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Seelen-Kummer 24 Nov 2004 01:35 #140134

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Eigentlich gehöre ich nicht hier her .Durch einen Artikel bin ich erst so richtig auf das Leid anderer gestoßen .Ich leide seid sehr langer Zeit unter starken Depressionen .Viele Schicksalsschläge haben dazu geführt.Ich versuche ohne Mittel damit klar zu kommen .Man sagt die Zeit heilt alle Wunden .Daran will ich glauben .Nun bin ich durch diesen Artikel erst mal auf richtiges Leid gestoßen.Ich habe bei einer Umfrage teil genommen wo es um Organspende ging.Bin hin und her gerissen und habe mich auch noch niemanden anvertraut.Das spenden sei ungefährlich ist zu lesen .Ich durchsuche das ganze internet um mich schlau zu machen und würde mich auch erst mal anmelden wollen .Kann mir jemand sagen ob es wirklich nicht schlimm ist.

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Re: Seelen-Kummer 24 Nov 2004 03:59 #140135

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Hallo sammy!

>> Das spenden sei ungefährlich ist zu lesen .Ich durchsuche das ganze internet um mich schlau
zu machen und würde mich auch erst mal anmelden wollen .Kann mir jemand sagen ob
es wirklich nicht schlimm ist.

Kann man den Artikel im Internet lesen - wenn ja wo?

Es klingt nämlich für mich so, daß entweder der Autor sich sehr mißverständlich ausgedrückt hat oder Du die gelesenen Informationen falsch eingeordnet hast oder ... nur ich wegen der fortgeschrittenen Stunde Deine Sätze so gar nicht mehr nachvollziehen kann.

Schreib doch mal näher wie Du das mit dem Spenden verstanden hast.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Seelen-Kummer 24 Nov 2004 09:27 #140137

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Hallo Sammy,
zur Organspende kann man sich nicht erst mal nur anmelden.
Du hast die Möglichkeit, Dir einen Organspendeausweis zuzulegen, in dem Du für den Fall Deines Todes Deine Entscheidung für oder gegen Organspende festhalten kannst. Aber wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir um Lebendorganspende (wegen der Frage ist garnicht so schlimm ...)

Die Lebendorganspende ist im Transplantationsgesetzt geregelt und nur zulässig unter Personen, die sich emotional sehr nahe stehen (Eltern-Kind, Ehepartner, Geschwister, ...).
Bei allen anderen Versuchen, ein Organ loszuwerden, macht man sich strafbar. Wir geben jeden Versuch des illegalen Organhandels bei Dialyse-Online zur Anzeige.

Darüber hinaus ist die Organspende sicher nicht die geeignete Therapie Deiner Depressionen.

Ich reagiere für Dich evtl. unverständlich harsch. Das hat mit unseren Erfahrungen mit sog. illegalen Organangeboten zu tun, die immer mal wieder auf dieser Seite landen.

Viele Gruesse
Bettina Woerpel
Dialyse-Online

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Re: Seelen-Kummer 24 Nov 2004 09:47 #140138

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Na, man kann lesen das zb. nur eine Niere zu haben kein Problem sei ,das die Leber gut zu teilen ginge usw. Eigentlich immer so gut wie ohne Risiko für den Spender .Nun muß ich sagen ich bin sicherlich ein komischer Mensch .Als mein kleiner Sohn damals fast gestorben wäre ,die Ärtzte sagten er hat keine Chance, doch er hatt es geschaft.Ich hatte damals aus Dankbarkeit 10 Jahre lang ein Kind aus ger dritten Welt finanziell begleitet .Als ich Krebs hatte und das überstanden war ,habe ich mich als Knochenmarspender eingetragen .Nach vielen Enttäuschungen mit Menschen habe ich arme Tiere aufgenommen und bin glücklich mit ihnen .Nun ist meine seelische Verfassung nach mehreren Schicksalsschlägen nicht sehr gut .Meine Nerven machen nicht mehr mit .Seid einem Jahr bin ich darauf krankgeschrieben.Es kümmern sich in letzter Zeit aber ganz langsam einige Mitmenschen mit um meine Sorgen .Ich kann Hoffnung haben das manches wieder gut wird .Nun beginnt in mir wieder dieses Gefühl zu wachsen . Ich habe mich weder meinem Mann noch meinem Arzt bisher anvertraut.All zu jung bin ich auch nicht mehr ( 55 ) und Angst ist ja auch da.
Ich hoffe ich konnte mich nun richtig erklären und man versteht was mich bewegt.

