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Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 14:36 #142230

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Ich habe eine Niereninsuffizienz.

Diese Nierenkrankheit habe ich von Geburt an. Seit dem erlebe ich immer nur generve um mich herum. Kennt/Seht ihr das nicht manchmal auch so??

Ärzte hier, Untersuchungen da, zwei mal im Jahr Uniklinik Essen (bis ich 14 war), Harnwegsinfekte, Nierenbeckenentzündungen, dann mal die Knochen gebrochen, Tabletten ohne Ende, Blutabnehmen noch mehr (und ich habe nur am rechten Arm in der Beuge eine einzige Stelle, an der Blut kommt. Und selbst die Stelle ist schon wie Leder-kein Wunder!!!). Keine große Auswahl an Tabletten (wenn mal was ist, dann gibts nur 1-2 mittelchen), ständig das gerenne zu Ärzten.

Mach dies, tu das, zieh Dich warm an (:-( :-( :-( :-(), trinke viel, pass auf Dich auf, zieh den Badeanzug nach dem baden aus und noch viel mehr Regeln und gerede.

Alle Achtung vor Ärzten, die machen und können echt viel. Ich sehe auch diese Mühe die sie sich geben, alles nur für mich - seit 30 Jahren schon.

Aber gibt es auch Menschen die mich verstehen, das einem der ganze Sch.... irgendwann so dermaßen aus dem Hals hängt??

Tabletten müsste ich nehmen. Ich mag einfach nicht. Die liegen hier rum. Ich kann sie nicht mehr sehen. Was soll ich nur tun??
Termine beim Neph müssen regelmässig sein - nur sehr wiederwillig.

Mir tut leid, das ich mich so hängen lasse und die Arbeit der Ärzte anscheindend nicht zu würdigen weiß.

Und, JA ich habe Angst vor der Zukunft, Angst vor Dialyse. Ich glaube das wäre mein Weltuntergang: DIALYSE. ICH, diejenige die so eine Angst vor Spritzen hat. ICH, die so eine Angst vor Schmerzen hat.

Geht es euch auch manchmal so? Was macht ihr dann?

Lg

steffi

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 16:18 #142231

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Ja ich kann dich verstehen aber ohne medis kommt die Dialyse noch schneller als dir lieb ist.

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 16:37 #142232

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Ach, liebe Steffi,
ich glaube hier im Forum gibt es Niemanden, der Dich nicht versteht.

Aber sieh es doch mal von der anderen Seite:
Wenn Du die Tabletten nicht nimmst und Dich nicht an die (hoffentlich sinnvollen) Regeln hälst und die Tabletten nicht nimmst, dann wird die Dialyse vielleicht nur früher kommen. (Vielleicht deshalb, weil es hier im Forum User gibt, die schon sehr lange schlechte Nierenwerte haben und immer noch nicht an der Dialyse sind. Z.B. Nephroline)
Auch wenn ich noch keine Erfahrung habe, aber ich stelle mir CAPD weniger oder gar nicht schmerzhaft vor.

Gib nicht auf. Ich hab mal sowas wie einen Akzeptanzkurs mitgemacht (hab Diabetes, den hab ich mit allen Mitteln gehasst) und habe dabei erfahren, dass man die Krankheit gar nicht akzeptieren muss, sondern versuchen soll, für jedes Problem im Alltag eine Lösung zu finden.
Dein Tablettenproblem: Was könnte Dir die Einnahme erleichtern? Stelle Dir vor, wie sie helfen, Deine Nieren zu entlasten. Die atmen richtig auf, wenn wieder eine ordentliche Portion Blutdrucksenker vorbeikommen....
Blutentnahme: ich mache es so, dass ich mir nur noch von einem Arzt Blut abnehmen lasse, aber dann alle Werte, und die dann mit zu den Anderen nehme. Erspart mir zwei Blutentnahmen in 8 Wochen. Ich hab auch scheiß Venen, aber seit ich täglich mit so einem weichen Gummiball Gymnastik mache (in der Hand so 100 zusammendrücken) geht es viel besser, weil die Venen einfach dicker werden.
Wiederwillig zum Nephrologen: ich habe meinen vor 5 Jahren gewechselt, weil der Alte so distanziert war,zum Neuen gehe ich jetzt gerne hin. Der ist einfach nett. Vielleicht wohnst Du in einer großen Stadt und kannst mal einen anderen Nephrologen ausprobieren?
Und Ratschläge sind auch Schläge. Das sag ich manchmal, wenn jemand meint, er wisse besser, wie es mir besser gehen könnte.
Ich versuche mich nicht mit anderen Gleichaltrigen zu vergleichen. Das frustriert mich. Ich hab mich an all meine Regeln gewöhnt und empfinde sie nicht mehr als Belastung. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir auch gelingt.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 16:37 #142233

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das weiß ich, aber ich bekomme den dreh nicht hin.

