Denke das wird dir nur das jeweilige Spital sagen können.
Mein Spital hat eine Ambulanz für HD und es wurde zwar bei der Planung und Umsetzung des Spitals eine PD-Ambulanz gebaut, das Lager mit PD-Zeug gefüllt, aber es gibt keinen Leiter und die Ambulanz sind ungenutzte Geisterräume.
Aber die Pfleger haben schon überall ein Praktikum gemacht, die Oberschwester hat eine Fachausbildung für PD, es werden auch Patienten betreut die von PD auf HD Wechseln.
Ich bin wiederrum ein HD-Patient mit einem Tesio-Katheter. Der ist Vergleichbar mit einem Demers, aber trotzdem ein bisschen anders und es braucht die nötigen Fachkenntnisse.
Mein Dialyse-Spital war lange garnicht in der lage einen Tesio zu operieren und ich musste in das Spital wechseln wo der Katheter gelegt wurde.
Das hat meinen Chefarzt so genervt, dass ich zu seinem früheren Vorgesetzten gefahren bin, dass er die Chirurgie-Weiterbildung für den Tesio-Katheter gemacht hat.
Das wichtige in einem Spital sind die unterschiedlichen Menschen darin die unterschiedlichstes Fachwissen haben.
Hier in Österreich setzen wir darauf, dass das Personal regelmäßig auf Weiterbildung und Praktikum in andere Spitäler geschickt wird, damit das Wissen zwischen den Spitälern fleißig ausgetauscht wird.
Beispielsweise muss auch jeder Internist von der Intensivstation in regelmäßigen Intervalen ein Praktikum auf der Dialyse machen, weil sie solche Patienten auch auf der Intensiv behandeln können müssen.
Wenn dein Stamm-Spital für die Knochenmarkstransplantation wert darauf legt deinen Mann gut zu betreuen, dann wird sich jemand finden der die nötigen Weiterbildungen macht um professionell mit PD umgehen zu können.
Zu lernen wie man einen PD-Katheter bedient, dass die Ärzte über PD aufgeklärt sind etc. das braucht nicht viel weiterbildung. Was du medizinisches lernen kannst, das kann das Spitals-Personal noch viel effektiver und schneller lernen.
Bei Problemen und Anliegen bezüglich der Knochenmarkstransplantation würde ich NIEMALS ins Dialysespital fahren sondern immer ins KMT-Spital, alles andere wäre unlogisch.
Bei mir in Österreich wird das Pflegepersonal zwischen den Spitälern in einem bestimmten Turnus ausgetauscht und auf Praktikum in andere Spitäler geschickt, die Abteilung können die sich relativ frei aussuchen.
In meiner Dialyse gehen viele auf Weiterbildung in die Herz-Gefäß-Chirurgie in ein anderes Spital, das selbe wo ich meinen Tesio machen hab lassen, weil mein Spital keine Fachabteilung für Herz und Gefäße hat, aber trotzdem Patienten mit Stents im Herz oder exotischen Vorhofkatheter-Modellen betreuen können muss.
Für das Pflegepersonal und die Ärzte bedeutet das auch ein berufliches Weiterkommen in der Karriere, wäre peinlich für das KMT-Spital wenn sie einen PD-Patienten nicht betreuen könnten und jeder der sich die richtige Weiterbildung besorgt bekommt Ansehen unter den Kollegen und sichert sich seinen Arbeitsplatz.
lg
Chris
P.S.
Ich lasse medizinisches Personal nur meinen Katheter angreifen, wenn er auch gut angeklebt ist. Mir wurde durch Praktikanten der Vorhofkatheter schon 3x ausgerissen dort wo er eingewachsen war, da sind ein paar brutale Idioten dabei.
Darum immer gut ankleben und mit den Leuten schimpfen, was man nicht selber macht muss man ein wachsames Auge haben und den Katheter so abkleben, dass erst das Pflaster sich lösen müsste bevor es die eingewachsene Muffe belastet.