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ich nerv noch mal 01 Okt 2007 12:47 #141855

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also ich war heut morgen beim nephrologen es wurde ein sono gemacht.
wobei er sah das mein nierenbecker immer noch recht erweitert ist was nicht ok sein sollte.
nun mus ich 24std urin sammeln. er meint von meinen beschwerden und meiner vorgeschichte her klingt es nach einer chronischen niereninsuffizienz.

meine beschwerden die zu meinen schmerzen kommen sind übelkeit erbrechen durchfall schnell müde bin nicht mehr körperlichbelastbar appetitlosigkeit kopfschmerzen blutarmut hab ich ständig und starker gewichtsverlust.

es werden aber noch weitere untersuchungen folgen.

nun hab ich ein paar fragen.
wie lebt man mit einer chronischen niereninsuffizienz?
wie muss ich dann meine ernährung umstellen? sagte der arzt das meine ernährung umgestellt werden sollte.
wie hoch ist die tägliche urinmenge?
ist es schlimm wenn dann zu wenig urin ausgeschieden wird?
weil ich muss nie mehr wie 2 mal auf die toilette. trinken tu ich in der regel 2l am tag.

hoffe ihr könnt mir ein paar fragen beantworten. danke euch.

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Re: ich nerv noch mal 01 Okt 2007 13:00 #141856

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Bevor wieder jemand was besser weiss sag ich hiermit nochmal ausdrücklich das was jetzt folgt ist MEINE persöhnliche Erfahrung

Also bei mir wurde seid der Geburt eine chronische Niereninsuffizienz festgestellt mein Leben leif wie folgt ab.

einmal im Monat zur Ambulaten Untersuchung ins Krankenhaus, tabletten gegen die übersäuerung und so sachen und viel trinken, kurz vor der Dialyse kam eine Eiweissarme Ernährung dazu (naja hab das ned so genau genommen). Durch die monatliche Untersuchung hat der Arzt dann leicht erkannt wann man mit der dialyse anfangen muss. Du solltest dich schonmal sicherheitshalber fragen und erkundigen welche Dialyseart für dich die beste ist.

Die Urinmenge ist von mensch zu mensch unterschiedlich ich hab erst nach 5 - 7 jahren an der Dialyse meine Urinmenge verloren vorher hatte ich noch um die 2- 4 liter ausscheidung (hab aber auch um die 5 Liter am Tag getrunken)

Ja es ist schlmm wenn viel mehr reingeschüttet wird als rauskommt allerdingst schwitzt man auch und so bis 500 ml is denk ich noch vertretbar.

Eigentlcih soll/darf man nur 500 ml mehr trinken als man ausscheidet.

Achja und Leben tut man ganz normal sofern man das kann/will, du darfst dich halt nicht deiner Krankheit hingeben. Schliesslich ist das Leben nicht vorbei.

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Re: ich nerv noch mal 01 Okt 2007 13:52 #141857

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ich danke dir für deine schnelle antwort.

mit deiner antwort kann ich mir vorstellen was noch auf mich zu kommt.

wenn ich überlebe was bei mir rausgeht (musste mal den urinfiltern und die menge aufschreiben ist schon länger her kam nicht mehr wie 500ml raus da war ich aber auch noch mindestens 3 mal aufm wc)
nun muss ich nur noch 2 mal täglich und ich hab das gefühl das die menge unter den 500ml liegt. der urin ist auch immer abwechselnt mal hell und dann wieder dunkel.schwitzen tu ich eigentlich sehr wenig.

meine ernährung musste ich damals (vor 2jahren) schon umstellen auf fettarm weil mir da die galle entfernt wurde und ich es nicht mehr vertrage.

danach folgten ausschliesslich nur noch nierenbeckenentzündungen und alle paar wochen ein dicker harnwegsinfekt und nierensteine. letztes jahr hatte ich eine schallwellentherapie die auch gut angeschlagen hat. danach kam im april die nierenplastik und seid seid hab ich ständig (alle paar wochen )einen nierenstau.
dann leide ich noch an unterzucker und starkem gewichtsverlust.
nur mal grob zusammen gefasst was die letzten jahre so los war.

was für eine dialyse art könnt ihr mir denn empfehlen?
bin noch komplett neuling auf dem gebiet. ich mein zum einstieg. ihr kennt euch ja gut aus damit.

