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Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 04 Aug 2006 16:02 #423450

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Hallo liebe DO´ler!

Sagt mal, haben Eure Ärzte sich am Anfang der Diagnostik, jedoch spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem Ihr auf Grund der Erkrankung eine reale Jobgefährdung hattet, Zeit für Gespräche bezüglich Schwerbehinderung/ Anerkennung/ Möglichkeiten genommen?

Bei mir ist es derzeit so, dass ich mich zwar gesundheitlich gut und auch menschlich nett versorgt fühle, aber die Zeit für solche sehr wichtigen Dinge in der Praxis einfach fehlt. Die Wahrscheinlichkeit, nach meiner Ausbildung (habe noch ein 3/4 Jahr) arbeitslos auf Grund der Erkrankung zu werden ist sehr hoch und mein Arzt ist darüber auch informiert, jedoch habe ich immer das Gefühl, dass er für die Problematik zwar Verständnis hat, jedoch nicht wirklich darauf ein geht. Das Gefühl hier in´s Leere zu reden macht mich derzeit wahnsinnig, weil mir die Zeit davonläuft. Im Falle meiner Arbeitslosigkeit wäre ganz reell unsere Existensgrundlage als Familie, unser Haus e.t.c bedroht (gelinde ausgedrückt!). Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Sanduhr läuft wärend sich die Diagnostik und auch die Festlegungen der Ärzte nur so dahinschleppen. Für eine Anerkennung brauche ich aber Fakten.

Habe heute nochmal mit der Praxis telefoniert und einen Termin für Ende des Monats bekommen, obwohl mich die Situation zum Verzweifeln bringt.

Erwarte ich vielleicht einfach viel zu viel? Habe mich bezüglich der rechtlichen Lage schon von anderer Seite her beraten lassen, kann aber ohne ärztl. Unterstützung nichts konkretes in die Wege leiten, bin also auf dieses Gespräch angewiesen. Fühle mich völlig unsicher in diesem rechtlich vollkommen ungesicherten Raum, bin aber vielleicht auch nicht wehement genug hinterher, aber dafür fehlt die Kraft, bin psychisch von der Situation sehr angeschlagen derzeit.

Wäre lieb, wenn Ihr mir schreiben könntet, wie das bei Euch lief!
Vielen Dank!

Liebe Grüsse Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 04 Aug 2006 16:59 #423451

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Hallo Bienchen,

ich habe damals auch meinen Arzt gefragt, ob ich jetzt Schwerbehinderung und Rente beantragen soll aber er meinte dann, das soll ich machen, wenn ich an der Dia bin, dann geht es 100 pro durch (es war allerdings keinerlei Brisanz, ich war ja in der Elternzeit). Also ich habe Schwerbehinderung beantragt, als ich an die Dialyse kam. Habe einfach den Antrag ausgefüllt ans Versorgungsamt geschickt und die Adresse meines Arztes angegeben. Kurze Zeit später war der Antrag bewilligt.
Jetzt kommt es natürlich drauf an, was Du für Beschwerden hast, sag doch einfach Deinem Arzt nächstes Mal, daß Du jetzt den Antrag stellen wirst und sprich mit ihm ab, welche Beschwerden Du erwähnen wirst, dann wird es schon klappen.

Viel Erfolg wünscht

Sabine

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 04 Aug 2006 17:53 #423452

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Hallo Bienchen,
was sol lder Arzt denn tun, um die Gefahr Deiner Arbeitslosigkeit abzuwenden? Du mußt aktiv werden, indem Du zunächst einmal einen Antrag auf Anerkennung der Schwerbehinderung beim zuständigen Versorgungsamt stellst. Darin gib Deinen Arzt als behandelnden Arzt an. Das VA wird dann schon med. Gutachten bei ihm einholen. Du brauchst bei der Baentragung nichts beizubringen. Wenn Du dann die Anerkennung hast, lege sie Deinem Arbeitgeber vor.
Dein Arzt kann ja schlecht bei Deinem Arbeitgeber vorstellig werden. Er kann bescheinigen, wie Dein Gesundheitszustand ist, aber mehr doch auch nicht. Denn ob Dein Arbeitgebe rDich nach der Ausbildung übernimmt, ist seine Entscheidung. Falls Ihr einen Schwerbehindertenbeauftragten habt, wende Dich an diesen.
Falls Dein Arbeitgeber schon jetzt ein Attest o.ä. verlangt, so bitte Deinen Arzt um entsprechendes.
Gruß Roxanne

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 04 Aug 2006 18:00 #423453

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was sol lder Arzt denn tun, um die Gefahr Deiner Arbeitslosigkeit abzuwenden?
Dein Arzt kann ja schlecht bei Deinem Arbeitgeber vorstellig werden

Ich hatte nur um ein wenig Hilfe gebeten, solche unqualifizierten Aussagen zum Thema brauch ich derzeit als letztes!

