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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 29 Jun 2022 15:03 #519849

  • kalomba
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Hallo zusammen, 
es sieht momentan  so aus das ich nicht wieder auf die TP-Liste zurückkomme. In all den Jahren auf  das Warten auf eine Spenderniere bin ich zu dem Schluss gekommen das ich bis zu dieser Krankheit ein schönes Leben hatte , aber auch, das die Dialyse mich langsam zu einem körperlichen Wrack macht. Demnächst läuft die Risikolebensversicherung ab, die ich weit vor meiner Krankheit abgeschlossen habe. Sollte also ich zuvor versterben, ist meine Ehepartnerin auf Jahre hin versorgt. Jetzt zu meiner Frage : Bei Abbruch der Dialyse, liegt ja keine Selbsttötung vor, bezahlt die Versicherung.? In den Unterlagen steht nur etwas von Wartezeit bei Selbsttötung, die ist aber schon lange vorbei.
Bitte keine Antworten , die mir vorschlagen zum Seelenklempner zu gehen.
Natürlich stellt sich die Frage an welche Ärzte ich so einem Fall wenden soll.
LG kalomba

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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 29 Jun 2022 19:39 #519851

  • kohana
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Diese Frage kann dir wohl nur ein Versicherungsexperte beantworten.

Der Verzicht auf die Dialyse würde wahrscheinlich unter "Verzicht auf lebensverlängerende Massnahmen" gehen, wobei die lebensverlängernden Massnahmen durch palliative Massnahmen ersetzt würden.

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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 30 Jun 2022 02:57 #519852

  • Christian
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Hallo kalomba,

hast du eine Rechtsschutzversicherung?
Wenn ja, die meisten haben 1 gratis Beratungsgespräch pro Jahr wo man sich z.B. einen komplizierten Vertrag durchprüfen und erklären lassen kann.

So würd ich das machen, einen Experten das Kleingedruckte überprüfen lassen und sich um die korrekte Einhaltung deines letzten Willens und die Hinterlassenschaft kümmert, damit keine Fragen ungeklärt bleiben. Lieber selbst zu Lebzeiten alles regeln, damit sich die Erben nicht vor Gericht um die Erbschaft streiten müssen.

Wenn du keine Rechtsschutzversicherung hast, nimm dir trotzdem einen Anwalt für Versicherungsrecht und lass das Kleingedruckte in deinem Vertrag prüfen. Anwälte sind teuer, aber das wäre die Sache auf jeden Fall wert.
Dann hättest du auch jemanden, der sich nach deinem Tod um die korrekte Einhaltung der Verträge kümmert und diese in deinem Namen einklagen kann.

lg
Chris

P.S.
Ich bin erst 31 und hab mit meinen Eltern erst gestern wieder darüber geredet, wie ich beerdigt werden möchte. (Einfach billige Urne ins Familiengrab, egal ob Väterliches Familiengrab oder Mütterliches. Farbe nicht dunkelgrün, aber die Farbe hat schon mein Vater.)
Ich wohn am Dachboden bei meinen Eltern und es hat oft Außentemperaturen wenn die Sonne den ganzen draufknallt. An der Dialyse lass ich mir aktuell soviel Wasser abziehen, dass mein Körper am Limit läuft.
Klar denk ich da auch mal dran, dass ich jeden Tag am Hitzschlag sterben könnte und will meine Angehörigen damit nicht zusehr belasten.....hab sehrviel Geld gespart damit alles geregelt ist. In einem Tresor in meinem Zimmer, einen Haufen schöner Geldbündel. Immer wenn ich 1000€ zusammen hab, nehm ich eine Büroklammer und steck sie zu einem Bündel zusammen. Jeden 2te oder 3ten Monat kommt ein weiteres Bündel in den Tresor.

Das Geld geht dann an die Kinder meiner Stiefschwester. Wobei ich noch einen Erbanspruch auf das Haus von meinem Opa hab, der dann auf die Kinder übergehen soll und nicht auf meine leibliche Schwester.
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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 30 Jun 2022 14:49 #519856

  • kalomba
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Danke für die Antworten, 
aber schade das mir keiner eine eindeutige Antwort geben kann. Ich möchte nicht zu einem Anwalt gehen, die Gedanken würde meine Frau nicht tolerieren.
Einen Versicherungsexperte würde mir nur eine ehrliche Antwort geben , wenn dies ein naher Verwandter wäre, bei allen anderen habe ich das Gefühl die wollen mir was verkaufen.
Kein Anwalt hier ? ich will  keine Rechtsberatung , nur eine Einschätzung.
Versicherungsberater ? So weit ich weiß sind die AGB bei allen ziemlich gleich , also müsste dies doch zu beantworten sein.
Danke im Voraus und LG kalomba

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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 02 Jul 2022 16:49 #519875

  • Paul
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Hallo
helfen kann ich da auch nicht, aber vor langer Zeit habe ich mich auch mit diesen Problem beschäftigt. Aus der Ferne "nein", aber durch die Hose und am Telefon keine Diagnose. Hilft nur für die Hinterbliebenen ein gut gefülltes Kopfkissen, schenken wird Dir keiner was. Die beiträge sind unkosten, angespart wird da sicher nichts, kann auch alles anders sein!
Paul, der keine versicherung hat, hoffe da auf meine Kinder!
 

