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Manchmal geht mir der Sinn verloren 15 Nov 2004 11:07 #139946

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Hallo alle zusammen,
mein Sohn ist 19 und hat schon eine Menge in den vier Jahren meiner Dia-Zeit mitgemacht. Irgendwie ging es immer weiter, aber im Moment geht mir dauernt der Sinn verloren.
Ich habe in den letzten Jahren viele Freunde aus den Augen verloren. Viele haben versucht mit allem klarzukommen. Leider leide ich seit zwei Jahren immer wieder unter Depressionen und damit kann man sehr schwer klarkommen.
Wie denn auch, ich kann es doch nicht so erklären, verstehe es ja selber nicht. Nur wie soll man Aussenstehenden klarmachen, das man nicht mal telefonieren kann wenn es einen wieder nach tief unten zieht.
Seit ich an der Dia bin, bin ich solo. Eigentlich habe ich wenig Zeit für einen Partner, aber schön wäre es schon.
Nur woher nehmen, ich lerne immer nur männliche Wesen kennen, die entweder noch Kinder wollen (bin 42!!) oder gleich vor der Dia zurückschrecken. Gibt es eigentlich ein Forum wo man evtl. mal jemanden aus der Nähe (PLZ 28) kennen lernen kann. Manchmal brauche auch ich die Schulter zum anlehnen.
Oje, das war viel...
Danke fürs zuhören.
Liebe Grüße an alle.
Jessie

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 18 Nov 2004 14:40 #139987

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hallo jessi,

kann dich sehr gut verstehen!

war gerade 9 wochen in einer psychosomatischen klinik.

aber auch keinen SINN mehr gesehen.

komisch,irgendwie,geht es IMMER weiter.

bin zwar verheiratet................auch immer sehr stark.

habe aber viiieleeee shuntops schon überstehen müssen.

das geht natürlich an die substanz...............

hatte/habe auch eine depriphase..........

würde dir gerne etwas positiveres schreiben.........aber es

geht mir immer noch nicht so wirklich gut!!!

sei weiter stark!!!

lieben gruß

petra

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 19 Nov 2004 15:23 #140012

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hallo,

ich bin zwar neu hier und nicht direkt betroffen, aber ich möchte versuchen einen kleinen beitrag zu leisten.
mein mann wird bald an die dialyse kommen. er leidet jetzt schon unter depressionen. ich stehe hinter und zu ihm.
ich versuche ihm immer klar zu machen, das er ohne dialyse erstmal keine chance zum überleben hätte. (ohne transplantationsmöglichkeit)
es ist ein tiefer einschnitt in das tägliche leben, das leuchtet mir ein, aber bitte nie vergessen,

mit dialyse LEBT ihr alle weiter.

lg
smiley1

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 20 Nov 2004 14:10 #140051

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hallo smiley,wie bist du darauf gekommen:-))))

ersteinmal,herzlich willkommen bei do.

ich denke/glaube dass es uns schon klar ist,das wir ohne dialyse nicht mehr LEBEN können!!!!!

aber,es wird einem dialysenpatienten auch nicht gerade leicht gemacht!!

VIELE wissen gar nicht WAS WIR EIGENTLICH DURCHMACHEN!!!!

meine eltern und meine vier brüder haben sich in den jahren (9) nicht einmal eine dialyse angeschaut.

auch freunde hat man/frau nicht viele,denn viele schreckt es auch schon ab,wenn man/frau sagt das man dialysepfichtig ist.

ich merke auch wenn ich eingeladen werde,und dass noch nach sooo vielen jahren,das viele gar nicht wissen,das man/frau viele dinge gar nicht essen darf.

habe auch einmal gehört:kein wunder dass du es mit den nieren hast,soooo wenig wie du trinkst!!!

klar geht es ohne dialyse nicht,aber wenn man in einer depriphase steckt,ist es egal.........

schönes wochenende

LG Petra

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 20 Nov 2004 15:00 #140053

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Hallo,
ich hatte auch schon vor der Dialyse schlimme Depriphasen: wollte auch nicht mehr telefoniren und niemanden sehen. Schon morgens wenn ich aufwachte war mein erster Gedanke: oh nein , nicht schon wieder so ein langer leerer Tag.
Wirklich geholfen hat mir eine jahrelange Psychotherapie, mit dieser hilfe habe ich die tiefsten Täler durchschritten und fühle mich heute viel mehr in der Lage auch schwierige Zeiten zu meistern.
Liebe Grüße
Sigrid

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 20 Nov 2004 20:41 #140075

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Hallo miteinander,

stehe aus eigener Ertfahrung durchaus positiv zu medikamentöser Unterstützung.