Ich gehe zu Ärzten/nehme Tabletten wenns mir schlecht geht, ja. Aber wenn es mir gut geht dann......das passiert echt unbewusst, nicht aus Trots oder so. Dann vdeerliere ich einfach den blick dafür.

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 16:45 #142234

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Tja, da hilft nur Trick 17: Tablettenschachteln, die ordentlich groß sind, Tabletten richten am Nachttisch, volles Wasserglas oder Sprudelflasche am Nachttisch und sofort runter damit. Wird nach spätestens 1 Woche zur Routine. Und Du weißt auch, dass Du die Tabletten genommen hast, weil da nämlich Montag oder Dienstag etc draufsteht. Und ins Handy einen Dauerwecker mit Dauererinnerung einstellen für die Tabletten am Abend.
Ich hab die früher auch sehr oft vergessen. Meistens sind dann als Dankeschön die Nierenwerte schlechter geworden....
LG
Andrea

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 17:39 #142235

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Nur zu sehr!!! Ich habe kurz vor Weihnachten mal in einem Gespräch als Wunsch für 2008 geäußert, dass ich mal ein halbes jahr keine Ärzte oder Pflegepersonal sehen möchte und vor allem niemand der mir irgendwo Nadeln reinhaut!

Mein Medikamentenplan sieht für das Frühstück so 17 Stück vor, Abends nochmal, nur Mittags sind es weniger - und nach der TX wird das noch schlimmer! Da mir die Generationen von Blutdruckmedikamente über die Jahre eh schon die Nieren kaput gemacht haben, möchte ich gar nicht über die Wechselwirkungen der ganzen Tabletten untereinander nachdenken!

Auf diese Befürchtung hört man bei den Ärzten immer die gleiche Standardantwort:
ohne diese Medikamente ginge es dir viel schlechter. Irgendwie mag ich diese Aussage nicht glauben.

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 17:45 #142236

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Ich habe nun bei meinen ärtzten erst mal 2 Sachen durchgesetzt. Jedes Medikament hat eine Laufzeit. Nach dieser Laufzeit muss neu untersucht und neu bestimmt werden!

Gleiches gilt für Befunde in meinem Arztbrief. Da steht z.B. seit Jahren schon ne Herzrhythmusstörung drin, die ich lt. mehreren Kardiologenbefunden gar nicht mehr habe!

Und in der MediListe stehen auch noch die Diabetes Tabletten drin - die sind schon seit 2 Jahren abgesetzt!

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 17:49 #142237

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Schön und gut und eigentlich nur ne Organisationsfrage. Aber ich habe das generelle Problem mit dem Schlucken von Tabletten. Es ist jedes Mal ne Qual für mich. Einige der dicken Dinger bekomme ich auch mit viel Wasser nicht runter - auch geteilt nicht.
Dann geht die Würgerei los und damit ist der Tag schon gelaufen! Die morgendliche Tabletteneinnahme dauert fast 20 Minuten!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 17:55 #142238

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Hallo Omnia,

die Prädialysezeit ist für viele Patienten schlimmer, als später die eigentliche Diayse. Will sagen, die Angst davor ist schlimmer, als die eigentlich Behandlung, die zudem völlig schmerzfrei ist. An das Punktieren des Shunts (falls du Hämodialyse machen willst) gewöhnst du dich in der Regel sehr schnell.

Noch was zu der Medieinnahme. Ich geh davon aus, dass du mal transplantiert werden willst. Wenn du dann so mit den Tabletten schluderst, hast du das Organ nicht lange. Immunsuppressiva müssen sogar ziemlich zeitgenau und vorallendingen (!!!) regelmäßig eingenommen werden, um eine Abstoßung zu vermeiden.