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Re: Seelen-Kummer 25 Nov 2004 18:35 #140183

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Hallo Tina
Nein, Du bist nicht barsch.Glaube mir ,mein Leben füllt mindestens ein Buch .Ich habe nichts ausgelassen.Immer ohne Hilfe ( Therapie usw.) alles duchgestanden.Es bleibt aber bei allem was zurück.Jedesmal hat mir eine gute Tat geholfen es zu verarbeiten .Zumindest einen großen Teil.Leider mußte ich immer wieder erfahren das die gutenMenschen nicht gerade dafür auch belohnt werden. Mir wiederfahren immer wieder schlimme Dinge und ich habe mich diesmal nicht erholt.Wenn im vorigen Jahr ,ich war ganz alleine,meine Tiere nicht gewesen wären.........
Sie sind alle aufgenommen von mir und haben auch viel Leid durch .Für mich war noch nie etwas selbstverständlich .Für alles gute habe ich Dankbarkeit empfunden die ich auf meine Weise geleistet habe .Ich weiß auch das die wenigsten Menschen so sind .Immer habe ich geholfen mit allem was nur ging .Bei mir war keiner da .Im Gegenteil .Das schmerzt unglaublich .Ich kann hier nicht alles erzählen ,Du würdest mich aber verstehen .Nun zur Spende.Gestern sprach mich mein Mann ( Lebenspartner ) an .Er hatte diese Seite unter Favoriten gesehen .Mir ist jetzt leichter das er es weiß.Er kennt mich und meine Lebenseinstellung .Wir werden jetzt beide einen Organspendeausweis bei uns tragen .Er aber würde nie eine Lebendspende leisten .Er sagt was ist wenn einem dabei etwas passiert .Er vertraut keinem Arzt geht eigentlich nie hin.Sagt aber das es meine Entscheidung sei.Ich sehe es so ,ich bin 55 Jahre geworden und denke das einiges bei mir nicht mehr passieren wird.Angst habe ich nur vor erneutem Krebs. Sogar berechtigt.Sicher habe ich vor Risiken auch große Angst aber ich könnte es erleben .Erleben was ich damit leiste.Ein schöneres Gefühl gibt es doch eigentlich nicht. Nun schreibst Du das es das gar nicht gibt ,also nicht erlaubt ist .Ist mir nicht verständlich .Es ist ein unglaublicher Schritt den man da macht .Diese Entscheidung uberhaupt zu treffen.Bei mir nahestehenden Personen würde ich nicht mal überlegen.Ich stelle mir das Risiko für den Empfänger enorm vor .So kann er leben und ob das Organ vom Körper angenommen wird weiß er nicht.Da hätte ich größere Probleme ja zu sagen .
Tina ich würde mich gerne weiter mit Dir schreiben.Das alles hier zeigt mir doch das es schlimmeres gibt.Das ich vielleicht noch zu egoistisch in meinem Empfinden bin und wird wiederum mir helfen alles nicht so tragisch zu nehmen. Vielleicht können wir uns hier schon so untereinander helfen .Hier unter Seelen-Spiegel treffen sich doch sicher gleichgesinnte
Liebe Grüße und bis bald

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Re: Seelen-Kummer 26 Nov 2004 00:49 #140191

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Hallo sammy!

Ach _da_ geht es hin. TinaW hat ja schon geschrieben, was da geht und was - aus gutem Grunde - eben nicht. Allerdings unterstehst Du meines Wissens als ehemalige Krebsbetroffene den Ausschlußkriterien sowohl für eine Knochenmark- als auch für Organspenden.


>> Als mein kleiner Sohn damals fast gestorben wäre ,die Ärtzte sagten er hat keine Chance, doch er hatt es geschaft.Ich hatte damals aus Dankbarkeit 10 Jahre lang ein Kind aus ger dritten Welt finanziell begleitet .Als ich Krebs hatte und das überstanden war ,habe ich mich als Knochenmarspender eingetragen .Nach vielen Enttäuschungen mit Menschen habe ich arme Tiere aufgenommen und bin glücklich mit ihnen .

