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Kontakte/ Partnerschaft 12 Mai 2011 20:12 #193305

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Ahoi Leute,

durch meine Erkrankung sind meine sozialen Kontakte stark zurück gegangen. Ich bin nicht mehr so spontan und unternehmungslustig wie früher. Da habe ich haufenweise neue Leute kennen gelernt. Das ist jetzt nicht mehr so. Durch meine Erkrankung hat sich vieles geändert. Unter anderen habe ich keine Freunde mehr. Sie wissen nicht wie sie mit meiner Erkrankung umgehen sollen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass mich mal einer besucht bei der Dialyse aber dem war leider nicht so. Das blöde ist, dass mein Gesundheitszustand schnell umschlagen kann. Da kann es durchaus passieren, dass ich nach Hause muss. Das kommt natürlich nicht so gut im Restaurant. Die Leute gucken blöde und verstehen es nicht. Gerne würde ich neue Leute kennen lernen aber wo ??? Vor kurzem war ich auf einer Kontaktbörse im Internet. Sobald die Frauen Dialyse hörten war es schon vorbei. Damit will anscheint keiner etwas zu tun haben. Wie sind Eure Erfahrungen.

Gruß Merlin

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 12 Mai 2011 20:55 #193306

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Hallo Merlin,

wir hatten das Thema Freunde ja erst vor kurzem im Seelenspiegel. Richtige Freunde sind immer etwas besonderes und selten. Ich unterscheide immer sehr sensibel zwischen Bekannten, guten Bekannten und Freunden. Freunde brauche ich nicht nur um etwas unternehmen zu können. Da will ich schon spüren, dass sie mich verstehen und mich genauso annehmen wie ich bin. Ansonsten sollen sie halt ihrer Wege gehen.
Einfacher ist es immer unter Gleichgesinnten, jemandem zu begegnen der ähnlich tickt wie Du, gleiche Interessen, Hobbys z.B. Wenn der Aktionradius eingeschränkt ist, wird es natürlich schwieriger. Selbsthilfegruppen, Volkshochschule, Spaziergang mit Hund, benachbarte Strandburg - eigentlich kann man ja überall Menschen treffen. Auch hier bei D-O kann man tatsächlich wohl Freunde fürs Leben finden.
Ich weiß nicht, ich habe auch einen hohen menschlichen Anspruch, aber ich gehe immer eher von mir selbst aus. Auch wenn ich krank bin, bemühe ich mich, die anderen zu verstehen, anstatt ihnen vorzuwerfen, dass sie mich nicht verstehen. Sich selbst zu öffnen, Interesse zu zeigen, freundlich zu bleiben, Fragen zu stellen sind Türöffner für andere Menschen.
Apropos Partnerschaft: Ich glaube für einen kranken Mann ist es leichter eine Partnerin zu finden als für eine kranke Frau einen Partner. Frauen sind da toleranter. Männer, gesunde Männer, suchen entweder eine Frau zum Vorzeigen, für den Haushalt oder eine fürs Bett. Krankheit macht ihnen anscheinend Angst. Das ist meine Erfahrung. Es gibt immer auch Ausnahmen, aber diese zu finden ist mir auch noch nicht gelungen. Anders ist es sicher wenn während einer Partnerschaft jemand erkrankt.

Den Mut nicht aufgeben und Augen offen halten!

Lieben Gruß. Anja

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 09:51 #193308

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Liebe Anja,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Ich haben zwei Freunde gehabt, wobei ich jetzt gar nicht mehr so sicher bin ob das Freunde waren. Du hast Recht mit dem was Du sagtest. Man sollte vorsichtig sein mit Begriff Freund! Ich denke es waren eher Kumpels. Hört sich irgendwie Asozial an oder ?

Und wenn ich so recht überlege kommt der Begriff Kumpel eher hin. Ich habe alles getan aber sie nicht für mich. Ich musste immer betteln wenn ich etwas von den wollte. Die haben keine Rücksicht auf irgendetwas genommen. Das war schon so, als ich noch gesund war. Jetzt bin ich Krank und nütze denen nichts mehr. Sonst wurde ich für sämtliche Arbeiten geholt. Vielleicht sollte ich dafür dankbar sein, dass ich sie jetzt los bin. Hahaha......