Ich wünsche dir alles Gute
Chrisi

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 18:06 #142239

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Ohje was musst du denn da alles an Medis nehmen ?

Ich hab morgens 3 und ansonsten noch Phosphatbinder nach bedarf das sind meisstens so zwischen 3 und 7 Stück übers essen verteilt.

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 15 Mai 2008 18:32 #142240

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Hallo Steffi,

jeder von uns chronisch Kranken kennt diese Durchhänger. Da ich mich , wie hier bereits erwähnt, schon seit über 15 Jahren im Prädialysestadium IV so durchwurstele, kann ich Dir vielleicht ein paar Tipps geben.
1) Mache Dir eine Rangliste der Medis: Es gibt welche, die Du unbedingt nehmen musst, z.B. Blutdrucksenker und auch Phosphatbinder wegen der Langzeitschäden. Ich persönlich erlaube mir manchmal, mit dem Bicarbonat (Nephrotrans) etwas lascher umzugehen, weil ich dies auch nicht so gut vertrage. Damit bewahre ich mir auch eine gewisse Illusion von Autonomie ; das hilft, auch wenn es nur eine Selbsttäuschung ist! Ich stelle die Tabletten immer an den gleichen Platz und sortiere sie abends für den nächsten Tag vor. Du bist doch noch nicht dialysepflichtig? Dann kannst Du ja noch viel trinken, und das Tablettenschlucken ist einfacher.
2) Die Arzttermine: Da habe ich manchmal auch Probleme , machte dies auch hier im Forum schon zum Thema und bekam wertvolle Unterstützung. Ich schreibe mir vor dem Termin eine Frageliste . Außerdem versetze ich mich manchmal bewusst in die Lage der Ärzte, die ganz sicherlich auch oft ihrer Patienten überdrüssig sind und dies nicht zeigen dürfen! Ich muss z.B. wegen des Sammelurins immer am Montagmorgen in die Ambulanz, und da geht es natürlich ziemlich hektisch zu nach dem langen Intervall bei den Dialysepatienten. Es hilft, wenn ich mir klarmache, dass ich meistens (und Gott sei Dank!) nur ein Routinefall bin.
3) Suche Dir Gesprächspartner, vielleicht auch professionelle, z.B. durch eine Psychotherapie, bevor Du ganz in einen negativen Non-Compliance-Strudel gerätst und Dir alles egal ist. Ich habe meine Ess-Störungen so einigermaßen in den Griff bekommen und bin überzeugt, dass mich das bisher vor der Dialyse bewahrt hat. Hier bei DO bekommst Du ja auch immer Anregungen und Hilfe!

Und schließlich 4) Versuch einen Mittelweg zwischen Beschäftigung mit der Krankheit und Verdrängung mit einem möglichst normalen Leben zu finden! Ein augenzwinkerndes Darüberstehen und ein gewisser humorvoller Abstand ist jedenfalls für mich eine Überlebensstrategie.

Hoffentlich konnte ich Dich jetzt etwas motivieren und habe nicht zu viel geschrieben.
Alles Gute für Dich,
LG Nephroline

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 16 Mai 2008 11:31 #142243

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Hallo Nephroline,

ich Danke Dir für diese Tipps. Dieser Beitrag war von Dir echt klasse *lieben Dank dafür*.

Ja, für mich sind Tabletten eben Tabletten. Ich habe noch nie dadran gedacht, einfach mal die etwas weniger wichtigen nachzulassen. Aber der Trick ist echt gut, diese Art Tricks sind es bei mir.

Psychotherapie, da bin ich gerade dabei. Ich warte jetzt auf den Schnuppertermin. Ich würde mich freuen da irgendwo reinzukommen. Ich hoffe die leute sind nett.

Kennt jemand aus Bonn einen guten Psychotherapeuten/in?????

Nein, Du hast nicht zuviel geschrieben. Genau richtig so :-):-):-)

Danke für die guten Wünsche und für die Tipps

Lieben Gruß
steffi

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 16 Mai 2008 12:07 #142245

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Hallo!

Nur winzige Ergänzungen:

Ich stelle die Tabletten immer an den gleichen Platz und sortiere sie abends für den nächsten Tag vor.

