THEMA:

Hallo an alle und erstmal verspätet ein gutes neues Jahr.

Habe mich hier angemeldet, da mir vor einiger Zeit etwas an meinen Blutbefunden der letzten Jahre ins Auge gesprungen ist.
Mir ist bewusst, dass hier niemand eine Diagnose stellen kann und ich möglicherweise auch im falschen Forum bin, da ich eben nicht weiß was mir fehlt.

Mein Problem ist, dass ich mir momentan nicht traue zum Arzt zu gehen, aus Angst vor dem Ergebnis (bin in Therapie).
Seitdem ich in den letzten 10 Jahren viele gesundheitliche Probleme entwickelt habe, bin ich zugegebenermaßen irgendwann ein wenig ängstlich geworden.
Zudem fällt mir die Kommunikation mit Ärzten auch nicht mehr so leicht.
Eben weil ich schon so lange im Ungewissen bin.
Also verzeiht mir bitte, sollte das Posting für euch etwas übertrieben rüberkommen.

Nun zu den Befunden der letzten Jahre, die mir aufgefallen sind und die Nieren betreffen.

Im Jahr 2012 (Hausarzt) sahen meine Nierenwerte so aus:

Kreatinin: 0,8 mg/dl (0,6-1,2)
Harnstoff: 24 mg/dl (10-50)
Harnsäure: 4,0 mg/dl (2,6-6,0)
Urinbefund ohne Rückmeldung vom Arzt
Ultraschall Organe normal

2014 (beim Internisten)

Kreatinin: 0,9 mg/dl (0,5-1,1)
GFR: 73/ML/min (ab 70) hab ich jetzt mal fett markiert, da sehr grenzwertig
Harnstoff: 10 mg/dl (10-50)
Harnsäure: 3,9 mg/dl (2,6-6,0)
Urinbefund ohne Rückmeldung vom Arzt
Ultraschall Organe normal

2015 (ein Kliniklabor)

Kreatinin: 0,6 mg/dl (05-1,1)
GRF: größer 60 (ab 60)
Harnstoff: 17 mg/dl ( bis 50)
kein Urinbefund erhoben

2017 (auch ein Kliniklabor in einer anderen Klinik, die aber zur selben Gruppe wie die von 2015 gehört)

Kreatinin: 0,8 mg/dl (0,5-1,1)
GFR: größer 60 (ab 60)
Harnsäure: 4,1 mg/dl (2,5-5,7)
kein Urinbefund erhoben

Ich weiß ja dass die Werte vollkommen in der Norm liegen.
Trotzdem finde ich es etwas seltsam, dass mein Kreatininwert zwischen 0,6-0,9 mg/dl schwankt.
Sorgen macht mir vor allem, dass es aktuell steigende Tendenzen zeigt (von 0,6 auf 0,8.

Die GFR 73 ml/min von 2014 kommt mir für einen jungen Menschen ebenfalls recht niedrig vor, der müsste bei einem gesunden Menschen normalerweise höher sein, laut Recherchen ist das bereits Stadium 1.

Ärztlicherseits wurde zwar nichts erwähnt, trotzdem kommt es mir jetzt im Nachhinein ein wenig verdächtig vor.

Kurz zu meiner Person: bin weiblich, 31 Jahre alt, mittelgroß, recht schlank und athletisch gebaut, seit einem Jahr Nichtraucherin (vorher etwa 10 Zigaretten pro Tag), kaum Alkohol, eher ein Couchpotatoe, immer wenig Fleisch gegessen-seit 2016 komplett vegetarisch, zurzeit keine Medikamente.
Auch weil ich kaum Schwankungen meines Körpergewichts und meiner Ernährungsweise habe, kommen mir die Schwankungen des Kreatininwertes so merkwürdig vor.

Meine Blutbilder sind bisher eigentlich immer ziemlich in Ordnung gewesen, 2015 wurde allerdings folgende Befunde vermerkt:

B-Lipoprotein: 43 mg/dl - (55-150)
Thrombinzeit 22 sec + (15-20 sec), die restliche Gerinnung ist komplett normal.
Man ging dieser Sache allerdings nicht weiter auf den Grund.

2014 war MCHC und 2014 sowie 2015 MCV erhöht.

