THEMA:

Ich wurde ja ab 1. Oktober in dauerhafte Berufsunfähigkeitspension geschickt und war vorher ca. 4 Jahre lang Rehabilitationsgeld-Bezieher.
Die Pension wird von der Pensionsversicherungsanstalt ausgezahlt, das Rehabilitationsgeld wiederrum von der Österreichischen Gesundheitskasse. (aka Krankenkasse)

So....ich hatte am Oktober erst frisch Rezeptgebührenbefreiung bekommen.

Seit Ende August ca. schreib ich mit Behörden hin und her wegen der Feststellung der Pensionshöhe.
Hab die Ausgleichszulage beantragt um die umgangssprachliche Mindestpension zu bekommen.

Hätte ab 1. November die erste Zahlung kriegen sollen, wurde mir alles so bestätigt.
Jetzt ein neuer Brief, weil an meiner Wohnadresse 3 weitere Personen gemeldet sind, wollen die alles über die Auflistung der Miete, Strom, Gas, Heizkosten etc. haben und wer davon wieviel zahlt.

Zusätzlich wurde meine Rezeptgebührenbefreiung eingefroren, weil mein tatsächliches Einkommen nochnicht feststeht, obwohl das Ausgleichszulagenbezieher sowieso bekommen und mir das eigentlich zugesprochen wurde.

Wobei ich bei meinen Eltern am Dachboden wohne un Pauschal 600€ für Miete, Strom und Gas zahle. Also nichts was meine Ansprüche mindern würde.

Mir gehen die Behörden so auf die Eier. Seit September nur Ausgaben und keine Einkünfte. Wenn es nach dem österreichischen Staat geht darf ich jetzt ohne Führerschein überall hinfahren für Belege, während ich mir Essen und Medikamente aus den Fingern ziehen soll.

Hab heute den halben Nachmittag an einer Erklärung geschrieben und versucht den Drucker zu reparieren.....meine Finger sind jetzt total schwarz und reagieren gestresst auf die Tinte, die ich nichtmehr runter bekomm......
Weil ich bin zu geizig für einen neuen Drucker oder neue Patronen. Hab jetzt einer vertrockneten schwarzen Druckerpatrone ein warmes Wasserbad gegönnt, sie massiert und gepflegt und ihr mit ner Nadel nen Schuss frische Tinte gespritzt.
(meine Druckerpatronen sind jetzt schon über 3 Jahre alt und werden einfach nur laufend befüllt und gepflegt...)

Wird jetzt wieder viel Stress mit Nachweise sammeln, kein Einkommen haben, zittern ob meine Krankenversicherung nicht irgendwann auchnoch gestrichen wird.
Aber ich hab einen vorläufigen Pensionistenausweis aus Papier bekommen und die Ankündigung, dass einer in Scheckkartenform kommt. Toll....hilft beim Verhungern ungemein.

lg
Chris

Also....

Meine Rezeptgebührenbefreiung ist gestrichen, weil die Höhe meines Einkommens noch festgelegt wird.
Mein Einkommen war bis September noch Rehabilitationsgeld, wurde in Pension geschickt. Die Pension beträgt ca.300€ und soll auf den Mindestsatz der Ausgleichszulage aufgestockt werden.
Ich bekomme also in jedem Fall eine Rezeptgebührenbefreiung - aber die Bürokratie stellt sich dumm.

Weil die Höhe meines Einkommens nochnicht feststeht, werden auch keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlt und mein Einkommen nicht ausbezahlt.
Also ist meine Krankenversicherung ab sofort weg.....einfach nichtmehr einbezahlt.

Samstag, also heute, wurde mir vom Krankentransport gesagt, dass mein Dauerauftrag nichtmehr im System ist.

Wenn ich die gewünschten Formulare am Montag bei der Behörde abliefer wird das noch Wochen dauern.

Werde mir im Zuge der ganzen Bürokratie die jeweiligen Namen der Beamten geben lassen die bestimmte Entscheidungen getroffen haben und sie wegen Fremdgefährdung bei der Polizei anzeigen.


MfG
Chris

Hallo Christian,
jeder ALGII Empfänger kann ein Lied davon singen.
Strom und Heizkosten wollen die überprüfen, um festzustellen ob das verhältnismässig ist. Ebenso die Nebenkosten, Müll, Abwasser etc.
Reiche die entsprechenden Abrechnungen mit ein und gib an wer wieviele Qudratmeter bewohnt. So kannst du auch selbst mal nachrechnen, ob das angemessen ist. Die werden sicherlich auch die QM als Verteilerschlüssel nehmen.
Handelt es sich um eine abgeschlossene Wohnung?
Beantrage eine Abschlagszahlung, bzw. einen Vorschuss. Ggf. Klage beim Sozialgericht wegen Nichttätigkeit  einreichen. Krankenkassenbeiträge müssen sie auf jeden Fall zahlen, sonst Klage einreichen. Dienstaufsichtsbeschwerde bringt leider nicht viel. Mit einer Strafanzeige tust du dir sicherlich keinen Gefallen. Du müsstest Vorsatz nachweisen. 
Wichtig, dass deine Eltern, denen du sicherlich die Miete zahlst, diese Einnahmen versteuern. Sonst haben die auch sehr bald ein Problem.
Sprich unbedingt mit deiner Krankenkasse.
Unterlagen, die du verschickt möglichst als Postzustellungsurkunde senden.
Einschreiben beweist leider nicht welche Unterlagen du verschickt hast.
Ich drück dir die Daumen und wünsche dir starke Nerven.
LG Llissy