Meine Tabletten vertragen alle eine normale Lagerung bei Raumtemperatur. Darum sind die Vorräte im Nachttisch. Nur einmal wöchentlich verteile ich die Medikamente auf einen Medikamentenspender für sieben Tage mit vier Fächern je Tag, anders fände ich es nervig. Allabendlich kippe ich den Bedarf für den nächsten Tag nur noch in ein Behältnis um (da brauche ich dann nicht mitdenken), daß ich überall hin mitnehmen kann (klein genug für Hosen- oder Jackentasche). Weil ich die Tablettenkistchen für den Tagesbedarf (oft winzige Schmuckschatullen), die es zu kaufen gibt, ganz scheußlich und auffällig finde, nehme ich seit jeher kleine Metallkistchen, die es mit Erfrischungsbonbons/-dragees überall zu kaufen gibt (nicht so große wie von Fishermans Friend, aber so etwas in der Art. Darin ist ein Küchertuch oder Papiertaschentuch so zugeschnitten und gefaltet, daß ich die Tablettengrüppchen für die verschiedenen Tageszeiten gut voneinander trennen kann. So klappert auch nichts.

Ansonsten reicht zur Compliance-Motivation bei mir:
Nie wieder wird es mir gesundheitlich so gut gehen wie jetzt und hier. Um diesen Status möglichst lange zu erhalten, kann ich etwas beitragen: achtsam mit mir umgehen (physisch und psychisch), akribisch auf eine wirklich gute Blutdruckeinstellung achten und die ärztliche Begleitung und medikamentöse Unterstützung annehmen, die das Gesundheitssystem zum Glück mit derselben Zielsetzung (Dialysepflicht hinauszögern) gewährt.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 16 Mai 2008 14:39 #142246

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es macht immer wieder Freude Deine Beiträge zu lesen
herzliche Grüße Peter

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 16 Mai 2008 18:38 #142249

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Hallo Steffi,
ich kann Dich gut verstehen, mir hängt das auch oft zum Hals heraus. Auch ich habe tagelang ein mulmiges Gedfühl, wenn ich wieder zum Arzt muß und freu mich über die freien Tage dazwischen.
Und bei diesem Überdruß an all den Terminen, Ratschlägen und was sonst noch dazu gehört, kann einem auch keiner helfen.
Gruß, Roxanne

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 17 Mai 2008 09:32 #142251

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Ich habe ja meine 100% Schwerbehinderung nicht nur wegen terminaler Niereninsuffizienz, sondern auch noch wegen anderer Krankheiten. Es sind oft Spätfolgen von Leistungssport!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 17 Mai 2008 09:38 #142252

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Na das ist wieder so ne Aussage die ich nicht so stehen lassen kann!!!

Ich werde mich nie an das Punktieren gewöhnen können! Und ich kenne viele meiner Mitpatienten die das auch so sehen!

Allerdings gibt es auch Dinge die hätte ich früher nie für möglich gehalten. Es gibt Nachts manchmal Träume da werde ich von dem Alarm der Dialysemaschine geweckt - obwohl ich gar nicht an der Maschine bin!

Die Mediakamenteneinnahme ist morgens ein leidliches Ritual das ich eher als Belastung als Rettungsversuch verstehe. Am Abend ist es noch schlimmer!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 17 Mai 2008 11:46 #142254

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Vielen, vielen, lieben Dank für soviele Antworten, die ich bisher bekommen habe. Das hilft einem echt weiter so tolle Tips zu lesen, vieles kann und werde ich davon auch umsetzen. DANKE dafür.

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 17 Mai 2008 11:58 #142255

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Hallo Geierlein,
es interessiert mich welche Generation von Hochdrucktabletten Deine Nieren kaputt gemacht haben ???
Bisher war mein Wissensstand; dass ein Blutdruck über 130 mm Hg bei geschädigten Nieren die feinen Kapilaren zerstört und daher gesenkt werden muß.
hG Peter

