THEMA:

Hallo zusammen,
bin w 19 und habe seit über einem Jahr CAPD. Da ich seit über einem Jahr einen Freund habe, interessiert es uns wie ein Embryo im Bauch gedeihen soll, wenn da die ganze Lösung ist??
Außerdem habe ich gehört, dass man dann in dieser Zeit auf HD umgestellt wird.
Was ist aber, wenn das aus beruflichen Gründen nicht ginge? Gibt es da auch noch andere Möglichkeiten? Wer kann mir da etwas dazu sagen bzw. Erfahrungsberichte geben?? Wie wurde das bei euch auf Arbeit dann gemacht? Seit ihr normal weiter arbeiten gegangen, oder ging das dann gar nicht mehr??
Bn über jede Nachricht sehr dankbar.

Gruß

Hexe

Hallo Hexe,
suche Dir in diesem Forum mal den Eintrag namens Vortrag Nierenkrank+Schwangerschaft vom 04.08.04. Da habe ich eine kurze Zusammenfassung zu einem Seminar mit diesem Thema geschrieben.

...durch meinen Job sehr viel und bundesweit unterwegs bin...

Eine Schwangerschaft in der Dialysezeit ist möglich und bei vielen auch durchaus gut verlaufen, aber dennoch ist es wohl i.d.R. eine Risikoschwangerschaft - ganz ehrlich gesagt habe ich da meine Zweifel, ob die Dialysepflichtigkeit, eine Schwangerschaft und ein reiseintensiver+anspruchsvoller Job sich so einfach vereinbaren lässt. Ich denke ein berufliches Kürzertreten wirst Du schon einkalkulieren müssen.

Alles Gute
Elke

danke, für deine Antwort.
das ich dann zurück treten werde ist gar keine Frage. Aber nun weiß ich ja, auf was ich mich einstellen muss, falls es soweit ist.
Meine Informationen waren einfach, dass man automatisch auf HD umgestellt wird, deshalb bin ich jetzt um so erfreuter, dass dies nicht der Fall ist.hatten die Babys eigentlich irgendwelche Krankheiten oder Spätfolgen, z.B. wenn im Bauch kalk entsteht, die Mutter so hohen Blutdruck hat usw.?? Damit rechnen das mein Baby später nierenkrank wird muss ich da nicht unbedingt, oder?
Eine Frage, die mich auch beschäftigt ist, ob man dann trotzdem noch arbeiten gehen kann oder werde ich vom ersten Tag an krankgeschrieben (durch die Dialyse, Untersuchungen usw)??
Das ganze organisatorische interessiert mich auch. Also falls ich schwanger werde, kann ich dann damit rechnen, dass ich im siebten Monat Kaiserschnitt machen muss? Aber wie soll das dann mit dem Schlauch bzw den Narben funktionieren?
Kann da nix aufplatzen, was die Narben angeht? Oder was ist mit der Flüssigkeit im Bauch? Wird die dann vor der OP auf wenige ml reduziert?
Wie du siehst habe ich sehr viele Fragen dazu, vielleicht kannst du mir ja die ein oder andere beantworten. Würde mich freuen.

Gruß

Hexe

Hallo Hexe,
für so spezielle Fragen bin ich wohl nicht die richtige Ansprechpartnerin, weil ich mich nicht zu diesem Schritt entschieden habe. Ob Dein Kind später auch nierenkrank ist bzw. wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist hängt wohl im Wesentlichen von Deiner Grunderkrankung ab.
Es gibt hier einige Frauen, die mit der Dialyse ein Kind bekommen haben - vielleicht meldet sich ja noch jemand (wobei ich niemanden mit CAPD+Schwangerschaft kenne).
Alles Gute
Elke
Unter www.junge-nierenkranke.de findest Du auch noch viel zu dem besagten Seminar.