Und: In den schlimmsten Phasen hat es mir geholfen, mich nach Schönem, Leichten (z.B. Spielen etc.) umzusehen und alles andere halt sein zu lassen, wies gerade war.

Ach ja: das Gespräch mit einzelnen, wirklich guten Freunden nicht zu vergessen...(auch über meine Stimmungslage; auch wirklich mit Weinen und(oder Trauern um das, was eben wirklich besch... ist)

LG und ein munteres Wochenende Debi

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 21 Nov 2004 09:52 #140084

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Hallo Ihr Lieben,

also zu diesem Thema muß ich nun auch etwas sagen. Ich finde, chronische kranke Menschen wie wir Dialysepatienten, sind von Natur aus schon wegen des dauernden Bewußtseins, in irgendeiner Form ständig abhängig zu sein und sein Leben darauf einstellen zu müssen, mehr veranlagt, zu Depriphasen zu neigen. Der eine mehr, der andere weniger, manch einer stark und oft, andere ab und zu.

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man im Laufe der Zeit lernt, damit umzugehen, dies zu akzeptieren und sich davon nicht unterkriegen lässt. Das ist nicht immer einfach und man sollte es auch als normal ansehen, sich dabei helfen zu lassen, entweder fachmännisch oder durch wirklich gute Freunde.

Das Ganze hat natürlich auch einen positiven Effekt. Denn jede solche Phase bewirkt doch ganz tief in uns ein noch intensiveres Bewutsein für die Intensität und die Einmaligkeit unseres Daseins, für die schönen Seiten im Leben. Kleinigkeiten werden wieder wichtig, Dinge erlangen Bedeutung, die manch ein gesunder Mensch gar nicht auf diese Art wahrnehmen kann. Das ist nicht vorwurfsvoll gemeint. Ich meine, wir Kranken haben eine besondere Sensibilität entwickelt für die Feinheiten, die uns das Leben bietet, auch und gerade durch Depriphasen.

LG von Björn, dem beuteltier.

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 21 Nov 2004 15:30 #140086

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Hallo Björn,

auch als nur Angehörige kann ich Dir vollstens zustimmen. Es gibt auch als Angehörige(r) immer wieder Depri-Phasen. Doch wie Du bereits geschrieben hast, sieht man im Laufe der Zeit viele Dinge in einem anderen Licht.
Manches hielt man früher für eine belanglose Kleinigkeit, strebte bestimmte (unwichtige) Ziele an und hatte auch oft nicht den Blick für das Wesentliche.
Durch die Erkrankungen meines Mannes und meiner Tochter habe ich vieles erfahren bzw. gelernt; vielleicht wäre mir das sonst niemals bewusst geworden. Doch dies war und ist ein langer Prozess, den ich ohne Hilfe wahrscheinlich nicht durchgestanden hätte.
Unser Leben wurde auf den Kopf gestellt,; dadurch haben sind unsere Zukunftspläne enorm geändert, denn alles (mittlerweile) Unwichtige hat Platz gemacht für die Dinge die wirklich zählen!

Liebe Grüße

Danijelle

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 21 Nov 2004 15:32 #140087

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hallo zusammen,

das was björn geschrieben hat,trifft auf mich zu.

sehe alte leute mit ganz anderen augen.oder beim autofahren

wenn ich so eine omi mit dem gehwagen sehe,dann denke ich,klasse leistung von der omi:-)) könnte ja auch auf dem sofa sitzen,....und warten bis die kinder/oder nachbarn
kommen.

stimmt, wenn man chronisch krank ist,seht man vieles anders

noch einen schönen sonntag

lg petra.

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 01 Dez 2004 17:24 #140294

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Hallo schnuck,
Du sprichst mir aus der Seele. War und ist bei mir genauso! Hab am anfang auch von Arbeitskollegen gehört,hast DU es SCHÖN(???)kannst eher von arbeit eher heim und LIEGST 5stunden rum!!! Meine meinung ist,ein Gesunder kann bei Dialyse nie richtig mitreden,wenn er es nie selber ausprobiert,wie es ist zu verzichten,und RUMZULIEGEN. Hab immer meine Arbeitskollegen ein Angebot germacht: Sie gehen heim zu mir,stechen sich die Nadeln,liegen 5stunden rum und ich bleib auf Arbeit und mache ihre Arbeit! Hat aber nie einer gemacht,obwohl es doch ein guter deal wäre,oder?