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 17 Mai 2008 12:28 #142256

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Auf Diesen Beitag habe ich die Frage, bist Du verheiratet oder eine Freundin.Wenn ja, stehen die Dir nicht bei und motivieren Dich mit positiven Unterstützung. Du kannst doch nicht alles sooo negativ sehen. Mensch, schau Dich jetzt in der Natur um, freue Dich über das frische Grün, die Gänseblümchen, den schönen gelben Löwenzahn (den ich im Garten nicht so toll finde). Es gibt doch noch andere Seiten des Lebens, an denen man sich erfreuen kann. Und solltest Du alleine sein, dann schaffe Dir ein Katze oder Hund an, das sind gute Seelentröster und Du hast für etwas Verantwortung, das Sich von Deiner Krankheit etwas ablenkt. Es sind viele hier im Forum, die mir sicher in dieser Beziehung zustimmen. Und suche Dir Hilfe, Du hast eine ausgeprägte Depression und die muß behandelt werden, dann geht es Dir besser.IAlbertine

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 18 Mai 2008 00:57 #142258

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Ich habe im Laufe der Jahre so zig verschiedene Blutdruckmedikamente nehmen müssen u.a. Tensobon und Tebonin in den Anfangszeiten der Entwicklung dieser Medikamente (natürlich nach Zulassung) und ich erinnere mich daran, dass es damals ungemeine Nebenwirkungen gab - z.b. extreme Wetterfühligkeit mit Blutdruckschwankungen, was enorm stressig war. Und eines Tages habe ich mal von allen Medikamenten die Beipackzettel gelesen und bei allen stand bei Nebenwirkungen, dass Nierenprobleme möglich wären! Und das Zeug habe ich Jahrelang geschluckt!

Eigentlich war mein Blutdruck fast immer sehr gut eingestellt - nur stellten sich häufig bei größerem Stress enorme Schwankungen nach oben ein! Sinnigerweise nie als Trainer (das lag wohl an der Möglichkeit mich mit Bewegung abzureagieren!)

Was hat man mit mir für Blutdrucktests angestellt ... ich kenn meinen Blutdruck beim Rock N Roll, beim Jive oder beim Quickstep (es soll auch andere geben die mal Turniertanz gemacht haben) ja ich kenne selbst meinen Blutdruck beim Orgasmus!

Aber ich kann mitten in der Nacht im Schlaf einen Blutdruck von über 180 bekommen - nur im Schlaf - völlig ohne Stress!

Im Moment ist das Problem eher anders herum nach der Dialyse ist der Blutdruck im Keller und noch schlimmer ist es am Tag danach, da sit der erste Weg um die 100, was mich schon von mir aus auf das Autofahren verzichten lässt.

Heute Nachmittag war ich auf nem Fest unserer Werbegemeinschaft und wollte eigentlich abrocken. Vorher war ich in einer Kneipe und habe Premiere gesehen! Danach bin ich auf klapprigen Beinen die 200 Meter zum Festplatz gegangen und konnte dort gerade ein paar Freunde begrüßen, ich bin dann zum Bierstand auf ne Cola und zusammengesackt. Der Notarzt stellte einen Blutdruck von 90 zu 40 fest und einen Blutzucker von 89 (dabei hatte ich da schon Cola getrunken um die Symptome abzumildern!) Auf die Fahrt ins Krankenhaus habe ich verzichtet, bin lioeber nach Hause und ins Bett! Dort war der Blutdruckl 110 : 60 und das obwohl ich gerade die Treppen hoch gestiegen war! Für mich ein völlig untypischer Wert an einem Wochenende!

War nix mit abrocken! Dabei war so schöne Oldiemusik!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 18 Mai 2008 01:16 #142259

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Geschieden und das ist der Kern eines der Probleme. Freundin ja! Nur bekommt die bei jedem meiner Krankenhausaufenthalte noch ne größere Krise als ich selber - gleiches gilt für meine Mutter!

Nur erzählt mir ausgerechnet meine Freundin, dass ich ja ein Stehaufmännchen bin, bei den ganzen Niederschlägen seit 1998. Die Depression sehe ich ja auch, aber die Motivationssachen die Du erwähnst habe ich längst verinnerlicht- nur haben sie heute nicht mehr diese Wirkung! Aber aus Erfahrung habe ich Vorbehalte gegen die Psychotherapeuthen!

Im Übrigen gelte ich unter meinen Trainerkollegen eher selber als Motivationskünstler und viele meiner ehem. Spieler sehen das auch so!

