THEMA:

Bei unserem Sohn wurde im Alter von 12 Jahren eine IGA-Nephropathie diagnostiziert. Streng salzarme Kost und und eine kombinierte Medikation aus Decortin und einem ACE-Hemmer auf niedriger Dosis gewährleisteten jahrelang stabile Werte.
Inzwischen ist der Kleine 23 Jahre alt, hält sich von der Ernährung her an keine Vorgaben mehr mit dem Erfolg, dass die Werte rapide schlechter werden.
Krea 2,6, Clearence 33%.
Wie kann man ihn ausbremsen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Nachwuchs oder selbst?
Da der Junior nicht mehr bei uns wohnt, ist unser Einfluss leider begrenzt auf wenige Tage im Jahr (Urlaub und Wochenenden, hin und wieder).

Meine Werte waren auch lange stabil und irgendwann sind sie dann schlechter geworden. Als es anfing zu kippen, ging es auch schneller mit der Verschlechterung, es liegt sicher nicht alles an der Ernährung. Versuche Deinen Sohn weiterhin zu unterstützen soweit er es zuläßt. Er ist selbst für sich verantwortlich, er ist nicht mehr 12 oder 14, mit 23 weiß man normalerweise selbst was man will. Die Ernährung hat er ja gelernt, daran halten muss er sich jetzt selbständig oder halt nicht. Zu viele gut gemeinte Tips einer Mutter bewirken manchmal auch das Gegenteil, wenn es auch nur als Demonstration ist, dass man als junger Mensch jetzt selbst entscheiden kann und will. (Ich spreche aus eigener Erfahrung, je mehr meine Eltern mir bei meinen Entscheidungen reingeredet haben je weniger habe ich mich danach gerichtet). Ich wünsche Deinen Sohn trotzdem noch eine lange Dialysefreie Zeit und Dir vieeeeel Geduld. Gruß Silvia