Hallo Hexe,

ich mache auch CAPD und versuche schwanger zu werden. Mein Neph hat mir gesagt, daß ich ungefähr nach den ersten drei Monaten auf 3 x 8 Std. Nachthämodialyse umgestellt werde, bzw. das zunächst zusätzlich zur CAPD machen würde. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß Du ganz mit CAPD durchkommst, alleine die Füllmenge wird sich ja immer weiter reduzieren und dann wird das bei weitem nicht ausreichen. Ich habe ja schon ein Kind (vor der Dia) und kann mir nicht vorstellen, daß man sich hochschwanger viel in den Bauch reinlassen könnte.
Wie es mit arbeiten aussieht weiß ich auch nicht, damals habe ich noch gearbeitet und die letzten 3 Monate hatte ich Urlaub bzw. war krankgeschrieben und dann Mutterschutz. Also ich mußte dann am Schluß jede Woche 1 x zur Frauenärztin, 1 x zum Neph und 1 x ins KH zum Ultraschall, kann mir vorstellen, daß das noch heftiger wird, wenn man schon an der Dialyse ist (obwohl die ja bei der Nachtdialyse auch schon viel machen können).

Nichtsdestotrotz wünsche ich viel Erfolg

Sabine

Viel Erfolg wünscht Dir

danke für deine Antwort. Das ich nicht ganz an der CAPD dann bleiben muss, leuchtet mir irgendwo ein. Und wie lange muss man dann nach der Geburt an der HD bleiben? Und wie weit wird das eigentlich alles reduziert? Die Wahrscheinlichkeit eine normale Geburt machen zu können ist doch sehr gering, oder? Woran kann es liegen, dass die meisten Babys von Müttern mit Dialyse zu früh oder tot zur Welt kommen? Hab ich neulich in einer Studie gelesen. Ist das denn wirklich so extrem?Kann doch nicht nur allein an den Medis und der Dialyse liegen, oder?

Hast du da irgendwas davon mal gehört?

Bis demnächst

Hexe

Und das alles nimmst willst du auf dich nehmen um ein Baby zu bekommen? Warum wartest du nicht bis du transplantiert bist, du bist erst 19 Jahre alt, noch sehr jung wie ich finde.
Überstürz es nicht, die Gefahr das dein Kind behindert oder gar tot auf die Welt kommt ist gegeben. Und du hast dein Leben ja noch vor dir.
Mir persönlich wäre das Risiko zu hoch, die CAPD und evtl. später die Hämo sind grosse Belastungen für das Kind und für dich.

Viel Glück

Corinna

Hallo Corinna,
darum wollte ich mich ja vorher erkundigen, was alles auf mich zu kommen könnte.
Kenne ja leider niemanden, der CAPD hat und während dieser Zeit schwanger wurde, bzw ein Baby bekommen hat. Werd jetzt eh erstmal meine Ausbildung beenden. Aber falls es passieren sollte, dann weiß ich ja, was mich erwarten könnte. Interessiert mich halt, ob man immer davon ausgehen muss, dass es Spätfolgen oder ähnliches geben wird, verstehste wie ich das meine? Muss ja vorher wissen, worauf ich mich einlasse.

Bis dann


Caro

Hi Hexe,

das sehe ich genauso wie Du. Erst die Ausbildung und die Zukunft soweit mit der Erkrankung organiesieren, dann wenn man gesundheitlich stabil ist an die Kinderplanung denken.

Ich (gestern 25 geworden) wurde auch dialysepflichtig (CAPD) als ich noch zur Schule ging (16 J.). Hab dann eine Ausbildung bekonnen und musste das letzte halbe Jahr aussetzen wegen gesundheitlicher Komplikationen und TX.

Hab mein Leben gemeistert. Und nun nach 2 J. TX mache ich wieder CAPD.

Ich mache mir auch Gedanken über die Kinderplanung. Bis ich wieder transplantiert werde dauerts in der Regel noch einige Jahre.

Bis ich dann Kinder kriegen könnte bin ich auch schon recht alt. Aber es ist mir nicht wert meine und die Gesundheit des Kindes aufs Spiel zu setzten.

Dann lieber eine alte Mutter als gar nicht mehr am Leben.

Gruß
Alegra

Hallo Alegra,

hast du schon einmal an Adoption gedacht ?

Gruß
Nicole

klar versteh ich dich und finde es auch gut das du es nicht kopflos angeht, so ein Baby hat man nun mal fürs ganze Leben :-)

Alles gute für dich
LG Corinna

Ach man denkt über Alles nach. Es geht einem so viel durch den Kopf.

Ja über eine Adoption hab ich schon mal gedacht. Bin zwar noch zu jung um die Hoffnung aufzugeben, aber als ich letztens einen Bericht über Adoption im TV gesehen hab, da ist dieser Fünkchen Hoffnung auch geschwunden.

