THEMA:

Nachdem ich das erste Mal seit ein paar Monaten ohne Angst zur Dialyse gegangen bin, geht es jetzt wieder los. Mein Shunt läuft schlecht, die Venendrücke sind nicht horrend hoch, aber steigen. Zum Glück bin ich in 10 Tagen bei meinem Shuntchirurgen. Leider kann er mich nicht mehr operieren, da er zum Oktober geht. Die hohen Drücke können Vorboten für einen bevorstehenden Shuntverschluss sein oder sie weisen auf Engstellen hin.

Nun habe ich keine Freude mehr, wenn alles schon wieder losgeht. Ich bin wie in einem Trauma. Meine Familie versteht mich nicht. Ich gehe möglichst auch nicht unter Leite, weil es ja doch keiner versteht, was es bedeutet, immer in Angst und Sorge zu leben. Bin gerade sowieso wieder total fertig von der Arbeit und der Hitze. Die ist morgen aber ja vorbei.
Musste das mal loswerden.

Traurige Grüße

Liebe Ulrike,
ich verstehe dich gut.
Bei mir steigen die Drücke auch langsam wieder an. Als ich im Februar in Wiesbaden war, sagte man, in drei Monaten wäre ich wohl wieder da. Die Stenosen kämen wieder. Ziemlich deprimierend.
Auch sonst läuft es nicht so gut.
Lass dich nicht unterkriegen und pfeif drauf, was andere sagen.
Liebe Grüße
MaWa

Liebe Ulrike

Ich wünsch dir viel Glück und viel guten Mut

Liebe Grüsse Kohana

Ich habe im Shuntzentrum angerufen. Dort stelle ich mich nächste Woche Mittwoch vor. Wenn der Chirurg meint, es muss operiert werden, könne er das noch im September machen. Dann fällt mein Urlaub ins Wasser, aber das bin ich ja gewohnt. Aber dann wäre das Problem erstmal wieder gelöst.

Liebe Ulli
Weiss gerade nichts Hilfreiches zu sagen. Deshalb fühl Dich einfach lieb gedrückt

Ich bin echt verzweifelt. Gestern lief es wieder so leidlich. Aber vielleicht wird man erst ins Shuntzentrum geschickt, wenn der Shunt zu ist, nicht schon, wenn er lediglich nicht gut läuft? Vielleicht spinne ich.

Dich trifft es gerade ganz dick.... Ich würde gerne etwas Tröstliches sagen, aber mir fällt auch nichts ein....
Daumen sind gedrückt!

Liebe Uli,

ich kann mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie es Dir damit geht. Ich wünsche Dir, dass dir mit der Operation geholfen wird. Wenn ich das richtig verstehe, baust Du darauf?? Und ich finde nicht, dass du spinnst. Wenn etwas kurz so leidlich funktioniert, was eigentlich nicht so richtig klappt, natürlich zweifelt man an sich selbst. Du hast mich Neuling in meinem Thema so gut unterstützt. Ich wünsche Dir, dass du die beste Lösung bekommst, die es gibt.
Liebe Grüße

Ja, wenn ich ehrlich bin, baue ich auf eine OP, in der die Engstelle weggemacht wird. Auch wenn ich auf den Urlaub verzichten muss. Aber die Angst ist einfach größer.

Vielleicht sieht der Chirurg noch keine Notwendigkeit, aber ich kann mich dich nicht alle 2 Tage zur Dialyse quälen. Die ersten 3 h von 5 starre ich stets auf den Monitor, weil ich ständig den Shuntarm umlegen muss. So sollte eine Dialyse doch nicht laufen. Ausserdem kann ich nur flach liegen. Ich stopfe mir so schnell wie möglich das Frühstück rein, weil ich auch im minimalen Aufsetzen Drücke über 200 habe.

Morgen lege ich mal nicht flach, damit die Ärzte mir glauben.

Danke Euch!!!!

Hör auf dein Bauchgefühl, ein medizinisches Problem repariert man bevor es Ausartet, in unserem überlasteten Gesundheitssystem wird oft zulange gewartet und dann passiert was unvorhergesehenes. Der Shunt könnte auch Platzen, einreißen, oder Ausbäulungen entwickeln - das weißt du aber.

Setz dir in den Kopf, dass das auf jeden Fall operiert werden muss, bleib stur und entschlossen und lass dich nicht abwimmeln oder überreden und kommunizier das ganz klar, damit es gemacht wird.

Es ist dein Körper und deine Entscheidung und ein Bauchgefühl entsteht aus den Erfahrungen in der Vergangenheit und einer Vorahnung/Prognose für die Zukunft, darum ist das Bauchgefühl ein wichtiger und guter Ratgeber.

lg
Chris

Meine Beobachtungen waren richtig. Ich habe eine neue Engstelle und je näher wir der mit dem Punktieren gekommen sind, desto schlechter lief die Dialyse. Der Arzt hat mich heute nicht ins Krankenhaus geschickt weil ich kein Notfall bin und es wahrscheinlich eh nicht gehen würde, mich morgen zu operieren. Nächsten Mittwoch bin ich dort in der Sprechstunde und dann mal sehen.

Bis dahin punktieren wir weiter unten. Dann wird es gehen. Also, ich hatte eine von den anderen beiden Engstellen in Verdacht. Nun ist es wieder eine andere.

Ein

Liebe Uli,

von uns ganz liebe Spätsommergrüße ich wünsche dir alles Gute.

LG 3fachmami

Danke Euch!

Heute bin ich im Shuntzentrum gewesen und superglücklich nach Hause gefahren. Der Chirurg macht es noch, an seinem vorletzten Tag im Zentrum. Und ich konnte meinen Urlaub um ein paar Tage verschieben, so dass ich zwei Tage nach der OP an die Ostsee fahren kann.

Der Arzt ist toll, hat mir seine Entscheidung erklärt und ich bin so froh, dass er das noch macht. Die Dialysen liefen, aber immer schlechter. Geheuer war mir das irgendwie nicht.

Ich warte ab, wo der Arzt hingehen wird und werde ihm gegebenenfalls folgen. Er war für mich in den letzten 2 Jahren ein Glücksfall, aber das Krankenhaus ist echt furchtbar. Aber nun erstmal am Montag die OP, ab Mittwoch ein paar Tage Ostsee und dann sehe ich weiter.

Jetzt müssten doch eigentlich wieder entspannte Dialysen möglich sein ohne Blutdrücke von 200/100 und rasenden Kopfschmerzen

Liebe Uli
Ich freue mich mit Dir und drücke Dir die Däumchen für Montag.
Liebe Grüsse
Eowyn