So hast Du doch schon einige Wege gefunden, um _auf Deine Weise_ mit harten Schlägen umzugehen. Es lassen sich sicher weitere Projekte finden, denen Du mit einer finanziellen Zuwendung Deine Wertschätzung wirst bekunden können. Möglicherweise ist es für Dich langfristig hilfreicher, wenn Du Dir ein kleines Projekt vor Ort sucht, in das Du Dich persönlich _im Rahmen Deiner Möglichkeiten_ und Fähigkeiten in kleinen Schritten einbringst (Stichwort: Ehrenamt). Inwieweit das realisierbar ist, muß Du natürlich in Dir selbst erspüren und wohl auch gemeinsam mit Deinen Helfern durchdenken.

Ich versuche einmal zu formulieren, was mich an Sätzen wie Nun bin ich durch diesen Artikel erst mal auf richtiges Leid gestoßen. oder Das alles hier zeigt mir doch das es schlimmeres gibt.Das ich vielleicht noch zu egoistisch in meinem Empfinden bin und wird wiederum mir helfen alles nicht so tragisch zu nehmen. schmerzt.
Meiner Meinung nach ist der Gedankengang, der dahinter steht, für die meisten Menschen eher hinderlich als hilfreich. Sicher ist es hin und wieder gut und richtig sich vor Augen zu führen, daß es in der Regel immer Menschen gibt, denen es noch wesentlich schlechter geht als einem selbst. Wenn man sich aber in demselben Zuge verbietet, über die eigene vergleichsweise harmlose Situation trotzdem auch manchmal sehr, sehr traurig zu sein, dann geht man letztlich unangemessen barsch mit dem eigenen Erleben und Fühlen um. Entscheidend ist doch, was man außerhalb dieser Tiefs mit sich und seiner Mitwelt anfängt, wie man seinen Alltag erlebt und gestaltet, was man sich an winzig kleinen oder aber auch großen Zielen setzt und inwieweit es so gelingt, im Rahmen der eigenen Befähigungen und Interessen für sich zumindest ein gewisses Maß an Zufriedenheit zu erlangen. Und wenn einem dieses letztere - ein kleines bißchen Zufriedenheit - über längere Zeit so gar nicht mehr gelingen will, dann muß man vielleicht doch irgendwann schauen, ob es jemanden gibt, der einem hilft zu lernen, sich aus dem eigenen Gedankenwust herauszuarbeiten...

Abschließend noch dieses: Allein, was Du aufzählst von dem, wie Du lebst und was Dir wiederfahren ist, legt nahe, daß Du eine größere Zahl im hohen Maße schwieriger Lebenssituationen gemeistert hast. In welcher Weise Du aber darüber schreibst, hinterläßt bei mir den Eindruck, daß Du gar nicht wertzuschätzen scheinst, was Du selbst bislang schon geleistet hast. Es mag vielleicht jemand darüber schmunzeln, daß ich bei dem Punkt Lebenspartner starte, aber für mich klingt es danach, als sei es Euch gelungen, eine langjährige Ehe (egal, ob amtlich oder nicht) mit einem adäquaten Vertrauensverhältnis und gegenseitiger Wertschätzung zu führen. Allein _das_ erfordert ein immerwährendes Bemühen. Dann erwähnst Du Dein Kind, daß Ihr großgezogen habt und mit ihm eine überaus schwere Zeit durchschifft habt. Schließlich warst Du selbst sehr krank und hast auch diese Situation bewältigt. Auch die gewissenhafte Versorgung von Haustieren ist nach meinen Maßstäben anerkennenswert*. Gewiß ließe sich diese Aufzählung fortsetzen.

Soll heißen: Ich vermute, daß Dir eine Veränderung in der Art und Weise wie Du auf Dich und Dein Leben blickst, um Welten mehr nützen würde, als das von Dir hier formulierte Anliegen.

Für Deinen weiteren Weg wünsche ich Dir viel Kraft, Geduld und Nachsicht ;-)

Freundliche Grüße,
fabienne



PS: Du legst übrigens einen der ethischen/moralischen/zwischenmenschlichen Knackpunkte dar, aus dem Lebendspenden Fremder nicht statthaft sind: Sicher habe ich vor Risiken auch große Angst aber ich könnte es erleben .Erleben was ich damit leiste. _Dies_ ist die Ebene, auf der Du - völlig ohne Absicht (!) - einen (fremden) Empfänger eines Deiner Organe ganz böse in den Schwitzkasten nähmest. So lasse ich das mal stehen...