Denn da wurden die Kriterien die Für bzw. Gegen eine Adoption sprechen aufgezeigt.

Paare von denen einer krank ist, kommen für eine Adoption nicht in Frage.

:-(

Tja, so bleibt die Hoffnung, dass mit einer TX alles besser wird und die Familie größer.

Grüße
Alegra

Hallo hexe,

hm, ob man normal entbinden kann, läßt sich wirklich nicht voraussagen. Ich denke, es ist möglich aber das sehe ich nicht als das wirkliche Problem an. Wenn Du es erstmal bis zur 30. Woche geschafft hast, ist schon viel gewonnen (okay, das Baby ist dann zwar noch ziemlich klein aber heute kann man da schon viel machen). Keine Ahnung, ob man nach der Entbindung noch lange an der HD bleiben muß, vielleicht wenn man per Kaiserschnitt entbunden hat etwas länger wegen der Belastung.
Ich habe auch mal im Internet nach Informationen über Dialyse- bzw. CAPD-Schwangerschaften gesucht und muß sagen, man findet so gut wie gar nichts. Das meiste war noch auf amerikanischen Seiten und das ist wohl nicht unbedingt vergleichbar mit uns weil die Amis ja bekanntermaßen eine Spardialyse machen. Also man ist doch ziemlich auf sich selbst gestellt (und letztendlich trägst Du ja auch selbst die (in diesem Fall doppelte) Verantwortung).
Wichtig ist auch, daß Du einen guten Nephrologen und Gynäkologen zur Seite stehen hast. Hast Du denn schon mit Deinen Ärzten gesprochen?

Und jetzt noch abschließend direkt zu Deiner Situation: An Deiner Stelle würde ich glaube ich auch warten, bis ich transplantiert bin. Du bist ja noch sehr jung und wenn ich zurückdenke, wie ich in Deinem Alter war, da habe ich im Traum noch nicht an Kinder gedacht, war ja noch selbst eins :-]
Das soll keine Kritik sein, ich denke, Du bist ja schon auf dem richtigen Weg mit Ausbildung usw.

Also das wars dann erstmal

LG Sabine

Hallo alegra,

das was im Fernsehen gezeigt wurde, stimmt so nicht. Mein Mann unsere Tochter und ich sind das beste Beispiel dafür.

Gruß
Nicole

Meine Frage dazu wäre einfach mal, ob es einfach so möglich ist, während der Dialyse, egal ob Hämo oder CAPD, möglich ist, oder ob Frau sich da helfen lassen muß.

Ich bin nun wieder seit 3 Wochen an der Hämo, werde aber gegen November zur CAPD wechseln.

War vorher transplantiert nur hat sich leider die Niere verabschiedet.

Mein Freund und ich sind nun schon ein Jahr bei der Familienplanung dran, die wir im Moment natürlich verschoben haben.

Wollte mich erst mal informieren.

Ausserdem stehen für uns in nächster Zeit gemügend veränderungen an. (Umzug, Dialyse..)

Trotzdem bedeutet für uns aufgeschoben nicht aufgehoben.

Wir wollen gern eion Kind haben.

Bis jetzt hat es eben noch nicht auf dem normalen Weg geklappt.

Vielen Dank für eine Antwort

Hallo primchen,

ich meine, wenn Du einen einigermaßen regelmäßigen Zyklus hast, mit Eisprung, dann ist es ohne Hilfe möglich, schwanger zu werden. Wie alt bist Du?
Ich würde mir keine Gedanken machen, jetzt warte erstmal, bis Du die Umstellung mit der Dialyse und Deinen Umzug und was sonst noch alles hinter Dich gebracht hast und dann kannst Du/Ihr das in Ruhe angehen, bloß kein Stress.

Aber Du kannst Dich ja trotzdem mit Deinem Gynäkologen besprechen, er kann Dich untersuchen und mal abklären, ob einer Schwangerschaft etwas im Wege steht. Das Selbe würde ich mit dem Nephrologen machen, es ist gut, wenn die beiden dann im Falle der Schwangerschaft zusammenarbeiten.

LG und viel Erfolg

Sabine

Tja das ist so ne Sache. In der Klinik sind die einer Meinung und in der Praxis ist wieder alles ganz anders.

Natürlich wollen wir erst mal alles abwrten, noch mehr Stresws kann im Moment ja niemand gebrauchen.

Danke erst mal...

Lieber Gruß, Primchen