Warum ich überhaupt erst auf die Nieren gekommen bin, klingt jetzt vielleicht ein wenig komisch.
War vor einer Weile mal bei einem TCM Masseur, der meine Fußsohlen massiert hat.
Der meinte dann "das sind die Nieren", hat aber nicht mehr dazu gesagt.
Und nachgefragt hab ich dann auch nicht mehr.

Als kleines Kind hatte ich mal auffällige Herztöne und hohen Puls, was allerdings abgeklärt wurde.

Zur Zeit als Raucherin hatte ich oft Ruhepulse zwischen 90-105, bei Aufregung sogar darüber.
Mein Blutdruck war damals meist normal, manchmal etwas höher, manchmal niedriger.

Jetzt ist mein Blutdruck zwar niedrig bzw. normal, aber trotzdem oft irgendwie seltsam.

z.B. kommen dann Werte raus wie 93/71, 108/52, dann wieder 130/63,
Der Ruhepuls liegt meist zwischen 70 und 90, steigt allerdings schon wegen Kleinigkeiten (physisch wie psychisch bedingt) auf dreistellige Werte an.
Gelegentlich zieht dann der Blutdruck ebenfalls mit und erreicht bis zu 140/80 oder leicht darüber.

Irgendwo habe ich gelesen, dass auch ein hoher Puls auf Dauer die Organe (auch Nieren) schädigen kann.

Was meine Symptome betrifft, werde ich noch extra einen Beitrag verfassen, da es sonst zu lang und schwer zu lesen wird.
Mir ist auch bewusst, dass ich mich möglicherweise auf was fixiere und reinsteigere, vielleicht auch zuviel recherchiert habe und die Wahrscheinlichkeit vielleicht bei 50:50 liegt.
Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, hier erstmal zu schreiben.

Zum einen weil ich glaube,dass es mir helfen wird, im Falle einer Diagnose gleich mit anderen Betroffenen Kontakt zu bekommen.

Zum anderen würde es mir auch helfen, von Betroffenen zu lesen, die gelernt haben, relativ gut mit ihrem Schicksal umzugehen, was mir vielleicht auch die Angst vor der Blutuntersuchung, dem Ergebnis/Prognose ein wenig nehmen würde.

Würde mich auf jeden Fall melden, sobald ich mehr weiß, egal wie die Sache ausgefallen ist.

Kurzgefasst nochmal zu meinen Symptomen:


seit 2008 immer wieder Herzrasen, oft auch Gefühl von "Durchblutungsstörungen", häufig Schwindelgefühle mit oder ohne Herzrasen

seit 2009 immer wiederkehrende juckende Nesselausschläge (keine Allergie), die dann längere Zeit wieder verschwinden

seit 2012 zeitweise immer wieder Druckgefühle/leichte Schmerzen im oberen Bauchbereich (links und/oder rechts), Parodontose

seit 2013 phasenweise Unverträglichkeit von fettigen Speisen, manchmal eine Art Durchfall
Kälteempfindlichkeit, schnelles Frieren
leichte Kurzatmigkeit wenn ich auf dem Rücken liege

generell: zeitwese häufiger Harndrang, der sehr stark wird sobald mir kalt ist, aber auch schon bei kleinsten Mengen Kaffee oder manchmal im Liegen.
Habe ich Herzrasen, neige ich ebenfalls zu großen Urinmengen
Bei richtig voller Blase manchmal eine Art kurzer Druck (Gefühl der "Stauung") im Steißbeinbereich wenn ich Wasser lasse, selten kurzer Druck in der Nierengegend
leichte Augenringe

seit meinem Rauchstopp: oft kalte Hände und Füße
Frieren nach dem Essen
Nesselausschlag wieder aufgetreten (vor allem nachts im Bett)
zeitweise wieder Probleme mit der Fettverdauung
Muskelschmerzen

Müdigkeit
Druckgefühle im linken, teils rechten Oberbauch
Gedächtnis und Konzentration schlechter geworden


Ich vermute am ehesten eine autoimmune Erkrankung, allerdings wurde ich vor paar Jahren negativ auf einige dieser Krankheiten getestet.

Hallo sunny,

erstmal willkommen im Forum.

Ich bin kein Arzt und deswegen selbstverständlich nicht qualifiziert, eine bindende Aussage zu treffen. Aber einige Dinge stechen mir sofort ins Auge.
Erstmal zu deinem Kreatininwert. Der ist völlig normal. Die Werte schwanken, das ist völlig in Ordnung. Der Kreatininwert ist kein statischer Wert, der immer gleich bleibt. Er ist abhängig von Tagesform, Hydrationszustand, Muskelabbau usw. Du befindest dich da völlig im Normbereich. Jeder Laborwert ist ja nur ein Schnappschuss von diesem speziellen Tag.

