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So schnell kanns leider gehen 25 Apr 2011 18:51 #144460

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Hallo!
Geht es auch anderen so, daß es Euch ziemlich mitnimmt, wenn es mit einem von Euren Mitpatienten abwärts geht? Zur Zeit ist es in unserem Raum mal wieder mit jemandem soweit. Ich gehe jetzt schon so viele Jahre zur Dialyse und habe das schon oft erlebt, habe auch einige sterben sehen während der Dialyse, aber trotzdem..... Noch vor wenigen Monaten ging es dem Herrn sehr gut, er ist Rentner, hat aber trotzdem noch an einem Tag in seiner alten Firma gearbeitet. Er war immer noch so fit, ist sogar jedes Jahr ins Ausland in den Urlaub gefahren. Aber seit er letztes Jahr mit einer dicken Erkältung aus dem Urlaub wieder kam ging es ihm mit der Zeit immer schlechter. Wegen verschiedener Probleme lag er immer wieder im Krankenhaus, zur Zeit auch wieder. Inzwischen ißt er wohl auch kaum noch, wird immer dünner und schwächer, kann kaum noch laufen, hat wohl durch das ständige Abnehmen immer mehr Wassereinlagerungen, weil die Ärtzte mit der Gewichtsanpassung nach unten nicht mehr nachkommen. Auch die Spezialnahrung bringt ganz offensichtlich nichts. Und seit kurzem habe ich auch den Eindruck, daß er leicht verwirrt ist, jedenfalls manchmal. Er ist überhaupt nicht mehr der, der er mal war, als wäre das ein anderer Mensch. Sicher mag es vorkommen, daß jemand wieder auf die Beine kommt, aber das habe ich fast noch nie erlebt . Es ist ja auch nicht so, daß ich diesen Patienten besonders gemocht habe, er war nämlich so einer, der immer alles besser weiß, nicht nur was Krankheiten angeht. Aber trotzdem..... Wenn man sieht, wie schnell das gehen kann, kann einem doch Angst und Bange werden. Dann frage ich mich immer, was wohl mit mir einmal passieren wird. :-(

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Re: So schnell kanns leider gehen 25 Apr 2011 20:41 #144461

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Hallo Hachiko,

ich war bis zur meiner TX, 6Jahre lang an der Dia und ich habe in der Zeit auch einige Patienten gehen sehen und war darüber immer erschüttert. Ich habe mich vorher immer gefragt wie Menschen es erkennen können wenn jemand kurz davor ist zu gehen, aber wenn man 3 mal die Woche da ist, sieht man es doch sehr deutlich und mich hat es sehr erschrocken wie so manches mal ein lebenslustiger Mensch auf einmal so verwirrt war, dass er mich nicht mehr erkannte.

Umgehen kann ich auch jetzt immer noch nicht richtig damit und ich denke immer mal an den einen oder anderen, aber es hat mir immer sehr geholfen mit meinen Lieben darüber zu reden.

LG Tanja

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Re: So schnell kanns leider gehen 25 Apr 2011 20:54 #144462

  • kaimana
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da ich in einer feriendialyse bin,habe ich immer unterschiedliche mitpatenten. viele kommen mindestens ein mal im jahr.
oft muss ichn, wenn ich frage, wo der und der sei, erfahren dass er oder sie verstorben sei.
einmal ging es mir besonders nahe. der mitpatient sollte am folge tag einfliegen. er war nicht angekommen. keiner wusste was. erst 2 tage spaeter erfuhren wir, dass er unterwegs verstorben sei und dass sein flieger unterwegs wegen ihm landen musste.
kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 25 Apr 2011 22:40 #144463

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Hallo,

ich habe im letzten halben Jahr im Zimmer (6 Patienten) 2 Patienten erlebt die nicht mehr weiter leben wollten (Alter und Leiden). Sie sind dann ins Krankenhaus gekommen, wurden aber auf Wunsch nur gegen Schmerzen medizinisch behandelt, haben sehr viel kaliumhaltige Nahrung zu sich genommen . Trotzdem dauerte es dann meist noch eine Woche bis sie starben.

peter

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Re: So schnell kanns leider gehen 26 Apr 2011 06:32 #144464

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Noch am Samstag haben wir eines Mitpatienten gedacht, der vor knapp 2
Jahren gestorben ist! War auch trotz Dialyse als Roadie der Toten Hosen unterwegs und hat ware Meisterwerke an Logistikkunst vollbracht um so ne Tournee und Dialyse unter einen Hut zu bekommen! Ich habe seinen Bettplatz ererbt und immer wenn ich auf der Heimfahrt an seiner ehemaligen Wohnung vorbei komme denke ich an ihn - ein dufter Typ und die Toten Hosen haben ihm im Video zu Ich würde nie zum FC Bayern gehen ein Denmal gesetzt!

Am Samstag waren einige seiner Freunde auf er Party zusammen und es gab von ihm einige Fotos zu sehen. Da mussten wir an ihn denken! Er wäre auch auf dieser Party gewesen!

Noch vor 2 Monaten starb einer unserer Mitfahrer im Sammeltaxi, auch das ging ratz fatz und gibt zu denken!

Werner

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Re: So schnell kanns leider gehen 26 Apr 2011 17:42 #144465

  • silber
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Hallo,

auch in meiner langjährigen Dialysezeit sind viele bekannte Mitpatienten verstorben. Man geht eine Zeit gemeinsam diesen schweren Weg, arbeitet auch im Verein zusammen und dann ist es vorbei. Ob es während der Dialysezeit ist oder nach einer NTX, wo man doch so viel Hoffnung dort hinein gelegt hat (denkt mal an Chrisi), es ist immer hart. Aber ich freue mich auch immer, wenn jemand, von dem ich dachte, er schafft es nicht, weiterkämpft und schließlich mit einem Lächeln wieder im Nachbarzimmer zu sehen ist. So manch einer klammert sich auch fast verzweifelt an eine nächste NTX. Ich gönne wirklich jedem dieses Glück. Aber wenn jemand nach zwei TX wieder an der Dia ein Wrack ist, frage ich mich, ob er sich das wirklich noch mal antun muss!?
Es ist ein Glück, dass wir alle nicht wissen, wie es für uns weitergeht. Sein Leben zu beenden wie es Peter schrieb, stelle ich mir quälend vor. Für manchen mag es aber leichter sein ein bis zwei Wochen Qualen zu erleiden als noch den Rest seines Lebens. Verstehen könnte ich es.
Aber ich mache mich immer auf die Suche nach dem kleinen Glück, das mir ein wenig über die schlechten Tage hilft.
Hier eine Botschaft von Leo N. Tolstoi:

Der beste Weg, wirkliches Glück im Leben zu erlangen, ist der: Geh aus Dir hinaus, ohne Bedachtsamkeit nach allen Seiten, wie eine Spinne. Webe ein solides Gewebe aus dem Stoff Liebe und fange darin alles, was Du triffst: ein altes Weib, ein Kind, ein Mädchen oder einen Polizisten.