In der Zeit wo ich noch gesund war hatte ich ein wirklich nettes Leben. Eine Firma die gut lief, Freundin, Hobbys und kurz vor meiner Erkrankung hatte ich ein Haus gebaut. Ich war viel unterwegs durch meinen Job und habe viele nette Menschen kennen lernen dürfen. Ich hatte mir ein Platz in der Gesellschaft erarbeitet. Ich wurde respektiert und anerkannt. Es war einfach toll. Ich habe wirklich hart gearbeitet um das alles zu schaffen. Ja, und dann kam die Krankheit und ich war nicht mehr arbeitsfähig. Die Raten für das Haus liefen weiter und ich wusste es würde nicht mehr lange gut gehen. Ich habe mit einem Harnstoff von 300 noch gearbeitet. Mir ging es sehr schlecht wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst. Irgendwann war aber Schluss. Ja, und denn ging alles sehr flott wie wir Hamburger sagen. Job weg, Freundin weg und das beste kommt zum Schluss, Haus versteigert. Meine Hobbys konnte ich auch nicht mehr ausüben. Mein Leben war restlos ruiniert. Ich bin zum Sozialfall geworden in kurzer Zeit. Ich habe keine Hilfe bekommen, musste mir die blöden und dummen Kommentare der Ärzte und Schwestern anhören. Ich war abhängig von denen und dieses wurde vom Dialysepersonal auch wirklich ausgenutzt. Sie machten mit mir was sie wollten. Nun, so blöd bin ich heute nicht mehr. Ich lebe jetzt bei meiner Mutter im Haus. Ist auch ganz nett aber wenn ein 39 Jähriger Mann bei seiner Mama wohnt kommt das nicht gerade so doll bei den Frauen an. Ich mache mir nichts vor, aber eine Partnerin wird es wohl in meinen Leben nicht mehr geben. Ich habe auch Frauen an der Dialyse kennen lernen dürfen aber irgendwie waren die alle gestört. Liegt das an der Krankheit ?



Eine Apothekerin hatte mich mal gefragt woher ich mein Lebensmut nehme. Ganz ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Mein Auktionsradius ist durch die Erkrankung sehr eingeschränkt und begrenzt und das nervt wirklich. Ich rede wenig über meine Erkrankung um Leute nicht abzuschrecken. Auf der letzten Party habe ich kaum etwas gesagt. Was sollte ich auch erzählen, es gab ja nur die Dialyse in meinen Leben. Das tolle an diesen Abend war, dass es Pommes gab und ich durfte zuschauen. Aber wie hat vor kurzem eine Dialyseschwester zu mir gesagt ! Das Leben kann doch so schön sein mit der Dialyse.


Gruß Patrick

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 16:04 #193309

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Hallo Anja,

silber schrieb:

> Apropos Partnerschaft: Ich glaube für einen kranken Mann ist es
> leichter eine Partnerin zu finden als für eine kranke Frau
> einen Partner. Frauen sind da toleranter. Männer, gesunde
> Männer, suchen entweder eine Frau zum Vorzeigen, für den
> Haushalt oder eine fürs Bett. Krankheit macht ihnen anscheinend
> Angst. Das ist meine Erfahrung. Es gibt immer auch Ausnahmen,
> aber diese zu finden ist mir auch noch nicht gelungen. Anders
> ist es sicher wenn während einer Partnerschaft jemand erkrankt.

Da falle ich ein bisschen vom Glauben (an Dich) ab, dass Du Dein Geschlecht so positiv verzerrt siehst. Alle Studien belegen, dass Frauen bei der Partnerwahl auf Status, Einkommen und Leistungsfähigkeit achten, übrigens der Hauptgrund warum sehr erfolgreiche Frauen sich so schwer tun, einen Partner zu finden, auch sie orientieren sich nachweislich nach oben und da ist die Luft dann eben sehr dünn. Und bei dieser Orientierung der Frauen fallen arme, kranke und behinderte Männer eben unten durchs Raster.
So viel zur Statistik. Jetzt kann ich dann fast wieder Dich zitieren: Es gibt Ausnahmen, aber sie sind schwer zu finden.

Nix für ungut
joe

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 16:22 #193310

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Hallo Patrick,

ich kann Dich ausgeprochen gut verstehen, auch wenn ich selber in einer viel glücklicheren Lage bin. Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun, die durch diverse Krankheiten ähnlich viel verloren haben wie Du. So wie Du Dein Erlebtes und Dein Erleben schilderst muss man ja depressiv werden und an der Welt verzweifeln.

Aber eine Bemerkung möchte ich zu Deinen Ausführungen trotzdem machen. Sie richtet sich weniger an Dich sondern an die Allgemeinheit und ist daher auch nicht als Kritik gemeint. Wenn Du anders mit der Situation hättest umgehen können, hättest Du es ja sicher gerne gemacht.

