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Nachtdialyse 04 Feb 2011 03:52 #424914

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Hallo! Ich versuchs nun ein zweites Mal (Jetzt gehts bal los, war Versuch 1): Ich beginne demnächst mit der Dialyse, zwei Wochen am Tag, dann Wechsel in die Nachtdialyse. Wer von Euch hat das auch so gemacht? Wie lange wart ihr krankgeschrieben? Wie belastbar ist man nach der Dialyse? Was sollte ich beachten, was hat euch geholfen in der Zeit?
Vielleicht kann ja gerade auch jemand nicht schlafen und hat eine Idee.
Gruß und danke, ME

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Re: Nachtdialyse 04 Feb 2011 04:50 #424915

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Hallo ME,

habe damals (2000) ganz langsam angefangen (1, 2, 3 Stunden..). War nicht arbeitsunfähig.
Ich habe dann fast genau 8 Jahre dialysiert und zwar immer nach meiner Arbeit (später Nachmittag), danach noch ein Schwätzchen mit der Familie, etwas (meist ganz schön viel) essen und ins Bettchen. Am nächsten Morgen war ich wieder fit für den neuen Arbeitstag.
Habe auch mal Nachtdialyse probiert; war danach am Morgen aber einfach nur kaputt und mittags platt = arbeitsunfähig.
Wünsche Dir, dass Du schon bald merkst, dass es Dir mit Dialyse besser geht.
Gruß
trockengewicht

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Re: Nachtdialyse 04 Feb 2011 13:16 #424917

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Hallo ME !
Ich schreibe Dir einfach mal wie es bei mir war...
Habe 2 Kinder und bin halbtags berufstätig. Als ich nach meiner 1. TX-Zeit wieder an die Dia kam, habe ich 4 Wochen tagsüber dialysiert und kam dann in die Nachtdialyse. Morgens habe ich meine Tochter in die Schule geschickt, den Kleinen zur Tagesmutter gebracht und habe mich dann nochmal hingelegt. Ab 11 oder 12 Uhr war ich dann wieder einsatzbereit. War noch in Elternzeit.
Jetzt - nach meiner 2.TX-Zeit - war ich ein Jahr in der Tagschicht, weil mein - inzwischen neuer - Shunt nicht richtig funktionierte und zwei Revisionen brauchte. Inzwischen bin ich wieder in der Nachtdialyse, komme morgens heim, schmeisse meine Tochter aus dem Bett, den Kleinen bringt mein Mann in den Kiga und ich muss nochmal 3 Stunden schlafen, weil ich sonst einfach nur platt (bei mir Kopfschmerzen und Übelkeit) bin, wie trockengewicht schon schrieb. Arbeite nur an den Tagen vor der Dialyse.
(Von der Arbeitsfähigkeit her gesehen wäre so eine Spätdialyse auch am besten für mich. Spätabends heim und am nächsten Morgen soweit fit.)
Meine Werte und auch das Befinden sind seit ich Nachtdialyse mache viel besser geworden. Muss z.B. keine Phosphatbinder mehr nehmen, Durst ist kein Thema mehr und Kalium eigentlich auch nicht mehr (esse halt nicht 3 Bananen auf einmal).

LG, Luisa

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Re: Nachtdialyse 04 Feb 2011 14:40 #424918

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Hallo ME,

ich mache jetzt (nach 2 Jahren nachmittags, weil es da bei uns noch keine Nachtschicht gab) seit 5 Jahren Nachtdialyse und gehe danach ohne Probleme arbeiten.
Für mich Nachtdialyse das Nonplusultra, weil ich so den Tag für mich habe und nicht zuletzt auch weniger Medikamente brauche.

lg

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Re: Nachtdialyse 04 Feb 2011 18:46 #424919

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Hallo ME,

ich habe jetzt 4 Monate Nachtdialyse (HD) machen müssen, eigentlich (davor und jetzt wieder) mache ich aber Peritonealdialyse.