Aber Motivation ist für mich nicht so a la über glühende Kohlen laufen und danach Chacka brüllen! Ich habe schon Selbstmörder zur Aufgabe motiviert und einen Amokschützen zur Waffenübergabe. Meine Teams sind bis auf eine Ausnahme alle Ligameister oder/und wurden Aufsteiger in einer Sportart in der Angst ein übergroßer Faktor ist - obwohl das ein Aktiver nie zugeben würde!

Manche mögen es nicht glauben, aber in meinen Trainingseinheiten durfte immer gelacht und gespaßt werden und auf dem Feld gab es immer einen ungemeinen Spielwitz! Sowas motiviert am besten!

Also erzähl mir nichts von Motivation - und die Gänseblümchenwiese habe ich erst letzten Sonntag noch genossen! Und das ich auch sonst die schönen Dinge am Wegesrand registriere kann man an meinen Fotos sehen. Meine Blumenfotos sind mein Markenzeichen.

Nur von der Gänseblümchenwiese am Sonntag ist am Montag im Bett der KfH kaum noch was übrig! Und ehrlich gesagt, wir am Morgen bei der Tabletteneinnahme per Autosuggestion einzureden, das die alles nur zu meinem Besten ist halte ich für nicht sinnvoll und kaum von Erfolg gekrönt!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 18 Mai 2008 22:14 #142262

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Also, Respekt Geierlein, Du weißer Riese, daß Du sogar Deinen Blutdruck beim Organsmus kennst! Legst Du da die Blutdruckmanschette mit an?
Also ich habe mir Deine ganzen Ausführungen nochmals durchgelesen, ich bin immer noch erstaunt, warum Du nicht Sportler des Jahres geworden bist, mit all den Fähigkeiten, Die Du hast, von America Fußball über Turniertanz und was weiß nicht noch alles!!Und was DU alles mitgemacht hast und trotzdem noch lebst, Dein Herz muß ja ein Tausendsassa sein, und Deine Krankengeschichte beinhaltet auf jeden Fall die Leiden von 75% der Forenteilnehmer!. Also, muß schon sagen, auch Dein Intelligenzquotient mit 155 wie Du geschrieben hast, ist ja große Klasse, wann schreibst Du nun Deine Doktorarbeit? Oder bist Du schon zum Prof. ernannt und ist noch nicht bekannt Deine 3 Frauen konnten natürlich Deiner hohen Auffassungsgabe nicht folgen und das war für Dich intellektuell nicht tragbar. Warum gehst eigentlich noch zu den Ärzten, wenn Du Dich ja selbst behandeln kannst. Geht es Dir bestimmt viel besser! Nun grüße ich den Einstein des Dialyse-Online- Forums recht herzlich, und verzeih großer Meister, dass ich Dir als normaler Mensch Vorschläge unterbreitet habe. Ich werde es nicht wieder tun und Du vielleicht auch nicht mehr, dazu sind wir hier keine Intelligenzbestien wie Du und verstehen Deine Gedankengänge daher nicht. LG Albertine

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 19 Mai 2008 06:58 #142264

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Diese Form von Sarkasmus ist grandios!

Aber ich werde nicht drauf eingehen, denn ich möchte nicht persönlich werden!

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 19 Mai 2008 10:30 #142265

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Mein Sarkasmus bezieht sich nur auf meine diversen Beiträge, in denen Du nicht einmal positiv geantwortet hast und Du nur immer neue Erwiderungen gebracht hast, die auf meine gut gemeinten Vorschläge überhapt nicht eingegangen sind. 1998 als Du an die Dia gekomme bist, war ich schon 10 Jahre an der Maschine und mehr OPs hinter mir, als Du in noch gesund und munter gewesen bist. Und um das Thema selbst schuld sein an der Krankheit habe ich dank meines Optimismus und keinerlei Jammerei wahrscheinlich eine längere Lebenserwartung, als solche, die sich in Selbstmitleid und Mitleidstour wichtig machren wollen. Damit oisrt das Rhema abgehakt, denn Du wirst Dich nie verbessern. Albertine

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 19 Mai 2008 18:20 #142268

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Albertine wir haben jetzt alle verstanden, dass Du

1. ein viel besserer Mensch bist als Werner,
2. schon viel mehr zu ertragen hattest als er,
3. ihn nicht verstehst,
4. ihn nicht leiden kannst und
5. ihn gerne zum Psychologen/Psychiater schicken möchtest.

