THEMA:

Hallo,
ich bin vor zwei Monaten erfogreich transplantiert worden. Nach bereits vier Wochen hat mich der Arzt im TX-Zentrum schon angesprochen, wie es denn mit der Arbeit aussieht. Ich muß dazu sagen, dass ich schon 10 Jahre Erwerbsunfähigkeitsrente beziehe und auch genau so lange auf meine TX gewartet habe. Es ist ja alles schön und gut, aber bereits nach vier Wochen? Ehrlich gesagt, hat mich das ganz schön geschockt. Es ist ja nicht so, dass ich nicht arbeiten will, ich frage mich nur: werde ich denn jemals eine finden? 10 Jahre aus dem Berufsleben, da wird es ziemlich hart werden.
Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Wie sieht es dann mit der Rente aus? Wird sie mir ganz gestrichen? Muß ich wieder Vollzeit arbeiten oder kann ich nur etwas dazu verdienen?
Viele Grüße,
Nixe

wenn es hart auf hart kommt den Arzt wechseln, wie alt bist du?

Hallo Nixe,
herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Transplantation.
Sicherlich kommt es auf die Gebrechen an, die während deiner Dialysezeit zur Erwerbsunfähigkeitsrente führten. Sollten diese durch die TX behoben, bzw. stark zurückgegangen sein, gibt es eigentlich keinen Grund für eine Berentung.
4 Wochen nach TX zeichnet sich ein Trend in der gesundheitlichen Entwicklung ab, der eine Prognose zulässt.
Du musst Vertrauen zu dir selbst haben. Du schaffst es. Dein TX -Zentrum kann dir sagen, welche Stellen du anlaufen musst um vermittelt werden zu können.
Für dein neues Leben wünsche ich dir alles Gute.
Liebe Grüße
lops15

Hallo lops15

>lops15
4 Wochen nach TX zeichnet sich ein Trend in der gesundheitlichen Entwicklung ab, der
> eine Prognose zulässt.

Das finde ich ist eine sehr gewagte Prognose.
Die Nebenwirkungen so wie sie bei mir waren nach meiner TX können noch kommen vielleicht sogar monate später. Hoffe du bekommst keine Nebenwirkungen. Hat Gott sei DAnk nicht jeder.e
Es muss oder sollte jeder TX ler erst einmal mit seiner neuen Situation , wieder in Freiheit, damit vertraut oder fertig werden. Es kommen ja nach so kurzer Zeit noch sehr viel auf ein zuzB. Die Angst es könnte wieder allles aussein oder wie komme ich mit meinen Med. klar.
Einfach die ganze Umstellung im Körper da kann man meiner Meinung nach nach 4Wochen noch nicht sagen ob man wieder arbeiten kann.
Dir nixe alle alles gute mit deiner neuen Niere und geniesse die neue Freiheit.
Gruss Anita

Hallo Anita,
bei meinen aufmunternden Worten für Nixe habe ich nur die Gedanken des Arztes nachvollzogen. Ich nehme an, dieser kann den Therapieerfolg einschätzen. Sicher sollte Nixe auch nicht nach 4 Wochen arbeiten, sondern wurde nach 4 Wochen gefragt, ob sie ans Arbeiten denkt. Inzwischen sind weitere 4 Wochen vergangen.
Wer schwimmen lernen will muss dazu ins Wasser gehen. Wer Angst hat tut sich schwer. Man darf sich nicht vorstellen, dass man unter gehen, oder Wasser in Nase und Ohren bekommen kann. Man muss nur wissen, dass immer ein Rettungsring in der Nähe ist.
Liebe Grüße
lops15

Hi,
Blume hat Recht, nach meiner TX (Pankres/Niere) war ich sechs Wochen krankgeschrieben und hab dann noch drei Wochen Urlaub drangehängt. Im Moment arbeite ich die erste Woche und muss feststellen, daß ich keineswegs zu 100% belastbar bin, obwohls mir zu Hause immer prima ging. Jetzt mit voller Belastung zwickt und schmerzt mein riesiger Bauchschnitt und die Narben noch kräftig. Aber trotz alledem werd ich weitermachen. Grüsse

