THEMA:

Mein Freund ist seit 5. Februar krank geschrieben. Damals stellte sich heraus, dass er eine Niereninsuffizienz hat. Seit 16. März muss er zur Dia.
Letzte Woche bekam er eine Abmahnung von seinem Chef, weil er angeblich nicht gesagt, hätte, wie lange er krank sei. Er wusste nur, dass er mind. noch den April durch nicht zur Arbeit darf, mehr wusste er selbst nicht und das hatte er dem Chef auch so mitgeteilt. Auf die Abmahnung hin, rief er gleich seinem Chef an und machte für heute einen Gesprächstermin. Und heute (27. April) bekam er nun die Kündigung zum 30. April!!!!!!!!!!!! Eine mikrige Abfindung in Höhe von 3000 € hat er ihm noch angeboten (hat er natürlich abgelehnt) und das nach ca. 12 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Morgen will er gleich zum Arbeitsamt und sich dort erkundigen, was er unternehmen kann.
Kennt sich da von Euch jemand aus?

Geli

hallo Geli,
was sagt denn der Betriebsrat dazu? hatte dein mann vor der Kündigung schon einen Schwerbehindertenausweis beantragt. hat er den Ausweis schon? Wenn ja, muss auch das Integrationsamt gehört werden.
Ich würde auch eine Kündigungsschutzklage in Erwägung ziehen. Da ist Eile geboten.
Gruss
kaimana

Hallo Kaimana,

einen Betriebsrat gibt es nicht.
Der Schwerbehindertenausweis ist beantragt aber das Versorgungsamt meinte, es können noch Monate vergehen, bis er einen bekommt.
Heute geht er mal zum Arbeitsamt und erkundigt sich, was er unternehmen kann. Ein Anwalt wäre auf alle Fälle nötig. Das geht auf alle Fälle vor den Arbeitsrichter.

Geli

Hallo geli,

sofort zum Anwalt und Kündigungsschutzklage erheben.

LG von Björn dem beuteltier.

Hi,
wendet Euch sofort an einen Anwalt, der Status des Schwerbehinderten ausweises gilt ab Antragstellung rückwirkend.
Gruss

drum von mir die frage, ob vor der kündigung das integrationsamt zugestimmt hat. ohne OK dieser stelle darf einem schwerbehinderten nicht gekündigt werden.
kaimana

Das Integratonsamt wurde natürlich nicht eingeschaltet.

Heute konnte ich das Schreiben lesen. Es hanelt sich nicht um eine Kündigung sondern um einen Auflösungsvertrag, den er aber nicht unterschrieben hat. Darin ist die Rede davon, dass sie ihm bereits am 27. Februar fristgerecht zum 30.04. (aus betrieblichen Gründen) gekündigt hätten.
Habe jetzt ein nettes Schreiben an seine Chefin aufgesetzt. Das ganze geht jetzt seinen Lauf. In dem Schreiben habe ich ihr auch die genaue Anschrift vom Integrationsamt sowie Ansprechpartner und deren Telefon-Nummern angegeben. Ohne Anwalt und Arbeitsrichter wird das ganze wohl nicht abgewickelt werden. Die dachten, sie werden ihn einfach so los!
Geli

super, dass ihr nicht einfach das handtuch werfen wollt.
kaimana

Hi geli,

letztes Jahr war unsere Firma insolvent, da hatte ich auch so ein theater mit meinem Chef....allerdings hat sich nach Übernahme unserer Firma das ganz wieder zum guten Gewand.
In der Zeit merkte man richtig, dass unserem Chef Behinderte ein Dorn im Auge sind.....dieser Bürokratiekram mit dem Integrationsamt usw....
Seitdem habe ich eine andere Meinung über meinen Chef.

Wünsche euch viel Erfolg, und lasst euch nicht kleinkriegen!!!

Tobi