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Transplantation und Ängste danach 26 Mai 2004 15:13 #136807

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Hallo

Ich bin seit 14 Jahren nierentransplantiert und 13 Jahre war alles o. k. vor einem Jahr hat meine erste Niere leider versagt so das ich auf das Angebot einer Nierenlebendspende meine Mama eingegangen bin. Nach meiner ersten Niere habe ich mir wenig Gedanken über das Ganze gemacht und es ging die ganzen Jahre gut. Ich wusste nie genaue Werte das o. k. von Dok hat mir völlig gereicht. Jetzt ist es aber anders aus irgendeinem Grund bin ich überempfindlich geworden, wenn etwas nicht so ist, wie immer, wenn der Dok zum Beispiel meint, die werte schwanken etwas verfalle ich in eine Art Angst und überbewerte jede Kleinigkeit. So denke ich hätte einen bitteren Geschmack im Mund oder der Urin ist zu hell oder das Transplantat schmerzt und so weiter ich steigere mich immer mehr und die werte steigen dann tatsächlich. Das ist mir schon 3-mal passiert das ohne ersichtlichen Grund oder Anzeichen, die werte steigen. Aber das Komische ist immer, nur wenn ich zu meinem Nephrologen zu Hause gehen. Selbst wenn ich vorher in der Uniklinik gewesen bin und alles ist o.k., wenn ich dort hinkomme, passier t fast immer dasselbe. Das komische ist das ich durch einnahme von Baldrean das ganze auch schon beenden konnte der Werte bliben stabil.

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Re: Transplantation und Ängste danach 26 Mai 2004 22:58 #136820

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Hallo Holger,
ich finde das gut von Dir , dass du diesen Beitrag reinstellst - auch auf die Gefahr hin nicht für voll genommen zu werden. Denn oft wird ja gerade im medizinischen Bereich der Einfluss des Psychischen auf unser körperliches Befinden völlig unterschätzt. Dabei ist er immens wie ich finde. Wenn man psychisch stabil ist und eine Kraftquelle im Alltag hat, steckt man doch unglaublich vieles weg und bleibt trotzdem gelassen.
Was Du beschreibst klingt für mich nach da arbeitet etwas in Dir und Du solltest rausfinden was das ist. Vielleicht hat einfach die Verdrängung, die viele lange Jahre gut funktioniert hat, nun ihren Dienst aufgegeben. Und das was darunter gebrodelt hat, will nun bearbeitet werden. Ganz allgemein ist es ja so, dass unausgesprochene und nicht wahrgenommene Gefühle sehr an Kraft und Macht zulegen können. Vielleicht war ja von Anfang an viel Angst da, die Du verdrängt hast, die aber nie wirklich weg war.......
Ich kann mir vorstellen, dass eine psychologische Beratung Dir viel bringen würde. Bei mir war es jedenfalls so.
Herzliche Grüße
Sigrid

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Re: Transplantation und Ängste danach 27 Mai 2004 07:40 #136822

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Hallo,

auch ich habe die Erfahrung gemacht das an dem Spruch

Das geht mir an die Nieren

eine ganze Menge Wahrheit ist.

Wolfgang
13 Jahre TX

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Re: Transplantation und Ängste danach 28 Mai 2004 12:26 #136850

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hallo holger,
das was du erlebst ist kein einzelfall, daß sich nach einer tx unbekannte ängste entwickeln.
ich vermute, daß es auch einen großen unterschied macht ob man die niere von einem verstorbenen oder von einem nahen lebenden verwandten ( mutter z.b.) bekommt. das setzt sicherlich ganz andere gefühle und damit auch ängst frei.
den vorschlag von sigger finde ich sehr gut, sich auch psychologische unterstützung zu holen bevor es sich zu einer ausgewachsenen phobie entwickelt.
wie man ja auch weiß können negative gefühle die aabstoßungsreaktion beeinflussen.
vielleicht können auch andere noch von ihrem umgang mit unerklärlichen gefühlserlebnissen nach tx berichten. ich bin sicher daß du nicht alleine damit bist.
herzlichen gruß theodora

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Re: Transplantation und Ängste danach 28 Mai 2004 14:18 #136851

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Hallo Holger,
da ich meinem Mann vor fast 2 Jahren eine Niere gespendet habe, kann ich gut nachvollziehen, was dich so beschäftigt.
Als mir mein Mann nach der TX einmal sinngemäß sagte, dass er meine Niere immer gut behandeln würde, habe ich ihm sinngemäß geantwortet, dass diese Niere, nun seine Niere sei.
Ich möchte dir damit sagen, du musst die Niere deiner Mutter jetzt als dein „Eigentumâ€? betrachten, ebenso wie alles andere an und in dir.
Ich weiß ja nicht, wie deine Mama (wie du sie liebevoll nennst) das sieht, aber sollte sie da anderer Meinung sein, musst du mit ihr schnellstens darüber sprechen.
Oder ist es dein Nephrologe, der dir irgendwelche „Schuldgefühleâ€? suggeriert? Dann such dir einen anderen. Nicht jeder Arzt ist „begeistertâ€? von einer Lebendspende, ich spreche da aus Erfahrung.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und wenn du weitere Fragen hast, dann schick mir eine Mail, die Adresse steht auf meiner User-Seite unter „kerstinâ€?.

Schöne Pfingsten – auch für alle anderen User – wünschen Kerstin und Heinz

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Re: Transplantation und Ängste danach 29 Mai 2004 00:40 #136852

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Hallo holger,

ähnliche Ängste hatte ich auch nach meiner Tansplantation.
Ich war ganz fixiert auf die Waage mit den täglichen gewichtsmessungen und hatte immer Angst davor Wasser einzulagern. Die Werte waren immer Top nur hab ich trotzdem immer geglaubt irgendwas ist nicht in Ordnug.
Das Wiegen hab ich jetzt drangegeben. Ich wieg mich höchstens einmal die Woche und damit ist das eine Problem gelöst.
Aber es ist immer noch nicht so das ich ohne Ängste bin.
Ich hab zwar eine Leichenspende bekommen aber ich hab auch viel Energie darin gesetzt diese spende zu bekommen.
Und vorher habe ich auch viele Jahre sorglos als Herztransplantierter verbracht. Werte haben mich nicht interessiert und das änderte sich schlagartig als die Niere wegen der Immunsupression aufhörte zu arbeiten.
Seitdem sammle ich alle Berichte und bin der Meinung alle Berichte der Ärzte studieren zu müssen und mit Verantwortung für meinen Körper zu übernehmen.
Dazu kommt, dass ich durch die Nierengeschichte auch viel Vertrauen zu den Ärzten verloren habe.
Diese Verantwortung die ich übernommen habe, ist sicherlich auf der einen Seite gut aber auf der anderen Seite ist das sicher auch ein Grund für meine Ängste.
Aber seit einigen Monaten läuft es sehr gut und ich bin guter Dinge das es sich wieder normalisiert.
Roland

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Hi :)

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