Ich wünsche Euch allzeit Glück auf den Weg, aber wenig traurige Momente!

Lieben Gruß
Anja

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Re: So schnell kanns leider gehen 27 Apr 2011 19:07 #144466

  • Hachiko
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Da hast Du wohl recht, daß es hilft darüber zu reden. Nur leider interessiert es in meiner Familie niemanden, wenn z. B. bei der Dialyse irgendwas passiert ist oder überhaupt, was mit mir ist. Meine Eltern hören nicht zu, und meine Geschwister haben keine Zeit und wohl auch keine Lust. Früher habe ich versucht, meiner Mutter zu ezählen, wenn was war. Aber vor ein paar Jahren mußte ich dann (mal wieder) mit ansehen, wie während der Dialyse jemand starb und die Ärzt vergeblich gekämpft haben. Als ich mittags nach Hause kam wollte ich es meiner Mutter erzählen, aber die hat mich nur genervt angefahren: Jetzt nicht, ich muß die Kartoffeln aufsetzen. Und nachmittags durfte ich mich dann auch noch anmotzen lassen, was ich denn schon wieder für eine Laune hätte. Da habe ich mir abgewöhnt irgendwas zu erzählen, es bringt ja doch nichts, es interessieert eben keinen.

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Re: So schnell kanns leider gehen 27 Apr 2011 20:31 #144467

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vielleicht hat deine familie schon genug zu tun, sich mit deiner krankhet auseinander zu setzen. da ist vielleicht kein raum mehr, sich mit den problemen anderer, die sie nicht kennen, zu befassen.
ich mag nicht mal als bestroffene immer ueber das thema zu redene . wie soll es dann einem gesunden gehen.
kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 28 Apr 2011 13:21 #144468

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Hallo
Ich war vor meiner Transplantation siebeneinhalb Jahre an der Dialyse. Von meinen drei Brüdern haben sich zwei die ganzen Jahre nie danach erkundigt, weder was das bedeutet noch wie es mir geht. Wenn ich im Spital war, haben sie mich nie auch nur angerufen. Aber ein Bruder und eine Schwägerin waren da glücklicherweise anders und das hat mir sehr gut getan. Ich denke, da steckt ganz viel Angst dahinter, es könnte eben auch einen selbst was Ernsteres treffen.
rubin

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 08:37 #144469

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Hallo HAchiko,

da kann ich wirklich von Glück reden, das ich meine Familie habe. Meine Eltern haben immer zu gehört wenn ich Sorge hatte. Meine Mutti hat auch früh erfahren müssen was es bedeutet einen kranken Mann zu haben. Als sie dann erfuhr das das Kind auch krank ist, da ist sie in ein tiefes Loch gefallen. Und hatte auch niemanden zum reden. Deswegen hat sie immer ganz genau bei mir zugehört. Hast du keine Freude die wenigstens ein wenig Verständnis haben?


Liebe Grüße Cosima

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 11:36 #144470

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ja das kenne ich auch,
meine Mutter war selbst betroffen und dadurch so mit sich selbst beschäftigt,
daß sie nicht wahrhaben wollte, daß mir dasselbe blüht.

Meine Brüder haben sich nicht ein einziges Mal nach mir erkudigt ,
nein im Gegenteil es ausgenuttz, daß ich mich nicht wehren konnte,
weil es mir so schlecht ging.


ABER ich habe einen Mann, der mich auf Händen trägt und zwei Söhne ,die sich auch um mich kümmern,
viele gute Freunde und Bekannte , die mich unterstützen,
und das weiß ich sehr zu schätzen.

Es kann keiner der nicht betroffen ist nachvollziehen, was diese Krankheit mit einem macht,
auch ich konnte es nicht wirklich, obwohl ich in meiner Verwandschaft mehrere Fälle hatte.
Ich hab das Glück, daß die Leute um mich rum, sich wenigstesn bemühen es zu verstehen, und das tut mir richtig gut.

lg Bina

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 13:45 #144471

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dann bin ich wohl die jenige die die absulte a karte gezogen hat.als ich meinen geschwister erzählt habe das ich bald ne neue niere brauch meinte meine schwester sehr fürsorglichmeine familie ist mir wichtiger wow das war gut zu hören und mein bruder nee lassman es gibt genung andere die spenden würden.mit soviel hingabe habe ich nicht gerechnet naja so kann man sich täuschen.auch mein mann erst ja und dann den schwanz einziehen aber man kann keinen dazu zwingen. aber ich weiss auch wenn es umgekehrt wäre ich wäre die erste die ja gesagt hätte mmmhh dumm ich weiss,aber so bin ich helfe erst immer erst andere dann mir.obwohl mein leben schon scheisse genung ist ich habe ein schwestbehindertes kind was meine ungeteilte aufmerksamkeit braucht,leider bin ich seit der dialyse nicht mehr so körperlich fit um ihn allein anziehen u.s.w. machen zu köönnen,aber was solls ich jammere nicht nee im gegenteil bin ziemlich kaotisch lebenslustig und sehr frech[lol] das sag nicht ich sondern mein 16 jähriger sohn
soorry wenn es so lang geworden ist musste es aber mal los werden freunde oder ähnliches mit den ich mal reden kann habe ich nicht . ist auch nicht schlimm ich lebe ja immernoch juhu
lg tilla

