Hallo Leute,
ich dachte eigentlich Nierenversagen, Dialyse und dergleichen wäre schon etwas schlimmes.
Oh hab ich mich geirrt.
Die Geschichte die ich zu erzählen hab ist sehr kompliziert....vielleicht sollte ich sie auch gleich an Hollywood verkaufen, es wird sowieso keiner alles glauben.
Vorgeschichte die bekannt sein sollte:
- Ende Mai hab ich meinen Hund eingeschläfert, Wauzi, er war taub, auf dem linken Auge blind und zuletzt ein totaler Pflegefall. Eingeschläfert und beerdigt am 27. Mai 2020
- Am 31. Mai hatte meine Mutter ihren 50ten Geburtstag, Zeitgleich meine Stiefoma ihren 80ten Geburtstag, große Feier.
- Am 19. Juni hatte ich einen Wohnungsbrand und lebe seither auf 1/3 meiner Wohnung zusammengequetscht. Meine CBD-Hanfplantage hat gebrannt, ein Unfall. Es konnte nichts illegales nachgewiesen werden aber die Versicherung zahlt trotzdem nicht bis die Ermittlungen abgeschlossen sind und ich freigesprochen bin.
- Am 20. Juni haben sich meine Eltern einen neuen Hund zugelegt, das hatten sie lange geplant und auf mich Rücksicht nehmen ist für sie ein Fremdword.
Tja kommen wir zu dem neuen Hund. Wir hatten ihn jetzt etwa seit 6 Wochen. Ein gequälter Tierheimhund der misstrauisch gegenüber Menschen ist.
Er hatte so unglaublich viel Energie und war ständig unausgeglichen.
Ich hab mich soviel mit ihm beschäftigt wie ich konnte, doch meine Leistungsfähigkeit reichte einfach nicht aus.
Habe sogar mehr Dialysezeit verlangt, dadurch meine eigene Energie um ein Vielfaches erhöht.
Dieser Hund hat mich zu einem besseren, stärkeren Menschen gemacht.
Er war 3 Jahre von seinen Vorbesitzern gequält worden, fing aber langsam an sich an uns 3 zu binden.
Hier Fotos von meinem Hund zum besseren Verständnis:
Und natürlich ein
Video:
www.facebook.com/chris.eizen/videos/3621139807920741/
Da ist dann auchnoch die Oma die bei uns wohnt, am selben Grundstück, aber immer Abstand zum Hund hält.
Montag haben meine Oma und meine Mutter im Garten geplaudert, der Hund hat nach der Kleidung der Oma geschnappt, sie hat zurückgeschreckt, kam zu Sturz.....
Der Hund ist durchgedreht, sprang ihr ans Bein und biss zu. Wie tief sah man da nochnicht.
Meine Mutter hat hysterisch geschrien, geplerrt aber körperlich nichts unternommen.
Ich war gerade am Weg durch die Haustüre als ich das bemerkte und hingeeilt bin.
Der Hund hörte nicht auf Befehle. Ich packte ihm an Hinterkopf und versuchte sein Maul zu öffnen. Er drehte sich um, biss mir in die Hand, zertrümmerte mir die Fingerspitze vom linken Mittelfinger.
Ich schlug ihn. Ich trat ihn. Er wollte nicht folgen.
Ich nahm ihn an seinem Halsband und würgte das Leben aus ihm heraus. Er beruhigte sich.
Meine Oma blieb liegen vor Schreck und Schmerz, meine Mutter schrie weiter herum und weinte, hat sich zur Oma am Boden gehockt und war total verzweifelt.
Der Hund riss sich wieder los, schlüpfte aus seinem Halsband. Er biss nach meiner Mutter. Oberhalb der Hüfte und in den Oberschenkel. (blaue Flecken und abgeschürft)
Dann biss er nach meiner Oma. Aber diesmal schrie sie heftig....und es floss das Blut, in Strömen. Er hatte sich in ihrer Kniekehle verbissen und fing an ihr das Fleisch heraus zu reißen.
Meine Mutter schrie, ich soll rein und meinen Stiefvater anrufen, damit er früher von der Arbeit kommt.
Ich bin also ins Vorzimmer gestürmt.....und frage mich, "Was mache ich hier eigentlich?"
Atme einmal durch die Nase tief ein, halte die Luft kurz an und atme wieder aus.....ich konzentriere mich auf den Boden unter meinen Füßen und die Luft in meiner Lunge und versuche mich zu konzentrieren.
Ich gehe also wieder raus zu dem Hund, der gerade an der Kniekehle meiner Stiefoma reißt und meine Mutter die gerade auf den Hund einschlägt.
Ich springe dem Hund auf den Rücken und nehme seinen Kopf in den Schwitzkasten und drücke mit aller Kraft zu. Ein Todeskampf beginnt.