Deine restlichen Werte sehen, soweit ich es beurteilen kann, auch in Ordnung aus. Dein GFR scheint etwas niedrig, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass der GFR allein aus einer Blutprobe errechnet, immer etwas niedriger zu sein scheint (man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege). Für einen genauen Wert, müsstest du zusätzlich eine 24-stündige Urinsammlung durchführen. Bei mir ist das nicht anders. Mein GFR ohne 24std Messung liegt auch so bei 70 rum. Bei der letzten 24Std-Messung lag ich allerdings bei über 100.

Anhand der von dir dargestellten Symptome und Werte gehe ich eher davon aus, dass du dir viel zu viele Gedanken machst. Du erwähntest, dass du in Behandlung seist. Welche Art Behandlung ist das? Psychosomatische Therapie? Auch ich leide unter einer psychosomatischen Erkrankung, die manchmal ein sehr belastendes Druckgefühl in der Brust auslöst. Mittlerweile komm ich damit aber immer besser zurecht. Abgesehen von den Nieren bin ich organisch aber völlig in Ordnung.

Die Aussage deines Masseurs würde ich grundsätzlich erstmal als irrelevant abstempeln. Er hat wahrscheinlich noch weniger Ahnung davon als ich. Viele Leute sagen "dies und das kommt von X", ohne irgendeine Begründung dafür zu liefern. Solltest du keine Ödeme haben, kannst du diesen Kommentar getrost ignorieren.

Bezüglich deines Blutdrucks: Wenn du eine Couchpotato bist, ist es relativ naheliegend, dass eine geringe Anstrengung für einen erhöhten Blutdruck sorgt. Allerdings schließe ich aus deiner Erklärung auch, dass du sehr oft den Blutdruck misst. Es gibt hier die Möglichkeit an die Gewöhnung an eine gewisse Erwartungshaltung. Wenn die Werte mal etwas höher sind, macht man sich gleich Gedanken und misst wieder und wieder, was den Effekt noch verstärkt, da man ja Angst hat. Als ich in tagesklinischer psychotherapeutischer Behandlung war, hatte ich mit mehreren Leuten zu tun, bei denen genau das das Problem war. Alles drehte sich nur noch um den Blutdruck. Sobald er mal leicht erhöht war, waren sie panisch und sind in Tränen ausgebrochen. Ich möchte dir hier nicht unterstellen, dass du unter einer psychischen Erkrankung leidest. Aber du solltest im Hinterkopf behalten, dass eine gewisse Erwartungshaltung den Blutdruck massiv beeinflussen kann. Selbiges mit dem Puls.

Ich rate dir zu Folgendem: Geh zum Arzt. Wenn du das nicht tust, wirst du nie Gewissheit haben. Es hat kaum einen Sinn, in einem Forum nach einer Ursache für deine Leiden zu suchen. Die wenigsten User hier dürften Ärzte sein, die aus der Ferne beurteilen können, was dir eventuell fehlt. Das einzige, was du dadurch erreichst ist, dass du dich verrückt machst. Glaub mir. Ich weiß, wovon ich spreche. Selbstverständlich kann man sich informieren und auch Ratschläge einholen, aber das ersetzt keinen Besuch bei einem echten Arzt.

Bespreche mit deinem Hausarzt ganz offen, wovor du Angst hast. Rede mit ihm auch die über Befunde deines Urins. Wichtig wäre zum Beispiel zu wissen, ob eine erhöhte Eiweißausscheidung vorliegt.

Und halt uns auf dem Laufenden.


Liebe Grüße
-Tom

Hallo Tom329

Danke erstmal für deine schnelle Antwort.

Und nein, du unterstellt mir keine psychische Erkrankung.
Tatsache ist, dass ich durch meine jahrelange ungewisse gesundheitliche Situation mittlerweile auch psychisch ein wenig angeschlagen bin.

Dass ich mich in nächster Zeit mal überwinden und zum Arzt gehen muss, ist mir klar.
Womöglich habe ich ja auch nur irgendwo ein kleines Problem, das schnell behoben werden kann, sobald man es mal rausfindet.

