Gerade habe ich wieder einmal die Seite Dank-dem-Organspender.de aufgerufen, um zu sehen, ob und welche neuen Einträge es dort gibt. Ich komme dann immer nicht umhin, auch meinen Eintrag nochmals zu lesen...
Jedenfalls bin ich momentan wieder einmal in so einem Gefühl gefangen, dass mich zwischen Himmel und Erde sein lässt, einerseits ganz nahe bei Gott, andererseits verwurzelt mit dem Menschen, der/die mir seine/ihre Organe (und mein neues Leben) geschenkt hat und seinen/ihren Angehörigen. Ich möchte ihnen so viel sagen, ihnen alles zum Ausdruck bringen, was in mir vorgeht und weiß doch, dass ich es selbst dann nicht könnte, wenn sie mir gegenüber stehen würden. Ich schäme mich dafür und möchte sie doch alle umarmen, ohne Worte Danke! sagen, sie beschützen und was mache ich?...
Ich weine! Wie ein kleines Kind. Verzeiht, ich weiß nicht, ob das normal ist, ob es richtig ist oder wie man es machen soll.
Selbst als ich am vergangenen Dienstag wieder bei meiner Kontrolluntersuchung in Berlin war, habe ich mir vorgenommen, meine lebensrettende Intensivmedizinerin auf der ITS zu besuchen, um ihr zu danken und ihr zu sagen, dass mir erst jetzt richtig bewußt geworden ist, was sie für mich getan hat. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging dorthin, stand an der Tür und sah sie. Sie kam auf mich zu und ich begann zu weinen...war es Freude, Glück, Dankbarkeit? Ich weiß es nicht! Dann drückte ich ihre Hand, nickte und lächelte...ich glaube, sie hat mich verstanden. Egal, oder?
Björn, das beuteltier.