* ((Obgleich in meinem Wirkfeld das Haustier im allgemeinen und in der Stadt insbesondere ein mitunter schwieriges Thema ist.))

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Re: Seelen-Kummer 26 Nov 2004 02:25 #140192

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Hallo Fabienne
Es ist sehr lieb von Dir was Du schreibst.In vielem hast Du sicher recht.Ich mußte immer stark sein .Ich hatte keine Wahl.Manches was Du sagst müßte ich mit vielen Erklärungen wiederlegen .Das kann man nicht alles in kurzer Zeit so offen legen .Beistand war jedenfalls keiner da .Von mir wurde diese Stärke einfach erwartet.Nur kurz etwas .Mein Lebenspartner war ( ist ) Alkoholiker. Ich habe ihn vor 9 Jahren kennen gelernt und ihm eigentlich das Leben gerettet.Er hat ganz viel hinter sich .Die meiste Zeit vom 16 Lebensjahr an , mußte er im Gefägniß verbringen .Er kommt aus dem Ostteil den er immer wieder versucht hatte zu verlassen.Ihn aufzubauen ,vom Alkohol weg zu bringen .Sein ständiges immer wieder weglaufen ,abstürzen, .Rückfall, hat über die Jahre viel Kraft gekostet .Ich habe ihn nie aufgegeben ,den ich weiß was er Wert ist . Alles was er in den versäumten Jahren nicht gelernt hatte holte er auf .Unglaublich schnell sogar .Er entwickelte wieder richtigen Lebensmut ,konnte erleben was er eigentlich alles kann und das er was Wert ist.Ich hoffe ich werde richtig verstanden.Er hat also das meiste in meinem Leben nicht mit erlebt.Ich muß auch jetzt immer bedacht sein meinen innneren Zustad nicht zu sehr nach außen zu tragen .Diese Menschen sind sehr labil und werden damit erdrückt. Sicher habe ich viel geleistet wie Du sagst .Nur viele Umstände und letztlich ich selber habe es wieder Zerstört. Leider ist man bei allem erst hinterher schlauer .Worauf sollte ich also Stolz sein.Ich kann beim schreiben Deinen Brief leider nicht lesen und versuche doch auf einiges zu Antworten .Sicher hast Du meine Bemerkung Ich könnte die Hilfe erleben falsch verstanden .Oder ich verstehe Dich jetzt falsch .Meinst Du nicht das es wunderbar ist zu wissen was da passiert .Es eben zu erleben .Warum sagst Du der Empfänger würde damit ein Problem haben .( Ich kann Deine Worte nicht wiederholen) .Ich hatte ja geschrieben das ich bei der DKMS eingetragen bin .Hätte man mich gebraucht ,hätte ich das erlebt .Ich wußte gar nicht das ein Mensch der Krebs hatte nicht mehr infrage kommt .Nun gut ich habe es bei den Untersuchungen nicht gesagt .Es ist ca. 20 Jahre her und ab 50 kommt man wohl nicht mehr in frage .Aber ich bekomme immer noch Post . Nun zu dem Leid anderer und meines. Ich versuche zu sehen das meines eigentlich keins ist .Hört sich merkwürdig an .Mann räumt vielleicht seinen eigenen Problemen zu viel Platz ein wenn man dann die der anderen Sieht.Diese Erkentniß hilft sicher nicht meiner Seele aber meinem Kopf.Das vorige Jahr , ich war nur noch Haut und Knochen .Konnte wegen meinem Gemütszustand nicht zu unserem Arzt hin .Er kam hier her .Jedes Mittelchen habe ich abgeleht .Er bestand aber auf einer Therapie. Das erste Gespräch dort zeigte mir mal wieder das dir keiner wirklich helfen kann ( oder will) .Sie sagte : Sie haben noch so viel schmerzliches vor sich das eine Therapie so gar nichts bringen würde Ich würde da ständig dagegen arbeiten . Wenn es mir mal besser gingen würde sollte ich wieder kommen .Das sagt eine Frau die ausgebildet ist und sieht das dieser Mensch nicht mehr kann .So kommt es das alle ganz erstaunt fragen warum hat die,der sich den Umgebracht.War den da was nicht in Ordnung.Einmal mehr fühlte ich mich nach diesem Gespräch so klein ,so hilflos ,ich kann es nicht beschreiben .
Mein Arzt meint Die Zeit heilt alle Wunden und darauf warte ich .
Ich habe hier ganz ehrliches Interesse an der Organspende gehabt .Ich glaube zu helfen ,dafür bin ich geboren worden .Mein ganzen Leben bestand bisher daraus. So was soll es ja wirklich geben. Menschen die ein Herz für alles haben .Leider sind diese Menschen sehr sensiebel und fühlen alles starkt mit .Vielleicht ist es ja das was dann über die Jahre so starkt auf der Seele liegt.
Ich hoffe Euch nicht belästigt zu haben .Das wollte ich nicht .
Liebe Grüße an alle