Was den Blutdruck betrifft, der ist bei mir ja meistens eher niedrig bis normal (erster Wert im Rahmen von 95-130).
Beunruhigen tut mich eher der zweite Wert, da der im Verhältnis zum ersten oft recht niedrig liegt (manchmal auch unter 60).

Hoch gehen tut bei mir eher der Ruhepuls gerne mal auf dreistellige Werte (70-90 ist bei mir Normalzustand in Ruhe).
Seit dem Rauchstopp ist der Puls aber schon besser geworden.

Aber ein wenig mehr Bewegung würde mir tatsächlich nicht schaden.

Die GFR von 73 wurde damals irgendwie aus dem Kreatinin von 0,9 errechnet, wie genau das zustande kommt, weiß ich nicht.
Wobei mir 0,9 für eine Frau auch eher hoch vorkommt.
Angeblich können die Werte aber auch vom Labor und der Bestimmung abhängig sein, denn ein bisschen Wasser trinke ich in der Früh vor einer Blutentnahme in der Regel schon.

Zur Urinprobe stand im Befund gar nix und der Arzt hat auch nix erwähnt, also bin ich davon ausgegangen, dass es in Ordnung war.
Sonst hätte man da wohl was gesagt.

Ödeme dürfte ich keine haben.

Im Zusammenhang mit B-Lipoprotein habe ich was gegoogelt, dass es bei Nierenerkrankungen verändert ist.
Und bei mir war das zu niedrig.

Aber ich habe jetzt beschlossen das Googeln wieder sein zu lassen und mich nicht verrückt zu machen.
Verunsichert haben mich leider auch Berichte von Leuten, die nach dem Rauchstopp erst richtig krank wurden (diverse Autoimmunerkrankungen usw....)
Dr. Google ist ja eher kein guter Ratgeber, vor allem wenn man selbst Symptome hat und eh schon verunsichert ist.

Aber den Bluttest schaffe ich auch irgendwie (werde mir eine Deadline setzen).

Kann mir gut vorstellen dass schlechte Werte immer frustrierend sind, egal ob das jetzt Blutdruck oder Puls ist und man sich dann auch schneller wo reinsteigert.

Bin übrigens bei einer Psychotherapeutin, da sich die Symptome bei mir mittlerweile auf einige Lebensbreiche auswirken (u.a. auch das Arbeitsleben)

Deine Werte scheinen für jemanden der nierenkrank ist, ja noch recht gut zu sein.
Wünsche dir dass das auch weiterhin so bleibt.

LG sunny

Liebe sunny,

also, wie hier schon beschrieben: Der Krea schwankt. Kreatinin ist ein ungiftiges Eiweißabbauprodukt, das aus den Muskeln kommt. Wenn Du Dich an einem Tag viel bewegt hast, hast Du am nächsten Tag einen höheren Wert. 0,9 ist völlig normal für eine Frau. Eher niedrig-gut. Sei froh!

Auch Dein Blutdruck ist doch okay. Zu niedrig ist unangenehm, hat aber keinen krankhaften Wert. Da Du geraucht hast, braucht Dein Körper eine ganze Weile, bis sich alles wieder eingespielt hat. Die Gefäße werden vielleicht geschädigt sein, die brauchen Zeit. Du solltest eine Entspannungstechnik lernen, moderaten Sport machen oder einfach regelmäßig spazierengehen. Irgendetwas, was Dich entspannt und von Deinen Gedanken ablenkt. Wenn man dauernd unter Strom steht, wirkt sich das auch aus.

Diese Angstzustände, die Du beschreibst, kenne ich teilweise auch aus bestimmten Lebensphasen. Es ist schwer, damit umzugehen. Du musst aber wirklich aufpassen, dass Du Dich nicht in etwas hineinsteigerst. Dr. Google ist ja ideal dafür. Ich habe gut reden, kann ich selbst die Finger nicht davon lassen. Darum kann ich auch Deine Ängste verstehen. Aber Googlen macht mehr Angst als dass es hilft.

Aber als allernächstes solltest du zu einem Arzt gehen. Vorher wirst du keine Gewissheit haben. Es ist doch viel besser, zu wissen, woran man ist, als sich jahrelang mit Grübeleien die Lebensfreude zu verderben, oder?

Ich wünsche Dir den Mut, hinzugehen und das abklären zu lassen. Sage ihm auch, welche Sorgen Du hast.

