Dialyse usw. mehr. Ansonsten rate ich wiedermal zur Dialysefiebel vom Prof. Schönweiß.

Viele Grüße

Winter

Hallo Mario,

einige kritische Gedanken zum Thema (allgemein):

die steigenden Kosten im Gesundheitswesen rücken auch die Verantwortung des Patienten in den Blickpunkt. Muß er nicht auch Teilverantwortung für Unterlassungen übernehmen ???

Patienten haben Rechte aber keine Pflichten, Risikoverhalten ist Privatsachen, die Folgenbewältigung aber Gemeinschaftssache. Vielleicht müssen wir erst erwachsen werden. ????

es grüsst Peter

KNUTPETER schrieb:

> Patienten haben Rechte aber keine Pflichten, Risikoverhalten
> ist Privatsachen, die Folgenbewältigung aber
> Gemeinschaftssache. Vielleicht müssen wir erst erwachsen
> werden. ????

Hallo Peter!

Diese Aussage trifft leider nicht nur für Patienten zu! Ist es nicht allgemein so, daß für die Folgen eigenen Risikoverhaltens ganz gerne mal die Allgemeinheit finanziell herhalten soll?

Ich fürchte nur, die Menschen werden nicht so schnell erwachsen!

Bis dann

Kerstin

Hallo Peter,

wie soll man dem kleinen Mann vermittlen, eine Teilverantwortung zu übernehmen um die Gesundheitskosten zu senken?

Wenn Manager und Banker Milliarden in den Sand setzen, werden sie nicht zur Verantwortung gezogen. Der Staat, also wir alle, müssen dieses Fehlverhalten durch unsere Steuern bezahlen.

Wieso sollte dann einer der sich beim Skifahren das Bein bricht, eine Teilverantwortung übernehmen?
Und wo soll man den die Grenze setzen was Fehlverhalten ist und was nicht?

Wenn einer z.b. durch Medikamentenmissbrauch an die Dialyse muss, oder einer wegen Rauchen Lungenkrebs bekommt und eine Chemotherapie braucht, soll der dann einen Teil der Kosten übernehmen?
Wer könnte sich denn das leisten? Wenn derjenige dann nicht genug Geld für die Behandlung hat, dann ist das eben Pech. Er hätte ja nicht Rauchen müssen oder die Medikamente schlucken, ist ja seine eigene schuld.
Wäre das dann erwachsen?

Grüßle
Olli

Das nennt man dann natürliche Auslese :-]

Danke, Rio-deine Antwort war das was ich für meinen Seelenfrieden gebraucht habe

Danke Winter, die Fibel kenne ich.Aber euren klugen Gedankengängen verdanke ich eine neue Einsicht, die mir guten Schlaf beschert