Irgendwie muß ich jetzt auch mal mein Innerstes nach außen kehren. Ich bin vor 6 Jahren von heute auf morgen Dia-pflichtig geworden. Habe dann von Anfang an mit vielen Problemen CCPD gemacht. Damals war ich in der Probezeit bei einem neuen Arbeitgeber. Die Folge: Kündigung. Glücklicherweise konnte ich im elterlichen Betrieb anfangen. Damals ging man bei uns in der Uniklinik von einer Wartezeit von 3 bis 5 Jahren aus. Durchaus mit Bauchfelldia gut zu überbrücken.Nach 5 Jahren mußte der Katheter von einer zur anderen Seite verlegt werden. Perspektive war ein 4-5 tägiger Krankenhausaufenthalt. Direkte postoperative Folge: 2 Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Sieben Wochen Krhs. Danach hat sich das Bauchfell nie wieder richtig erholt. Die Ultrafiltration wurde immer schlechter und nach 9 Monaten wurde mir im letzten Juni ein Vorhofkatheter für die Hämodia gelegt. Zunächst nur um mit der CCPD zu pausieren und das Bauchfell zu erholen. Anfang September, nach mehreren Versuchen, dann die Entscheidung: Shuntanlage. Die Situation die ich immer vermeiden wollte, so kurz vor, der evtl. TX. An dem Tag an dem ich nun zur Voruntersuchung zum Gefäßchirurgen sollte, mußte mir der Vorhoofkatheter wegen einer Infektion entfernt werden. Die Folge: Ich laufe zu Hause mit einem Sheldon-Katheter umher. Warum ich das hier aufschreibe ? Ich habe das Gefühl, daß immer wenn ein Ende in Sicht ist, kommt der dicke Hammer. Mittlerweile bin ich so skeptisch, daß ich in einer TX nur noch die Gefahren sehe. Früher war ich schon übermäßig optimistisch. Jetzt denke ich nur noch, daß es schlimmer kommt. Einziger Trost ist meine Ehefrau, die ohne Ausnahme zu mir steht. Wen ich Sie nicht hätte ....
Corny