 

In Ö ists ein bisschen anders.

Die PVA will alle Formen von Einkommen überprüfen.
Ob mir jemand die Miete bezahlt, ob jemand Strom, Gas oder Heizung für mich bezahlt. Wenn ja würde das meinen Bedarf an Ausgleichszulage mindern.
Dass ich bei einem 3-personen Haushalt etwa 50% von Miete, Strom, Gas etc. zahle und somit überproportional viel, ist besser als wenn mir jemand etwas schenken würde.
Oder wenn mir das Haus selber gehören würde, würde ich auch weniger Geld kriegen weil ich mir selbst keine Miete zahlen dürfte.

Hab heute meinen Stiefvater mit den Formularen zur Casemanagerin (sowas wie meine Sozialarbeiterin) geschickt, die mir interveniert hat und Rezeptgebührenbefreiung sowie Krankentransport wieder reaktiviert hat.

Heute am Nachmittag werd ich erstmal nen Vorrat an Tabletten besorgen.

lg
Chris

In DE wird auch geprüft ob eine Bedarfsgemeinschaft besteht und da werden auch Einkommensverhältnisse geprüft.
Deshalb auch meine Frage, ob es sich um eine abgeschlossene Wohnung handelt.
Es ist natürlich sehr großzügig bei 3 Personen die Hälfte der Miete zu zahlen, wenn man dies nicht aus eigenen Mitteln bestreitet.

Ja die Formulare sind halt ziemlich schwarz-weiß und nehmen keinerlei Rücksicht auf Dialysepatientent.

Von den 600€ die ich meinen Eltern im Monat zahl geben die eine Menge für Treibstoff aus und aktuell für Verbände, Desinfektionsmittel und sonstige Hygieneartikel für mich.
Das fällt aber bei dem Formular nicht unter Verpflegung, weil da nur Essenskosten erlaubt wären.

Aber anders Thema, ich finds irgendwie ziemlich beruhigend jetzt eine Casemanagerin zu haben die mir zuverlässig Rückendeckung gibt.

Unter dem Aspekt würde ich mir gerne was aufbauen und auch wieder über einen TX nach Corona nachdenken, weil da brauch ich Rückendeckung gegen Behörden - eine meiner größten Ängste dass ich nach einem TX zu schnell wieder die Krankenversicherung verliere und gegängelt werde.

Und klar ich sollte der Gemeinschaft irgendwo etwas zurückgeben und nicht Schmarotzer spielen.

Vorsatz für nächstes Jahr wird dann sein, dass ich mich um einen integrativen Job bemühe und eine Wohnung in Jobnähe.
z.B. einen Bürojob bei der Gebietskrankenkasse für die dialysefreien Tage und eine Wohnung in der selben Straße wenn ich bitten darf.
Weil das Leben ist ein Geben und Nehmen - je mehr man mir gibt umso mehr geb ich zurück.

Wenn ich bei jeder Einkommensänderung Stress mit den Behörden hab, werd ich natürlich den Kopf einziehen und nichts tun. Aber wenn ich von der Behörde Rückendeckung bekomme, wäre das sogar ein wünschenswertes Arbeitsumfeld, why not.

lg
Chris

Krank, gesund, Einstellung hin oder her...
Manchmal frag ich mich warum ich seit krankheitsbeginn vollzeit arbeiten gehe... Es scheint auch einfacher zu gehen. 
​​​​

Warum tust du es dann, wenn dus gern einfacher hättest?

Für mich würd sich Vollzeit arbeiten nicht richtig anfühlen, wo ich doch keinen Führerschein machen darf und die Dialysezeiten so unflexibel sind. Da würd ich mir fix 13 Stunden minimum von der Normalarbeitszeit abziehen lassen und von der Kasse zahlen lassen.....

lg
Chris

Weil ich einen Lebens Standard habe den ich habe und halten will. 
Zudem will ich solange ich in der Lage bin von niemandem abhängig sein. 
Aber da gibts ganz unterschiedliche Einstellungen zu. Über manche (krank oder nicht) kann ich mich nur wundern. 
​​​​

Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln und mich nur noch wundern. 
Wie man hier allerdings oft genug lesen kann, macht es dann doch nicht glücklich.
 