Merlin schrieb:

> Ich habe
> mit einem Harnstoff von 300 noch gearbeitet. Mir ging es sehr
> schlecht wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst. Irgendwann
> war aber Schluss. Ja, und denn ging alles sehr flott wie wir
> Hamburger sagen. Job weg, Freundin weg und das beste kommt zum
> Schluss, Haus versteigert. Meine Hobbys konnte ich auch nicht
> mehr ausüben. Mein Leben war restlos ruiniert. Ich bin zum
> Sozialfall geworden in kurzer Zeit. Ich habe keine Hilfe
> bekommen, musste mir die blöden und dummen Kommentare der Ärzte
> und Schwestern anhören. Ich war abhängig von denen und dieses
> wurde vom Dialysepersonal auch wirklich ausgenutzt. Sie machten
> mit mir was sie wollten. [...]

Mir fällt auf, dass gerade Männer die berufliche sehr erfolgreich waren sich mit chronischer Erkrankung sehr schwer tun und diese so lange wie möglich leugnen, verdrängen und weg schieben. Oft führt das zu einer Verschlimmerung der Situation und dazu, dass die Krankheit und alles was damit zu tun hat als Feind interpretiert wird.

Hier im Forum ist gut zu beobachten, dass meist die, die mit ihrer Krankheit nicht gut klar kommen, auch Ärzte und Schwestern sehr negativ beschreiben, während andere überwiegend positive Erfahrungen sammeln. Ich glaube tatsächlich, dass, wie letztens diskutiert, da die negativen Auswirkungen der Krankheit auf die Personen projeziert werden und das das soziale Verhältnis so belastet.

> Ich rede wenig über meine
> Erkrankung um Leute nicht abzuschrecken. Auf der letzten Party
> habe ich kaum etwas gesagt. Was sollte ich auch erzählen, es
> gab ja nur die Dialyse in meinen Leben.

Ich hoffe für Dich, dass Du bald einen ersten Schritt tun kannst, damit es bald wieder mehr in Deinem Leben gibt als die Dialyse. Versuch mal ob es Dir gelingt Positives zu identifizieren, was Dir trotz Deiner derzeitigen Situation bleibt und ob es Dich weiter bringt dann darauf aufzubauen. Wahrscheinlich wird das eine Neuausrichtung Deiner Werte erfordern. Ob Du das kannst und willst oder Dir Hilfe dazu holst, entscheidest Du.

Alles Gute
joe

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 20:13 #193311

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Hallo Merlin!
Ich denke, ich weiß sehr gut, wies dir geht....

Bevor ich dialysepflichtig wurde (2009) hatte ich eine Menge Motorradfreunde... Jetzt, wo ich selbst kein Motorrad mehr fahre, haben wir keinen Kontakt mehr.

Mein Freundes-/Bekanntenkreis hat sich sehr minimiert. Bislang waren meine KollegInnen mein Bekanntenkreis. Jetzt, wo ich meine Dienststelle gewechselt habe, habe ich mit denen auch kaum mehr Kontakt.

Bezüglich einer Partnerschaft (ich bin seit 2006 Single) tue ich mich mit meiner Erkrankung auch recht schwer... Ich bin zwar auch in 2 Single-Börsen angemeldet, aber auch sehr vorsichtig mit Äußerungen zu meinen Erkrankungen. Ich befürchte einfach immer Unverständis von Gesunden. Und ich könnt es ihnen nichtmal übel nehmen - ich habe vor einigen Jahren ähnlich gedacht. Was soll ich denn mit dem, wenn der so krank ist. Dann kann man ja nichts wirklich unternehmen, wenn der ständig schlapp macht.... etc. Im Nachhinein schäme ich mich für diese Gedanken und würde es dieser Person auch gerne irgendwie vermitteln. Vielleicht mache ich das auch noch, wenn ich mehr Mut habe!

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 21:14 #193312

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mogline schrieb:

> Bevor ich dialysepflichtig wurde (2009) hatte ich eine Menge
> Motorradfreunde... Jetzt, wo ich selbst kein Motorrad mehr
> fahre, haben wir keinen Kontakt mehr.

Warum hast Du denn das Mopped-Fahren aufgegeben? Ich habe erst als Dialysepatient den Führerschein gemacht und habe es als kleine Flucht immer sehr genossen.

Gruß
joe

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 13 Mai 2011 21:35 #193313

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Hallo Merlin,

was hälst Du denn davon zum Usertreffen nach Herfordt zu kommen?