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Re: ich nerv noch mal 01 Okt 2007 14:01 #141858

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Frag lieber niemanden hier denn jeder findet seine Art am besten. Es gibt die Hämodialyse und die Bauchfelldialyse und jedes hat seine Vor- und Nachteile

Bei mir hat der optische Aspekt eine entscheidende Rolle gespielt da ich einen vernarbten Arm nicht so schlimm finde wie einen schlauch im Bauch. Andererseits musst du zur bauchfelldialsyse nciht extra ins Zentrum fahren, wobei wenn dein gesundheitszustand gut ist die Möglichkeit besteht das auch zuhause zu machen.

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Re: ich nerv noch mal 01 Okt 2007 14:23 #141859

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dank dir werd mir dann gedanken machen müssen welche an besten ist für mich.

aber welche unterschiede und vor und nachteile gibt es denn bei den dialysearten?
und wie läuft das so ab. sorry nerve mit meinen fragen.

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Re: ich nerv noch mal 01 Okt 2007 15:13 #141860

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Hallo Pam.
hast Du schon mal im DO-Lexikon nachgeschaut oder die Argumente unter pro/contra (bei interaktiv) gelesen? Auch in den Broschüren, die Du herunterladen kannst, findest Du Infos zu den verschiedenen Dialysearten.
Alles Gute für Dich!
Nephroline

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Re: ich nerv noch mal 02 Okt 2007 13:54 #141866

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Hallo Pam!

Für mich klingt das nach nicht ausreichend nephrologisch geschulter Betreuung bisher, aber nicht nach Dialysepflicht in unmittelbarer Zukunft.

[Ich nehme die Zitate aus beiden Deiner Threads.]

letztes jahr war die werte noch links 85% und rechts 65%. nun ist die funktion links bei 55% und rechts 45%. wo ich schon mal sehr geschockt war.

Der Verlust innerhalb eines Jahres ist gravierend und die Werte sind heftig im Vergleich mit einem Gesunden. Aber innerhalb der Bandbreite einer chronischen Niereninsuffizienz ist eine Organfunktion von 55% und 45% noch sehr zufriedenstellend. Nach den unqualifizierten Aussagen Deiner behandelnden Urologen würde ich mich auf diesem Fachgebiet um eine Zweit- oder auch Drittmeinung bemühen. Eventuell fällt einem anderen Urologen nach Durchsicht aller Befunde, der bisherigen Maßnahmen und zeitlichen Entwicklungen noch etwas grundlegendes ein, um die Situation der Harnwege so zu stabilisieren, daß Deine Nieren fortan weniger geschädigt werden. Laß Dich von dem jetzt konsultierten Nephrologen und von Deiner Krankenversicherung beraten, wo Du einen Auskenner für Deine Erkrankung findest.


ich habe montag schon einen termin bei unserem dialyse zentrum. ich habe angst dahin zu gehen weil ich nicht weiss was mich da erwartet.