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 18:34 #144473

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Meine Familie setzt sich nicht mit meiner Krankheit auseinander, das würde denen gar nicht einfallen. Wie ich mich fühle, egal bei welcher Gelegenheit, interessiert niemanden. Am Anfang haben sie sich für die Dialyse interessiert, wie das alles so abläuft und funktioniert, weil das was Neues war. Aber das war schnell vorbei, dann war es höchstens noch lästig z. B weil sie Rücksicht nehmen mußten. Meine Geschwister haben ihr eigenes Leben, die interessiert das sowieso alles nicht. Und meine Eltern sagen höchstens: Tja, wenn die Nieren kaputt sind und man muß zur Dialyse, dann ist das eben so, na und?! Was regst du dich so auf, es ist doch sowieso nicht zu ändern. Solange ich funktioniere, immer schön brav zur Dialyse gehe und ansonsten meine Klappe halte und meine Eltern nicht belästige ist alles in Ordnung. Ansonsten gibts Streit, der zu nichts führt. Und im Grund haben sie ja sogar recht: jeder muß selbst sehen wie er klarkommt. Wenns drauf ankommt ist man sowieso alleine, dann ist ja doch niemand da. Und deshalb ist es auch gar nicht schlecht, wenn man frühzeitig lernt, alleine klarzukommen, und das habe ich ja.
Und zu Cosima: Nein ich habe keine Freunde. Und da ich mit anderen Menschen , nicht nur was Freundschaft angeht, schon mehr als genug schlechte Erfahrungen gemacht habe, verzichte ich gerne auf weitere persönliche Bekanntschaften. Wenn man sich im Internet schreibt ist das was anderes. Aber sowas bezeichne ich auch nicht als Freundschaft, sondern als Bekanntschaft Die man jederzet beenden kann, und zwar am besten, bevor man selber wieder mit einem A......tritt in der nächsten Mülltonne entsorgt wird. Das ist nämlich echt ein Sch.....gefühl, und ich muß sagen, es fühlt sich wesentlich besser an, wenn man selber derjenige ist, der entsorgt, und nicht derjenige, der entsorgt wird. Das ist nicht nett? Das waren die anderen auch nicht, die mich entsorgt haben. Ich werde das jedenfalls nicht nochmal mit mir machen lassen. Auf Freunde kann ich gut verzichten.

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 19:14 #144474

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Hallo Hachiko,

Auf Freunde kann ich gut verzichten. -->> wenn ich solche Postings von Patienten lese, läuft es mir kalt den Rücken herunter. Um zu so einer Einstellung zu gelangen, muss schon einiges in der „Patientenkarriere“ schief gelaufen sein.

Es ist allgemein bekannt, dass Dialysepatienten mitunter große Probleme haben, ihr soziales Umfeld zu erhalten. Man ist in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt, die eingeschränkte Trinkmenge stört bei Gesellschaftsabenden, man fühlt sich schlapp usw. und zieht sich deshalb immer mehr zurück. Dadurch verliert man Freunde und es beginnt ein Teufelskreis, aus dem man nur schwer wieder herauskommt.

Keiner von uns sollte auf Freunde verzichten! Wenn man im „alten“ Umfeld Freunde verliert (was leider bei Dialysepatienten normal zu sein scheint), könnte man sich auch Freunde dort suchen, wo man mit mehr Verständnis und Toleranz rechnen kann – z.B. bei Gleichgesinnten.

Gehe mal mit zu einem Usertreffen von DO oder schließe Dich einer Selbsthilfegruppe an. Dann wirst Du ganz schnell merken, dass es doch noch Menschen gibt, die Deine Situation verstehen und mit denen man vielleicht auch eine richtige Freundschaft aufbauen und Spaß haben kann.

Die Einstellung „ich kann auf Freunde verzichten“ führt zwangsläufig zur Verbitterung, zu Depressionen und sozialer Isolation. Davon gibt es schon genug Patienten. Deshalb durchbreche diesen Teufelskreis bevor es zu spät ist. Du allein hast es in der Hand – nicht die anderen.

VG
MaRIO

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Re: So schnell kanns leider gehen 29 Apr 2011 22:03 #144475

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Hallo,

es betrifft mich zwar nicht in der Situation als Dialysepatient aber auch ich habe so meine Verletzungen durch andere erlebt, die Enttäuschung, die Trauer und manchmal auch die Wut....ob durch die Familie oder Freunde.

Und mein langjähriges Rheuma , die Schmerzen dabei und auch die Erschöpfung spielten sicher auch eine Rolle daß ich nicht so mitmachen konnte wie andere.

Und dann sagte mal jemand zu mir:
du bist so offen, hast du nicht Angst daß man dich verletzt ?

Ja, auch ich möchte nicht erletzt werden, weil es jedesmal eine schwere Situation für mich ist, weil ich dann den Kopf hängen lasse, früher mehr als heute.
Aber wenn ich mein Mäntelchen zuknöpfe und niemand und nichts an mich ranlasse dann kann ich auch nichts schönes mehr erfahren, nichts schönes mehr an mich ranlassen.

Wenn ich das schöne möchte und nette Erlebnisse mit Menschen dann muß ich mich aufmachen. Somit muß ich auch in Kauf nehmen daß ich auch verletzt werde.

Ich habe mich entschlossen alles anzunehmen: das schöne und das weniger schöne, auch das schmerzhafte.

Es hat sich aber bei mir etwas verändert. Durch diese Nierenerkrankung habe ich mir gesagt daß ich nicht mehr zulassen darf daß mir etwas so sehr an die Nieren geht.
Und so bin ich dabei zu lernen das negative nicht zu lange in mir zu tragen und auch nicht verbittert zu sein, wenn ich mal wieder sehe wie oberflächlich viele Menschen sind, auch zu mir.

Oftmals ist ihnen gar nicht so bewusst wie verletzend sie oft sind und so bin ich auch nicht allzu nachtragend.

Es sei denn daß jemand absichtlich verletzend zu mir ist, dann wende ich mich ab.

Und ich sage mir immer: irgendwo gibt es sie, die Menschen mit denen Harmonie und gegenseitiges Verständnis möglich ist. Nur gibt es sie nicht zu oft, aber es gibt sie.

Grüßel Marion

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 01:19 #144476

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Hallo,

wenn ich so Deine Postings lese dann bist Du sehr verbittert. Es ist bestimmt verdammt schwer, alleine mit seinen Problemen und Sorgen klar zu kommen und wenn man niemanden hat, der einem da zumindest zuhört. Ich bin kein Psychologe, aber dennoch der Meinung, dass da auch Deine Eltern - vielleicht, weil sie es ja selbst nicht anders kennengelernt haben - viel falsch gemacht haben in Deiner Erziehung. Denn es ist doch menschlich und auch ein natüliches Bedürfnis, mit anderen Nahestehenden, insbesondere nahen Familienangehörigen, über seine persönlichen Dinge, die einen beschäftigen, zu reden. Denn jeder Mensch braucht andere Menschen, braucht Kommunikation und ein soziales Umfeld. Der Mensch ist ein soziales Wesen, nicht nur, weil er sich den gesellschaftlichen Regeln, die ihn umgeben, anpassen muß, sondern weil das Reden eine menschliche Eigenschaft ist.