Alles LIebe wünscht Ulrike

Hallo Ulrike

Danke auch für deine Antwort. ;)

Wenn der Kreatinin von 0,9 eigentlich ganz gut ist, dann ist aber die Formel irgendwie blöd aufgestellt, wenn die dann bei einer jungen Frau eine Gfr von nur 73 ml/min ermittelt.
Und auch mit 0,8 Krea hat man wohl angeblich keine besonders hohe Gfr.

Ja, Ängste sind echt übel, aber gerade deswegen muss man sich auch konfrontieren damit und sich ihnen stellen.
Also auch damit, dass gewisse Dinge wirklich eintreffen könnten und wie man dann damit umgeht.

Denn sonst werden die Befürchtungen vor etwas irgendwann so schlimm, dass man es nicht rechtzeitig abklärt, obwohl man es dann vielleicht sogar noch abwenden könnte.
Egal worum es sich nun handelt.

Was den Blutdruck betrifft, ist ja niedrig oft wirklich besser, angeblich aber nicht wenn der zweite Wert teilweise unter 60 runter geht.

Habe jetzt aber trotzdem beschlossen, weniger zu messen.
Aufgewacht bin ich heute mit 103/58/75 Puls.
Seither nicht mehr gemessen und auch das Googeln lasse ich ab heute lieber sein.

Trotzdem würden mich ein paar Dinge noch interessieren:

Ein Teil der Leute die nierenkrank sind, hat angeblich ja hohen Blutdruck.
Gleichzeitig ist man mit so einer Krankheit aber oft müde, frage mich wie das zusammen geht...

Hat von euch jemand ein Frieren nach dem Essen bemerkt?

Hat jemand von euch Fettverträglichkeitsproblem, trotz guter Cholesterinwerte? (verzeiht mir falls die Frage zu intim ist, es muss auch keiner beantworten)


Und nochmal Danke an alle die mir geantwortet haben, finde den Support und das Forum hier echt super.
Auch dass ihr mich so toll aufgenommen habt, obwohl ich noch nicht einmal weiß ob mit den Nieren jetzt was im Busch ist oder nicht.

Es grüßt
Sunny ;)

Liebe sunny,
wo hast du das erfahren mit dem niedrigen unteren Blutdruckwert? Ich bin nun schon mein halbes Leben nierenkrank, aber davon habe ich noch nichts gehört. Allerdings muss ich deshalb noch lange nicht viel wissen.

Die GFR wird wohl ziemlich zuverlässig geschätzt. Ich meine aber, die Clearance ist genauer (oder? an die Fachleute) - dafür benötigt man den Kreatiningehalt im Blut und einen 24h-Urin. Darum, Du solltest das beim Nephrologen abklären lassen. Dann hast du Gewissheit und kannst tätig werden oder Du bist beruhigt, weil nichts ist. Oder man sucht nach etwas anderem. Aber so kann es doch nicht weitergehen, das ist doch wahnsinnig anstrengend für Dich?

LG, Ulrike

PS, sunny:
Du fragst: "Ein Teil der Leute die nierenkrank sind, hat angeblich ja hohen Blutdruck.
Gleichzeitig ist man mit so einer Krankheit aber oft müde, frage mich wie das zusammen geht..."

NIcht nur angeblich. Das widerspricht sich im Übrigen nicht. Hoher Blutdruck ist wahnsinnig anstrengend. Kranke Nieren beeinflussen außerdem noch andere Systeme im Körper. Man ist z.B. überflutet mit Giften, je nachdem, wie die Nieren noch funktionieren. Ich bin schon immer eingeschlafen in den Vorlesungen, als ich noch nicht mal wusste, dass ich nierenkrank bin. Aber hohen Blutdruck hatte ich schon längst.

Darum: Für Deine Nieren, ob sie nun gesund oder krank sind, ist Dein Blutdruck ideal. Auch für Deine Gefässe. Besser zu niedrig als zu hoch.

Dass man nach dem Essen friert, hat bestimmt nichts zu sagen. Wahrscheinlich weil der Körper dann mit der Verdauung beschäftigt ist. Ich friere viel und oft. Da hat jeder eine andere Konstitution.

LG, Ulrike

Hallo Ulrike

Jetzt weiß ich das auch, dachte immer dass nur niedriger Blutdruck müde macht...
Bin jetzt mal mit 80/48/65 aufgewacht, der ging dann aber doch noch langsam in normalniedrige Bereiche rauf.
Naja wegen dem BD bin ich aber trotzdem besser dran als wenn er zu hoch wäre.