TX ist jetzt 7 Wochen her und ich bin noch krankgeschrieben. Das ist ok. Ich bin noch nicht voll belastbar (bammi, pass gut auf deine Niere auf !) und werde mir mit dem Arbeiten und belastbar sein/werden auch Zeit lassen. Im Alltag ist es halt etwas anders als in der Klinik, z.B. hab ich inzwischen Blutdruckprobleme, die ich nicht durch berufliche Belastung weiter verstärken will. Die Entscheidung für/gegen Arbeit kann nur der Einzelne selbst treffen, ich habe mich für die gemächliche Art entschieden. Alles Gute hemago

Hallo Hemago,
habe heute wieder eine Auszeit genommen, da die Arbeit definitiv zuviel wurde. Werde jetzt mal Kontakt zur Kasse aufnehmen und sehen was es für Möglichkeiten gibt. Habe keinerlei Lust meine neue Niere wegen der Arbeit und dem Chef zu gefährden, ein Danke gibts von Ceffe eh nie.
Grüsse

Wie ich sehe, gibt es doch sehr unterschiedliche Meinungen. Ich finde, dass jeder TX-ler ein Einzelfall ist und dies dementsprechend geregelt werden muß. Ich habe ja schon berichtet, dass ich 10 Jahre aus dem Berufsleben bin, obwohl ich noch keine 40ig Jahre alt bin. Ich hatte am Anfang meiner Dialysezeit sehr große Probleme, die ich nur mit hängen und würgen überlebt habe. Desshalb bin ich auch berentet worden. Jetzt nach meiner TX, geht es mir gut. Darüber bin ich natürlich sehr froh. Jetzt wo ich endlich mal mein Leben genießen kann, soll ich mir schon wieder Gedanken um die Arbeit machen? Sicherlich werde ich früher oder später mal daran denken, aber ich finde ( so wie auch einige andere hier), dass man doch erst mal mit der neuen Situation fertig werden muß. Vor allen Dingen nach so langer Dialysezeit. Lieber etwas langsamer angehen (siehe
Bammentaler) , bevor man sich jetzt mit Ach und Krach (nur weil es die Ärzte so wollen) ins Berufsleben stürzt.
Viele Grüße

Hallo nixe,
ich stimme Dir da vollzu. Wenn ich bedenke, selbst evtl. noch mal transplantiert zu werden und ins Berufsleben zurück zu müssen bei der heutigen Arbeitsmarktsituation, wäre das allein ja beinahe ein Grund, die Transplantation sein zu lassen. Ich bin ebenfalls schon 10 Jahre aus dem Berufsleben, dialysiere seit 26 Jahren. Als wenn es so einfach wäre, wieder neu einzusteigen.... Für diejenigen, die immer am Ball waren und während der ersten Wochen nach TX krank geschrieben sind, mag es leichter sein. Es sollte ähnlich viel Zeit wie mit dem Schwerbehindertenstatus von 100% verstreichen, nämlich 2 Jahre. Überlegt mal, was es eigentlich bedeutet, 100% schwerbehindert zu sein: Normalerweise wäre man damit ein vollkommener Pflegefall. Schön, wenn es nicht so ist. Nach 4 Wochen schon mit Arbeit zu drohen, halte ich für reichlich verfrüht.
Viele Grüße. Anja

Hallo Bammi,

bei einer Bekannten von mir wurde bis zu 7 Monate nach der TX noch eine Eingliederung gewährt, d.h. bis dorthin hat sie monatlich immer mehr gearbeitet, bis sie auf 100% war. Zwar sieht das Gesetz kürzere Zeiten vor, aber mit einwenig Druck geht alles. Für die übrige Zeit hat sie weiter Krankengeld bekommen. Alles Gute und halt die Ohren steif.
VG Gunther

mal eine Nebenfrage zum Thema: mir hat vor einiger Zeit ein Betriebrat mal gesagt das man nach 9 Jahren Erwerbsunfähigkeitsrente (Rente auf Zeit ) eine unbefristete Rente bekommt . ? Wenn ich das hier so höre scheint das ja nicht zu stimmen

Ich habe nach zwei Jahren Rente auf Zeit, eine Dauerrente bis zur Altersrente.

bist dann aber warscheinlich ein Jahrgang der es nicht mehr weit bis zur Altersrente hat oder ?

bei antrag rente auf zeit 51 dann unbefristet 53