Hallo allesamt,
wahrscheinlich ist dies ein altes Thema für einige, für andere vielleicht auch gar keines, für andere hin und wieder. Wie der Titel es schon verrät bin ich ziemlich enttäuscht und genervt von meiner Umwelt, genauer gesagt von meinen Mitmenschen. Was genau nervt mich? Nun, dass anscheinend jeder weiß, was es mit meiner Erkrankung auf sich hat, weiß, wie ich mich verhalten soll und muss, sich in mein Leben einmischt, mir gute Ratschläge gibt und im Grunde genommen überhaupt keine Ahnung hat, wovon oder über was er/sie da genau sprechen.
Komischerweise hat diese Gängelei ziemlich genau nach meiner TX angefangen. Alle denken jetzt irgendwie Jetzt geht das Leben wieder los, warum ist die immer noch so lahm, los mach dies mach das. Keiner versteht es, wenn ich mal Zeiten habe, an denen es mir einfach dreckig geht (warum auch immer) und ich einfach Ruhe will. Ich spüre, dass viele denken, na, mit der Krankheit kann sie sich ja wieder schön in den Mittelpunkt schieben (so passiert in der eigenen Familie, dabei möchte ich eigentlich genau das Gegenteil! Wenn ich mich zurückziehe, dann nur, um andere nicht mit meiner Laune und meinen Wehwehchen zu belatschern)! Andere wiederum leben ihren Pfadfindertrieb bei mir aus! Oh, transplantiert und so mitten im Leben, ach schlimm (also Mitleid, Mitleid aber, wenn man Freundschaft will, sind sie schnell über alle Berge). Die dritte Kategorie ist die Schlimmste: Jetzt, wo Du transplantiert bist, solltest Du .... , warum machst Du nicht so ..., geh doch unter Menschen (übersetzt heißt dies: Nun lebe doch endlich wieder normal wie ein Gesunder, geh Party machen, labere mich nicht mit Deinen Problemen zu, auch wenn ich Dich danach gefragt habe!). Hinterher bekommt man dann zu hören, dass man es doch nur gut meint. Dennoch, ich mische mich doch auch nicht in das Leben von anderen UNGEFRAGT ein!
Ich bin so enttäuscht von den Menschen .... Ich will einfach Freunde, keine Gängler!
Gruß
taxi