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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 06 Nov 2023 17:23 #524320

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Guten Abend ich bin Patricio 34
Jahre alt und seid 6 Wochen an der Dialyse meine Diagnose ist das beide Nieren im entsadium sind und man nichts mehr machen kann ich hatte vor gut 6 Wochen eine Notoperation sonst wäre ich verstorben habe nun ein Dialyse katehter und muss 3 Mal die Woche 3 1/2 Stunden dran meine Prognose das ich eine spenderniere Bekommen könnte sieht nicht gut aus also Stelle ich nun die Frage wie kann ich mit der Situation und den Gedanken besser umgehen so das ich lerne damit umzugehen ich gebe mich immer mehr auf

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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 07 Nov 2023 00:24 #524324

  • Christian
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Hallo Patricio,

das klingt stark so als hättest du zuviel Krankenhaus im Kopf und um dich herum und viel zuwenig Freiheit, Glücksgefühle und Lebensfreude.
Klar die Dialyse verändert jeden von uns sehr, der ganze Alltag wird auf den Kopf gestellt und man hinterfragt soviel in seinem Leben....vieles was wichtig erscheint ist im Angesicht des Todes total bedeutungslos.
Ich kenne des Gefühl fast gestorben zu sein und einen Großteil seiner Gesundheit im Spital verloren zu haben. Zu der Zeit war mir Programmieren und die berufliche Karriere und Perspektiven das Wichtigste. Ich kam nachhause und mein Freundeskreis hat sich schnell von mir abgewandt als das Thema Transplantation angesprochen wurde. Ich war damals 26 und anderen Menschen in meinen Alter sofort unangenehm und die wussten auch nicht damit umzugehen.
Wäre mir wohl umgekehrt genauso gegangen wenns anders herum wäre.

Habe nach 6 Jahren Dialyse auch oft Phasen wo ich mich hin und wieder total verliere. Die anderen Patienten im Spital sind wie Krebs fürs die Psyche, haben eine jammernde Stimme und jammern ständig über all ihre Krankheiten und sterben bald einer nach den anderen. Ich merk mir die Namen von Patienten aus anderen Zimmern garnicht mehr, weil die eh so schnell den Löffel abgeben.
Die meisten Dialysepatienten sind auch über 60 und stinken nach altem Schweiß und lange nicht geduscht.
Menschen die verwahrlosen sind unappetitlich und unattraktiv. Menschen die sich selbst aufgegeben haben sind erst so richtig abstoßend. Wie geistig obdachlose die zwar alles vom Staat gezahlt kriegen, aber selbst keinen Finger mehr krumm machen wollen. Fast alle Patienten die sich einreden chronisch Morphium nehmen zu müssen sind automatisch so egozentrische und haben eine hässliche Seele.

Aber das sind nicht die Momente für die man lebt.
Die Momente für die man lebt sind die, wo man Glück und Freude empfindet.
Hab mich emotional an meinen Hund geklammert - als ich ihn einschläfern musste bin ich innerlich zerbrochen.
Der nächste Hund war ein beißer und musste schnell weg, knuddeln wollte der nicht.
Dann hab ich mir einen Welpen zugelegt. Soviel Liebe und Freude in mein Leben geholt wie man es sich in seinen schönsten Träumen vorstellt.
So klug, so lieb, versucht immer zu gefallen, animiert mich ständig zum Spielen und zu mehr Bewegung.

Was auch hilft ist natürlich Musik. Gibt Tage da braucht man selbstmitleidige Musik wo man traurig mit singen kann. (Behind Blue Eyes ist da mein Favorit fürs Selbstmitleids-Karaoke)
Und manchmal braucht es lieder die dich wieder aufbauen, wobei da der persönliche Geschmack sehr variiert und das auch von der Jahreszeit abhängt.

Und nicht zu vergessen Videospiele. Ich hab über die Jahre alles nochmal durchgespielt was mir je gut gefallen hat. Viel neues ausprobiert.
Apropo Dinge ausprobieren....Kiffen ist sehr zu empfehlen. Also mir hat das immer sehr geholfen gutes Gras zu rauchen. Dazu noch gute Snacks und leckerste Getränke.
Die Lebensfreude die man verspürt wenn man total zugekifft sich um Mitternacht ein Knoblauchbrot backt weil man so gierig drauf ist - das ist dann doch sehr Speziell und ein Genuss für Kenner.

lg
Chris

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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 07 Nov 2023 17:50 #524326

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Apropo Dinge ausprobieren....Kiffen ist sehr zu empfehlen. Also mir hat das immer sehr geholfen gutes Gras zu rauchen. Dazu noch gute Snacks und leckerste Getränke.
Die Lebensfreude die man verspürt wenn man total zugekifft sich um Mitternacht ein Knoblauchbrot backt weil man so gierig drauf ist - das ist dann doch sehr Speziell und ein Genuss für Kenner.