Der Hund kriegt keine Luft und wird immer wütender, er beginnt loszulassen und immer wieder zuzuschnappen. Aus seinem Maul fließt braun-roter Schaum. Eine riesige Pfütze aus Blut bildet sich.
Der Hund bekommt weiterhin keine Luft, fängt an loszulassen und versucht mich abzuschütteln.
Er versucht mich zu beißen, erwischt mich aber nicht, schleift mich Meterweise über den Boden, die Haut an meiner linken Körperseite fängt an überall Schürfwunden zu bekommen. (Ich trage übrigens nur ein T-Shirt und eine Unterhose....)
Ich schreie zu meiner Mutter, sie soll die Oma reinbringen weil ich schaff das nicht mehr lange.
Die Kraft fängt an mich zu verlassen. Der Hund, mit mir auf seinem Rücken, schafft es wieder einen Atemzug zu nehmen, fängt an auf meine Mutter loszustürmen. Sie schafft es geradenoch meine Oma durch die Haustüre des Nebenhauses zu bringen und die Türe zu schließen, als dieser sie anzuspringen versucht und ihr ins Bein beißt....
Meine Mutter sagt noch so: "Und jetzt frisst er mich...."
Und so ging es dann weiter:
Hab den Hund nicht losgelassen und ihn weiter gewürgt, wobei er mich ziemlich herumgeschleift hat.
Hat mich zu schnappen versucht aber nicht erwischt und irgendwann ging ihm die Luft und Energie aus.
Meine Mutter hat mich angeschrien, dass ich ihn nicht umbringen soll. Ich hab zurückgeschrien, sie soll den Maulkorb holen.
Hab den Hund solange im Würgegriff gehalten bis der Maulkorb oben war. Dann hab ich erstmal eine Verschnaufpause gebraucht.
Meine Mutter hat der Oma einen Rettungswagen und Notarzt gerufen.
Die Oma hatte sich ja in ihr Vorzimmer flüchten können und dort hat sie alles vollgeblutet...bis dann der Notarzt da war.
Der Hund war für den Rest des Tages mit Maulkorb sicher verwahrt.
Bevor der Notarzt weggefahren ist, ist mein Stiefvater nachhause gekommen und für den ist erstmal eine Welt zusammengebrochen.
Als der Notarzt weggefahren ist, ist er dann erstmal wie von Sinnen nurnoch am Blut-Aufwischen gewesen.
Und ich hab eine Streiterei mit meiner Mutter angefangen, dass der Hund jetzt eingeschläfert werden muss und nicht resozialisierbar ist. Wobei Sie versucht hat damit zu argumentieren, dass wir einen Schutz-Vertrag mit der Tierschutzorganisation haben und den nicht einfach so hergeben/einschläfern können. War mir egal und ich hab die Tierärztin angerufen und für den Abend einen Termin ausgemacht.
Meine Eltern wiederrum haben beschlossen den Termin abzusagen und den Hund zur Tierschutzorganisation zurückzugeben. Die jetzt versucht den Beißvorfall zu vertuschen und den Hund neu vermitteln möchte. Jeder Kommentar über den Beißvorfall auf der Stellenanzeige wird natürlich sofort gelöscht.
www.facebook.com/animalknights/posts/4433816509976930
Der Hund lebt jetzt in einer teuren Hundepension mit professionellem Hundetrainer soweit ich gehört habe, bekommt aber wohl den Maulkorb kaum noch runter und fühlt sich ziemlich mies?! -_-
Wie gesagt wohl kaum resozialisierbar. Und deshalb fühle ich mich am allermeisten schuldig, weil er noch lebt, meine Oma verstümmelt ist und er vielleicht wieder beißen wird und sicher nicht in richtige Hände kommt.
Die Oma wurde übrigens mit 17 Stichen genäht, ist mittlerweile wieder zuhause und bewegt sich sehr langsam mit Rollator vorwärts. Wieviel Behinderung zurückbleiben wird lässt sich nicht sagen, hat ihr ein ganz schönes Stück Fleisch in der Kniekehle verschoben als er zugebissen hat. Kommt also auf den weiteren Heilungsverlauf an.
Ist mir natürlich klar, dass jeder zweifelt, ob sich das wirklich so zugetragen hat und ob ein Dialysepatient einen Kampfhund fast erwürgen kann.
Da möchte ich dagegen halten, dass es recht leicht ist einen Kampfhund zu erwürgen der sich in jemand anderem als dir selbst verbissen hat.
Außerdem war ich für ihn eine wichtige Bezugsperson und es war eine sehr komplizierte Situation die sich garnicht detailiert genug beschreiben lässt wenn man nicht dabei gewesen ist und die vielen Vorgeschichten nicht kennt.
#Fortsetzung folgt....?!