Bin froh,das es noch andere gibt,die so denken wie ich.

MLG
UPONOR30

PS liege natürlich jetzt auch gerade nur so rum :o)

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 01 Dez 2004 17:35 #140295

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hallo,
da hast du recht. Man sieht alles aus ganz anderen augen. Hab früher auch immer gesagt,Warum muss der/die zum Arzt? Sieht doch gesund aus und solche sachen... Bin jetzt seit 13jahren Nierenkrank (9jahre Transplantiert) dann sieht man viel über das man(n) früher gelacht oder ablenend gegenüber war.

MLG
Wolfi

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 26 Apr 2005 23:07 #140624

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Hallo Jessie,

hab deine Thread gelesen. Ich bin seit 3 Jahren (alter 22 Jahre) an der Dialyse und leide auch an Depression, die mich total runterziehen. Leider habe ich dadurch auch einige Leute verloren, weil sie damit nicht umgehen konnten.

Aber das schlimme sind diese Depressionen. Doch ich habe ein gutes Rezept dagegen gefunden. Wenn ich Sport treibe geht es mir gleich schon viel besser. Wenn ich z.B. joggen gehe, kann ich diesen Frust abbauen. Jetzt gehe ich sogar ins Fitnessstudio und das baut einem noch mehr auf und gibt viel Kraft um nach vorn zu schauen. Nach so einer Runde Krafttraining fühl man sich gleich wie neu!

Ich denke das einfache spazieren oder wirklich mal eine kleine Strecke joggen kann schon viel bewirken.
Ich kenne deine körperliche Verfassung nicht, aber sollten wieder diese dunklen Tage kommen , probier es aus. ;-)

Weiterhin alles Gute!!

Gruss
Crazy [cool]

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 28 Apr 2005 12:28 #140625

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Hallo Crazy Boy,

man erst 22 und schon dran. Nicht so toll, aber ich
bewundere wie du damit umgehst. Sport ist toll,
leider fehlt mir die Kraft und auch jemanden der
mich zieht. Ich brauche jemanden, der mit mir was
durchzieht. Schaffe ja neben der Arbeit kaum meinen
Haushalt.
Aber wie machst du das, wenn du nen Depri hast dich
zum Sport aufzuraffen? Da schaffe ich es ja kaum mich
zu waschen und so.

Liebe Grüße
Jessie

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 30 Apr 2005 17:21 #140626

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Hallo Jessie!

ja ich kenne das auch. Haushalt , Arbeit und noch Dialyse ist nicht so leicht. Ich lebe zwar alleine, aber ist doch schon recht stressig alles in den Griff zu kriegen. Trotzdem krieg ich soweit alles geregelt, sodass ich sogar Zeit fürs Fitnessstudio habe :-].
Das Training tut sich nicht nur positiv auf meine Gefühle auswirken, sondern auch positiv auf meinen Blutdruck Blutwerte und Gesundheit ;-)! Und das spornt natürlich an. Ich habe sogar geschafft mit dem rauchen aufzuhören :)!

Der Unterschied zwischen uns ist, das du es ja noch schwerer hast. Du hast einen Sohn und Single. Das heißt du musst alles alleine machen, da bleibt wenig Zeit für dich selber. Vor allem wenn da noch die Dialyse ist.
Da bleibt auch wenig Zeit für Entspannung, denk ich mal. Deshalb dann auch die Depriphasen.
Ich habe aus meinen Deprissionen schon einiges gelernt. Wie schlimm die Depressionen auch waren, danach gings wieder irgendwie Berg auf.
Aber diese Schwankungen gehen schon echt auf den Sack. Seitdem ich mein Training mache, habe ich kaum noch solche Phasen. :-]

Vielleicht solltest du mehr Zeit für dich selber auch nehmen. (hört sich vielleicht blöde an...aber naja) Lass dich mal verwöhnen, wie z.B. Sauna, Solarium oder Massagen oder einen Wochenend Ausflug. Da wird ja viel geboten. Einfach mal was gutes für seinen Körper tun.
Vielleicht gibt es in deinem Bekanntenkreis jemanden, der das mit dir durchzieht.

Ich wünsche Dir nur das Beste!

Gruss
CrazyBoy :-]

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Re: Manchmal geht mir der Sinn verloren 02 Mai 2005 12:49 #140631

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Ich danke dir für deine lieben Worte
und werde versuchen sie zu beherzigen.

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