THEMA:

Man hört oder liest hin und wieder, dass das Trinkwasser in einigen Gegenden mit Coli-Bakterien verseucht ist. Um es geniesbar zu machen, wird Chlor hinzugesetzt und gibt als Tipp das Trinkwasser abzukochen.

Nun, meine Frage: Kann man dieses Wasser unbedenklich als Dialysewasser nutzen? Wird dieses Chlor oder die Zusätze durch die Osmose gefiltert?
LG Thomas

Hallo Thomas,

Wird dieses Chlor oder die Zusätze durch die Osmose gefiltert

Ja, eine med. Umkehrosmoseanlage stellt Reinwasser von 99,5% her.

Siehe dazu: einfach beschrieben in Dialyse für Einsteiger ab Seite 56

(Dialyse für Einsteiger - Google Buchsuche-Ergebnisseite)


Aber das wichtigste sind die Hygieneleitlinie als Ergänzung zum
Dialysestandard 2006

Absatz: 2.4.2. Mikrobiologische Anforderungen

Hinsichtlich der Anforderungen an die Qualität sowie die Überwachung
von Reinwasser und Dialysierflüssigkeit sind die Empfehlungen der
Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie zu beachten9. Die
mikrobiologische Qualität des Reinwassers sowie ggf. der
Dialysierflüssigkeit in Ringleitungen ist mindestens 2 mal jährlich zu
kontrollieren und zu dokumentieren, hierzu sind die Ringleitungssysteme
mit geeigneten Probenentnahmestellen auszustatten. Zusätzliche
Untersuchungen sind bei Neuinbetriebnahme sowie nach jedem
technischen Eingriff an flüssigkeitsführenden Komponenten des
Versorgungssystems erforderlich.
Gemäß der europäischen Pharmakopoe 200510 darf im
Reinwassersystem an keiner Stelle die maximale Anzahl koloniebildender
Einheiten (KBE) von 102/ml überschritten werden. Coliforme Bakterien
sollten nicht nachweisbar sein. Ebenso sollte Pseudomonas aeruginosa
in 100 ml nicht nachweisbar sein.
Der Grenzwert für den Endotoxingehalt beträgt 0,25 IU/ml. Für die
Dialysierflüssigkeit werden in der europäischen Pharmakopoe keine
separaten Grenzwerte ausgewiesen. Bei Verwendung von durch den
Hersteller validierten Bakterienfiltern am Dialysegerät ist keine
Untersuchung der Dialysierflüssigkeit erforderlich. Ansonsten wird
empfohlen, die gleichen Grenzwerte wie für das Reinwasser
anzuwenden.
Bei der online-Hämofiltration oder online-Hämodiafiltration mit Herstellung
des Substituats aus Dialysewasser ist die Verwendung ultrareinen
Wassers erforderlich. Es gelten die Grenzwerte gemäß europäischer
Pharmakopoe, somit darf eine maximale Keimzahl von 0,1 KBE/ml sowie
ein Endotoxingehalt von 0,03 IU/ml nicht überschritten werden.
Verwendung von ultrareinem Wasser für alle Dialysemodalitäten ist
wünschenswert.
Reinwasseranforderungen

Viele Grüsse peter

Hallo Tommy!!

Das mit dem Chlor ist ein ganz normaler Vorgang.Der wird durch die Umkehrosmose komplett entfernt(Spuren bleiben im ppM Bereich)
In einigen ländlichen Gebieten gibt es immer wieder Belastungen mit Nitraten.Die könnten im Extremfall die Membran der Umkehrosmose für die Heimdialyse dauerhaft schädigen.Das Kfh empfiehlt aus diesem Grund hinter dem Grobschmutzfilter und vor der Osmose einen Aktivkohle-Filter ein zu setzen.Ich tausche den Aktivkohlefilter Zeitgleich mit dem DIASAFE.
In den grossen Anlagen ist Aktivkohle und Enthärtung eh Standard.

VG DK

Danke Euch beiden für die ausführliche Beantwortung meiner Frage.
Gruß aus Ingelheim nach Berlin und Frankfurt/O
Thomas

Alles im Garten ist sooooo trocken. Da kommt mir doch der Gedanke, ob man nicht das Dialysewasser zum Giessen benutzen kann. Schlechter als das Pipi von Kuh ist das ja sicher nicht. Jetzt müsste man nur eine Vorrichtung bauen um das Wasser aufzufangen. Die Bastelidee an die Hornbach-Anhänger - ich bitte um Vorschläge
Gruss Edel

sag, kannst Du nicht Regenwasser auffangen , in der Tonne, von der Regenrinne ableiten.
LG
Elvi

Hallo Edel,
das Osmosewasser was die Machiene nicht braucht geht direckt in den Abfluß,
ich meine nicht das was von der Maschiene zurückkommt.
soll gut für Blumen usw. sein muß aber auch teuer bezahlt werden. [schock]

Ja eben weils so teuer ist, könnte man das doch auch wieder verwenden. Das Wasser bei mir geht zwar in den Abfluss, hat aber ein Spiel von ca. 5 cm. Also kurz gesagt man sieht das Wasser ja. Also könnte man ja vielleicht ein Schläuchlein......???????
Klar, hab ich auch ne Regentonne aber ohne Regen ist auch die grösste Tonne leer!

Hallo Edel, der Gedanke, das Wasser aufzufangen, das nicht gebraucht wird, hatte ich auch (für Garten, Waschmashine, Toilettenspülung) Leider sind die Umbaumassnahmen bei uns so teuer, dass es sich nachhinein nicht lohnen würde. Hätte ich das 1985, als wir das Haus gebaut haben, daran gedacht, hätten wir etwas für die Umwelt getan und natürlich für unseren Geldbeutel.
LG Tommy