Ich bin ein realistischer Mensch, ich gehe nicht von unangebrachten Hilfsangeboten aus, in meinem Thread ging es um ein ganz anderes Thema, wie die Überschrift schon sagt, geht es allgemein um die üblicherweise zu diesem Thema verwendete Zeit in der Arztpraxis.

Vielen Dank!!

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 04 Aug 2006 22:09 #423454

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Hallo Bienchen,

das gleiche Problem hatte ich vor einem Jahr. Informationen habe ich bei meinem Arzt nicht bekommen, nur die Auskunft wieviel Prozente ich wahrscheinlich bekomme.

Ich denke auch, das sich viele Ärzte schwer tun, bei diesem Thema zu beraten, gerade weil der Punkt Arbeitsrecht wichtig ist.
Da Ärzte ja Mediziner und keine Anwälte sind, wirds wohl schwer werden, jemanden zu finden der eine qualifizierte Beratung bietet.

Ich selbst habe mich im Internet, beim Versorgungsamt und, da ich beruflich auch mit Personalsachen/Arbeitsrecht zu tun habe auch dort informiert. Interessant war auch die Fit-für-Dialyse Veranstaltung, obwohl man dort auch immer nachhaken sollte und auch nicht alles glauben sollte, halt einfach etwas kritisch sein.

Falls Deine Praxis/Kfh Informationen anbietet, wäre das natürlich super :)

Ich drück Dir für Deine berufliche Zukunft alle Daumen :)

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 04 Aug 2006 22:46 #423455

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Dann eben folgende, in Deinen Auigen hoffentlich qualifizierte Aussage: mein behandelnder Arzt hat mir ausführlich alles zur Dialysepflicht und Nierenerkrankungen erzählt und tut es auch heute noch, wenn ich frage.
Zur Beantragung des Schwerbehindertenstatus erfolgte keine Beratung, das mußte ich schon selbst machen.
Und bei mir steht eine Frühpensionierung (die das Letzte ist, was ich möchte) aufgrund der Erkrankung an, interessehalber fragt er schon mal nach, sagt aber ansonsten, daß es ihn nichts weiter angeht.
Bitte sehr.

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 05 Aug 2006 08:48 #423456

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Hallo Bienchen,
also bei mir war es damals so, das der Arzt mir nahegelgt hat den Behindertenausweis zu benatragen, aber mehr konnte er mir dann auch nicht sagen. Ich denke das mit der Arbeitslosigkeit ist keine zwangsläufige Folge nur weil du an die Dialyse kommst.
Was allerdings diese ganzen sozialen Fragen angeht habe ich auch die Erfahrung gemacht das man wirklich selber aktiv werden muss und es teilweise echt frustrierend ist, weil einem keiner richtig weiter helfen kann. Für deinen Arbeitgeber muss das mit der Dialysepflicht auch kein Nachteil sein, also ich kann sagen das ich wegen der Dialyse in den letzten 3 Jahren noch keinen Krankheitstag hatte und die Stunden um die ich die Arbeitszeit reduziert habe bezahlt voll die Krankenkasse, von daher entstehen dem Arbeitgeber dadurch keine Nachteile. Ich habe aber auch festgestellt das es da anscheinend von Kasse zu Kasse unterschiede gibt.
Also erstmal alles Gute für dich und schönes Wochenende

Jürgen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 09:51 #423457

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:-) Dankeschön ;-)

Dann scheint es wirklich so zu sein, dass ich einfach zu viel erwarte und die Ärzte den Bereich Schwerbehinderung / Beratung zum Thema Lebensveränderung e.t.c. gar nicht zu ihrem Aufgabenbereich zählen (was sehr schade ist, denn die diesbezüglichen Beratungen von extern können ja immer nur ohne tatsächliche Gesundheitsangaben stattfinden und sind damit nicht besonders hilfreich).