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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 05 Jul 2022 18:32 #519909

  • Llissy
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Ich habe meinen Versicherungsmakler gefragt, leider mit mir verwandt und nicht mit dir.
Es ist nicht geregelt. Du müsstest schauen, ob es bereits einen ausgeurteilten Fall gibt. Das könnte auch ein onkologischer Parient sein, der die Therapie abgebrochen hat.
Darauf könnten sich die Begünstigten deiner Versicherung dann berufen.
Gibt es solch ein Urteil nicht, wird die Versicherung sicherlich nicht zahlen. Dann müsste ggf. der Klageweg beschritten werden.

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Zahlt die Risikolebensversicherung bei Abbruch der Dialyse? 06 Jul 2022 10:46 #519926

  • Philip_40
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Hallo,
ich habe mich viel mit dieser Art von Versicherungen beschäftigt. Hauptsächlich Berufsunfähigkeit, aber auch Lebensversicherungen.
Grundsätzlich zahlt die Lebensversicherung bei Tod des Versicherungsnehmers. Das ist erstmal der Vertrag, den man mit der Versicherungsgesellschaft eingeht.
Um zu verhindern, dass man eine hohe Versicherungssumme abschließt und sich danach direkt selbst umbringt, gibt es meist eine so genannte Wartezeit
für den Fall der Selbsttötung. Das bedeutet, wenn man sich innerhalb der Wartezeit das Leben nimmt, zahlt die Versicherung nicht.
Einen grundsätzlichen Ausschluss von Selbsttötung ist mir nicht bekannt, da man zB im Laufe der Zeit eine Krankheit (Depression, unheilbarer Krebs, ...) 
entwickeln kann, woraufhin man sich das Leben nimmt. Dann wäre die Selbsttötung indirekte Folge der Krankheit und damit versichert (nach Ablauf der Wartezeit).
In deinem Fall geht es aber gar nicht um Selbsttötung, sondern um das Verweigern bestimmter medizinischer Massnahmen. Hierbei werden 2 Arten von Massnahmen unterschieden:

1) Stell dir vor du hast einen Unfall, bei dem ein Auge verletzt wird. Um von nun an weiterhin 100% sehen zu können, musst du eine Brille tragen. Wenn du die Brille nicht trägst,
kannst du nur 50% sehen. Die Versicherung ( in diesem Fall die Unfallversicherung) wird dir kein Geld zahlen für eine Schädigung der Augen, da du mit der einfachen Massnahme,
wie dem Tragen einer Brille die volle Sehstärke erreichst. Die Versicherung kann von dir also verlangen eine Brille zu tragen.

2) Du bist krank (Krebs, Dialyse, aber auch Knochenbruch oder andere Krankheiten, welche einen medizinischen Eingriff benötigen). Diesen medizinischen Eingriff musst du nicht
zulassen, darfst ihn also aktiv verweigern. Kein Mensch kann dich dazu zwingen an deinem Körper rumschneiden zu lassen, wenn du es nicht willst. Dazu gehört auch die Dialyse.
Auch eine Versicherung kann dich dazu nicht zwingen. In diesem Fall würdest du lebensverlängernde Massnahmen ablehnen. Hierbei ist es egal, ob es sich um ein Beatmungsgerät,
eine Herzlungenmaschine oder eine Dialyse handelt. Auch Krebspatienten haben das Recht eine Chemotherapie abzulehnen, da all diese Massnahmen auch Risiken beinhalten, ebenso
zum Tod führen können oder oft auch nicht helfen (Auch mit Dialyse versterben Menschen durch Komplikationen, auch mit Chemo sterben Menschen an Krebs usw.).

Insofern kannst du aus meiner Sicht die Behandlung mit der Dialyse beenden, sofern es dein Wille ist und die Lebensversicherung müsste bei deinem Tod zahlen.

Ich würde die Versicherung direkt ansprechen und fragen, wie sie es handhaben. Die beissen nicht und es entsteht einem dadurch auch kein Nachteil.
Die Informationen sind nicht verbindlich und spiegeln nur meine Erfahrungen wieder, also bitte informiere dich selbst weiter und lies dir die Bedingungen der Versicherung 
in deinem Vertrag genau durch, da wird alles drinnen stehe.

ABER: Ich würde mir das an deiner Stelle deutlich überlegen. Es gibt immer schlechte Tage. Es wird wieder besser werden. Und das Beenden der Dialysebehandlung bedeutet
zumeist einen langen und qualvollen Tod, der auch für Angehörige sehr belastend ist. Ich verstehe den Wunsch nach Absicherung der Angehörigen, besonders, wenn man
vielleicht schon Jahrelang das Leben der Familie und Angehörigen mit der eigenen Krankheit vereinnahmt. Man möchte etwas zurück geben, und wenn es das Geld der 
Lebensversicherung ist, um das Gefühl zu haben, dass die Krankheit doch irgendeinen Sinn hatte. 
Ich halte es trotzdem nicht für richtig! Halt durch, wir denken an dich, du schaffst das!
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Hi :)

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