Es wirkt bedrohlich, in ein Dialysezentrum gehen zu müssen. Doch Nephrologen arbeiten nun einmal zumeist dort. Weil sie am meisten von den Nieren verstehen, ist es wichtig, so früh wie möglich von ihrem Fachwissen zu profitieren. Es heißt keineswegs, daß sich die Anlage eines Zugangs für eine der Dialyseformen in zeitlicher Nähe anschließen muß. In erster Linie geht es um eine qualifizierte Betreuung, um die Organfunktion so gut und lange wie möglich zu erhalten, um damit die Dialyse hinauszuzögern. Eine nephrologische Mitbetreuung wird spätestens ab dem Zeitpunkt empfohlen, ab dem das Kreatinin auffällig ist, d. h. die Kreatinin-Clearance unter 60 bzw. 50 ml/min liegt. Bis zu einer tatsächlichen Dialysepflicht können ab diesem Zeitpunkt durchaus auch 20 und sogar mehr Jahre vergehen.


wobei er sah das mein nierenbecker immer noch recht erweitert ist was nicht ok sein sollte.

Es liegen weiterhin Probleme mit dem Harnabfluß vor, so daß der Urin auf die Nieren drückt. Wenn dagegen nichts unternommen werden kann, nimmt der Nierenschaden zwingend zu. Falls sich eine Therapiemöglichkeit findet, können die rasanten Funktionseinbußen gestoppt werden und die Niereninsuffizienz schreitet deutlich langsamer voran. Deshalb: Weitere Urologie-Experten konsultieren, um das zu klären, und fortan eine regelmäßige nephrologische Betreuung wahrnehmen.


nun mus ich 24std urin sammeln.

Das ist gut und wichtig, um sich ein detailliertes Bild von der aktuellen Nierenfunktion zu machen. Es ist eine Momentaufnahme, die sich durch die Behandlung einstweilen durchaus ein bißchen bessern kann, indem Du Medikamente bekommst. Nach meiner persönlichen Erfahrung wirkt bei noch recht guter Nierenfunktion insbesondere die Blutarmut sehr stark im Alltag (stark reduzierte körperliche Belastbarkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen); diese kann man sehr gut behandeln - zunächst mit Eisen, gegebenenfalls parallel mit einem Erythropoietin-Präparat (das Sportler-Doping-Mittel EPO). Schmerzen könnten mit den Knochen zu tun haben oder auch von zu hohen Harnsäure-Werten rühren, die eine chronische Niereninsuffizienz mit sich bringt. Vielleicht meinst Du aber auch Nierenschmerzen; das ist dann vermutlich eher auf die anatomischen Gegebenheiten in den Harnwegen (Harndruck auf die Nierenbecken oder ähnliches) zurückzuführen. Die Werte des Knochenstoffwechsels sollten untersucht werden und gegebenfalls mit Gaben von aktivem Vitamin D Problemen dort entgegengewirkt werden. Auch die Harnsäurewerte lassen sich medikamentös beeinflussen, falls eine Gichterkrankung (schmerzhafte Gelenkentzündungen durch Harnsäurekristalle) droht und man kann eine Übersäuerung des Organismus mit Medikamenten mindern, lange bevor eine Dialyse nötig ist. Einige weitere Punkte habe ich sicher vergessen, weil ich mit ihnen noch keine Bekanntschaft machen mußte - trotz inzwischen beinahe neunjähriger nephrologischer Betreuung ohne Dialysepflicht.

übelkeit erbrechen durchfall
starker gewichtsverlust
wie muss ich dann meine ernährung umstellen?
wie hoch ist die tägliche urinmenge?
ist es schlimm wenn dann zu wenig urin ausgeschieden wird?
weil ich muss nie mehr wie 2 mal auf die toilette. trinken tu ich in der regel 2l am tag.


Einige der oben angeführten medikamentösen Möglichkeiten sollten auch zur Minderung von Übelkeit und Erbrechen beitragen können. Außerordenlich wichtig ist, daß Du künftig im Auge behältst, ob Du einen chronisch hohen Blutdruck entwickelst. Der kann nämlich auch solche Beschwerden machen und zerstört weiteres funktionstüchtiges Nierengewebe in kurzer Zeit. Eine Bluthochdruckerkrankung ist aber in der Regel sehr gut mit Medikamenten auf sehr gute Normalwerte herunterzuregulieren, wenn sich der Patient sorgsam an die pünktliche Tabletteneinnahme hält und möglichst auch regelmäßig selber zu Hause mißt, da diese Werte eher die Alltagssituation wiedergeben als die ärztliche Messung allein.

