Hallo Stuffel,
meine Sabine leidet sei 1998 an einer GN vom Typ der IGA -Nephritis.
Seit November 2000 wird sie dialysiert. Meine Tätigkeit als Pfleger in der Dialyse verschaffte mir diese wunderbare Frau. Zur damaligen Zeit war Sie noch in Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin was auch für die Zukunft Schichtarbeit hieß.
Um diese zu realisieren zu können bot sich die Heimhämodialyse an.Wir zogen in eine größere Wohnung und dort führten wir 03/02 die erste Dialyse durch. Im Frühjahr 2003 beschlossen wir, im Oktober zu heiraten was wir auch taten.Wir sprachen schon immer übers Kinder bekommen und welche Probleme und Risiken eine Schwangerschaft mit sich bringt. Naja,wir fuhren erstmal eine Woche nach Tunesien.Dort sprachen wir häufig über das Thema Kind.Als wir wieder nach Hause kamen führten wir absofort 7 Dialysen in der Woche durch(HDF).Es war alles schwer dies zu realisieren aber es ging.Nach Heiligabend klagte Sabine die sonst nie klagte über Übelkeit häufiges Erbrechen.Keiner rechnete mit einer Schwangerschaft,wir dachten an eine Verschlechterung des AZ weil sie Probleme mit dem Blutdruck und den Freqenzen bekam. Wir checkten sie durch ,dort eine Pille und da eine Pille,aber nichts half.Mein Chef sagte Biene mach doch mal einen Test, Bums sie da, Sie war schwanger.Jetzt folgten die Monate drauf regelmäßige Kontrollen.Erhöhung von Erypo und Eisen waren notwendig.Zusätzliche Gaben von Zink und Mg waren unumgänglich.Naja bis Mai 04 verlief alles so wie bei einer normalen Schwangerschaft.Am 4. Mai war es soweit wir haben ja auch immer damit rechnen müßen.Bei Sabne setzten leichte Wehen ein, man diagnostizierte eine Gebärmutterhalsschwäche was ihre Mutter auch schon hatte.Sabine wurde in die Charite eingewiesen wo man schon etwas Erfahrung mit schwangeren Dialyseptienten hatte.Es folgten in den nächsten 3,5 Monaten 1 Cerclage, 1 Mg intoxikation durch die gute Zusammenarbeit der Ärzte, 130 CTG , zig Infusionen,14 Bettnachbarinnen im Zweibettzimmer mit immer einem anderen Schicksal,3,5 Monate Gummistrümpfe tragen,viele Diazepamtabletten, fast ausschließlich Bettruhe, Bangen von Tag zu Tag, Freude über jede gewonnene Woche, 10000 Besuchskilometer denn ich fuhr jeden Tag auch wenns 1/4 h war es baute Biene immer auf, langsam sollte Biene sich mit dem Gedanken befassen spontane Entbindung oder Kaiserschnitt .Sie entschloss sich zur normalen Entbindung. Die Ärzte rieten uns die Schwangerschaft nicht auszureizen, wir waren ja weitgekommen.In der 37 Woche wurden die Fäden gelöst und man dachte die Geburt setzt ein.Aber es sollte nicht sein 4 Tage später am 02.08.04 wurde sie geplannt um 14.00 Uhr eingeleitet. gegen 21.15 Uhr war Marwin geboren.Mutter und Kind waren wohlauf.Am übernächsten Tag lag Biene fast zur gleichen Zeit wieder auf dem OP-Tisch-Shuntverschluß.Auslöser war wahrscheinlich die Citratdialyse. Am 10.08.04 wurden beide entlassen.Jetzt waren wir eine Kleine Familie.In den darauf folgenden Monaten hatte Biene noch weitere 6 Shuntverschlüsse.Seit zwei Wochen geht sie nun wieder voll arbeiten und unser Marwin zur Tagesmutti.Jetzt fehlt nur noch das kleene Nierchen, aber der Anruf wird auch noch kommen.Wir sind glücklich und Marwin baut Sabine immer von neuem auf.Gruß Ralf(habe gerade Nachtdienst)