Weshalb distanzieren sich denn Deine Angehörigen so sehr? Wie ist es denn, wenn sie selbst das Bedürfnis haben, mit jemand Anderem zu reden?


Gruß Björn
das beuteltier.

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 10:19 #144477

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liebe Hachiko

ich kann Dich sehr gut verstehen, auch wenn ich durch die Untestützung meines Mannes einen großen Vorteil habe.
Es verletzt einen, daß die mit denen man aufgewachsen ist, die eigentlich das Nest und Geborgenheit bedeuten sollten, daß ausgerechnet die einen im Stich lassen.
Das ist ein langer Prozess, in dem man sich dann um sich selbst zu schützen loslösen muß, es tut lange weh und wenn man nicht aufpaßt ,dann verbittert man.

Ich hab mir nach einer langen Zeit gesagt, nein sie sollen nicht die Macht über mich und meine Gefühle haben, es ist mein Leben und sie werden sich bestimmt nicht ändern, also mußt Du was tun.

So habe ich gelernt Abstand zu gewinnen, das ist nicht einfach, ich mußte mich regelrecht zwingen die Liebe zu ihnen mir aus dem Herzen zu reißen, das klingt jetzt sehr theatralisch, aber ich hab es tatsächlich so empfunden.

Mittlerweile kann ich fast ohne Gefühlsregung an sie denken, und lasse mir nicht mehr von ihnen wehtun.

Ich kann trotzdem das Schöne im Leben empfinden , ich hab nur gelernt ,das was mir schadet nicht mehr so nah an mich herankommen zu lassen.

Aber ich habe ja auch noch ein Ventil : meine Malerei, die hat mich schon oft gerettet :ö)

Such Dir auch so ein VEntil, Du wirst sehen, daß das Wunder wirkt.

liebe Grüße
Bina

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 13:15 #144478

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Oft liegt es aber an den Dialysepatienten selbst, dass sie mit ihrer Krankheit ins Abseits gestellt werden. Gesunde Menschen sind doch für ihre Freunde auch nicht 24h am Tag und 7 Tage die Woche stets auf Abruf da. Ich lasse mich doch nicht von meiner Krankheit runterbuttern und bitte meine Freunde ehrfürchtig um Entschuldigung, weil ich am Tag xyz an der Dialyse bin und damit den Spieleabend etc. absagen muss.
Dieses Rumgejammer einiger Patienten, so nach dem Motto Ach, ich habs ja so schwer usw. geht mir gewaltig auf die Nerven. Von nichts kommt nichts, da ist Offensivität gefragt. Wenn sich Freunde abwenden, weil sie es nichts verstehen, dass man regelmäßig an diesen und jenen Tagen wg. der Dialyse nicht zur Verfügung steht, dann sind das keine Freunde. Und genau das muss man erkennen, sonst endet man so wie Hachiko.

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 13:53 #144479

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ja roadrunner, so sehe und lebe ich es auch. ich bin nicht bereit zu jammern, erst recht nicht wegen dialyse. wegen der dialyse habe ich keine freunde verloren. es ist fuer sie kein problem
gruss kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 19:00 #144480

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Vielleicht sollte ich mal klarstellen: Das, was ich mit den verschiedenen Leuten erlebt hatte, hatte nie das Geringste mit der Dialyse zu tun. Das Meiste ist nämlich passiert, als ich noch gesund war. Vor ein paar Jahren wollte ich es dann noch mal mit einer Freundschaft probieren als sich die Gelegenheit dazu bot. Diese Person tat so, als wollte sie sich mit mir anfreunden, aber was sie mir dann angetan hat war das Schlimmste, was ich bisher erlebt hatte. Und das will schon was heißen. Aber auch das hatte nichts mit der Dialyse zu tun. Aber ich bin sowieso am liebsten alleine, das bin ich ja auch so gewohnt. Da kann ich machen was ich will, wann ich will und vor allem wie lange bzw. kurz ich will. Und niemand will einen Menschen nach seinen Vorstellungen aus mir machen. Und wenn man mit Gesunden was unternimmt muß doch immer was mit Essen und trinken dabei vorkommen, das nervt mich unheimlich, nicht nur weil es nicht besonders lustig ist wenn man anderen beim Trinken zusehen muß während einem selbst vor Durst beinahe die Zunge im Mund festklebt. Können Gesunde eigentlich nicht mal 1 oder 2 Stunden ohne Trinken oder essen auskommen?! Jede Unternehmung endet dann doch damit, daß man z.B. in irgendeinem (Straßen)Cafe sitzt. Sowas langweilt mich aber nunmal, wenn ich was unternehme will ich in der Natur spazierengehen, ein bißchen Bewwegung, Abwechslung und Ablenkung haben. Ohne Essen und Trinken. Wenn ich sitzen und mich langweilen will kann ich auch zu Hause bleiben und mich vor den Fernseher setzen. Wenn ich alleine bin kann ich genau das tun, was mir Spaß macht, ohne das jemand nach ein paar Minuten nörgelt, wie weit ich denn noch laufen will oder sowas. Und ich bekomme was von der Natur mit, höre z. B: wie schön die Vögel zwitschern, der Wind in den Bäumen rauscht, der kleine Bach plätschert.......wenn niemand dabei ist, der es nicht ertragen kann, wenn man mal eine Weile gar nichts sagt sondern nur hört, was um einen herum so passiert. Wenn ich da manchmal die anderen Leute sehe, bzw. höre, die schon zu zweit einen Lärm wie eine ganze Fußallmannschaft machen, weil sie sich so lautstark unterhalten , dann bin ich immer froh alleine unterwegs zu sein. Warum gehen solche Leute durch die Natur? Die sollten lieber neben der Autobahn spazierengehen, da stören sie mit ihrem Geschrei wenigstens keinen.

