Hallo Schlumpy,
tut mir Leid für Dich. Da habe die Pflegekräfte wohl etwas bei der Aufklärung geschlampert :-( Jede Nadel hat eine Klemme. Solltest Du am Shunt ungewöhnliches verspüren (müssen noch nicht einmal Schmerzen sein), dann klemmst Du die venöse Nadel ab. Die Maschine bleibt sofort stehen. Dann die Patientenglocke betätigen. Wenn dann eine Dialyse nicht überlebenswichtig ist (zB. sehr hohes Kalium oder Überwässerung) einfach abbrechen und den nächsten Termin abwarten. Wichtig: Arm kühlen! (Kühlelemente, Eisblase) Arm hoch lagern! Und das auch alles zu Hause machen.
Die Pumpgeschwindigkeit (Blutfluss) sollte sich zumindest nach dem Venendruck richten. Aber ein Oberarmshunt hat von hausaus höhere Drücke. Also nicht gleich bis an die Grenzen gehen. Der Arteriendruck kann Dir verraten, ob ein hoher Venendruck zu erwarten ist. [z.B. bei 100ml/min Blutfluss hast du einen art.Druck von -(minus) 20 mmHG (Millimeter Quecksilbersäule), dann kannst du schon einen ven.Druck von 80 bis 120 mmHg erwarten]
Bei den ganz jungen Shunt´s würde ich den Venendruck auf 150 mmHg begrenzen. Danach richtet sich dann die Höhe des Blutflusses. Das ist bei jedem Shunt, und natürlich meine ich Patient, verschieden. Das heißt aber nicht, dass der Venendruck 150 sein soll. Das ist nur die Grenze, bei der die Maschine die Pumpe stoppt. Wenn Du diesen Alarm hast, trotzdem Venenklemme schließen! Wenn der Druck dann nach Pumpenstopp wieder fällt geht sie nämlich wieder an! Und so wird dann der Arm dick. Ist die KLemme zu, kann nichts mehr passieren.
MfG
Lops15