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Re: Seelen-Kummer 26 Nov 2004 13:25 #140194

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Hallo Sammy,

wenn ich Deine Zeilen lese, muß ich immer wieder an mein Onkel und auch auch meine Mutter denken, die auch viele schlimme Sachen durchgemacht haben, aber auch für andere Menschen immer da waren. Ich habe aber auch erfahren, andere und auch sich ernst zu nehmen und selber aber sich niemals!! zu vernachlässigen. Ein berühmter Philosoph hat mal gesagt: Man muß ein guter Freund zu sich sein. Das soll nun nicht heißen, dass man der Egoist schlechthin sein oder werden muß, nur man sollte sich soviel gutes tun, wie bei Anderen, also sich selber selten vernachlässigen, obwohl man anderen hilft. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber wenn Du aus dieser Krise (und wir alle machen einige durch) herauskommen möchtest, mußt Du nun, nachdem alles hinter Dir liegt, erstmal nach Dir schauen, was will ich überhaupt. Du warst nun so lange für andere da, jetzt kannst Du ruhig mal für Dich da sein. Ich hoffe, Du verstehst das nicht falsch, aber im Leben ist alles ein geben und auch nehmen. Ich wünsche Dir all die Stärke und Hoffnung, die Dir helfen, alles zu meistern.
Viele Grüße Gunther

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Re: Seelen-Kummer 26 Nov 2004 22:02 #140206

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Hallo Gunther
Ich staune das doch viele hier vorbeikommen und lesen.
Leider habe ich noch nicht alles hinter mir aber alle Beiträge die zu meinem Thema kamen ,kamen von Herzen .Hier sind Menschen mit Gefühl .Das mit dem geben und nehmen ist so eine Sache.Ich habe weitaus mehr Freude am geben .Mein Sternbild ist die Waage.Ich glaub zwar nicht an Horoskope aber die Wesenszüge treffen sehr oft zu.Bei mir wohl total.Ich habe die Gabe Menschen Mut zu machen ,ihnen aus der inneren Krise zu helfen .Sogar nur per Mail .Nur bei mir bekomme ich keine Ordnung rein .Ich vernachlässige mich ja gar nicht .Nur ich stehe nie für mich an erster Stelle.Das macht mir einfach nichts aus.Ob das normal ist ? weiß ich nicht . Trotz vieler schechter Erfahrungen würde ich immer wieder so handeln .
Gruß ( sammy)

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Re: Seelen-Kummer 28 Nov 2004 12:13 #140221

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Hi Sammy,
ich denke, die Einstellung anderen Menschen zu helfen, kommt von der Erziehung her. Meine Mutter und mein Onkel sind auch Menschen, die anderen Menschen Mut machen können. Ich denke, da habe ich einen großen Teil davon übernommen. Nur habe ich auch gelernt, Grenzen für mich und Andere zu setzen. Ich finde das sehr wichtig, da meine Mutter und der besagte Onkel das nicht gelernt haben und mit den Jahren nur immer tiefer in eine gewisse Unordnung und Richtungslosigkeit in Ihrem Leben gekommen sind. Das möchte ich auf jeden Fall in meinem Leben vermeiden. Daher setzte ich mir und anderen eben diese Grenzen. Nur ist das ein sehr schwer zu erlende Sache, aber irgendwann wenn man dieErfahrung gemacht hat, das man sich nur auspowert, und selbst dann wieder Tage, Wochen, Monate... braucht, dann lernt man mit seinen Kräften zu haushalten. Das wollte ich auch Dir auch so mitteilen. Außerdem setzte ich mir Prioritäten, diese Menschen sind mir wichtig, da gebe ich alles. Wie Du schon geschrieben hast, irgendwann ist auch die eigene Kraft verbraucht und dann helgen Dir eben nur die Menschen, die Du als wichtig gehalten hast und die Dich als wichtig erachten. Ich hoffe, das dies bei Dir auch der Fall sein wird oder schon war.
VG Gunther

