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keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 09:00 #483043

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Hallo ich bin Marion und ziemlich neu hier und auch an der Dia im Krankenhaus,habe mich dazu entschlossen keine Bauchfelldia zu machen,aber da ich jedesmal slechte Nachrichten bekomme und man mich trotzdem nicht auf die Liste setzt habe ich angst davor diesen ganzen Zustand noch Jahre durchmachen zu müßen,habe ziemlche Depressionen und heule tagelang nur rum,aber meine Antidepressiva darf ich egen der Niere nicht mehr nehmen,manchmal möch ich einfach nicht mehr.Ich weiß das ist ungerech und ich sollte dankbar sein das ich noch lebe aber es fällt mir so schwer.
Liebe Grüße,Marion

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 09:45 #483046

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Hallo, Marion, das hört sich ja trostlos an! Was sind das für schlechte Nachrichten? Warum setzt man Dich nicht auf die Liste. Und warum versuchst Du es nicht doch mit der Bauchfelldialyse? Man kann alles lernen und muss sich nur überwinden. Die PD-Firmen machen es einem wirklich leicht damit und unterstützen einen, wo es nur geht. Ich fahre seit drei Jahren gut damit und hab mich noch gar nicht auf die Liste setzen lassen.

Wenn Du wirklich depressiv bist und nicht nur depressive Verstimmungen hast, finde ich es von den Ärzten fahrlässig, Dir die Anitdepressiva wegen der Niere wegzunehmen. Es finden sich bestimmt Medikamente, die die Niere nicht so sehr belasten und Dir trotzdem helfen. Ansonsten bin ich immer der Meinung, die Niere ist eh im Eimer, was sollen da die Medikamente noch schaden? Ich kann mir allerdings eher vorstellen, dass die Antidepressiva von der Dialyse rausgewaschen werden und es da Schwierigkeiten mit der Dosierung gibt. Fachfremde Ärzte tun sich da oft schwer. Ich habe z.B. von meinem Orthopäden bei einem dreifachen Bandscheibenvorfall keine Schmerztherapie bekommen, weil er zu faul war, sich zu erkundigen, was man bei Nierenschäden geben kann. Ich sei austherapiert und müßte mit den Schmerzen leben.... Gegebenenfalls würde ich an Deiner Stelle den Arzt wechseln.

Wenn Du nur depressiv verstimmt bist, wie bestimmt die meisten von uns am Anfang der Dialyse waren ( ich hab im Krankenhaus auch die erste Woche nur geheult, weil ich es nicht glauben konnte), bleibt Dir keine andere Wahl, als Deinen Zustand erst mal so zu akzeptieren, wie er ist - Du kannst es nämlich nicht ändern - und dann abzuwarten und das beste daraus zu machen. Über das, was ist, zu jammern bringt einen nicht weiter. Man bekommt niemals eine Antwort darauf.

Wie meine Oma immer sagte: Immer Schwänzchen geringelt und Schnäuzchen in die Höh´!. Auch mit unserer Krankheit kann man gut leben, wenn man sie erst mal akzeptiert hat. Es geht wieder aufwärts.

Liebe Grüße
Safien

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 10:16 #483048

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Hallo Marion,
entschuldige bitte aber dass ist voelliger Schwachsinn, dir gegen Deine Depression nichts zu geben.
Ich wurde letztes Jahr transplantiert und im Juli hatte ich eine schwere depressive Episode mit Suizidgedanken... habe mich dann in die Psychiatrie einweisen lassen und habe sofort Beruhigungstabletten (Tavor) und ein Antidepressiva (Sertralin) bekommen, welches ich heute noch nehme und mir und meiner Niere geht es wunderbar.
Du brauchst auf jeden Fall Hilfe. Eine Psychotherapie wuerde Dir auch helfen. Falls Du noch Fragen hast, einfach fragen.

Gruss

Michaela

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 11:10 #483051

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Hallo Marion!

Das ist doch völlig normal, dass Du momentan am Boden bist und jetzt nicht gerade dankbar, dass sich Dein Leben nun in dieser Form verändert hat. Das können viele hier gut verstehen.
Es kann Dir egal sein wie Du drauf sein solltest. Wichtig ist doch, dass Du Dir selbst gegenüber ehrlich bist.
Du wirst sehen, es kommen wieder bessere Zeiten. Man muss sein Leben anpassen, auf einiges verzichten und aus dem, was möglich ist das Beste machen. Das ist aber ein Prozess, der einige Zeit dauert.
Was nur die Dialyse betrifft, brauchst Du keine Angst haben. Es ist äußerst selten, dass jemand nicht nach einigen Monaten damit klar kommt. (Auch mit den Veränderungen, die die Dialyse auf den Alltag hat.) Manche sogar so gut, dass sie sich bewusst gegen eine Transplantation entscheiden.
Wegen den Antidepressiva gibt es garantiert Medikamente, die Du nehmen kannst und man wird die zeitliche Einnahme mit der Dialyse abstimmen können, damit sie trotzdem wirken.
Bitte in Deiner Dialyse um ein Gespräch mit einem Oberarzt. Da wirst Du in dieser Hinsicht sicher Rat und Hilfe bekommen.
Und heule Dich ruhig hier aus! Es tut manchmal gut, den ganzen Kummer rauszulassen.
In Gedanken sende ich Dir ein Gänseblümchen als klitzekleinen Trost.
LG von beri

