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Hilfe! Trennung wg. Dialyse 08 Apr 2007 21:44 #168127

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Hallo Leute,

weiß mir keinen Rat mehr! Habe ´ne ziemlich harte Zeit hinter u. vor mir. Mein Freund (45 J.) leidet an chronischer Niereninsuffizienz. Er kann mit Krankheit überhaupt nicht umgehen. Für ihn ist ein Leben mit der Dialyse nicht mehr lebenswert. Er würde sein Leben lieber ausklingen lassen.... Je schlechter seine Werte im letzten 1 Jahr wurden, desto depremierter wurde er u. desto mehr zog er sich von mir und Freunden zurück. Machte einen auf einsamen Wolf. Alle meine gut gemeinten Ratschläge (habe mich im Internet über die Krankheit schlau gemacht), nierengerechtes Kochen, Aufheiterungsversuche ... nichts hat genützt. Wäre doch eh alles gelaufen, solle mir keine unnütze Mühe machen etc.
Vor drei Wochen blieb ihm nichts anderes mehr übrig als ins Krankenhaus zu gehen. Seine Wert war inzwischen bei fast 12! angelangt!
Zum Abschied sagte er zu mir, ich solle mir eine eigene Wohnung suchen (wir sind seit 9 Jahren zusammen). Er könne es nicht verantworten, dass ich mein Leben für ihn aufopfere. Ich wäre noch jung, könnte noch eine Familie gründen... Er wäre nur noch ein Krüppel. Ich nahm ihn da nicht ernst, hoffte auf die Dialyse, die seinen Zustand wieder verbessern würde... Wollte keinen Besuch (auch nicht von der Familie) u. Kontakt während seines Krankenhausaufenthaltes. Er ist jetzt seit zwei Wochen wieder zu Hause. Er hat sich gefreut wieder bei mir und unseren beiden Katzen zu sein. Erzählte alles über seinen Krankenhausaufenthalt, über die Krankheit. Aber je näher der erste Dialysetermin kam, desto unberechenbar wurden wieder seine Launen. Und dann kam auch wieder das Thema Trennung u. Auszug.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll! Vor 6 Jahren haben wir schon zusammen seinen Schlaganfall gemeistert. Ist nicht so, dass unsere Beziehung noch keiner Belastung ausgesetzt war.
Hat irgend jemand ähnliches mit seinem Partner erlebt?

Maya

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 08 Apr 2007 21:54 #168128

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Hallo Maya.
Nun, ähnliches mit einem Partner habe ich nicht erlebt, aber...

Ich weiß jetzt nicht, ob dies dein erster Besuch hier auf der Seite ist, wenn ja, dann guck dir doch mal die Userseiten an (auf den Namen klicken, wenn so ein Gesicht daneben abgebildet ist). Hier meistern viele ihr Leben mit Dialyse oder als transplantierte. Ich selbst bin erst 27 Jahre alt und habe schon zwei Transplantationen hinter mit und bin nun wieder an der Dialyse. Und das Leben ist da ganz sicher nicht vorbei. Vielleicht würde es deinem Freund Mut machen andere Leute mit dieser Krankheit kennen zu lernen und zu sehen, wie andere Menschen damit leben.
Wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute!

LG, Data.

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 08 Apr 2007 22:09 #168129

  • Hati
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Hallo Maya,

das ist schon alles ganz schön schwer, was da jeder von euch zur zeit durchmachen muss.
Aber auch ein Leben an der Dialyse ist lebenswert. Vielleicht braucht dein Freund noch etwas Zeit, um dies wirklich zu begreifen. Gib sie ihm und Dir. Wenn aber dann immer noch eure Beziehung durch dieses Rückzugsverhalten deines Freundes belastet ist, solltest Du darüber nachdenken, ob es nicht besser ist die Beziehung zu beenden. In einer Krise muss einer vielleicht mal eine zeitlang mehr geben und sich fast aufopfern aber das geht eben nur für eine gewisse zeit gut.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 08 Apr 2007 22:15 #168130

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Liebe Maya, ich bin seit 19 Jahre an der Dia, verheiratet . Vor allem die Männer (soll nun kein Makel sein), können mit chronischen Krankheiten sehr schwer umgehen. Gehe mal zu seinem behandelnden Arzt, vielleich kann der was machen, in dem er Deinen Freund zu einem Psychiater schickt, um diese Depression in den Griff zu bekommen. Denn Depression ist eine Krankheit bedingt durch Streßsituationen, chron. Keankheiten usw. Weiters zeige wie Data schon erwähnt, ihm diese Seite, dass das Leben nicht vorbei ist und man noch viel daraus machen kann. Vielleicht sieht er eine Chance darin, wenn er von anderen Betroffenen die Beiträge (gehe auf Startseite, dann interaktiv und dann unter Homepages ansehen, klicke dann einen Buchstaben an, dann kommen die Nicknamen und man kann es lesen). Was hat er denn für ein Hobby, vielleicht kann man ihn dahin wieder bringen. Trotzdem würde ich als erstes zu seinem Arzt gehen und ihm Antidepressionsmittel verschreiben lassen, die sind heute so gut, fast ohne Nebenwirkungen und sind sehr hilfreich für das Befinden. Ich wünsche Dir viel Glück, wenn es wieder nicht weitergeht, kannst Du gerne wieder hierher kommen und Dein Herz ausschütten

