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Was ist der richtige Weg??? 13 Apr 2015 20:12 #504012

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Hallo,

ich weiß zur Zeit nicht so recht weiter. Irgendwie drehen sich meine Gedanken gerade immer im Kreis.
Im März letzten Jahres hatte ich nach mehrjähriger Bauchfelldialyse meine, ich glaube 7., Bauchfellentzündung. Mit Krankenhausaufenthalt und so schlimm, dass ich wirklich dachte es diesmal nicht zu überleben. Habe mich aber wieder zurück gekämpft und war ca. ein halbes Jahr krank zu Hause. Dann bin ich im Oktober wieder voll eingestiegen- 40 Std. in Leitungsfunktion. Habe das anfangs auch hinbekommen, mit Urlaubsregelung, dann ab Januar mit der späten Dialyseschicht. Hatte dann aber keine Zeit für nichts mehr: weder Kind, noch Mann, noch Haushalt, noch mich. 21 Stunden Zeitaufwand für die Dialyse in der Woche plus 40 Std. arbeiten plus der Rest. Bin dann wieder gewechselt in eine Mischung aus Frühdia und Spätdia. Hatte aber auch da nicht mehr Zeit, sogar kaum mehr als 4 Std. zum schlafen. Habe mir dann ne Teilkrankschreibung für 2 Tage in der Woche geben lassen. Das wirkte sich wieder negativ auf meine Leitungsfunktion aus. Nun war ich in den knapp 6 Monaten wo ich versucht hatte wieder normal zu arbeiten 4 mal im Krankenhaus und 6 mal krank geschrieben. Der letzte Krankenhausaufenthalt war vor 2 Wochen. Innere Blutungen, Herzrhythmusstörungen, Darmentzündung, Magenschleimhautentzündung und Magengeschwür Klasse 3. Da hatte ich für mich beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann und zu Hause bleiben will. Erst mal krank, dann Rente. Zumindest bis zu einer Transplantation. Da ich immer gearbeitet habe macht mir diese Entscheidung unheimlich Angst, gerade in Bezug auf´s finanzielle. Und ich habe das Gefühl versagt zu haben. Und nun hat mir meine Dialyseärztin heute auch noch mal nahe gelegt diesen Schritt zu überdenken und vielleicht lieber doch weiter arbeiten zu gehen.
Nun weiß ich gar nicht mehr was der richtige Weg ist....

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Re: Was ist der richtige Weg??? 13 Apr 2015 20:42 #504013

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Ich weiss nicht, in was für einer Leitungsposition du bist, aber wäre die Abgabe der Leitung vielleicht ne Alternative beruflich erst einmal kürzer zu treten ohne gleich an Rente zu denken ? Möglicherweise sogar in Verbindung mit einer geringen Arbeitszeitverkürzung ? So ein Schritt zurück ist sicherlich nicht einfach, aber deine letzten Symptome sprechen ja Bände und deine Gesundheit sollte dir wichtiger sein als alles andere...Was die Dialyse betrifft, kann ich dir Heimhämodialyse empfehlen. Wir haben bei uns schon etliche berufstätige Patienten zur Heimhämo gebracht und ausnahmslos alle haben dadurch eine ganz neue Freiheit und Lebensqualität für sich und die Familie bekommen. :)

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Re: Was ist der richtige Weg??? 13 Apr 2015 21:05 #504016

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Hallo Bluestar,

über eine Arbeitszeitverkürzung habe ich auch schon nachgedacht. Sicher würde das mit einem Stellenwechsel einhergehen. Diese Möglichkeit habe ich aber noch nicht mit dem Arbeitgeber besprochen. Habe das erst für morgen eingeplant.

Heimdialyse kommt momentan leider nicht in Betracht (war ursprünglich mal geplant).

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Re: Was ist der richtige Weg??? 14 Apr 2015 12:35 #504025

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Hallo mouse,

ich habe auch viele Jahre mit PD voll gearbeitet. Nach 8 Jahren mußte ich dann aber auf 30h runtergehen. Vor allem der niedrige Blutdruck wegen hoher UF früh war die Ursache, aber zum Glück konnte ich meine Arbeitszeit durch die Verkürzung verschieben. Nach meinem Wechsel zur HD (Abend- später Nachtschicht) mußte ich den Job wechseln. Letztendlich ging es nur mit dem weiterarbeiten, weil ich Teile meiner Arbeit (Vorbereitung auf Lehrveranstaltungen) zu Hause machen konnte.
Wahrscheinlich mußt Du wirklich über gangbare Kompromisse bzgl. deiner Arbeit nachdenken. So ganz glücklich scheinst Du ja mit der Rentenaussicht auch nicht zu sein.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Was ist der richtige Weg??? 14 Apr 2015 20:07 #504033