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 19:16 #144481

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Hallo Hachiko,

wir aber leben doch nun mal nicht allein auf dieser Welt und müssen uns einrichten mit unseren Macken und denen der anderen. Dabei muß man ganz sicher nicht immer alles akzeptieren, aber das bedeutet dann immer irgendwie Anstrengung. Man kann auch mal Dingen aus dem Weg gehen, wenn es einem zu viel wird, aber das geht nicht auf Dauer gut. Dann müssen wir einen Weg finden, uns damit zu arrangieren.
Ich hoffe Du findest einen Weg zu den Menschen zurück.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 19:51 #144482

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nein, so kann und will ich nicht leben. mir macht es nichts aus, wenn andere mehr trinken. ich trinke doch mit, wenn auch oft weniger. essen gehe ich sehr gerne mit freunden. es ist doch alles erlaubt-kommt nur auf die menge an . und es muss ja nicht ein salat aus tomaten, bananen und avocados sein, den ich mir bestelle. die speisekarte hat vieles drauf.
genauso gerne koche ich fuer freunde.da koche ich wie fuer gesunde und esse begeistert mit, auch nach 7 jahren an der maschine. verdursten muss auch keiner.
ich liebe das leben!
kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 19:54 #144483

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Hallo Hachiko,

in der Tat klingt es sehr verbittert, was Du schreibst. Oft sind die anderen was Krankheiten angeht überfordert. Jeder ist letztendlich froh, dass es ihn selbst nicht betrifft, auch, weil jeder Mensch eigene Sorgen hat. Und trotzdem hat jeder auch mal das Bedürfniss mit jemanden über seine Sorgen zu sprechen. Auch, wenn man keine Hilfe von außen erwarten kann. Denn da hast Du recht, letztendlich muss du mit Deinem inneren Schmerz, der Angst oder Verzweiflung selbst klarkommen. Aber allein dadurch, dass man es ausspricht, mit jemandem teilt, wird es leichter und man kann immer auch einen Anstoß bekommen, um wieder klarer zu sehen. Wenn das die eigene Familie nicht leisten kann oder will (manch einer hat ja auch keine Familie mehr), sind doch gerade Freunde wichtig. Du kannst sie überall finden.
Aber auch die eigene Einstellung ist wichtig. Wenn Du selbst nie weiter gehst, als bis zur Bekanntschaft und nur darauf wartest, dass Dich einer abschiebt, wird sich freilich auch niemand auf Dich einlassen wollen. Arbeiten kannst Du immer nur an Dir selbst, andere wirst Du nicht ändern. Aber es gibt überall Menschen, die mit Dir auf einer Wellenlänge schwimmen, die letztendlich Deine Freunde werden können.
Lies noch mal mein Zitat weiter unten. Ich vermute sehr stark, dass auch Du Liebe in Dir trägst. Wenn man sich selbst öffnet, mutig ist und etwas rikiert, kommt manchmal mehr zurück als man glaubt. Ich bin auch eine große Zweiflerin. Aber ich bin auch bereit an mir selbst zu arbeiten. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen. Und dieser Weg zur eigenen Zufriedenheit führt immer über andere Menschen. Wenn niemand zu Dir hält, dann halte Du zu jemandem! Was meinst Du, wie viele Menschen einsam sind. Ich finde das unheimlich traurig! Ja, ich bin krank, aber ich bin nicht nur krank. Ich habe etwas zu geben - und wenn es ein Lächeln ist! Und wenn es zu Dir zurückkommt, kann auch das schon ermutigend sein.

Lieben Gruß
Anja

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 20:44 #144484

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Der Mensch ist ein soziales Wesen . Mag ein, aber vielleicht trifft das auf mich deshalb nicht zu, weil ich bis ins Erwachsenenalter noch ein anderes Problem hatte, das auch heute noch nicht ganz verschwunden ist. Ich war ein bißchen anders als andere Kinder, habe mich in vielen Situationen anders verhalten, und das konnten (können) die Menschen nie verstehen, haben immer nur mit Unverständnis reagiert. Wo ich auch hinkam, nicht nur in der Schule, hat man mir ständig klargemacht: So, wie du bist bist du nicht in Ordnung. Entweder, du wirst so wie wir dich haben wollen, oder wir akzeptieren dich nicht. Das war mir aber nicht möglich, erst als ich schon lange erwachsen war habe ich es ganz allein geschafft, das so gut wie möglich zu ändern. Und wer mich nicht kennt merkt wohl auch nichts mehr, aber trotzdem ist das Problem nicht ganz verschwunden, denn innen drin bin ich ja immer noch ich. Früher dachte ich immer, wenn ich das nur schaffen würde wäre Simsalabim alles anders, ich wäre genau wie alle anderen. Aber das stimmt natürlich nicht. Noch immer kann ich mich anderen gegenüber meistens nicht genau so verhalten, wie ich es gerne würde, nur fällt das denen nicht mehr auf, das weiß nur ich. Und das es anderen, die das gleiche Problem hatten, genauso geht, weiß ich aus einem Internetforum. Denn das geht nunmal viel tiefer und besteht nicht nur aus den Auswirkungen, die die Anderen erleben.
Deswegen vermute ich auch, daß es immer allein meine Schuld war, das es mit den Freunden immer schiefgegagen ist. Und da das auch in Zukunft so sein würde verzichte ich eben lieber auf Freunde. Denn noch immer kann oder will niemand verstehen, daß ich eben ein bißchen anders bin. Und auch das geht den anderen mit diesem Problem ebenso, und nicht nur deshalb sind wir wohl alle am liebsten alleine. Wo uns niemand beobachtet, bewertet, und dann gnadenlos sein Urteil vrkündet, auf welche Weise auch immer: Du bist nicht okay, so wie du bist, du bist nicht gut genug. Und dann bekommt man sowieso bloß wieder den A....tritt in die nächste Mülltonne. Das war immer so, das wird nicht mehr anders, denn wie hier auch schon irgendwo zu lesen war: Man kann die Menschen nicht ändern. Und nicht nur, weil es mir nicht möglich ist, habe ich keine Lust, ein völlig anderer Mensch zu werden, damit ich den Ansprüchen von anderen genüge, das könnte ich sowieso nie, egal wie ich mich anstrenge. Andere Menschen dürfen schließlich auch so sein wie sie sind!