Komischerweise habe ich jedoch im Internet (auf der Suche nach eigentlich anderen Themen) Leitlinien zur Betreuung chronisch Kranker gefunden, welche die soziale Beratung ausdrücklich mit einschliessen oder zumindest eine Weiterleitung an qualifizierte Anlaufstellen empfehlen (ernst - nehmen der Patienten-Probleme, kein Alleinlassen mit Folgeschwierigkeiten). Aber wahrscheinlich reicht hier wieder die Zeit nicht.

Für Dich jedenfalls auch alles Gute, dass Du weiter arbeiten kannst!

Liebe Grüsse
Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 09:58 #423458

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Hallo Hamburger!

Du sprichst mir echt aus der Seele!
Klar muss man selber aktiv werden, das Problem ist nur, wie Du auch schreibst, dass auch dann, wenn man selber aktiv wird, einem trotzdem keiner so richtig weiterhelfen kann. Meine Ausbildungsleitung sagt Sie müssen die Entzündungen in den Griff kriegen - da kann ich nur lachen (oder weinen??). Die Schwerbehindertenvertretung sagt: Wenden Sie sich wieder an mich, wenn Sie nicht weiterkommen (ja wo soll ich denn ansetzen?). Die Dienststelle möchte nur weniger Fehlzeiten und allgemeine Beratungsstellen zum Thema sagen Da wird Ihnen Ihr Arzt im Gespräch weiterhelfen können.
Da schliesst sich dann wieder der Kreis.

Bei mir liegt die Schwierigkeit in immerwieder auftretenden Entzündungen mit Fieber, die für meinen Arbeitgeber schon mit sehr hohen Ausfallzeiten verbunden sind. Da mache ich mir keine Illusionen, dass sich das durch Krankenkassenzuzahlungen ausgleichen lässt. Ich bin einfach ein Risikofaktor für jede Abteilung und meine Ausfallzeiten sind nicht nur angenommen, sondern sehr wahrscheinlich. Diese Unzuverlässigkeit des eigenen Körpers zu akzeptieren fällt mir mehr als schwer derzeit.

Ich hatte gehofft, es gäbe vielleicht einen Geheimtipp, von dem ich nichts weiss ;-).

Dir auch ein schönes WE und Danke für die Infos!

Alles Liebe Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 10:03 #423459

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Hallo Gabi!

Lieben Dank, Daumendrücken ist glaub ich derzeit alles was noch Hoffnung macht für meinen Job, da bin ich sehr dankbar über jeden, der mitmacht ;-) !!

Eine qualifizierte Beratung scheint es also nicht zu geben, zumindest keine Einzelfallberatung.

Info´s aus dem Internet habe ich auch wie Du von überalll her gesaugt, aber ich finde eben für meine Erkrankung keine speziellen Angaben.

Aber das ist ja dann wenigstens schon mal wieder eine Erkenntnis mehr, mit der man sich abfinden kann.

Vielen Dank Dir für die lieben Worte!

Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 10:05 #423460

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Hallo Sabine!

Werde es genau so machen wie Du schreibst, nämlich den Arzt einfach informieren über den genauen Bereich, den ich in meinem Antrag einreiche und dann den ANtrag einfach losschicken.

Alles andere zu erwarten war wohl einfach naiv.

Liebe Dank Dir und viele Grüsse

Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 05 Aug 2006 13:06 #423461

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mich hat mein Neph damals zu einer Sozialarbeiterin überwiesen. Fand es zum damaligen Zeitpunkt auch sehr hilfreich, wenigstens darüber reden zu können. Klar, das meiste wußter ich schon vorher, aber ein paar Tipps kannst du dort bestimmt noch erfahren. Lg Manu

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 17:11 #423462

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Das mit den hohen Ausfallzeiten kenn ich leider auch und trotz fast 27 Jahren Dienstzeit, von der ich in den ersten 22 Jahren fast nie krank war, will mich mein Dienstherr nun frühpensionieren.
Meine Ausfallzeiten beruhen auch nicht auf der Dialyse, sondern auf einem Diabetischen-Fußsyndrom, mit dem ich derzeit sei 15.9. krank geschrieben bin. Und in den 5 Jahren zuvor kam es deswegen auch zu heftigen Ausfallzeiten. Ändern kann ich daran auch nichts, ich verursache die Durchblutungsstörungen, Fisteln und Ulceri ja nicht absichtlich.
Ich fände es furchtbar, jetzt, mit 45 frühpensioniert zu werden, denn ich bin Hauptverdiener und habe nicht studiert, um dann beruflich nicht mehr gefördert zu werden.
Ich kann Deine Sorgen gut verstehen!
Leider kann mir da auch niemand weitrerhelfen, die Schwerbehindertenvertretung ist ratlos...
Gruß Rocanne