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Hallo mouse,

Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten. Hier noch ein Tipp von mir. Mir ging es vor ca. 7 Jahren auch nicht besonders gut. Hier eine Baustelle...da eine. Dann wieder Krankenhausaufenthalte etc. Ich habe Teilzeit gearbeitet und mein Mann sagte zu mir, wann ich denn in meinem labilen Gesundheitszustand nun endlich meine Rente beantragen will. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich mir keinen Gedanken über eine Berentung gemacht habe. Ich in Rente??? das geht doch nicht, ich muß doch arbeiten usw. Also habe ich mich noch einige Jahre gezwungen in meine Arbeit zu gehen. Weil ich mich mit 50 Jahren nicht als Rentnerin sah. Dann mit 55 Jahren war es soweit. Ich konnte wirklich nicht mehr und ich war glücklich als ich den Bescheid über eine Erwerbsunfähigkeitsrente in Händen hielt. Was ich damit sagen will ist, daß du es selbst merkst, wenn die Zeit da ist um den letzten Schritt aus der Berufsfähigkeit in die Rente zu wagen.
Versuche erstmal in deinem Job kürzer zu treten, wenn dein AG mitspielt. Sozusagen Schritt für Schritt abbauen. Nach deinen oben beschriebenen Krankheiten, neben der Dialyse, ist das zumindest eine Erleichterung, wenn du keine 40 Std. mehr ackern mußt. Du siehst ja selber, das es so wie bisher nicht mehr weiter geht. (Hatte keine Zeit mehr, weder für Kind, noch Mann, noch Haushalt etc.)

Die finanziellen Einbußen muß man natürlich in Kauf nehmen, aber mir ist meine Gesundheit wichtiger.
Unser aller Leben hat sich mit der Dialysepflicht sehr verändert und ich finde, daß man es sich leichter machen sollte, wenn man dazu irgendwie eine Möglichkeit hat....

viele Grüße Littlesmile

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Re: Was ist der richtige Weg??? 15 Apr 2015 12:50 #504049

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Hallo,

was ist denn mit Krankengeld für die Zeit der Dialyse ?

Ich habe bis zur TP Vollzeit gearbeitet und für die Zeit der DIA Krankengeld von der Krankenkasse bekommen.
Gilt natürlich nur für 72 Wochen, da werden aber nur die Stunden hochgerechnet, die ich gefehlt habe. Ging die ganzen 6,5 Jahre an der DIA so. Ich bin von 12:00 bis 18:00 an die Dia gegangen und bekam ab 11:40 (Abholung mit dem Taxi) bis zum Erreichen der Tagesarbeitszeit Krankengeld.

Vielleicht ist das eine Lösung.

Gruß
Petra

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Re: Was ist der richtige Weg??? 16 Apr 2015 12:33 #504055

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Bin ich der einzige der den Verdienstausfall bezahlt bekommt? Und nicht als Krankengeld angerechnet...

Einzige Voraussetzung ich muss zur Arbeit erscheinen.

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Re: Was ist der richtige Weg??? 16 Apr 2015 13:59 #504057

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Nein das läuft bei mir genauso. Mein Arbeitgeber gibt den Verdienstausfall bei der Krankenkasse auf und ich bekomme das dann überwiesen.

Gruß
Jürgen

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Re: Was ist der richtige Weg??? 17 Apr 2015 21:50 #504073

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Hallo Mouse,
Finanziell gesehen ist es sicher kleverer, sich 2 Jahre mit höheren Bezügen krank schreiben zu lassen, als zu warten bis man nur noch stundenweise arbeiten gehen kann, um dann mit geringen Bezügen in die Krankschreibung zu gehen und dann mit niedrigerem Niveau berentet zu werden. Auf jeden Fall Rentenanwalt einschalten und sich beraten lassen. Wenn du dann berentet bist kannst du immer noch 2 Stunden am Tag arbeiten gehen, wenn dir danach ist, und du unter Menschen musst. Sicher nicht mehr in der alten Konstellation...
Ich musste nach Wechsel von CAPD auf die HD auch meine Firma aufgeben... war schon ein ziemliches Loch in das ich gefallen bin. Mittlerweile hab ich die Dialysemaschine zu Hause, und man staune, ich komm auch wieder zum arbeiten. Zeitlich ist es wirklich was anderes, wenn sich die Dialyse nach meinem Terminplan richtet.
Ich wünsche dir alles Gute
Eva

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Re: Was ist der richtige Weg??? 07 Mai 2015 21:01 #504289

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Hallo alle zusammen,

und tausend Dank für Eure Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen.
Ich habe mittlerweile eine Lösung für mich, gemeinsam mit meinem Arbeitgeber gefunden. Der Weg dahin ist mir aber sehr schwer gefallen.
Ich werde nun erst mal aus dem Berufsleben aussteigen, vielleicht 1,2 oder 3 Jahre. Mein Arbeitgeber war sehr verständnisvoll und hat mir zugesichert, dass ich danach wieder bei ihm arbeiten kann. Momentan beziehe ich noch Krankengeld. Ich war aber auch zwischenzeitlich schon bei der Rentenstelle und habe dort das weitere Vorgehen bei einer eventuellen Berentung besprochen. Ich bin mit meiner Tante im Gespräch, sie möchte mir eine Niere spenden. Nun müssen wir das noch medizinisch abklären lassen.

Ich bin nun ja schon eine Weile zu Hause und ich muss sagen es geht mir damit wesentlich besser, seelisch und körperlich.
Auch das die Gespräche und Unterstützungszusicherungen so abgelaufen sind, hat mir sehr geholfen.

Lg

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