THEMA:

Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit der BfA bei der Beantragung einer Erwerbsunfähigkeitsrente gemacht. Bin 43 Jahre und habe immer weniger Chancen auf dem freien Arbeitsmarkt (nach langer Krankschreibung und Arbeitlosigkeit), auch lässt meine Leistungsfähigkeit immer mehr nach.
Vielleicht reicht es ja zu einer Teilerwerbsrente.
Wer hat Erfahrungen gemacht?:-(

sag hast Du Dir denn mal Deine Rente ausrechnen lassen, Du must mit Abzügen glaube ich rechnen.Warst Du im öffentlichen Dienst?
Bedenke wenn Du die Teilrente machst wirst Du später auch die Teilzusatzrente haben.
www.Rentenberater.de
das geht da nach PLZ
oder frage Deine Krankenkasse, die hat auch Adressen.

Hallo,

ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen, habe aber beruflich am Rande damit zu tun.

Grundsätzlich sind Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt irrelevant für den Rentenanspruch. Die Regel lautet: Du musst auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unter 3 Stunden täglich leistungsfähig sein, dann (EU-)Rente. Bist Du zwischen 3 und 6 Stunden leistungsfähig dann Teil-(EU-)Rente. Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt heißt in dem Fall, so lange es irgendeinen (oder mehrere) Jobs gibt, die Du noch ausüben könntest, gibt es keine Rente, unabhängig davon, ob Du auf diese Jobs eine Chance hast. (Die Berufsunfähigkeitsrente, die sich nach der Leistungsfähigkeit in Deinem erlernten/ausgeübten Beruf gerichtet hätte, hat der Gesetzgeber vor einigen Jahren abgeschafft.)

Eine Alternative wäre die berufliche Rehabilitation. D.h. wenn Du Deinen Job nicht mehr machen kannst, zahlt die Rentenversicherung Dir Maßnahmen, die helfen sollen, Dich in einem Job zu integrieren, den Du noch machen kannst. Bei einem Lebensalter von 43 Jahren hast Du - bei entsprechender Eignung - sogar noch Chancen auf eine Vollumschulung. In spätestens drei Jahren zahlt der Rehaträger nur noch maximal eine sogenannte Teilfeldqualifizierung. Insgesamt sind Deine Rechte als Rehabilitand recht umfangreich. Das ist alles seit 2001 (oder 2000?) im SGB IX (Sozialgesetzbuch 9) geregelt und man staunt immer wieder, wenn man darin mal schmöckert, was alles möglich ist. Vieles davon muss man im Zweifelsfall aber gegen Widerstände durchkämpfen. Grundsätzlich ist aber im Moment eine gute Zeit für einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, da die Sozialkassen derzeit ziemlich viel Geld haben.

Gruß

joe (hobbit)

Hallo Elvi, was heißt hier in diesem Fall Teilzusatzrente? Wenn ich eine Teilrente beziehe, bekomme ich doch für den anderen Teil Arbeitsentgeld, führe davon Rentenbeiträge ab u. ebenso werden Beiträge von der Teilrente abgeführt, oder?
VG Guaneri

nein wenn Du Rente mit 60 ,oder 65, von der Deutschen Rentenversicherung bekommst,voll,
bekommst Du die Zusatzversicherung vom Arbeitgeber nur für den Anteil als wenn Du teilzeit beschäftigt gewesen wärest, also keine Vollrente ,von der Zusatzversorgung.
Öffentlicher Dienst,wohlgemerkt.
Es gibt ja auch die Möglichkeit, mit 43, oder sonst ein Alter unter 60, eine Teilrente zu beziehen,und arbeiten gehen, also Teil Lohn Teil Rénte.
Lese mal unter Bibliothek ,Broschüren,
Soziales Dialyse , Arbeit und Soziales, Seite 22.
Hier auf der Startseite.

Hallo Smile,

ich bin 41 und beziehe seit letztem Jahr volle Erwerbsunfähigkeitsrente.

Habe seit Dialysebeginn eine Teilerwerbsminderungsrente bezogen, das war im Jahr 2000 bzw. ich hätte sie bezogen, wenn ich nicht gearbeitet hätte. Das war mehr so eine Vorsichtsmaßnahme, weil ich zum Dialysebeginn noch nicht wußte, ob ich meinen Job als Chefsekretärin in Vollzeit weiter ausüben kann. Diese Rente habe ich allerdings, wie gesagt, nie in Anspruch genommen, da ich bis Oktober 2005 immer voll gearbeitet habe und somit immer über der sogenannten Hinzuverdienstgrenze lag.