Chris, das ist jetzt nicht Dein Ernst. Sorry bei allem Verständnis für Dich. Sich mit Gras die Birne zuzuknallen ist auch nur Flucht aus der Realität, wie jene mit dem Morphin :psst:

Back to topic
Hi Patritio und herzlich willkommen.
Uff alles ganz schön viel in kurzer Zeit.
Schön, hast Du die Notoperation gut überstanden und Du lebst. Ja, Du lebst und Dir steht alles wieder offen. Auch mit der Dialyse 3x pro Woche kannst Du noch Teilzeit arbeiten, Dich mit Freunden treffen und mit guter Planung reisen. Weshalb sieht die Prognose für eine Spenderniere schlecht aus?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, alles zu verarbeiten, was passiert ist.
LG
Eowyn
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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 08 Nov 2023 07:13 #524328

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Hi danke für die lieben Worte
Da bei mir beidseitig die Nieren versagen und es durch einen infeckt im Körper dazu gekommen ist sagen die Ärzte das es nicht auszuschließen ist das das neue Organ sofort mit angeschlagen wird und das Risiko wollen sie nicht eingehen
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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 08 Nov 2023 07:18 #524329

  • Diablo 1989
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Hi Chris deine Worte sind echt nicht aufbauend und das
Mit den Drogen das ist nicht sehr empfehlenswert für
Ein ehemalig Drogen Abhängigen und ich würde es auch
Keinem raten dazu zu greifen aber es ist jedem selbst überlassen ob er sie sich kaputt machen weiter
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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 20 Nov 2023 21:29 #524437

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Na ja , ab und zu einen Kiffen macht einen ja nun nicht automatisch kaputt.
Ich habe das auch eine Zeit genommen gegen meine Schlafstörungen und das RLS

Habe aber dann die Finger davon gelassen, weil es eben auch Depressiv machen kann bzw Depressionen verstärken kann.
Gehe da nur noch gelegentlich ran , zusammen mit Freunden bei Partys oder so.
Dafür trinke ich seit über 20 Jahren Null Alkohol, bis auf das obligatorische Glas Champagner zum Geburtstag und zu Neujahr.
Alkohol halte ich für das schlimmere "Rauschgift". Haben sich schon einige gute Freunde mit inds Grab gebracht. Die Kiffer hingegen leben alle noch , wenn auch oft verpeilt

Alleine zu Hause zu sitzen und bekifft zu sein, bringt mich zu oft zum nachdenken über seine besch... Lebenslage und noch mehr runter.
Nicht immer aber oft eben.
In Gesellschaft hingegen kann das durchaus gabz lustig sein.
Besser als mit lauter Betrunkenen

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Erfahrungsberichte und Hilfe besserer Umgang mit der Situation 22 Nov 2023 09:56 #524438

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Ehrlich gesagt? Ich denke, du solltest alles tun, worauf du Lust hast. Mach, was sich gut anfühlt. Verbringe Zeit mit den Menschen, die du liebst. Sprich Worte, die du für wahr empfindest. Wir alle haben eine gewisse Zeit auf diesem Planeten, nur die wenigsten wissen, wann das Limit erreicht ist. Viele Menschen sterben, ohne dass sie sich darauf vorbereiten können. Das ist einerseits eine Erleichterung, weil sie die Emotionen einer solchen Lage nicht empfinden müssen, andererseits können sie das Leben nicht nochmal extra bewusst wahrnehmen, können sich nicht verabschieden, können nicht nochmal die große Liebe zum Leben empfinden. Ich wünsche dir, dass du eine tolle Zeit hast, dass du vielleicht in die Natur gehst (falls das möglich ist?), meditierst, Musik hörst, die du liebst, nach Methoden schaust, die sich für dich heilsam anfühlen.
Und: Wenn der Mensch singt, kann er keine Angst empfinden.

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Hi :)

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