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 05 Aug 2006 17:11 #423463

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Hallo Bienchen,

natürlich geht es auch anders. Ich denke schon, die erste Aufgabe des Arztes ist es, seine Patienten medizinisch zu betreuen. Aber wie soll er das gut und ganzheitlich können, wenn er über so wichtige Dinge seiner Patienten, wie Lebensvorstellungen, drohende Arbeitslosigkeit (damit verbundenen finanziellen Sorgen) usw. nicht informiert ist und sich dafür auch nicht interessiert. In diesem Sinne war auch meine Anmerkung bei einem anderen Thread, als es um die Arzneimittelpreise ging, gemeint: Wenn ein Arzt sich die Ohren mit lauter so einem bürokratischem Mist vollschlagen muss, bleibt eben weniger Zeit für Gespräche zur Lebensumwelt des Patienten. Und macher Arzt wundert sich dann, wenn wohlgemeinte medizinische Ratschläge ins Leere laufen...

Bei mir war es damals etwas anders als bei dir. Ich kam plötzlich ins Krankenhaus und an die Dialyse. Als feststand, das es dabei bleibt und die Oberärztin ein Gespräch dazu mit mir führte, fragte sie schon, ob ich weiterarbeiten will und bestätigte mich darin aus ärztlicher Sicht. Auch das für und wieder eines Schwerbeschädigtenausweises erklärte sie mir und vermittelte den Kontakt zu einer Mitpatientin, die sich damit intensiv auseinandergesetzt hatte. Für mich war dieses Gespräch mit ein Grund, bei ihr ambulant als PD-Patientin zu bleiben. Auch heute noch interessiert es sie, was ich gerade privat/beruflich mache und wie ich so dort zurecht komme. So denke ich sollte es überall sein. In einer Krisensituation könnte ein Arzt einen so ggf. geeignte Hilfsmöglichkeiten empfehlen. Leider denke ich, haben Ärzte eben oft dazu zu wenig Zeit und die, die sich diese dafür nehmen werden (finanziell) bestraft.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 22:17 #423464

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Hi Roxanne!

Ja, traurig ist das alles und ich entnehme Deinem Schreiben, dass Du auch völlig fassungslos vor der Situation stehst.
Genauso geht es mir auch. Ich empfinde es als sehr ungerecht, mit 30 Jahren für etwas die Konsequenzen ziehen zu müssen, was weder selbst verschuldet, noch selbst beeinflussbar ist und gerade deshalb kann ich nicht nachvollziehen, warum alle nur daneben stehen, den Kopf schütteln und quasi zuschauen, wie eine Existenz in Gefahr gerät.
Ich möchte arbeiten, genau wie Du, und ich möchte vor allem nicht sozial absteigen. Was das heissen würde weiss ich genau, denn ich arbeite, genau wie Du, in einer Verwaltung. Ich kenne die Sozialfälle und die Gesetzeslage (leider).

Also lieben Dank für Dein Verständnis, ich kann das alles nachvollziehen und wünsch Dir ganz viel Kraft zum Kämpfen (werde ich auch brauchen) !!

Liebe Grüsse Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 22:23 #423465

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Hallo Bienchen,

melde mich noch einmal zu wort :O) so ein leitfaden ist wirklich toll, wenn er denn auch befolgt werden würde.

Allerdings war mein Eindruck bei dem ersten Nephrologen, bei dem ich in Behandlung war, dass er einen sehr gut strukturierten Zeitplan hatte(15 Minuten Gespräch oder bei neuen 30 glaube ich) ausserdem kam ich mir doch ziemlich blöd vor,. als er mich bei einem krea vom 2 an die dia schicken wollte und mich direkt als Invalide darstellte.
Das war dann auch der Punkt an dem ich den Arzt wechselte. Bei meinem jetztigen habe ich mittlerweile auch das gefühl, dass er mich so schnell wie möglich an der dia haben will, das ist jedes mal thema. mir gehts aber gut(krea 3,3) und ich sehe noch keinen Bedarf dafür :O)

ich denk mal das hauptproblem sind halt die kosten, eine praxis muss sich ja auch rentieren :/

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 05 Aug 2006 22:26 #423466

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Hallo Hati!