Die Ernährung bei chronischer Nierenschädigung ohne Dialyse beinhaltet hauptsächlich eine normalisierte Eiweißzufuhr. Die meisten Europäer verzehren viel zu viele Proteine. Die Nieren können in diesem Erkrankungsstadium etwas entlastet werden, indem man eine Eiweißzufuhr von etwa acht Gramm je Kilogramm Körpergewicht nur ausnahmsweise überschreitet. Das ist eigentlich keine entbehrungsreiche krankheitsbedingte Diät, sondern entspricht dem, was die allgemeinen Richtlinien für eine gesundheitsbewußte Ernährung jedermann nahelegen: eine reichhaltige, abwechslungsreiche, fleischarme Ernährungsweise. Damit wird zugleich beispielsweise der Harnsäusespiegel positiv beeinflußt, weil diese Diät dem Körper auch weniger Purin zuführt. Da Du aber ohnehin Probleme mit der Kalorienzufuhr hast, solltest Du Dich nach Abschluß der Untersuchungen um eine qualifizierte Ernährungsberatung bemühen, die sowohl auf die Gallenproblematik als auch die eingeschränkte Nierenfunktion und Deine persönlichen Vorlieben Rücksicht nimmt. Auszehrung ist nämlich auch ungesund - nicht nur für die Nieren.

Welche Trinkmenge bei Deiner Nierenfunktion und den übrigen urologischen Befunden aktuell vertretbar ist, muß Du bei Deinem Nephrologen erfragen. Das ist recht individuell. Allgemein gilt, daß bei chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialyse sehr viel getrunken werden soll, damit die geringere verfügbare Organfunktion trotzdem noch möglichst viele der anfallenden Giftstoffe aus dem Körper befördern kann. Der Entwicklung von Wasseransammlungen im Gewebe (u. a. Ödeme), läßt sich durch die Einnahme harntreibenden Mittel (Diuretika) entgegenwirken. Inwieweit das bei zusätzlichen anatomischen Problemen des Harnabflusses möglich und sinnvoll ist, weiß ich nicht. Wenn zu viel von der zugeführten Flüssigkeit im Körper verbleibt, wird es auf jeden Fall gefährlich, weil dadurch Herz und Lunge belastet werden bzw. sich bei Fortdauer daraus überhaupt schwerwiegende Gesundheitsprobleme ergeben. Doch fünfhundert Milliliter plus ausgeschiedene Harnmenge plus Flüssigkeitsausscheidung durch Schwitzen trifft derzeit auf Dich ganz gewiß nicht zu, da dies die Richtlinie ist, wenn jemand durch eines der Dialyseverfahren entwässert und entgiftet werden muß. Eine zu restriktive Flüssigkeitszufuhr wird Deinen Nieren und Deinem Wohlbefinden (auch hier: Kopfschmerzen, körperliche Belastbarkeit) derzeit aber mehr schaden als nützen. Darum mußt Du die Trinkmenge individuell bei Deinem Nephrologen erkunden. Von Ödemen schreibst Du nichts; darum behalte bis dahin die zwei Liter am Tag bei, eher als Mindestmaß.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: ich nerv noch mal 04 Okt 2007 07:25 #141869

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vielen dank für deine ausführliche antwort.

dem 24std sammelurin habe ich gestern im dialysezentrum abgegeben.
mein behandelnder arzt war zwar nicht da aber sein kollege.
er sah sich kurz alles an.
und meinte meine trinkmenge mit über 2.5l seihen ok aber es käme zu weing raus hatte im behälter nur 400ml drin. muss aber gleich wieder hin zur blutentnahme. mal sehn was mein arzt sagt.

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