THEMA:

Hallo,
ich muss mal was loswerden. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe in letzter Zeit starke Probleme, Dinge überhaupt anzugehen. Früher ging mir alles recht flott von der Hand, aber seit längerem brauche ich immer länger, um überhaupt eine Aufgabe zu bewältigen. Ich habe einfach keine Lust und könnte eher nur rumsitzen, als z.B. meine Arbeit zu erledigen. Vielleicht ist keine Lust auch falsch erklärt, ich kann mich nicht aufraffen, es fehlt mir der Antrieb und ich kann mich nicht mehr so lange auf etwas konzentrieren. Außedem ist meine Fehlerhäufigkeit auch angestiegen. Dazu muss ich sagen, dass ich noch nicht an der Dia bin....
Was kann ich tun, ich möchte gerne wieder so schwaungvoll zur Arbeit gehen wie früher, aber mir graust es schon morgens davor, überhaupt loszugehen. Ich mag einfach nicht. Ich hatte letzte Woche Urlaub und heute meinen ersten Arbeitstag und jede Menge zu tun und hab irgendwie nichts geschafft. Geht es jemanden ähnlich? Ich bin echt unglücklich darüber....
Jessica
:-(

liebe jessica,

oh, ich versteh dich so gut!!! ich hänge das ganze wochenende im bett rum und schau fern und bin unglücklich weil ich es nicht schaffe etwas sinnvolles zu tun...

ich bin schon an der dia - aber solche phasen kommen und gehen - nur mut es wird sicher wieder besser ;-)

andrea

Hallo Jessica, ich kann mich noch daran erinnern das es bei mir ähnlich war als ich noch nicht an der Dialyse war. Das ging soweit das ich in der Mittagspause im sitzen eingepennt bin und mich auch sonst nur sehr schwer konzentrieren konnte. Auch zum Sport musste ich mich immer zwingen und hätte am liebsten nur noch auf dem Sofa rumgelegen.
Tja seit ich an der Dialyse bin ist das wie weggeblasen und nach mitlerweile 3,5 Jahren Dialyse fühle ich mich nciht wirklich beieinträchtigt, außer natürlich das ich mich 3x pro Woche an die Maschine stöpseln muss.

Gruß
Jürgen

Hallo Jessica,
das geht mir ganz genauso.Ich muss mir vor allem an den Wochenenden richtig in den Hintern treten, dass ich die Routinearbeiten wie Wäsche und Putzen etc. auf die Reihe kriege - vom Aufsätzekorrigieren ganz zu schweigen! Übrigens bin ich auch noch vor der Dia und habe ähnliche Werte wie Du.Ich komme beruflich nur dann über die Runden, wenn ich viel schlafe und mich ganz bewusst aus vielem heraushalte. Aber das ist leider gar nicht so einfach und führt bei mir manchmal zu großer Unzufriedenheit.Nach Ferienabschnitten geht es immer für einige Wochen ganz gut, aber dann baue ich quasi schlagartig ab. Ein Patentrezept dagegen weiß ich leider auch nicht.Am Hb kann`s bei mir nicht liegen - das ist ,familiär bedingt, bei mir sehr gut.
LG Nephroline

Hallo Jessica,

das was Du sagst passt hagenau zu mir. Ich bin zwar bereits an der Dialyse (Bauchfelldialyse) aber genau wie Du bin ich so träge. Früher (vor der TX war ich bereits 5 Jahre an der Dialyse) war ich nicht so.

Früher bin ich sehr früh aufgestanden, habe Beutelwechsel gemacht und bin dann erst zur Arbeit/Schule gefahren.
Heute stehe ich auf den letzten Drücker auf, fahre dann zur Arbeit und mache da erst den ersten Beutelwechsel.

Ich sag immer: Mein Schweinehund hat die Macht über meinen Körper. Der Geist ist noch meiner.

Schlimm ist, dass es dann so Phasen gibt, wie Mittagspause, Besprechung, Bahnfahrt..... wo es mir sehr schwer fällt michwach zu halten.

Die Ärzte sagen, dass es an vielen Dingen liegen kann.. Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, schlechte Entgiftung, Dialyse im gesamten.

Ausdauersport soll helfen seine Motivation wieder zu bekommen. (Aber selbst dazu bin ich zu faul) :-( )

Viele Grüße
Alegra

das kann viele ursachen haben, ich kann mich daran erinnern, vor der dia bin ich fast im stehen eingeschlafen, zum schluß hatte ich keine kraft mehr, aber jetzt ist es eigentlich nur ab und zu mal so,liegt bei mir am grad der Vergiftungich wünsche dir kraft und alles gute

Hallo Jessica, war bei mir auch so, wie es Hamburger beschreibt: Im letzten halben Jahr vor Dialysebeginn in meiner Freizeit fast nur noch geschlafen, die Arbeit nur noch mit Mühe erledigt teilweise mit mächtigen Konzentrationsproblemen und auchh körperlich schlecht belastbar. Nach Dialysebeginn war das weg. Ich konnte wieder richtig mit freuden am Leben teilnehmen und auch die Arbeit ging viel besser und schneller von der Hand.
Gruß Antje

Genau so erging es mir auch, nur dass ich erst nach Dialysebeginn richtig gemerkt habe wie mies es mir in der Prädialysezeit ging. Die Müdigkeit war zum Teil so heftig, dass ich mich nicht mehr getraut habe Auto zu fahren. Mit der Dialyse war ich auf einmal wieder viel belastbarer, obwohl ich mir das vorher nie vorstellen konnte. Ich war mir auch sicher, dass ich das niemals zugeben würde, dass es mir mit der Dialyse besser geht, aber es war ein so großer Unterschiede, dass ich es freudig festgestellt habe, dass ich sogar wieder Spaß an meiner alltäglichen Arbeit habe. Dir Jessica alles Gute und dass Du den richtigen Zeitpunkt für den Dialysbeginn wählst. Gruß Silvia