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 21:08 #144485

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das ist deine traurigkeit. aber dein soziales umfeld ist doch nicht schuld daran. nehme doch einfach deine mitmenschen, wie sie sind. einfach mal die probleme links liegen lassen und spass haben. das geht! und lasse deine problemeund die krankheit nicht dein leben bestimmen. das bestimmst du!
kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 30 Apr 2011 21:45 #144486

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genau so ist es kaimana ! man kann im straßencafe auch einen espresso trinken und die speisekarten haben immer was drauf für unsereinen ---und wenn man daran keinen spaß hat ,es gibt auch leute mit ähnlichen interessen ,natürlich führt man keine freundschaften mit total gegensätzlichen leuten...lg taffi

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Re: So schnell kanns leider gehen 01 Mai 2011 02:06 #144487

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Liebe Hachiko,
dein beitrag hat mich betroffen gemacht, auch die tatsache, dass du wenig unterstützung bei deiner familie findest. ich mache capd und versuche, so ”normal“ wie möglich zu leben. allerdings bin ich auch ein mensch, der gern mit anderen zusammen ist. ich gehe auf anere menschen zu, mache mal ein (kleines) essen bei mir zu hause und fühle mich dabei wohl. auch zögere ich nicht, die hilfe anderer in anspruch zu nehmen, wenn ich sie brauche.
natürlich erlebe ich auch unverständnis (seitens meiner schwester z.b.). das schmerzt schon, doch dafür verstehe ich mich mit meinem neffen ganz gut.
vielleicht solltest du versuchen, dich einer selbsthilfegruppe anzuschließen oder auch eine professionelle hilfe (therapeutin) in anspruch zu nehmen.
ich wünsche dir alles gute.
lg chris

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Re: So schnell kanns leider gehen 01 Mai 2011 08:23 #144490

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Wir haben unsere Aktivitäten meistens so gelegt das ich dabei sein konnte, oder eben am WE. Und wenn ich mal nicht so fit war dann war das auch kein Problem. Und über Krankheiten wurde von mir aus schon nicht so viel geredet. MAn hat erzählt was momentan läuft und dann hat man andere Dinge zu bequatschen gehabt. Ichmach mich doch nicht zum Sklaven meiner Krankheit.


Schöne Sonntagsgrüße

Cosima

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Re: So schnell kanns leider gehen 01 Mai 2011 18:07 #144492

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Hallo Hachiko,

ich kenne Dein Problem nicht, aber wenn es so ein tiefgehendes ist, hast Du es denn je versucht mit professioneller Hilfe daran zu arbeiten? Das allein zu schaffen ist schwer, und vielleicht ist es Dir nie ganz gelungen, denn es nagt doch immer noch sehr an Dir.
Jeder Mensch ist anders, wir sind alle individuell, und das ist doch eigentlich gerade das gute daran. Und jeder darf und kann seinen Platz im Leben haben und finden. Jeder Mensch ist wertvoll, ganz egal, was ihn ausmacht. Wer diese Toleranz nicht aufbringt, der hat nichts vom Leben begriffen.
Aber ich kann nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Ich fühle mich auch anders. Ich bin eben krank seit ich 12 Jahre alt bin. Zwar habe ich selten von außen erfahren, dass ich darum nicht akzeptiert werde. Die Krankheit jedoch hat mich selbst so stark im Inneren verletzt, dass ich glaubte, nicht mehr gut genug zu sein. Und klar, wirft es einen zurück, weil man auf einiges verzichten muss und sehr damit zu tun hat, damit zurechtzukommen, nicht mehr gesund zu sein. Was wußte ich denn von Dialyse nicht mehr ganz Kind, aber lange nicht erwachsen! Mir fehlt meine gesamte Jugend, vielleicht die wichtigste Zeit im Leben. Ich bin nie mit anderen um die Häuser gezogen, habe nicht die erste Liebe erlebt in einem Alter wo es hätte sein sollen. Ich wurde eine Einzelkämpferin. Aber es gab immer auch andere Menschen, die mich weitergebracht haben, die mir zumindest zu anderen, besseren Erkenntnissen verholfen haben. Auch, die mir vermittelt haben, Du bist okay, so wie Du bist!
Aber man muss sich frei machen von den Meinungen anderer: Denn ich bin okay, wie ich bin und ich bin gut genug wie ich bin! Das muss ein Gefühl werden, das allein aus Dir selbst entspringt! Ich schaffe das auch nicht immer, mein Gott, was bin ich manchmal depressiv! Aber, na und, das bin eben auch ich. Ich kann mich anderen gegenüber auch nicht immer so verhalten wie ich möchte. Aber wer kann das schon, das ist schwer. Es ist doch niemand vollkommen, was meinst Du wie viele sich rumplagen mit so psychologischen Problemen.
Es ist nicht wichtig, so zu sein wie andere es erwarten. Wichtig ist zu sich selbst zu stehen. Das ist manchmal ein langer Prozess, sich selbst zu mögen, so wie man ist - so egoistisch, verrückt, ungeduldig und unvollkommen! Aber nur so, genauso ist es gut. Darin liegt der Schlüssel! Und einer mag es, der andere nicht! Und der, der es mag, wird sich auf Dich einlassen, ohne dass Du Dich verstellen musst. Das ist eine Chance, die Du Dir geben solltest.
Sich allein am wohlsten zu fühlen ist ein Trugschluss, dem ich selbst auch gerne erliege. Das vertieft aber langfristig nur eine vielleicht schon vorhandene Depression. Du musst kein vollkommen anderer Mensch werden, aber man kann immer seine inneren Einstellungen überdenken und ändern. Dadurch bleibst Du trotzdem noch Du selbst.

Ich wünsche Dir viel Glück!
Anja

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Re: So schnell kanns leider gehen 01 Mai 2011 18:29 #144493

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Dazu fällt mir ein Slogan von einem Aufkleber ein:

it‘s normal to be different – es ist normal, anders zu sein


Einer der Slogans der internationalen Behindertenbewegung, der mehr ist als eine identitätsstiftende Selbstbeschreibung. Der Slogan kennzeichnet den Stolz, anders zu sein, auch die Kraft, das Anderssein nicht zu verstecken, sondern zu betonen. Gleichzeitig baut er aber auch eine Brücke zu allen anderen Menschen auf, die mit diesem Slogan daran erinnert werden, dass das, was die Menschen tatsächlich vereinigt, ihre Gleichheit in der Differenz ist.

