Hallo stinnux,
Oh wie gut ich Dich verstehe.
Im Jahr 2003 war ich fast genau in der gleichen Situation, mit nur wenigen Unterschieden.
Ich lebte damals in einer 2er WG, ein Hauswolf (auf meiner DO-Hompage zu sehen) und ich. Allerdings hatte ich den Vorteil ausreichend Hundesitter einsetzen zu können. Ich musste gelegentlich sogar aufpassen, dass ich nicht einen zu oft eingesetzt habe (bevor andere schimpften). -grins-
Und ich war damals freiberuflich tätig und viel unterwegs. Meistens war ich Nachmittags oder Abends wieder zu Hause, manchmal aber auch erst nach 2-5 Tagen. Mit dem Hund hatte ich zum Glück keinerlei Probleme. Sein Lieblingshundesitter (mit 2 eigenen Hunden) wohnte auf einem hoch eingezäunten 10.000 m² Grundstück (auf der anderen Strassenseite) wo er machen konnte was er wollte.
Mein Problem begann am 20.04.2003. An dem Tag bin ich wegen starken Magenkrämpfen (seit gut 14 Tagen) zum Notarzt ins Krankenhaus, durfte gleich dableiben und war dann schnell die Magengeschwüre los und am 02.05.2003 wegen jeder Menge fieser Tumore auch meine beiden Nieren los. Ich durfte dann noch bis Ende Mai im Krankenhaus wohnen, dort auch gleich dialysieren usw.
Da ich damals extreme Blutdruckprobleme und Schwächeanfälle etc. hatte, war ich nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Denn ich konnte z. B. nicht mehr garantieren einen übernommenen Auftrag auch durchzuführen. Natürlich gingen die Aufträge sehr schnell auf NULL zurück.
Und genau das war mein Problem; Die Kosten (Miete, Versicherungen, Strom, Telefon, Krankenkasse etc.) liefen weiter, nur meine Einnahmen eben nicht. Die waren natürlich auch bei Null.
Das war natürlich das grösste meiner Probleme denn die „übrig gebliebenen Groschen reichen ja nicht ewig.
Jetzt (2010 NTX) könnte ich zwar manchmal wieder etwas arbeiten (was aber für die üblichen Aufträge nicht ausreicht und vor allem auch viel zu unsicher ist), aber Kunden die einmal weg sind, kommen niemals wieder. Und jetzt mit inzw. 54 Jahern nocheinmal ganz bei Null anfangen und alles wieder neu aufbauen, dass schaffe ich nicht mehr.
Meine Rettung war damals die Erwerbsminderungsrente zu 100%. Das hätte ich mir vorher nicht vorstellen können. Mit (damals) 43 in Rente gehen..... Nee das hatte ich nicht vorgesehen. Aber mir blieb nichts anderes übrig und so war ich ganz froh, dass ich wenigstens diese knappe Rente bekomme. Immerhin besser als nix.
Das muss ja nicht unbedingt Deine Alternative sein.
Aber wie Du ja geschrieben hast, gab es da weitere eventuelle Arbeitsangebote. Vielleicht suchen diese Firmen ja immernoch jemanden für diesen Job. So gesehen hast Du jetzt vielleicht sogar den ultimativen Vorteil.
Du wirst noch einen weiteren Monat bezahlt und hast somit viel Zeit Dich umzusehen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit irgendwie in die betrefenden Firmen „rein zu riechen und z. B. etwas über die Arbeitszeiten und Arbeitsklima zu erfahren.
Oder wenn die Firmen noch suchen kannst Du Dir ja jetzt alles erklären und zeigen lassen und vielleicht gibt es bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit einige Kollegen zu „beschnuppern.
Jedenfalls wünsche ich Dir nicht nur gesundheitlich alles Gute, sondern auch viel Erfolg bei der Jobsuche.
Limo