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 17:09 #483057

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Hallo Marion,
denke Depressionen haben alle Dialysepatienten gerade zu Anfang. Für einen bricht da ja auch meist eine Welt zusammen und man muss sich erstmal an die neuen Lebensumstände gewöhnen.
Das mit den Antidepressiva ist Schwachsinn. Ich habe auch schon einige davon genommen und die meisten, gerade neueren, gehen überhaupt nicht auf die Nieren. Ich denke da an Sertalin, Valdoxan usw. Du solltest da mal zu einem Facharzt (Neurologen oder Psychologen) gehen oder zumindest mal die Ärzte ansprechen.
Wenns ganz schlimm wird hilft Diazepam sehr schnell, sollte man aber nicht länger nehmen.
Du schreibst, Du machst Dialyse im Krankenhaus. Wenn es medizinisch möglich ist, ist es angenehmer in ein Dialysezentrum zu wechseln. Im Krankenhaus bekomme ich an der Dialyse auch regelmäßig Depressionen, da dort der ganze Ablauf halt Klinikmäßiger ist und man meist auch mit den schlimmsten Fällen konfrontiert wird. Das sieht dann schon anders aus, wenn man mit Mitpatienten liegt, mit denen man Erfahrungen austauschen kann, die mit ihrer Krankheit im Leben stehen und die einen auch mal aufbauen können.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Krischan

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 17:19 #483058

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chantal lebt meines wissens in spanien. es gibt dort auch ausserhalb der krankenhaeuser dialysen, aber meines wissens nicht fuer pats, die ueber das spanische gesundheitssystem versichert sind. auch in unserer dialyse, koennen selbige nicht dialysiert werde.
es bleibt dann nur die dialyse im KH.
kaimana

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Re: keinen Lebenswillen 18 Mai 2012 22:09 #483061

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vielen Dank für Eure lieben Antworten,tut gut zu hören das es anderen am Anfang genau so ergangen ist,vor der Dia hab ich auch schon Antidepressiva bekommen,hier in Spanien heißen sie:Sedequan,werde das Thema aber noch einmal mit en Ärzten besprechen,so kann es nicht weitergehen,habe ja auch noch einen Mann und einen Sohn,aber ich kann mich einfach noch nicht mit der Situation abfinden und weiß nicht wie ich das machen soll.Das Krankenhaus kann ich leider nicht wechseln, hier gibt es nur Dia im Krankenhaus,und Du hast recht,ich sehe immer die ganz schlimmen Fälle,dann komme ich nach Hause und heule nur noch.Die veränderte Situation und auch die Umstellung mit dem Essen und besonders dem Tinken kriege ich nicht hin,habe früher jeden Tag so um die 4-5 Liter getrunken,heute traue ich mich schon nich mehr mal was zu essen.Dazu kommt noch das ich immer noch den Katheter in der Halsschlagader habe und ich nicht duschen,schwimmen,ins Meer gehen usw.kann,belastet mich ganz doll.
Werde es weiterhin versuchen,danke an Euch alle,Marion

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Re: keinen Lebenswillen 19 Mai 2012 07:52 #483063

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Hallo Marion,

ich möchte Dir auch ein paar aufmunternde Worte schicken.

Ich bin schon seit 24 Jahren mit dieser Krankheit beschäftigt. Erst Dia, dann Tx, dann wieder Dia. Zuletzt war ich 11 Jahre transplantiert und bin jetzt seit ca. 1,5 Jahren wieder dialysepflichtig. Die beiden letzten Jahre waren für mich auch sehr hart. Obwohl ich das alles schon kenne, hatte ich diesesmal auch ganz schlimme Depressionen und dachte, dass ich mich nicht mehr damit abfinden kann.

Aber es geht doch. Der Körper gewöhnt sich an die Dialyse, die Behandlung wird immer mehr zur Routine und ganz allmählich und unmerklich geht es wieder bergauf. Man findet für die unterschiedlichsten Probleme nach und nach Lösungen und an das wenige Trinken gewöhnt man sich auch mit der Zeit. So nach und nach beginnt man, wieder Interesse und sogar Freude am Leben zu entwickeln und das gibt dann auch noch einen mächtigen Schub nach vorne.

Als Fazit kann man sagen, wenn man erstmal ein Ja zu der Krankheit gefunden hat - und das kann u.U. sehr lange dauern - kann man mit dieser Krankheit ganz gut leben.

Außerdem gibt es ja auch noch die Möglichkeit der Transplantation und das ist, zumindest für mich, eine ganz große Hoffnung. Ich versuche aber, mich nicht darauf zu fixieren, sondern mit der Dialyse gut zu leben. Man lernt auch, immer mehr im Jetzt zu sein und den Augenblick zu geniessen.

Wenn Du einen Shunt und damit den Katheter endlich los hast, kannst Du auch wieder ins Meer. Dass das bald der Fall ist, dafür drücke ich Dir beide Daumen!

Ich wünsch Dir alles Gute und möchte Dir als alter Hase anbieten, dass Du mich gerne mit Fragen löchern kannst. Allerdings mache ich Bauchfelldialyse.

Liebe Grüße
Klatschmohnalisa
- bin jetzt erstmal 10 Tage weg ... URLAUB (:P)

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Hi :)

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