VG
MaRIO

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Re: So schnell kanns leider gehen 02 Mai 2011 20:14 #144500

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Hallo!
Sowas wie eine Therapie gibt es für Erwachsene mit diesem Problem nicht, anscheinend ist man unter Fachleuten (auch) der Meinung, daß es sich um etwas handelt, was nur Kinder betrifft. Und wie ich aus dem Forum weiß, besteht die Theapie für Kinder auch nur darin, die äußeren Auswirkungen zu beheben(damit die Kinder wieder funktionieren) , alles andere muß wohl von alleine kommen. Sowas würde mir nichts nützen, das habe ich ja schon alleine geschafft. Bei Erwachsenen werden höchstens Spätfolgen wie z.B. Depressionen, die viele im Lauf der Zeit entwicken, behandelt. Aber das ist bei mir nicht nötig.
Aber warum wollen mir (fast) alle einreden, daß man unbedingt Freunde haben muß um glücklich zu sein? Das ist u.a. genau das, was ich damit meine, wenn ich sage, daß die andern einen Menschen nach ihren Vorstellungen aus mir machen wollen.Sie wollen mir vorschreiben, wie ich zu sein, was ich zu tun und wie ich zu leben habe. Früher habe ich das auch geglaubt, habe mir einreden lassen, daß man (viele ) Freunde haben, jedes Wochenende in die Disco oder ins Kino gehen, Im Fernsehen gucken muß, was gerade in ist, egal, wie dämlich es ist und lauter solche Sachen. Aber das ist einfach nicht meine Welt, und weil ich es trotzdem versucht habe, um jeden Preis normal zu sein, es aber eben nicht geschafft habe so zu sein wie alle anderen, war ich unglücklich. Bis ich eingesehen habe, daß das nicht ich bin. Weil es mir z.B. einfach nur egal war, welche Modemarke gerade in ist, oder wie XY sich wieder die Haare frisiert hat, oder welcher Junge der süßeste ist. Und von da ab,als ich nicht mehr versucht habe, etwas zu sein, daß ich nicht bin, ging es mir gut.
Es ist nicht normal, daß ich nicht der Meinung bin, daß mir ohne Freunde was Entscheidendes fehlt? Daß ich Feiern/ Partys, Kinobesuchen und anderen Dingen, die andere toll finden, nichts abgewinnen kann, und Klatsch-und Tratschorgien am Kaffeetisch einfach nur totlangweilig finde? Gut, dann ist es eben nicht normal. Dann bin ich eben nicht normal. Na und?
Ich mache eben tausendmal lieber einen Naturspaziergang als stundenlang durch irgendwelche langweiligen Geschäfte zu laufen oder in einem muffigen Kinosaal zu sitzen. Und dabei bin ich sehr gerne allein, denn wenn jemand dabei wäre, noch dazu jemand, der so, wie viele andere Leute, die mir dabei so begegnen, wie die Axt im Walde durch die Gegend läuft, und dabei so laut ununterbrochen redet, daß man es noch 2 Kilometer weiter hört, und damit auch noch den letzten Käfer in die Flucht jagt, dann fände ich das einfach nur nervig. Die Welt ist schon laut genug, überall wird man mit Lärm aller Art berieselt. Warum können die Leute nicht einfach mal die Stille genießen, einfach mal den Mund halten und der Natur zuhören? Dem Wind, der leise in den Bäumen rauscht, dem Vogelgezwitscher, dem Summen der Bienen und Hummeln, dem leisen Plätschern des kleinen Bachs neben dem Weg, dessen Wasser so schön in der Sonne glitzert. Sie sehen nicht die kleinen Blumen am Wegrand, die gerade von Hummeln besucht werden, nicht den wunderschönen Schmetterling, der über den Weg tanzt, wie alles grünt und blüht und wächst. Sie sehen nicht das Wunder, das da jeden Frühling wieder passiert. Stattdessen laufen sie einfach nur blind an allem vorbei und reden über Dinge, über die man auch später noch reden kann wenn es denn sein muß. Warum können die Leute die Stille nicht ertragen? Vielleicht, weil sie dann ihre eigenen Gedanken hören würden?
Früher habe ich mir einreden lassen, wie man zu sein und zu leben hätte. Und ich war unglücklich, weil ich das nicht erreichen konnte. Jetzt bin ich zufrieden und, vor allem wenn ich spazierengehe, glücklich. Mir fehlt nichts, und ich mag mein Leben genauso, wie es ist. Wenn andere das nicht verstehen, weil für sie ein schönes Leben anders aussieht, dann ist das eben so. Und wenn wenn es ihnen nicht gefällt, wie ich bin, was ich tue und wie ich lebe, dann tut mir das leid, aber das ist deren Problem, nicht meins. Und ich werde es nie mehr wieder zu meinem Problem machen.

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Re: So schnell kanns leider gehen 02 Mai 2011 21:51 #144501

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so richtig verstehen kann ich dein posting nicht.bei deinen problemen kann dir nur ein therapeut helfen. muss er denn unbedingt auf deine krankheit ausgerichtet sein, um dir nahe zu bringen, wie schoen es ist freunde zu haben. freunde zu haben bedeutet mehr als disco und kino etc. freunde sind ein geschenk. ohne meine freunde waere es mir oft sehr schlecht gegangen. aber freundschaft beruht auch auf gegenseitigkeit.

trotz freunde, trotz spasshaben lausche ich gerne dem meer oder auch mal dem wind. ich schaue auch gerne wellen an usw. aber ich isoliere mich nicht.

versuche ma fuer alles offen zu sein. dann macht es dir auch spass.
ein leben ohne frunde ist wie nudeln ohne sosse!
kaimana

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Re: So schnell kanns leider gehen 03 Mai 2011 00:16 #144504

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Hallo Hachiko,

Darf ich dich Fragen welche Krankheit oder Störung du hast?