Die PVA hat mich angerufen, ich soll mein Girokonto auf ein Pensionskonto umändern lassen.

Hab die Bank im Netbanking kontaktiert und noch zusätzlich angerufen und warte jetzt auf ne Rückmeldung -_-

Soviel Bürokratie.....

lg
Chris

Ein Pensionskonto ist kein Ersatz für ein Girokonto und kann somit nur zusätzlich geführt werden.

Laut Bank wiederrum muss das Girokonto garnicht geändert werden sondern ein Formular für bargeldlose Pensionsauszahlung unterschrieben werden....und ich soll wieder von Pontius zu Pillatus laufen. Aber natürlich morgen am Dialysetag weil heute schonwieder alles zu hat.

Das Formular ist für das Pensionskonto, welches ein reines Buchungskonto ist und damit zusätzlich geführt werden muss.
Auch du wirst die Formalitäten erfüllen müssen. Wer sich vorher kundig macht ist da im Vorteil.

Oder im Nachteil, weil das heutzutage nichtmehr so läuft.
Von der Bank gibts ein Formular für Bargeldlose Pension wo man unterschreibt, dass niemand sonst Zugriff auf das Konto hat.
Ich war nichtmal in der Bankfiliale vorort sondern hab das übers Netbanking zugeschickt bekommen, unterschrieben, eingescannt, übers Netbanking zurückgeschickt und die habens ausgedruckt unterschrieben, eingesannt und nochmal ins Netbanking hochgeladen.

Hab heute alles an die PVA geschickt und bin gespannt ob ich nächste Woche endlich meine Pension krieg :/

lg
Chris

Mal was lustiges was ich grad auf Reddit gesehen hab....

Mal ein kleines Update.

Die Pensionsversicherungsanstalt hat mir mittlerweile die Berufsunfähigkeitsrente + erhöhung auf die Ausgleichszulage gewährt.

ABER sie haben festgestellt, dass ich laut Meldeadresse mit meiner Mutter auf der selben Adresse wohne und nehmen deshalb eine Unterhaltsleistung seitens meiner Mutter an.
Meine Rente wird jetzt um ca. 200€ reduziert. (weil 12,5% vom Monatsgehalt von meiner Mutter....)

Wobei ich keine Familienbeihilfe beziehe. Wäre meine Berufsunfähigkeit vor meinem 25ten Lebensjahr eingetreten, würde mir erweiterte Familienbeihilfe zustehen und ich hätte die Unterhaltspflicht nie verlassen. Ich bin aber erst mit 26 an die Dialyse gekommen und deshalb steht mir kein Unterhalt und keine Familienbeihilfe zu. (nachweisliches erreichen der vollständigen Selbsterhaltungsfähigkeit durch eigenen Job etc.)

Die Behörde zieht mir das aber einfach ab.

In Summe leb ich jetzt von ca. 780€ im Monat, vorher warens 1030€.


Meine Mutter soll jetzt einen Einkommensnachweis jeden Monat an die PVA schicken.....die überlegt schon wie sie mich dieses Jahr rauswerfen kann/wird.....

Und so schafft es die Ösi-Behörde die Angehörigen gegen den Patienten aufzuhetzen.....

Meine Mutter hat jetzt am Dienstag einen Termin bei der PVA. Die haben nur Dienstag Vormittags und ich hab da immer Dialyse.....sehr rücksichtsvoll.....ich kann dort also garnicht selber hin.
Hab meiner Mutter gesagt sie soll/muss sich einen Anwalt nehmen, weil von der Behörde wird jeder gegen sie sein und ihr keiner helfen....

lg
Chris

P.S.

Ich würd mir ja einen Anwalt nehmen wollen, weil wenn die Behörde meint es gäbe eine Unterhaltspflicht, sollens auch die Familienbeihilfe auszahlen die mir knapp nicht zusteht aus genau den selben Gründen.
Da würde es dann um nachträglich für die letzten 5 Jahre Beihilfe gehen, was in Summe 19.800€ wären die mir zustehen würden wenn ich Unterhaltspflichtig wäre.....

Hallo Christian,
die Behörden gehen von einer Bedarfsgemeinschaft aus.
Ich hatte dich bereits gefragt, ob du eine abgeschlossene Wohnung hast.
Deine Mutter muss jetzt erklären, dass ihr nicht gemeinsam wirtschaftet.
VG Llissy

 

Ist in Niederösterreich anders.
Solange wir Kontakt haben, ist meine Mutter zu Unterhalt verpflichtet, wenn wir keinen Kontakt haben bin ich verpflichtet ihn vor Gericht einzuklagen, also den Unterhalt.

Meine Mutter lässt das jetzt wieder schleifen und ich lauf ne Runde Wild....dann verklag ich sie halt, wird eh uneinbringlich ausgehen, so eine Schikane.