Dort sind viele Leute mit denen Du Dich austauschen kannst und die dich mit Sicherheit auch verstehen, ohne Dich schief anzuschauen, oder Unverständniß zeigen!

Viele Menschen sind mit so einer schweren Krankheit einfach überfordert und wissen nicht wie sie reagieren sollen! Nicht das ich Deine Freunde oder Kumpels in Schutz nehmen will, aber für sie ist es bestimmt auch nicht so leicht! Ich will das mit Sicherheit nicht entschuldigen, aber leider ist das so!

Und wenn Du Dich in einer Partnerbörse anmeldest solltest Du vielleicht nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen! Gib den Frauen erstmal Zeit Dich kennen zu lernen, einfach so wie Du bist! Und dann kannst Du ja langsam mal auf den Punkt kommen....... ;-)! Ist nur so ein Tipp, aber vielleicht führt er ja zum Erfolg!

Erstmal viele Grüsse und ein charmantes WE :-)!


VG,
Michi!!! [cool]

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 17:20 #193315

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Hallo joe,

oh, bitte nicht vom Glauben abfallen! ;-)
Ich kenne in meinem Umfeld nur mehr männliche Patienten, die ihre (gesunde) Frau kennengelernt haben, als sie schon krank waren.
Ja, die Statistik....Ich bin nun mal nicht so eine, für die Status, Einkommen und Leistungsfähigkeit zählen. :-)
Habe ich selbst nicht zu bieten, kann ich von anderen nicht verlangen! ;-)

Lieben Gruß. Anja

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 17:35 #193316

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Michi, das sehe ich anders. Ich sage generell sofort, was mit mir los ist. Ich finde es nur fair, wenn der andere gleich weiß, worauf er sich einlassen würde. Stell Dir vor, alles wäre erstmal schön und super und dann kommt: Du übrigens ich bin nicht ganz gesund, habe dieses und jenes. Glaube nicht, dass dann die Reaktion wäre: Ach, macht doch nichts, stört mich nicht, wir schaffen das schon. Dann nehme ich lieber in Kauf, enttäuscht zu werden. Jedenfalls weiß ich dann sofort woran ich bin. Ich selbst könnte auch nicht jede Krankheit oder Behinderung beim Partner akzeptieren und ich fände es ehrlicher und mutiger, wenn ich sofort wüßte, was mit dem anderen los ist.
Ich sage meistens dazu, dass ich offensiv und souverän mit meiner Erkrankung umgehe. Oder so kesses wie: Mich gibt es nur krank oder gar nicht. ;-)

Lieben Gruß
Anja

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 17:59 #193317

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Hallo Patrick,

das hört sich alles tatsächlich nicht gerade berauschend an. Wenn man mitten im Leben steht und alles hat, worauf man hingearbeitet hat und das einen zufrieden macht und plötzlich wird es einem genommen... Stelle ich mir nicht einfach vor. Aber gut, dass Du noch diesen Lebensmut hast. Letztendlich ist es egal, woher er kommt. Wir alle hängen ja irgendwie am Leben! Und schließlich ändern sich zwangsläufig die Prioritäten, die man setzt und es werden andere, kleinere Dinge wichtig.
Ich würde z.B. erst gar nicht auf eine Party gehen, wenn ich wüsste, dass ich mich dort nicht wohlfühlen würde. Aber Pommes essen solltest Du Dir unbedingt ab und zu mal gönnen! Kann man doch gut mit Medis ausgleichen.
Wenn Du magst, schreibe mir doch mal eine E-Mail über die kleine Userseite von Dialyse-Online. Würde mich freuen.

Lieben Gruß
Anja

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 18:48 #193318

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Moin Moin,
hmm hast du neben der Nierenerkrankung noch andere Leiden? Ich habe trotz Dialyse noch Vollzeit gearbeitet und ehrlich gesagt, es war auch gut so. Es war zwar anstrengend, aber es gab mir immer das gefühl normal zu sein. Vielleicht weisst du was ich meine? Außerdem hatte ich keine Zeit sovie über meine Krankheit zu reden :-)
Ich bin an den diafreien Tagen regelmäßig zum Sport gegangen, ein tanzclub, das tat mir auch immer gut. Klar ist Dialyse nicht das Gelbe vomEi, aber immerhin überlebt man damit. Nach zwei Jahren Dialyse habe ich allerdings auch gemerkt wie es mit meinem Körper schlechter ging. Ich wurde dann glücklicherweise transplantiert und fühle mich wie neugeboren. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, vielleicht schaffst Du es ja, Dir ein hobby oder eine Teilzeitbeschäftigung zu suchen?
Hamburg ist doch so eine tolle Stadt mit vielen netten Menschen (bin selbst Hamburgerin und weiss wobon ich rede, hehe)

Good Luck
Jessica

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 19:16 #193319

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Weil ich immer davon ausgegangen war, ziemlich schnell die TX durch Lebendspende zu erhalten.... Dann kam ja erst noch das Schilddrüsenkarzinom dazwischen.