LG
Melli

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Re: So schnell kanns leider gehen 03 Mai 2011 13:35 #144508

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Hallo Hachiko,

warum schlägst Du denn hier so um Dich? Niemand möchte Dir etwas einreden. Wenn Du das so für Dich herausgefunden hast, dass Du ohne Freunde zufrieden bist, ist es doch in Ordnung. Normal ist so relativ wie nur irgendetwas.
Auch ich mag keine großen Feiern und Partys, keinen Klatsch und Tratsch oder endlose Einkaufsbummel. Ich mag es spazieren zu gehen und der Natur zu lauschen, auf das Wasser schauen und zu sehen wie die Sonne Sterne darauf glitzern lässt. Aber ich mag das gerne mit jemandem teilen, auch der Stille lauschen. Auch Ruhe kann man teilen. Und ich mag den Grönemeyer und seinen Song Mensch, ... und der Mensch heißt Mensch, ... weil er wärmt, wenn er erzählt ... weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt ... sich anlehnt und vertraut, weil er lacht und weil er lebt... Darum ist es gut, Freunde zu haben! Und ich weiß nichts Besseres und Tröstlicheres als von einem Freund in die Arme genommen zu werden, das Gefühl, das alle Last für den Moment von mir abfällt!
Aber ich hatte auch das große Glück im Leben, geliebt zu werden - bedingungslos, das ist sicher keine Selbstverständlichkeit.
Genieße Dein Leben, so wie es Dir gefällt!

Liebe Grüße. Anja

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Re: So schnell kanns leider gehen 03 Mai 2011 13:57 #144509

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....die Gleichheit in der Differenz - das gefällt mir. Könnte man glatt ein Gedicht draus machen. ;-)

Lieben Gruß. Anja

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Re: So schnell kanns leider gehen 04 Mai 2011 08:57 #144513

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Liebe Anja,

Du schriebst:

Aber ich hatte auch das große Glück im Leben, geliebt zu werden
- bedingungslos, das ist sicher keine Selbstverständlichkeit.

Das merkt man Deinen Postings absolut an!

LG
Sabine

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Re: So schnell kanns leider gehen 04 Mai 2011 19:17 #144516

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Vielleicht habe ich mich ja nicht verständlich ausgedrückt. Ich habe mit diesen Freunden ausnahmslos schlechte Erfahrungen gemacht, es war jedesmal das gleiche Spiel. Sie haben so getan, als wollten sie sich mit mir anfreunden, aber, und bei Kindern kann ich das sogar noch verstehen aber nicht mehr bei Erwachsenen oder fast Erwachsenen, in Wirklichkeit fanden sie es nur interessant, daß ich eben ein bißchen anders war. Für mich selber hat sich in Wahrheit niemand je interessiert. Und wenn ich ihnen dann lästig wurde,( wohl weil sie es nicht geschafft hatten, aus mir einen normalen Menschen zu machen und selbst als Retter der verlorenen Seele dazustehen) meist schon nach kurzer Zeit, dann war von Freundschaft keine Rede mehr, im Gegenteil. Dann kannten sie mich von jetzt auf gleich überhaupt nicht mehr, keine Erklärung, nichts, haben sich nicht mehr gemeldet, haben so getan als würden sie mich ncht sehen oder haben sogar die Straßenseite gewechselt. Und wenn ich mich mal getraut habe anzurufen, was ich immer nur sehr ungern gemacht habe, weil ich nicht aufdringlich oder lästig sein wollte, sind sie nicht ans Telefon gekommen mit irgendeiner Ausrede.
Und in meiner Schulzeit ist die Freundschaft dann auch ins Gegenteil umgeschlagen, sie haben sich gemeinsam mit anderen schlimme Gemeinheiten ausgedacht.
Jedesmal wieder habe ich alles versucht um eine gute Freundein zu sein, habe mir immer Zeit genommen, habe geholfen bei allem möglichen, und alles diese Dinge, die man doch wohl von einer Freundin erwartet. Und ich habe es gerne gemacht, habe keinen Dank oder sowas erwartet, das war alles selbstverständlich für mich. Auch wenn ich nie irgendwas zurückbekommen habe. Jedesmal wieder habe ich voller Hoffnung gedacht: Jetzt habe ich endlich eine richtige Freundin. Und dann kam doch nur wieder die Mülltonne.
Ich habe schon viel zu viel Zeit damit verschwendet, wegen irgendwelchen Freunden traurig zu sein, und ich habe wegen ihnen schon viel zu viel geweint. Das reicht! Jetzt ist für mich die Hauptsache, daß mir gut geht, denn ich habe eingesehen, daß es den anderen Sch......egal ist, wie es mir geht. Aber mir nicht mehr! Schlecht ging es mir immer dann, wenn ich gerade mal wieder eine Freundin hatte. Seit ich mich nicht mehr davon abhänig mache, ob irgendwelche Leute mich mögen oder nicht, geht es mir besser. Und ich sehe nicht ein, warum ich daran etwas ändern sollte.
Im übrigen kann ich sehr wohl Spaß haben, und auch wenn sich das hier vielleicht nicht so angehört hat, lache ich sehr gerne und verstehe viel Spaß, kann auch über mich selber lachen. Und es gibt auch Dinge außer Spazierengehen, die ich gerne mal machen würde, z.B. mal wieder in eien Freizeitpark fahren oder einen Tag an die See. Aber leider fehlt mir dafür das Geld, und einen Führerschei habe ich auch nicht. Ein Tagesausflug mit dem Zug oder so wäre für mich nicht nur unbezahlbar sondern auch zu anstrengend. Wenn man mit dem Auto fährt ist das doch was anderes. Also beschränke ich mich eben aufs Spazierengehe, das mag ich ja auch sehr,und es kostet nichts. Und zum Glück haben wir hier sehr schöne Orte, wo man spazierengehen kann, und die auch am Wochenende problemlos mit dem Bus zu erreichen sind.

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Re: So schnell kanns leider gehen 05 Mai 2011 07:56 #144518

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Es ist jedenfalls nichts, womit man andere in irgendeiner Weise belästigen würde oder sowas. Man kann sich nur in bestimmten Situationen nicht so verhalten wie man es müßte und auch gerne würde. Aber verständlicherweise verstehen das die Leute nicht, sie glauben, man würde sich absichtlich so verhalten. Daß man also eines Tages einfach beschlossen hat sich so zu verhalten. Und das man, logischerweise, also auch ebenso einfach nur beschließen müßte, wieder normal zu sein. Und manche glauben dann einfach, daß gerade sie diejenigen sein müßten denen zuliebe man beschließt , wieder normal zu sein. Ich glaube, sie wollen dann ganz einfach als Retter dastehen. Aber das funktioniert natürlich nicht, so schon gar nicht. Wenn es doch bloß so einfach wäre..... Und dann wollen sie nichts mehr von einem wissen.

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