Das ist ja wirklich der Optimalfall!! Finde ich wirklich toll, und freut mich vor allem für Dich, dass Du so unterstützt wurdest!!! Dass sogar ein Kontakt zu einer Mitpatientin hergestellt wurde ist ja klasse (das klingt aber nun wirklich nach persönlichem Angagement der Ärztin).

Dass das nicht der Normalfall ist, ist mir leider klar, ohne dass ich deshalb meinem Arzt weniger Vertrauen entgegen bringen würde. Ich glaube einfach, dass er tatsächlich in diesem Bereich zu wenig Wissen vermitteln kann und daher unsicher ist. Zudem kommt hinzu, dass es sich bei der Grunderkrankung nicht ganz um sein Fachgebiet handelt. Was ich nur so schade finde ist , dass er das Thema so ausklammert. Das macht mich wiederum unsicher, weil er mir damit sugeriert, dass das nicht sein Bereich sei und ich auch Fragen diesbezüglich irgendwann als unangemessen betrachte.

Danke Dir aber sehr für diesen aufbauenden Bericht!!

Liebe Grüsse Bienchen

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 06 Aug 2006 12:58 #423467

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Hallo Gabi

ich bin geschockt von deinen Ärzten.
Bei einem Crea von 3,3 legt einem doch kein normaltickender Arzt an die Dialyse....kopfschüttel

Ich kann nur sagen, ich gehe jetzt seit 3 Wochen an die Dialyse und hatte ein Crea von 13,8 vor der ersten Dialyse.
Da es bei mir sehr schwierig ist den Shunt zu punktieren hatte ich bisher immer nur 2Dialysen pro Woche also 6insg.
Mein Crea war am Freitag vor der Dialyse nur noch 6,0.

Ich denke wichtig ist der Gesamtzustand und nicht bloss einzelne Werte.
Der Dia beginn sollte immer der Wunsch des Patienten sein, der Arzt muss aber ordentlich aufklären welche Risiken man trägt wenn man nicht an die Maschine geht.
Ich hab 3 Jahre gekämpft wie eine Löwin, meine Kinder waren klein und mir war jeder Tag ohne Dia viel Wert.
Ich bin froh jetzt beruhigter an der Maschine liegen zu können und meine Kinder sind sehr selbständige Kinder geworden.
Hör auf dein inneres und tu was für dich richtig ist.

Liebe Grüsse Nicole

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinder 12 Aug 2006 07:21 #423468

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Hallo Nicole,

der Meinung bin ich ja auch, daher will ich ja wechseln.
Ich fühle mich noch gut bis sehr gut und sehe noch keinen Grund mich an die Dia zu legen.
Nur mein Doc ist halt der Meinung, je früher desto besser(Als würde ich jeden Moment umkippen)
Ok, der Wert war schonmal bei 3,7 innerhalb kürzester Zeit, aber ich denke ich merke es auch, ob es mir gut oder schlecht geht.(Als der Harnstoff bei 198 kurzzeitig war, z.B., jetzt ist er wieder bei 140 etwa)

Es wäre schön, wenn man auch bei Arztpraxen eine Art Servicegedanken einführen könnte, denn eigentlich sind wir ja Kunden.(Ich will um Gotttes willen jetzt nicht alle Ärzte schlecht machen, nur bei mir war die Mehrzahl wirklich von schlechter Erfahrung geprägt)

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Re: Zeit zur Besprechung Folgen der Erkrankung / Beratung bezügl. Schwerbehinderung 23 Aug 2006 19:35 #423488

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Hallo zusammen,

ich denke, daß es in jeder größeren Einrichtung in der schwer kranke Menschen behandelt werden, einen Ansprechpartner für Soziales geben sollte. Die Behandlung von Menschen ist letztlich doch auch eine Dienstleistung, die nicht mal schlecht bezahlt wird, und dazu gehört nun mal auch eine Beratung. Die GOÄ sieht diese Leistung auch vor, nur ist leider nicht erkennbar was sich hinter Beratung versteckt. Mit einer Nierenerkrankung wird man meist über Nacht konfrontiert, und wer beschäftigt sich schon vorab als Gesunder mit dem SchwerbehindertenGesetz?
Das es auch anders gehandhabt wird, habe ich mit meinem Mann im Kh Pirna und in der Virchow Klinik Berlin erlebt. Tolle Beratung durch einen Mitarbeiter für Soziales und bei der Entlassung lag der SB Ausweis vor. Es geht also, aber eben leider selten. Schade!
Viele Grüße Raja

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