Ich war immer der Meinung, dass ich mit ner TX-Niere im Bauchraum eh nicht mehr Enduro (auch im Gelände) fahren darf und vermutlich auch Schwierigkeiten mit dem Ankicken bekommen werde.... Daher hatte ich es verkauft, als ich erfuhr, dass ich dialysiere muss.....

Im Nachhinein könnte ich mir dafür in den Popo beißen... Ich hätte doch noch soooo lange Spaß mit meiner Maschine und im Gelände haben können!!!!

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 14 Mai 2011 19:52 #193320

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inzw bin ich im 8. jahr dialyse. mein freundeskreis ist dadurch nicht klener geworden. ich gehe auch zu partys und esse da was es gibt. keiner muss auf mich rueckht nehmen. an der dia brauche ich auch keinen besuch. was habe ich von besuch, der beim anblickvon blut umfaellt und den ich dnn wiederbeleben muesste! ich bin voll ausgelastet mit meim notebook. oder ich unterhalte mich, was immer davon abhaengt, wer gerade bei mir im zimmer ist.
ich bin so, dass ich alles gerne positiv sehe; dann ist auch alles easy!
kaimana

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 25 Jun 2011 04:01 #193322

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Hallo Merlin,
ich mache seit fast 3 Jahren CAPD und habe bis vor Kurzem noch 36 Stunden/Woche gearbeitet, jetzt bin ich in der Freistellungsphase meiner ATZ. Ich habe seit meiner Dialyse glücklicherweise keinen meiner Freunde verloren. Ich gehe aber auch sehr offen damit um, vielleicht ist das auch ein bisschen anders als bei der HD. Auch mein Freund ist mit eingebunden, wie z. T. auch meine Freunde. Wenn Geburtstagsfeiern anstehen, so nehme ich meine Wärmeplatte mit und ziehe mich für 1/2 Stunde zurück um zu dialysieren. Das geht ganz problemlos.
Ich hoffe, dass Du bald nette Menschen kennen lernst (vielleicht durch eine Selbsthilfegruppe?) und auch auf eigenen Füßen stehen kannst.
LG Chris

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 03 Aug 2011 19:57 #193326

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ich habe früher auch immer gleich beim ersten date erzählt, dass ich diapatientin bin. das war dann auch das letzte date. bei meinem jetzigen freund, mit dem ich jetzt über 5 jahre zusammen bin, habe ich erst beim dritten date gesagt, was los ist. das hat dann auch hin gehauen. er sagte mir mal, dass er weg gewesen wäre, hätte ich ihm es sofort erzählt. aber nach dem dritten date war er schon verknallt. das heißt aber nicht, dass es für ihn ein zuckerschlecken ist. ihn belastet meine situation auch oft...

lg jill

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Re: Kontakte/ Partnerschaft 24 Okt 2011 14:49 #193364

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Hallo Merlin,
Deine Mail klingt mir sehr negativ. Ich will nicht bestreiten, dass es Dir auch schlecht geht. Auch für mich war es ein ziemlicher Schock, als ich hörte „jetzt ist es soweit, Sie müssen an die Dialyse“. Ich mache CAPD, wäre das auch für Dich etwas?
Meine Freunde sind alle geblieben, ich gehe aber auch sehr offen mit meiner Krankheit um und nehme z. B. wenn ich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen werde, alles mit und dialysiere dort, wenn möglich.
Du sagst, dass Dich niemand bei der Dialyse besucht resp. besucht hat. Warum machst Du nicht den ersten Schritt und lädst Deine Freunde oder Bekannten ein?
Außerdem ist es immer schlecht, wenn man Anderen hilft und nie etwas zurückkommt. Da sollte man schon von vornherein skeptisch sein bzw. auch mal Hilfe einfordern. Wenn diese dann ausbleibt, weisst Du ja sehr schnell woran Du bist und kannst dann, dieses Thema ruhig auch mal ansprechen.
Ich hoffe, dass Du bald neue Freunde(Bekannte findest.
LG. Chris.

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