Im Oktober 2005 wurde ich dann leider durch Schließung meiner Firma arbeitslos. Das Arbeitsamt hat mir als Dialysepatient keine Hoffnung gemacht, dass ich jemals wieder einen Job kriegen würde. Also habe ich auch keine Stellenangebote bekommen.

Trotz vieler Bewerbungen habe ich bis heute keinen Job bekommen. Nachdem ich dann im Oktober 2006 auch kein Arbeitslosengeld mehr bezogen hätte, habe ich im August volle Erwerbsminderungsrente eingereicht und ich habe sie sofort genehmigt bekommen ohne noch irgendeine Nachuntersuchung. Die Rente ist auf 3 Jahre erstmal befristet. Wenn ich dann irgendwann mal transplantiert werde (ich warte immerhin schon 7 Jahre) werde ich sicher auch zurückgestuft. Aber die Teilerwerbsunfähigkeitsrente habe ich auf Dauer genehmigt bekommen. Aber da hoffe ich auch, dass ich wieder einen Job bekomme.

Also ich drücke Dir die Daumen, dass Du bei der BFA erfolgreich bist.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gern nochmal melden.

Liebe Grüße
Gaby

Hallo, auch ich bin durch die Schließung der Firma kurz vor Dialysebeginn arbeitslos geworden. Habe danach zwar noch nebenberuflich eine Tätigkeit ausgeübt, jedoch nie eine feste Anstellung bekommen. Man hat mir manchmal auch klar während des Vorstellungsgespächs gesagt, dass ich ohne meine Krankheit eine gute Chance auf Einstellung hätte. Auch habe ich einmal zur Probe Vollzeit gearbeit, das ging voll nach hinten los. Ich war nach dem ziemlich anstrengenden Job und der Dialyse vollkommen fertig. Musste die Tätigkeit leider abbrechen.
Ich hoffe, dass die Rente ein bisschen Erleichterung bringt und ich dazu verdienen kann.

Hallo Smile,

da drücke ich Dir mal die Daumen, dass das mit der Rente klappt.

Ich wollte mich auch selbständig machen mit einem Büroservice. Hat aber bisher noch nicht geklappt. Aber wenn man sich selbständig macht, kann es sein, dass einem die EU-Rente gestrichen wird. Wollte ja auch nur ein bißchen was dazu verdienen. Jetzt wird mein Mann wohl das ganze als Nebengewerbe anmelden und ich kann ja unentgeltlich für ihn arbeiten. Mal sehen, ob es so funktioniert, wie ich es mir gedacht habe.

Also nochmals toi,toi, toi. Wir sind nunmal krank und da müßte uns die Rente doch wirklich zustehen. Auf dem Arbeitsmarkt haben wir ja leider, auch wenn wir sehr gute Arbeit leisten könnten, doch keine Chance mehr.

Liebe Grüße
Gaby

Danke,
ich habe heute den Termin bei der BfA. Mal sehen, was die so sagen.
Alles Gute!

hallo Gaby,
ich habe zum 31.12 1998 meine Arbeitsstelle verloren. War zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Dialyse. Mein Nephrologe hatte mich aber zu dieser Zeit schon Krankgeschrieben, von dem Zeitpunkt an wo ich die Kündigung bekommen habe und das war Sept 1998. Februar/ März 1999 war ich zur Reha und anschließen 2 mal beim MDK. Dann hieß es beim 2. sie siind wieder arbeitsfähig. hatte keine arbeit mehr und vom Arbeitsamt bekam ich auch keine, da die Dialyse kurz bevor stand. Im Nov. 1999 bin ich dann an die Dialyse gekommen. Mein Nephrologe hat im September1999 die EU nach altem Racht noch eingereicht. Bin dann rückwirkend zum Ende der Reha also März 1999 . Seit diesem Zeitüunkt bin ich erwerbsunfähig.
Ansonsten vereinbare einen Termin bei der Deutschen Rentenversicherung. Die haben doch Beratungsstellen.
viel Erfolg und viele grüße womaro