Du könntest Dir also weitere Antworten auf ihn sparen. Oder kannst Du nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, die die Welt anders sehen als Du?

Sorry, aber ich komme eben vorzeitig aus dem Urlaub wieder (Mit gebrochenem Zeigefinger wegen selbtstverschuldetem Motorradunfall.) und mir fallen Deine vielen Antworten auf seine Beiträge auf, die wenig konstruktiv sind und die erfolgen obwohl er an Deiner Diskussion mit ihm offensichtlich nicht interessiert ist.
Ich frage mich und empfehle Dir, Dich zu fragen, warum Du Dich so an ihm abarbeiten musst.

Gruß

joe

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 19 Mai 2008 19:10 #142269

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Hallo Steffi,

omnia schrieb:

> Kennt jemand aus Bonn einen guten Psychotherapeuten/in?????

Zu allem anderen haben ja andere schon viel geschrieben, die Anregungen von nephroline finde ich - wie Du - sehr gut, denn man muss auch mal unvernünftig sein und dann ist überlegtes unvernünftig sein sicher sinnvoll.

Als Therapeut könnte ich Dir Igor Durdiak empfehlen, mit dem ich studiert habe und den ich für fachlich und menschlich kompetent halte. Allerdings sollte man immer zunächst schauen, ob man persönlich mit dem Therapeuten zurecht kommt, dazu dienen unter anderem die Schnupperstunden.

Ansonsten ist da ja auch noch Theodora, die Psychotherapeutin und hier userin ist, lange CAPD gemacht hat und jetzt TX ist. Sie kommt auch aus Bonn und kann Dir wohl weiterhelfen.

Gruß

joe

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 19 Mai 2008 21:07 #142271

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Hast Du meine Bemühungen ihm wirklich Optimismus zu geben nicht gelesen, habe wirklich alles versucht , ihm Möglichkeiten augezeigt, und bekomme dann nur wieder die ganz gleichen Antworten auf die ich ihn angesprochen habe, tut mir leid, aber verscheißern kann ich mich selbst. Denn wer sich nicht helfen lassen will, dem kann man nicht helfen, und nun ist das Thema Geierlein für mich ad Acta gelegt, ob ich ihn mag oder nicht, spielt keine Rolle mehr. Albertine

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 20 Mai 2008 10:45 #142275

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;-);-);-)[cool]

Aber lass mal, manchmal habe ich morgens früh so eine ungemeine Lust mich runtermachen zu lassen! Weil das einen so ungemein aufbaut!

Aber Ironiemodus off - es trifft irgendwie den Kern der Sache. Es gibt hier User die einfach nicht akzeptieren können, dass jeder Mensch anders ist! Wenn Ilona nicht ne Frau wäre kommt mir das manchmal so vor wie die Frage: wer hat den größten ....

Werner

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Re: Tabletten, Ärzte und Co. 21 Mai 2008 14:46 #142299

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Jetzt glaube ich allerdings, dass Du ihre Motivation falsch verstehst. Ursprünglich hatte sie wohl wirklich die (naive) Idee, Dir helfen zu wollen und ist nun gekränkt, dass Du diese Hilfe nicht angenommen hast. Dass das für Dich keine Hilfe war, weil Du einfach komplett anders gestrickt bist, ist für sie wohl schwer zu verstehen.

Ich glaube, dass Frauen nur schwer verstehen, dass für Männer, insbesondere für sehr kompetetiv ausgerichtete Männer, der Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit eine ganz andere Bedeutung hat, weil wir uns stärker über Wettbewerb und Leistung definieren. Und bei Deiner Biographie dürfte diese Neigung eben sehr stark ausgeprägt sein.

So und nun Schluss mit der öffentlichen Psychoanalyse. Ihr habt in der Diskussion beide genug ausgeteilt. Mir war nur eben aufgestoßen, dass albertine auf fast jeden Beitrag von Dir eine Antwort schrieb, in der sie Dich angriff. Da ich sie ansonsten sehr schätze habe ich eben gedacht, ich mache sie mal darauf aufmerksam, was sie da tut.

joe

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