Mir machte auch das ständige Auf- und Ab zu schaffen. Insbesondere am Anfang solltest Du damit rechnen an den Tagen nach den Dialysen noch nicht voll einsatzfähig zu sein. (An den Tagen vor der Dialyse ging es mir recht bald wieder gut.) Ich habe mich nach 2 Wochen ganz krank, dann eben für die Tage nach der Dialyse jeweils einen Tag AU schreiben lassen, irgendwann auch Urlaubstage genommen.
Mir hat auch nicht so recht die Länge der Nacht gereicht, die man wirklich schlafen konnte. Allerdings mußte ich auch immer schon um 5 Uhr raus da (und bei mancher Dialyseschwester war das Abendritual erst 22.30 Uhr beendet oder noch später), das möge woanders anders geregelt sein.
Die Maschinen sind ja recht monoton, ich konnte mich jedenfalls daran gut gewöhnen.
Zum Schluß habe ich es auch probiert die ganze Woche zu arbeiten, ich habe aber Zweifel, ob ich es so auf Dauer durchgehalten hätte. Die Wege von Dia nach Hause und zur Arbeit und die Zeiten paßten nicht so recht zusammen, kann wie gesagt auch anders sein oder man sollte vorher schauen, wie man das optimal hinbekommt.
An der Dia war aber auch ein Patient, der hat das alles genau andersherum empfunden, der ging an den Tagen nach der Dia arbeiten und blieb den Tag davor zu Hause.
Also langsam rantasten, die Anforderungen an sich selbst langsam steigen und wenn was nicht so klappt, überlegen, wie man es ändern kann. Gebe Dir Zeit zum eingewöhnen.

Postiv war auf jeden Fall, dass ich Superwerte hatte. Phosphat plötzlich kaum noch ein Problem und mit Kaliumproblemen mußte ich mich auch nicht rumschlagen. Nur mein HB ging ziemlich runter bis die EPO-Ration neu eingestellt war. Aber der Mensch lebt nicht von schönen Werten allein, deswegen lasse ich das mal vorläufig mit der Nachtdia. Aber wenn es sein muss, würde ich diese schon bevorzugen (aber in einem anderen Zentrum).

Ich wünsche Dir wenig Probleme beim eingewöhnen, gutes Personal da und nette Mitpatienten
Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Nachtdialyse 16 Jul 2011 05:35 #425001

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Hallo ME,

bei mir war das vor 4 Jahren auch ähnlich geplant, leider hat nichts davon so funktioniert wie es sollte. Was ich damit sagen will ist: Es lässt sich gar nichts vorausplanen. Natürlich kann alles sehr gut laufen und viele Patienten kommen richtig gut klar. Es gibt aber auch viele mit Problemen. Viele sind auch arbeitsunfähig. Bei mir haben sich durch die Dialyse noch weitere Gesundheitsprobleme entwickelt und nun bin ich aus Vollzeitbeschäftigung heraus in Pflegestufe 1. Auch das kann es geben, aber es ist zum Glück selten. Daher ist mein Rat an Dich: Mach Dir keinen Stress und lass es auf Dich zu kommen. Und wenn es soweit ist höhrst Du in Dich hinein und auf Deinen Körper und schaust, was Du mit Deiner individuellen Situation schaffst.
Übrigens: Die Besten Werte bei der HD haben in den Statistiken immer die Patienten, die Nachtdialyse oder Heimdialyse machen! Auch das ist also eine Möglichkeit, die Dir offen steht. Und auch ein Wechsel auf PD ist möglich, wenn man vorher schon HD gemacht hat. So war es bei mir.
Es ist also immer ein sehr individueller Weg und Du musst einfach gucken was Dir gut tut und für Dich gut ist.
Ich wünsche Dir alles alles Liebe
Grüsse aus Mayen
Stinchen

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Hi :)

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