Ich weiß ja, dass nur ein Arztbesuch Aufschluss über meine Gesundheit geben wird, hab halt einfach etwas Schiss dass das was da mit mit los ist, schon weit fortgeschritten sein könnte.
Da ich etwa zwei Jahre lang nicht mehr zur Untersuchung war und es dann vielleicht zu spät ist.

Ich weiß selbst dass das eine blöde Denke ist, denn wenn ich noch länger warte, wird es noch doofer.

Werde das auch mit meiner Therapeutin nochmal besprechen.

Was den Nephrologen betrifft, wird das mit dem Termin wohl nicht so einfach gehen, die GFR von 73ml/min liegt schon paar Jahre zurück.

Ps: Was ich mich auch noch frage ist, warum bei mir beim Kreatinin immer eine genau runde Zahl rauskommt und z.b. nicht 0,85?

Trotzdem Danke für eure lieben Antworten und ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden, sobald ich mich zu den Arztbesuchen überwunden habe.

Guten Morgen,

naja, ob du nun zum Arzt gehst oder nicht. WENN du an irgendeiner Krankheit leiden solltest (was momentan aus meiner Perspektive nicht so klingt), dann hättest du sie so oder so. Der Gang zum Arzt ist ja nicht das ausschlaggebende Ereignis, das deine Krankheit aktiv werden lässt. Im Gegenteil ist es besser zu wissen, ob man etwas hat oder nicht. Denn dann kann gegengesteuert werden.

Was die runden zahlen beim Kreatininwert betrifft: Werte auf zweiten Kommazahl gemessen sind einfach nichtsaussagend. Ob du jetzt einen Wert von 0,84, 0,87 oder 0,82 hast, hat keine Auswirkung auf die Behandlung. Und da dein Kreatinin eh normal ist, ist das nochmal doppelt so unwichtig

Also: Auf zum Arzt!

Hallo sunny, Du musst ja nicht zum Nephrologen. Lass doch einen Gesundheitscheck beim Hausarzt machen. Dann wird schon herauskommen, wenn etwas ist. Ich glaube es allerdings wie Tom auch nicht. Aber Du hast dann Deine innere Ruhe. LG, Ulli

Hallo, sunny,

es wurde hier schon viel zur einschätzung deiner Werte geschrieben, deshalb nur punktuelle Anmerkungen:
Die GFR wird am genausten über die Clearance ermittelt, d.h. 24 Stunden Urin sammeln.
Die errechneten Werte werden über verschiedene Formeln geschätzt, die alle in bestimmten Bereichen ihre Schwächen haben. Der Sinn dieser Schätzformeln ist es, auf einfache Weise Risikopatienten herauszufischen, die dann genauer untersucht werden. Dazu gehörst Du aber definitiv nicht. Da gibt es auch viel Literatur dazu.
Du überschätzt die Genauigkeit solcher Werte, die in den von dir berichteten Bereichen auch nicht als Verlaufskurve taugen, das ist wirklich Kaffeesatzleserei. Ebenso das MCVC, MCV etc., oder die Gerinnung, da sind oft Schwankungen drin, da muß man wirklich zurückhaltend in der Bewertung sein.
Niedriger Blutdruck ist schon ok, schneller Pulsanstieg deutet eher auf Bewegungsmangel hin.
Bedauerlich ist, dass Du deinem Körper gegenüber schon so mißtrauisch bist. Der Körper hält eigentlich viel aus und trägt uns durchs Leben, du könntest sicher viel gutes für dein Körpergefühl und dein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit tun. Es ist auch gut, wenn die Werte schwanken, das bedeutet eher, dass dein Körper in der Lage ist, sich an verschiedene Situationen und Anforderungen anzupassen.
Ich denke, Du könntest Deine Zeit besser dafür nutzen, etwas für Deinen Körper und dein Körpergefühl zu tun, als auf eine Krankheit zu warten.

Schau´s Dir mal von dieser Seite her an....
LG Antonio

Hallo Sunny,
Ich sehe es ähnlich wie Antonio, hör auf, deinen Körper so misstrauisch zu beaeugeln und hinter jedem Zwicken gleich eine Krankheit zu vermuten. Stattdessen runter von der Couch, beweg dich, erfreue dich an dem, was dein Körper alles kann.

LG Sabine