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 09 Apr 2007 20:15 #168131

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Liebe albertine,
ich glaube auch, dass gerade Männer :o) u. insbesondere meiner sich sehr schwer tun mit einer chronischen Krankheit zu Recht zu kommen. Das kostet als Partner auf die Dauer ganz schön Kraft, nicht den Mut zu verlieren. Vor allem wenn vom Partner nicht besonders viel zurück kommt.....
Die Idee mit den Antidepressiva werde ich mal bei seiner Ärztin ansprechen. Hoffe sie kann da was machen. Außerdem denke ich, dass er echt noch Zeit braucht, um sich mit der Dialyse zu arrangieren. Ich hoffe auch, dass er in seinem Dialysezentrum Leute kennen lernt, bei denen er sieht, dass das Leben auch weiterhin lebenswert ist. Für´s Internet kann ich ihn leider nicht begeistern. Eigentlich ist er eine Kämpfernatur. Ein Stehaufmännchen. Aber da so schnell keine Lösung in Sicht ist, versucht er nach wie vor die Krankheit zu ignorieren.
Sein Hobby, die Jägerei, hat er bis auf den wöchentlichen Stammtisch, erst mal auf Eis gelegt. Wird bestimmt wieder mehr werden, wenn er sich körperlich wieder besser fühlt.
Tausend Dank erst mal, hat mir gut getan mein Herz auszuschütten :)
viele liebe Grüsse Maya

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 09 Apr 2007 20:29 #168132

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Da muss er nur mal nach Aachen kommen, da laufen jede Menge beste Beispiele rum, Gruß caissa

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 09 Apr 2007 20:31 #168133

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Hallo Data,
war tatsächlich mein erster Besuch auf der Seite. Werde mir gleich mal die Userseiten ansehen. Vielen Dank für die Info! Ich denke auch, dass ihm die Bekanntschaft mit anderen Betroffenen helfen wird mit seinem Leben klar zu kommen. Denn, wenn ich von anderen betroffenen Leuten erzähle, heißt es immer, ich wäre gesund u. wüsste gar nicht wovon ich rede. Ich hätte immer eine gut ausgehende Geschichte parat etc.
Ich wünsche dir auch alles Gute
vlg maya

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 09 Apr 2007 20:39 #168134

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Hallo Hati,

ich denke auch, dass ich ihm noch Zeit geben muss mit der Krankheit klar zu kommen. Bin niemand der so schnell aufgibt. Wie heißt es so schön: Wie in guten als auch schlechten Zeiten! Aber wie du auch schon meinst, dass geht nur ´ne gewisse Zeit gut. Wenn´s anfängt ungut zu werden u. man sich gegenseitig weh tut.....
Viele liebe Grüße zurück
Maya

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 25 Apr 2007 13:04 #168142

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Hallo Maya, erst jetzt lese ich Deine Zeilen. Aufmerksam wurde ich bei Schlaganfall. Mein Mann ist Dia-Patient, er erlitt auch Jahre vorher einen Schlaganfall. Wie sich erst letztes Jahr herausstellte, hat er eine seltene Erbkrankheit Morbus Fabry, der Schlaganfall und die Nierenerkrankung sind Folgeerkrankungen. Viele Ärzte erkennen diese nicht. Lies mal im Internet darüber nach. Vielleicht leidet Dein Freund auch an dieser Kranheit ? Spezialisten sind z.B. an der Uniklinik Würzburg. Du kannst mich ruhig anschreiben, falls Du noch Fragen hast. . Viele Grüße - und Kopf hoch - Dorothee.

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Re: Hilfe! Trennung wg. Dialyse 06 Sep 2007 09:02 #168196

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Hallo Maya.
Einerseits kann ich Deinen Freund verstehen, andererseits wirft man auch als Mann 9 Jahre so schnell nicht einfach weg.
Mir - als Mann - ging es fast ebenso, bis meine Frau auf den berühmt berüchtigten Tisch haute und für sich und mich entschied: dann bekommst du eben eine meiner beiden gesunden Nieren, schluss aus ende.
Das war vor 14 Monaten. Jetzt am 8.10.07 erhalte ich eine Niere meiner Frau und bin von der Dialyse weg.
Gruss ARI

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Hi :)

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