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Re: Seelen-Kummer 29 Nov 2004 17:10 #140239

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Hallo sammy,

Du scheinst im Helfen völlig aufzugehen. Daß Dir das gut tut, kann ich gut nachvollziehen. Aber: wenn mensch nur vom Helfen lebt, wird diese THilfe für andere zeitweilig sehr schwer anzunehmen - weil insgeheim um des Helfers willen geholfen werden muss (er/sie bezieht ja nur daraus ihr {Lebens-}Recht). Du selbst schreibst ja, daß Du Hilfe nur schwer annehmen könntest (zumindest bei einem Organ Probleme hättest), aber andere sollen Deine Hilfe doch wohl nehmen - oder?

Warst Du denn schon mal bei einem Angehörigentreffen der AAs? Dort gibt es sehr viel Erfahrung mit diesen Fragen.

Dir alles Gute und Mut zur Veränderung! Debi

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Re: Seelen-Kummer 29 Nov 2004 22:19 #140252

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Hallo
Das sind alles wirklich gute Ratschläge.Kann man einen Menschen ändern?
Günter,vielleicht bin ich noch nicht so weit .Vielleicht komme ich da auch nie hin .Sicher habe ich schon gelernt ,dank einiger Enttäuschungen .Ich nehme mir danach auch immer so einiges vor nur wenn ich dann merke hier kannst Du was machen bin ich da.Auch was debi schreibt ,ich antworte da gleich .Es geht nicht so einfach.Es ist in mir drin.
Gruß Sammy

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Re: Seelen-Kummer 29 Nov 2004 22:40 #140253

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Hallo debi
Ich habe von AAs oder so noch nichts gehört .Ja, zu Deiner Bemerkung mit dem helfen.Es tut mir einfach gut.Ich bin zufrieden wenn ich sehe wie sich ein anderer freut.Gerade bei Kindern ist das schön .Sie sagen nichts ,nicht mal danke .Sie wissen nicht was sie machen sollen .Du kannst aber das Gesicht sehen.Das ist Belohnung genug.Sie spüren wärme und da sie gerne in deiner Nähe sind weißt du es war richtig.Das Eis ist gebrochen und sie kommen mit Ihren Problemen und fühlen sich beachtet.
Ich habe mich nun durch einige Seiten gelesen .Meine Angst Hilfe zu bekommen ( Organspende) ist doch wohl auch berechtigt.Für den Empfänger bedeutet es doch ein großes Risiko.Nun verstehe ich auch warum ein ehemaliger Krebspatient nicht als Spender in Frage kommt.Es ist bei mir schon ca. 20 Jahre er aber keiner weiß ob es richtig geheilt ist.Andersrum kann ein anderer Spender es auch in sich tragen.Und ich denke das es vorher ja eine gründliche Untersuchung geben würde.Bestimmungen sind halt Bestimmungen.Der eine will und kann nicht der andere kann und will nicht .Liebe Grüße Sammy

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Re: Seelen-Kummer 30 Nov 2004 12:55 #140263

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Hallo Sammy,
natürlich kann man keinen Menschen ändern. Ich habe schon Menschen mehrfach erlebt, die unbedingt Hilfe wollen, aber wenn man Ihnen dann helfen möchte, dann blockieren sie. Das einzige was Mann/Frau ändern kann, ist sich selbst und das ist der einzige sichere Weg, um Änderungen insgesamt herbeizuführen.
Es stimmt schon, dass einige Menschen, dazu scheinst Du zu gehören wie auch meine Mutter, im geben mehr Freude haben, als im nehmen, aber ich wünsche Dir, dass Du auch bereit bist zu nehmen....
Viele Grüße Gunther

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Re: Seelen-Kummer 01 Dez 2004 00:41 #140280

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Hallo Sammy,

AAs sind die Anonymen Alkoholiker - und die Angehörigengruppen beschäftigen sich auch damit, wodurch die Umwelt die Sucht stützt oder gar fördert und wodurch der/die Süchtige auf sich selbst verwiesen wird (vielleicht hast Du schon mal was von Co-Abhängidkeit gehört?). LG Debi

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Re: Seelen-Kummer 02 Dez 2004 23:32 #140319

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Danke .Ihr seid sehr lieb hier alle.

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